Revolver in IPSC

[QuickMick]

Macht das wer? Waffe? Spassfaktor? Stell mir das recht interessant vor.

[pastrana199]

In Österreich gibt es eine Handvoll Revolverschützen. Der amtierende Europameister ist auch aus Österreich.
Bei der Waffe wirst um einen S&W 625 nicht herum kommen. Alle die die Revolver Division ernst nehmen schießen den 625er.

Spaß macht doch jede IPSC Division, da ist der Revolver nicht ausgenommen. Das Problem ist nur, dass es bei Matches oft keine Revolver Division gibt oder sehr wenig Starter sind.

DVC

[Xandl]

Ja, das macht wer. Nicht viele, aber immerhin und es sind in Ö die beiden Besten Europas am Werk. Sie gehören auch zu absoluten Weltspitze. Dazu kommen zeitweise Deutsche und Schweizer zu uns.

Waffe? 625!! Mit 5 Zoll Lauf mittlerweile selten geworden, es tauchen jedoch immer wieder gute Stücke am Gebrauchtmarkt auf.

Spaßfaktor? Ja natürlich. Klar ist auch, dass schwere 45er Bohnen aus einem Revolver Kraft erfordern, das ist keine puderlinde 9mm und nicht mit .40 in der Standard vergleichbar.

Und interessant ist es auch. Ein Sixshooter erfordert ein bisserl Strategie um keine Zeit bei stehenden oder sonst unnötigen Reloads zu verlieren.

Alex

[QuickMick]

Verstehe. Warum gerade die 625 und dieses Kaliber? Wo finde ich die Regeln für diese Klasse?

[KGR84]

Verstehe. Warum gerade die 625 und dieses Kaliber? Wo finde ich die Regeln für diese Klasse?

Weil die im Kaliber .45 ist, und dabei die normalen .45 ACP verwendet. Der Vorteil ist dass die Patronen eine Ausziehrille haben und deswegen Moonclips verwendet werden können.

Es muss also nicht wie bei einem Speedloader, der Halter der Patronen weggeworfen werden nach dem Reload, sondern du hast eine Art Spange, die immer auf den Hülsen sitzt, vom Laden bis zum entladen, dabei brauchst du dann auch keine Hülsen glauben, die die ja noch am Clip hängen.

Du kannst aber auch einen .357er bzw. .38er bearbeiten, damit du damit 9mm Para verschiessen kannst, machen auch einige.

Kommt drauf an, wie „professionell“ du das betreiben willst.

Ich schiesse just4fun mit einer 686 und verwende Speedloader.

[pastrana199]

Das Regelwerk findest du auf der Homepage der IPSC Austria.

[Raven]

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[buckshot]

Du kannst aber auch einen .357er bzw. .38er bearbeiten, damit du damit 9mm Para verschiessen kannst, machen auch einige.

grob richtig;

man kann manche (nicht alle) .357er revos auf clips umbauen und damit weiterhin .357 bzw .38spl verschießen - die modelle von S&W mit L Rahmen (586, 686) eignen sich dafür am besten da es für diese trommeln fertige clips gibt.
für diese modelle gibt es auch firmen die das "regelmäßig" machen, zb die firma Prommersberger in DE...
allerdings eignen sich 5" revos am besten - ausgewogenheit von power-factor und kopflastigkeit...

es gibt noch ein modell 627 mit 8 schuss und bereits vorbereitet für clips - angeblich soll es ab herbst änderungen im reglement geben welche auch 8 schuss zu lassen - dann würde auch dieses modell sinn machen - zumal der N rahmen der selbe ist wie beim modell 625 was bedeutet, dass man dafür auch ausreichend zubehör wie zb. holster bekommt

9mm para revos gibt es zb fertige von alfa projekt - wie es da aber mit verfügbarkeit von zubehör aussieht kann ich nicht sagen...

wie schon erwähnt wurde, wenn man ernsthaft vorne mit dabei sein möchte, sollte man gleich mit einem modell 625 starten - die revo classe wird letztlich auch bei den reloads entschieden..., zudem ist man in der major wertung - die revos sind allerdings hoffnungslos überteuert am markt und/oder völlig ausgelutscht - fast bei jedem match zerlegt es einen...


es spricht aber nix dagegen, mal mit einem bereits vorhandenen gebrauchsrevolver und speedloadern zu starten um zu sehen ob einem der sport überhaupt zusagt - je nach erwartungshaltung/ehrgeiz und trainingsintensität kann es dann sowohl riesigen spass machen ein match mit der drehpistole zu schießen oder man ist frustriert weil man die stages stets anders auflösen muss weil man ja nach jeweils sechs schuss eine hemmung hat und das stagedesign in der regel nicht für revos gemacht wurde

[Xandl]

....
die revos sind allerdings hoffnungslos überteuert am markt und/oder völlig ausgelutscht - fast bei jedem match zerlegt es einen...

