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Mosin Nagant kauf, worauf achten.

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Jokerface
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Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von Jokerface » Mo 22. Okt 2012, 23:35

Hallo,

hab gesucht aber irgendwie nichts gefunden.
Also, würde mir gern noch einen Nagant zulegen, meiner ist noch von meinem Großvater. Jetzt würde ich gerne wissen worauf man achten sollte, was die Großen Unterschiede sind. Was soll / muss man überprüfen, abgesehen vom Üblichen Laufzustand, Allgemeinzustand. Unterschiede zwischen den Modellen (Schwede, Pole, Finne u.s.w.)

Infos wäre super!

p.s.: Es soll ein Nagant sein.

Dankeschön und lg
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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von therion » Di 23. Okt 2012, 00:19

Unterschiede zwischen den Modellen findest Du im Internet. Wenn Du sagst, welches Modell Dir konkret gefällt, kann man Dir sicher noch besser weiterhelfen!

Lg.

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von Jokerface » Di 23. Okt 2012, 00:34

Spezifisch interessiere ich mich für:
Mosin Nagant Model 1891/30 (mit PU wäre super) und Model 1944
Precision = Temperature + Gravity + Wind + Air pressure + Height + Projectile velocity + Projectile weight + Projectile drag + Air resistance + Earth rotation + Heart beat + Breathing + Weapon control

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von thisdan » Di 23. Okt 2012, 15:41

Also gerade beim Mosin sollte man auf den Laufdurchmesser achten, je nachdem was man damit vorhat.

Da gibts alles von .308 - .314 und je nachdem was du für einen abbekommst brauchst du entsprechende Geschosse wennst was treffen willst.
Generell sind die alten Russinen etwas weiter und die Finninen sind enger... :shifty:

Im Detail muss man da nachprüfen, ist wie gesagt höchst unterschiedlich. In .308 gäbe es viele Geschoßtypen, in .311 ist es deutlich weniger Auswahl.
Alte Surplus hingegen würde ich nicht durch einen superengen Finnen jagen wollen, die gehört miest zur .311+ Sorte...

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von Hausmasta » Mi 24. Okt 2012, 20:59

Allgemein: blanker Lauf, scharfe Züge und Felder,geschmeidiger Schlossgang, Brünierung intakt, kein Rost, sonstiger optischer Zustand.
Konkret sowjetische Nagant 91/30: Baujahr vor 1942, eckige Systemhülse ist besser als runde (weil qualitativ hochwertigere Vorkriegsproduktion und seltener).
Finnen und Ungarn sind (meistens) besser als Russen.
M44: Ungarische (Kennziffer 02) oder polnische (Kennziffer 11) Nachkriegsproduktion bevorzugen.
Ein sowjetischer M44 aus der Nachkriegszeit ist aber auch o.k.
Wie üblich gilt: falls möglich, probeschiessen.

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von CCNIRVANA » Do 25. Okt 2012, 11:21

Du suchst nach Modellen die nach 1930 hergestellt wurden. Hier musst du aufpassen, denn während der zunehmenden Kriegsjahre ist die Produktion enorm angestiegen und die Qualität dementsprechend russisch geworden :mrgreen:

Worauf du wirklich achten könntest ist ein spezielles Symbol hinten an der Schaftbacke. Es handelt sich dabei um ein Rechteck, das durchgestrichen ist. Das heißt, dass dieses Gewehr nach dem Krieg eingezogen wurde, dabei einen NEUEN Lauf bekommen hat und beinahe für die Ewigkeit haltbar gemacht wurde um in irgendein gut bewachtes Lager/Arsenal gebracht zu werden. Im Internet findest du viel Geschwafel über "Cosmoline" usw. In Wirklichkeit haben die Russen irgendein Fett, dass gerade zur Hand war genommen und die Gewehre damit über und über eingeschmiert. Anschließend in einem warmen Ofen bei so um die 60 -70 Grad ein, zwei Stunden, damit das ganze Zeug schön einzieht und fertig ist dein haltbares Gewehrchen. Womöglich nachher nochmal eine Fettschicht außen wie innen drüber und so stehen die Dinger 50 Jahre unter der Erde.

