Bekomme Abzugfehler nicht weg

[East]

Werd das mit den dummys probieren...

Mit aktiv mein ich den Rückstoß eher zu unterdrücken und nicht zulassen... hat aber jz. schon etwas besser funktioniert mit "locker" lassen & etwas mehr vortasten beim aubzug

[McMonkey]

Nimm eine unbeschossene Scheibe dreh sie um. Häng sie auf 10m. Ziel in die Mitte und konzentrier dich auf den Abzug. Wann kommt der, wie kommt der, Feingefühl eruieren etc.

Das übst du so lange bis der Abzugsvorgang in Fleisch und Blut übergegangen ist und du eine Gruppe die man als Gruppe definieren kann produzierst. Wurst ob die links, rechts oder sonst wo ist. Auf der Scheibe muss sie sein.

Dann erst das Schiessen auf die Ringscheibe. Achte auf deine Fußstellung, Kopfhaltung und den Druck den dein Mittelfinger auf das Griffstück ausübt. Die Atmung ist der wesentliche Schlüssel zur Verbesserung.

Noch Lust, besser zu treffen? Ich hätt noch 10Parameter die letztendlich gleichzeitig ablaufen sollen. Schiessen kann jeder. Treffen tun auch alle. Die meisten jedoch so mal so. Wiederholgenauigkeit, Reproduzierbarkeit muss man lernen, üben üben. Und wenn du meinst es passt, dann musst noch viel lernen.

Lernen ist fad, vor allem auf die weisse Scheibe, dafür dankt dir dein Einsatz mit einem reproduzierbaren Schussbild.

Fast vergessen, die Konzentrationsspanne für deine persönliche Höchstleistung des Tages hält gerade mal 15Min. als Anfänger. Also nütze die Viertelstunde.

Viel Erfolg!!! ... ehrlich

[cas81]

Ich häng mich mal an:
Ich habe bemerkt, dass die Treffpunktlage um einige cm nach oben wandert, wenn ich die Waffe nicht wirklich richtig fest halte. Bin ich kurz vorm Quetschen des Griffs (aber noch ohne Zittern), dann ist der POI Fleck. Sobald ich den Griff auch nur leicht lockere, wandert der POI auf 10m auf Schwarz 6. Ist das bei Fleckvisieren allgemein so üblich, dass "wirklich Fleck" auch nur mit "wirklich" festhalten geht oder ist das eine Eigenheit meiner Kombination aus Waffe und Visier?

[East]

@mc monkey
danke für die tipps... das mit einer viertel stunde ist soooo war... danke für deine tipps... mich interessiert was für vorteile es hat auf eine umgedrehte scheibe zu schießen... kann mir darunter vorstellen eventuell eine bessere kimme/korn linen zu erkennen

[McMonkey]

@cas81

Ein Tiefschuss wär einfacher zu erklären.

Es kann möglich sein, dass du durch die lockere Handhaltung, deine Rückenmuskulatur so entspannst, dass deine Kopfhaltung nicht mehr stimmt. Man senkt den Kopf leicht ab. Passiert kurz vor der Schussabgabe und bleibt somit für ungeübte Schützen im Verborgenen und wirft Unverständnis auf. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die zweite Hand den Spannungsdruck ausgleichen will und dadurch den Haltebereich nach oben verlagert. Ungeübt machen unsere Hände im die gleichen Bewegungen, simultan. Darum ist auch Klavierspielen so schwer

Es es ist nicht, aber es reicht um alles nach oben zu verlagern. Das wären auf die schnelle, mögliche Ursachen. Am besten ist es, wenn dir jemand über die Schulter und auf die Finger schaut

[McMonkey]

@mc monkey
danke für die tipps... das mit einer viertel stunde ist soooo war... danke für deine tipps... mich interessiert was für vorteile es hat auf eine umgedrehte scheibe zu schießen... kann mir darunter vorstellen eventuell eine bessere kimme/korn linen zu erkennen