Sie sind nicht überteuert, es geht um Angebot und Nachfrage. Du kannst dir einen 4-Zöller neu um über 1000,- kaufen oder einen gebrauchten 5-Zöller um 600 bis 800,-. Letztere sind besser im Handling. Ich kenne nur einen in Ö der matchmäßig einen 4-Zöller hat, alle anderen verwenden 5-Zöller.

Sie sind auch nicht völlig ausgelutscht, das ist echter Blödsinn und ich habe noch NIE gesehen, dass sich einer zerlegt hätte. Was ich schon zwei Mal live gesehen habe sind Laufstecker (da sind die Lademeister selber schuld), auf die draufgeschossen wurde.... Es ist noch kein 625er daran gestorben, sie schießen in der Regel weiter und treffen.

Alex

[buckshot]

ich habe noch NIE gesehen, dass sich einer zerlegt hätte.

tja, du bist schon länger in der szene und mehr bei matches dabei wie ich.... - dann hatte wohl ich besonderes "glück" - ich hab letztes jahr bei der classic/revo trophy erlebt dass bei einem 625er der trommelkran gebrochen ist bzw irgend ein anderes teil bei einem revo gröber gezangelt hat - frag mal den didensk... (abgesehen von den laufsteckern, die gibts auch bei den pistoleros...)
und beim letzten bewerb in leobersdorf ist wieder jemandem eine trommel "abgehauen"... - war ein nettes bild in der safety: 3 revo schützen haben an ihren zicken herum geschraubt


klar, angebot und nachfrage regeln den preis - trotzdem gibt es mangels neuer fertigungen nur mehr gebrauchte revos unbekannten zustandes am markt. die einzig neuen 625er sind wie du sagst die 4" "JM"...

aber das ist hier sowieso schon wieder OT...

[QuickMick]

OT finde ich das nicht, es überrascht mich eher da ich gedacht habe an einem Revolver kann weniger kaputt werden. Kann es sein dass die bei diesem Kaliber selbst geladene Munition das Teil eher "zerlegt"?

[Schnittbrot]

stimmt Xandl, wobei fairerweise gesagt werden muss, dass "über 1000,-" für einen neuen 4-Zoll 625er rund um 1300 bedeutet, sofern man hierzulande überhaupt einen bekommt.

@buckshot: bzgl. Leobersdorf, da hat es aber auch bei 1911ern Waffenbruch gegeben (zumindest einen hab ich mitbekommen, und der war nicht zu beheben!). Man muss beim Revo halt Schraubensicherungskleber auf die wesentlichen Schrauberln geben, damit sich das Zeug nicht lockert (und in der Folge dann irgendwas abgeht).

Ohne eine passende Statistik zur Hand zu haben, würde ich aber schätzen, dass Waffendefekte bei Revolvern wie Pistolen gleichermaßen vorkommen. Glocks natürlich ausgenommen

[Schnittbrot]

OT finde ich das nicht, es überrascht mich eher da ich gedacht habe an einem Revolver kann weniger kaputt werden. Kann es sein dass die bei diesem Kaliber selbst geladene Munition das Teil eher "zerlegt"?

Es ist halt auch ein Unterschied, ob man mit "zerlegt" einen KaBoom oder sonst etwas Ernsthaftes meint, oder dass sich irgend ein Teil lockert.

[buckshot]

ich hab ja auch nie behauptet dass die 1911er immer fehelerfrei laufen - aber da gibt es ja einigermaßen viel angebot in 9x19 und .45 von diversen herstellern und in allen preisklassen...

bezgl. "zuverlässigkeit" von revolvern im allgemeinen und bis zum zangler hin getunte sportgeräte muss man sicher differenzieren, die 625er die da so im einsatz sind, werden halt bis an die grenze der zuverlässigkeit getuned (weichere federn vs, zünder...) - ein ungetunter gebrauchsrevo schafft halt nicht solche splitzeiten wenn man ihn noch dazu double action schießt; ich behaupte mal dass das revolver schießen noch mehr trainingsaufwand erfordert wenn man damit erfolgreich sein will...
ok, im fall von schnittbrot hätte ein "waffengebrechen" mit etwas loctite im vorfeld verhindert werden können

trotzdem höre ich durchwegs manche klage seitens der revo schützen selbst zu ihren sportgeräten...

es ist halt interessant dass immer wieder einige 625er 5" angeboten, die nicht für ipsc benutzt wurden... bzw kaum geschossen sind - wenn der verkäufer oft gar nicht nachprüfen kann, wie viele vorbesitzer damit schon wie viel geschossen haben...
wenn hierzulande mal wirklich einer in einem optisch guten zustand angeboten wird (restauriert?) dann wird der selten unter 800-1000 angeboten - das meine ich mit "überteuert"
um das geld bekommt man zb einen neuen 686 - in relation verliert man aber bei jedem "handelsüblichen" revo gleich mal 45-50% im wiederverkauf - selbst wenn er wirklich ohne gebrauchsspuren ist!

jaja, angebot und nachfrage eben

[QuickMick]

Wie sieht es da eigentlich mit anderen Herstellern aus? Bei Revolvern kommt anscheinend immer wie aus der Pistole geschossen S&W, haben nicht auch andere taugliches Gerät?