Wenn ich du wäre, würde ich mir ein solches Gewehr holen, da der Lauf definitiv ok sein wird. Es gibt aber auch Vorkriegsmodelle, die während oder nach dem Krieg unbenutzt an Polizei oder Politkommissare oder sowas ausgegeben wurden und dementsprechen wenig geschossen wurden, diese wurden ebenso wieder (siehe Stempel) in Arsenale eingegliedert.
Diese Gewehre haben für Sammler vielleicht weniger Wert als reine Vorkriegsmodelle zurück bis zur Jahrhundertwende, sind aber für den Schützen definitiv die bessere Wahl, wenn man damit tatsächlich schießen will. Ein neuer Lauf ist nunmal nicht wegzudiskutieren....
Diskussionen ob ein Hexagonaler Nagant mit hoher Seitenwand besser ist, als der 91/30 ist glaube ich überflüssig. Im WW2 wurden ohnehin mehr von den neueren gebaut, aus denen die Sch..... geprügelt wurde und die nicht wirklich zärtlich behandelt wurden, und mit denen gab es keine Probleme. Es war einfach Rationalisierung/Vereinfachung der Herstellung (siehe Stalins Fünf Jahres Pläne), rein zeitlich gesehen. Hab mal gelesen, dass vor den 1930er Jahren die Herstellung von einem Nagant ca. 28 Std. gedauert hat und vor dem Krieg nur mehr 12 Std. Die Vorkriegsmodelle sind ebenso wie die noch älteren in sehr gutem Zustand. Während dem Krieg haben die Russen auf angeblich auf knapp unter 6 Std. geschafft, dementsprechend sehen auch außen die Läufe aus (sehr rauh, ungleichmäßig beschichtet....)
Bei den Nachkriegsmodellen hast du dann wieder die gewohnte höhere Qualität. Aufpassen musst du ob du damit bei Bewerben mitschießen darfst, denn da gibts oft die bis 1945 Ordonnanzprügelgeschichte. Oder du willst ohnehin mehrere haben, aus den verschiedenen Epochen. Wenn du NUR einen willst, würde ich mir persönlich ein Vorkriegsmodell holen, das wiedereingelagert (rearsenaled) wurde.

mfg
Chris

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von Jokerface » Do 25. Okt 2012, 11:53

Wow super Tipps,

hab auch per PM einen netten Link bekommen und Recherchiere seit Tagen, glaub die Suche wird länger dauern als erwartet bis ich was wirklich gescheites finde.

lg
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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von sandman » Do 25. Okt 2012, 12:40

Ganz so einfach kann man das nicht sagen, welche gut und welche schlecht sind.

Prinzipiell: die richtige Kriegsproduktion beginnt in der Sowjetunion erst Ende 1941, eher 1942
Da das Tulaer Werk zeitweilig evakuiert wurde, musste Ishevsk 1943 besonders viele herstellen, so sind die Ishevsker 1943er diejenigen, die am rauhesten gefertigt wurden und meist nicht so toll aussehen. Dies sagt aber rein gar nichts über die Schussleistung aus!

Wenn Du, wie oben geraten, einen Mosin Nagant suchst mit weichem Schlossgang, dann wirst Du entweder bis an Dein Lebensende suchen, oder einen finden, der komplett hinüber und ausgeleiert ist. Ein MN muss hakeln! (It's a feature, not a bug!) Dafür konnte man sich eine Sicherung sparen (Nein, die Halteposition ist keine Sicherung).

Im Prinzip gibt es keine schlechten Jahrgänge (wenn es ums Schießen geht), es gibt nur sammlerisch interessantere und weniger interessante Jahrgänge. Am besten ist, Du probierst ihn vorher aus.

Grüße

Sandman
.357mag, .45ACP, .22lr, .243win, 7x57, 7x64, .303Brit., .308win, 7,62x54R, .30-06, .300 Styria Magnum, 8x57IS, .338Lap.Mag., 11x36R, 16/70, 12/76, 10/89

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von riddler » Do 25. Okt 2012, 13:26

coole tipps in dem Thread.
Nachdem ich mir in Kürze auch einen 91/30 zulegen will sauge ich diese Info nur so in mich auf.

an den Threadstarter, bei Doubleaction treffen von zeit zu Zeit Nagants (arsenalwaffen) ein.
Ich hab mir schon von der nächsten Lieferung einen mit eckiger Systemhülse reservieren lassen.
Ich würd ihn mal fragen vielleicht kann er dir schon sagen wann was reinkommt.
Die preise die Gewo verlangt sind auf jedenfall realistischer als alles was ich so auf egun oder Waffengebraucht gefunden habe.

LG
Zuletzt geändert von riddler am Do 25. Okt 2012, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von Jokerface » Do 25. Okt 2012, 13:37

Ja muss eh demnächst hin, mir geht die Munition aus, wusste garnicht das gewo die auch hat
Werd ihn mal ausfratscheln wenn ich das nächste mal dort bin.
@ Sandman: stimmt, das aussehen hat sicher nichts mit der schussleistung zutun, und wie gesagt eine perfekte Mosin wirds nicht geben, zumindest nicht im Leistbaren bereich :D Werd trotzdem mal alles basuchen und hoffen was gescheites zu finden, den fund werd ich dann auch hier posten, dann könnt ihr wenigstens spannen :D
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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von Hausmasta » Do 25. Okt 2012, 13:54

Wie Sandman richtig geschrieben hat, gibt es keinen Nagant mit richtig weichem Schlossgang.
Wenn du die Möglichkeit hast, mehrere Mosins zu vergleichen, nimm den, bei dem der Verschluß am wenigsten hakelt.
Bei mir war das bei einem aus dem Jahr 1938 der Fall. Der hatte auch den schönsten Lauf und der Schaft war tiptop.
Als Zugabe war er auch noch nummerngleich.
Wenn du beim Gewo einen kaufst, nimm dir auch gleich Surplus-Munition mit.
Die ist sehr gut und günstig. Nur mußt du nach dem Schießen beim Reinigen einen zusätzlichen Arbeitsgang durchführen.
Der Vorgang ist hier im Forum schon mehrfach beschrieben worden.

