Hinnige Munition: wie entsorgen?

[savage3000]

Somit wie schon einige Vorposter schrieben: Am besten ab damit zum nächsten Büchser.
Müll - nö, würd ich mich nicht trauen!

[yoda]

Die Frage allein hat mich schon gewundert, aber die Anweisungen die Munition die net gezündet hat zum Büchser zu bringen. *facepalm*
Geschoss mit einer Zange rausziehen, Pulver ausleeren und anzünden, Hülse und Geschoss in den Müll.

[savage3000]

...oder eben so yoda!

[hungarus_old]

Vieleicht ist es wirklich eine Blöde Frage. Aber dann ein Danke in erster Linie an die, die es nicht schaffen eine normale Antwort zu geben. Ich will gar ned wissen warum man so reagiert

Aber das passiert wohl allen die die Weißheit mit dem Löffel verspeist haben.

Allen anderen: danke! Werde wohl das Geschoss rausnehmen und das Pulver artgerecht entsorgen.

[sandman]

Ich finde die Frage auch nicht blöd!

Und eines ist zu bedenken: auch eine nicht gezündete Patrone bleibt eine Patrone bis sie in ihre Einzelteile zerlegt wird. Das heißt aber auch, dass ein einfaches in den Müll werfen (hätte nie gedacht, dass das wirklich jemand macht) einem Schutz vor unberichtigtem Zugriff widerspricht.

Nur so zum Nachdenken.............

Grüße

Sandman

[Varminter]

Ich finde die Frage auch nicht blöd!

Und eines ist zu bedenken: auch eine nicht gezündete Patrone bleibt eine Patrone bis sie in ihre Einzelteile zerlegt wird. Das heißt aber auch, dass ein einfaches in den Müll werfen (hätte nie gedacht, dass das wirklich jemand macht) einem Schutz vor unberichtigtem Zugriff widerspricht.

Nur so zum Nachdenken.............

Grüße

Sandman

Vor allem:

1) in Zeiten steigender Armut stierln wieder immer mehr Leute im Müll nach Essbarem und noch verwertbaren Sachen

2) und die grün-alternativen Blockwarte stierln genauso, um die schlechte Mülltrennung unliebsamer Nachbarn zu "entlarven"

3) also kann man sich gar nicht zu 100% drauf verlassen, dass solches Zeug im Müll unauffindbar bleibt.

[cobaltbomb]

solange sie keiner in den ofen wirft, oder beim ungeliebten nachbarn in auspuff

[Mandella]

Das Thema ist tatsächlich recht interessant.
Munition und Munitionsteile gehören, rein rechtlich gesehen, zu den Problemstoffen (gefährliche Abfälle), die keinesfalls so einfach in den Müll geworfen werden dürfen.
Wenn einem da einer draufkommt, kann das sehr unangenehme Folgen haben:

1.) Anzeige nach § 79 AWG 2002. Kostet schon mal 360,- bis 7.270,- Euro.
2.) Da die Munition ja noch "scharf" ist, zieht auch der § 24 Abs.1., WaffG.
3.) Somit ist § 8 Abs.1, Pkt.2, WaffG, nicht mehr gegeben, wenn es überspitzt ausgelegt wird, und es zieht § 8 Abs.3, Pkt.3, WaffG, und die WBK und alle Waffen und Murmeln sind futsch.
4.) Kein Problem mehr mit kaputter Munition.

Ist zwar alles sehr überspitzt geschrieben, und der absolute Worst-Case, aber soll eigentlich nur verdeutlichen, daß defekte oder alte Munition (gibts die überhaupt bei uns?) fachgerecht entsorgt werden muß.

Dafür gibts eigentlich nur 3 brauchbare und legale Methoden:

a.) Einem Wiederlader geben. Der freut sich darüber.
b.) Einem Büchsner zurückgeben. Dem ist es im Regelfall egal.
c.) Einem Entsorgungsbetrieb übergeben. Das kostet.

Und sollte es einer nicht glauben, habe ich auch den Link zum Index über Altstoff- und Problemstoffentsorgung des Landes Steiermark ausgegraben: http://www.abfallwirtschaft.steiermark.at/cms/dokumente/10167353_4334889/28ea0416/Abfallindex_10.2012.pdf
Die Indexe der anderen Länder sind übrigens identisch, wenn auch nicht so leicht zu finden.

[buckshot]

interessantes thema;
eine scharfe murmel würd ich auch nicht in den müll werfen - aber was ist mit den (abgeschossenen) zündhütchen welche beim entzündern anfallen? sind ja auch "munitionsteile" - wenn auch nicht mehr scharf - ist da noch irgendein bedenkliches giftzeug drinnen dass man zur problemstoffsammelstelle bringen muss?

[Mandella]

Auch abgeschossene Zündhütchen gelten hochoffiziell als Problemstoffe, eben weil noch immer Munitionsteil.
Wobei ich denke, daß man die einfach bei den Problemstoff-Sammelstellen abgeben kann, da ja de fakto nichts mehr explodieren/losgehen kann.
Geht halt "nur noch" um die Rest-Chemikalien darin.

Schätze, das wird sich ähnlich verhalten, wie mit alten Batterien. Die sollte man ja auch nicht in den Hausmüll werfen.
Am Besten sammeln und zur Problemstoff-Sammelstelle bringen. Das kann nicht so falsch sein. Zumindest ist es, rechtlich gesehen, vollkommen korrekt.

[haunclesam]

Ich hab da auch eine Frage zu dem Thema; wenn man einen Zündversager hat, aber zB das Zündhütchen sehr wohl eine sichtbare Delle oder sowas hat, so eine Patrone möchte ich nur ungern überhaupt irgendwo hintragen; kann die denn nicht nach wie vor jederzeit losgehen? Selbst wenn die Wirkung ohne das sie in einem Patronenlager "eingesperrt" ist womöglich verhältnismäßig gering ausfällt käme mir das wie keine gute Idee vor.

Aus Bundesheer Zeiten kenne ich das nur von größeren Kalibern: Die Kameraden von den Jagpanzern Kürassier wurden dann mitunter doch recht blass wenn sie nach einer Fehlzündung die 105mm Kanone wieder entladen mussten ...

[Mandella]

Auch wenn die Chance, dass so eine Patrone doch noch zündet, noch so gering ist, ist sie bis zur Delaborierung/fachgerechten Entsorgung theoretisch gegeben.
Darum wird so eine Patrone ja vom Gesetzgeber als Problemstoff (gefährlicher Abfall) definiert und behandelt.

@woolf:
Deine Art mit so einer Patrone umzugehen, sehe ich als geradezu vorbildlich an. Kompliment.

[redstorm]

ich muss den thread wieder ausgraben


ich hab rund 20 alte patronen im schrank gefunden und delaboriert
da ist alles mögliche an pulver drinnen
was macht ihr mit pulver das ihr nicht mehr weiterverwenden wollt ?