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von riddler » Do 25. Okt 2012, 14:03

Hausmasta hat geschrieben:Wie Sandman richtig geschrieben hat, gibt es keinen Nagant mit richtig weichem Schlossgang.
Wenn du die Möglichkeit hast, mehrere Mosins zu vergleichen, nimm den, bei dem der Verschluß am wenigsten hakelt.
Bei mir war das bei einem aus dem Jahr 1938 der Fall. Der hatte auch den schönsten Lauf und der Schaft war tiptop.
Als Zugabe war er auch noch nummerngleich.
Wenn du beim Gewo einen kaufst, nimm dir auch gleich Surplus-Munition mit.
Die ist sehr gut und günstig. Nur mußt du nach dem Schießen beim Reinigen einen zusätzlichen Arbeitsgang durchführen.
Der Vorgang ist hier im Forum schon mehrfach beschrieben worden.


Du meinst mit zusätzlichem Arbeitsgang das durchspülen mit heisser Seifenlauge, oder?
muss die jetzt Ammoniak enthalten? und wie macht ihr das in der Praxis, nach dem schießen, schnell aufs klo rennen, hoffen dass es heißes wasser gibt und vorort dann mit Spülmittel zammischen oder wie muss man sich das vorstellen?

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von Freitag » Do 25. Okt 2012, 14:18

Daheim einfach vor dem Putzen statt Öl getränkten Patches (Küchenrolle) mit Wasser (lauwarmes Wasser sollte es zu Hause geben) getränkte Patches (Küchenrolle) ein paar mal durchziehen, danach einmal trocken durchwischen und normalen Reinigungsvorgang weitermachen (Öl/WD40, Bronzebürschtl) keine Wissenschaft draus machen!!Zu lange warten würd ich nicht.

mein 1943 Nagant schaut aus als wäre er mit den Zähnen gefräst worden, ich hab damit schon mal gut getroffen, aber irgendwie treff ich mit meinen Ordos nix mehr nachdem ich sie einmal ausgeschäftet hab. :think:

Jetzt steht er daheim rum mit abschliffenem Schaft und wartet drauf das ich ihn mit Leinölfirnis einlasse.

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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von riddler » Do 25. Okt 2012, 14:30

Freitag hat geschrieben:Daheim einfach vor dem Putzen statt Öl getränkten Patches (Küchenrolle) mit Wasser (lauwarmes Wasser sollte es zu Hause geben) getränkte Patches (Küchenrolle) ein paar mal durchziehen, danach einmal trocken durchwischen und normalen Reinigungsvorgang weitermachen (Öl/WD40, Bronzebürschtl) keine Wissenschaft draus machen!!Zu lange warten würd ich nicht.

mein 1943 Nagant schaut aus als wäre er mit den Zähnen gefräst worden, ich hab damit schon mal gut getroffen, aber irgendwie treff ich mit meinen Ordos nix mehr nachdem ich sie einmal ausgeschäftet hab. :think:

Jetzt steht er daheim rum mit abschliffenem Schaft und wartet drauf das ich ihn mit Leinölfirnis einlasse.


Bis jetzt habe ich immer gelesen dass man das sofort nach dem schießen machen soll und es gibt ja auch einige leute die zumindest den lauf am stand noch reinigen, daher dacht ich dass die surplus so aggressiv ist dass man es wirklich sofort machen soll.

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CCNIRVANA
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Re: Mosin Nagant kauf, worauf achten.

Beitrag von CCNIRVANA » Do 25. Okt 2012, 15:21

Geh bitte, es reicht wenn du daheim ordentlich putzt. Den allerletzten Surplus Schrott heb dir auf für den 21.12. oder die Zombie Apokalypse oder sonst irgendwelche sozialen Unruhen. Bei Bewerben willst du eher was treffen und da würd ich die S&B nehmen und die ist nicht korrosiv.
Außerdem haben die Russen Jahrelang mit den Nagants im Krieg geschossen und da bleibt sicher nicht sofort nach jedem kleinen Gefecht Zeit mit Saufenlauge zu spülen und einen Liter Öl dafür aufzuwenden.
Bei meinem Nagant hat sich auch nach mehreren Tagen nach Surplus-Einsatz nichts "gebildet". Wenn du halbwegs Öl oder Fett benutzt wird gewöhnlich nichts passieren.
Da kann sich eher Flugrost am Kammerstengel bilden durch Handschweiß. Ist sowieso um und auf, dass man genau den vor dem ersten Einsatz mal schön poliert. Ebenso den ganzen Verschluss.

mfg
Chris

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