Es nimmt dir den Druck vom Haltebereich und vom Treffer zählen (Kreisscheibe etc.) und damit bleibt dein "Fokus" am Abzug. Es macht wenig Sinn sich - anfänglich - auf den Haltebereich und den Abzug zu konzentrieren. Wenn das Abziehen in "Fleisch und Blut" übergegangen ist, darf man sich nicht mehr darauf konzentrieren. Dann bleibt die Konzentration nur mehr am Visierbild und dem Haltebereich...und zig andere Sachen. Ist wie beim Autofahren lernen, Schalten, Lenken, Schauen, Blinken,... Wer das Autofahren gelernt hat, denkt über das Kuppeln, Gas und Bremsen nicht mehr nach. Der Fokus liegt dann ganz wo anderes. Ich hoffe auf der Straße

Wenn du leidensfähig bist, hab ich noch was für dich
https://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=7&t=29256&p=464759&hilit=schneide#p464759

[cas81]

@McMonkey:
Danke, es geht wirklich um einen Hochschuss. Meine Visierung ist dafür ausgelegt, dass der Punkt auf dem Korn der POI ist, das Ziel also leicht verdeckt. Und das funktioniert auch, nur muss ich den Griff eben ordentlich festhalten. Ging anderen nicht anders mit meiner Kombi. Über die Schulter schauen ist schon passiert, augenscheinlich alles "gleich". Mucken o.dgl. gibts dank Dummypatronen idR keine. Ich würde also nur gerne wissen, ob es Anderen mit Fleckvisierung auch so geht, ob´s "normal" ist, dass eine lockerere Waffenhaltung auch die Treffpunktlage etwas nach oben verschiebt. Körperspannung etc klingt natürlich als Begründung plausibel. Es genügt schon eine erschöpfungsbedingte geringfügige Lockerung des Griffs. Die bemerke ich erst beim Schuss, wenn die Waffe ein Stück weiter nach oben hüpft.

[McMonkey]

Fleck abgedeckt ist nicht/nie gut. Abgedeckt zielen verleitet eben auch zu Hochschüssen. Lass dir ein wenig Luft, also Fleck leicht aufsitzend. Damit hast du Luft im großen 10er oder 9er (je nach Können). Man/Wir neigen gerne dazu 10er Schiessen zu wollen. Es reicht, sich ein wenig mehr Luft im Haltebereich zu verschaffen (Visierung entsprechen verstellen), dann kommen die 10er oder die Innen 10er von ganz allein.

[cas81]

Ich glaub, wir reden aneinander vorbei
Ich kann meine Visierung nicht verstellen, will es auch nicht. Das ist ein Combat- Visier, das passt schon so für den schnellen Schuss. Funktioniert vom Kornpunkt- POI- Prinzip wie ein Reddot. Da gehts nicht um Präzi, auch wenn ichs damit hinbekomm, indem ich die Waffe lockerer halte und demnach sowieso automatisch etwas Luft übrig bleibt, sodass ich Schwarz 6 anhalten kann/muss, so wie von dir beschrieben. Es geht also ums "automatisch", nicht um Treffermangelfrust. Für Verstellspielchen und Präzi (sofern man bei mir davon sprechen kann) hab ich meinen Revolver Ich muss nur jedesmal ein wenig umdenken und ich will wissen, ob das sündteure und vom Bild her für mich geniale Visierbild im Gegensatz zu anderen Fleckvisieren diese Umstellung ausnahmsweise erzwingt, oder ob´s mit einer anderen Visierung eine "all in one"- Lösung gäbe. Hat doch eh jeder ein 17er- Glöckchen, manche sogar ohne Präzivisierung. Verschiebt sich die Trefferlage mit der Haltungsstärke ab einem gewissen Punkt damit auch? Jetzt klarer?

[McMonkey]

Klar jetzt. Ich komm ja aus der Präzi-Ecke und so denk ich auch. Da fällt mir oftmals nicht ein, dass es auch eine andere Disziplin gibt
Nun da müssen dir andere weiterhelfen, hab keine Glock. Vielleicht war trotzdem was Nützliches dabei

[cas81]

Wie gewohnt, jawohl und danke. Auf die Köpfchenhaltung muss ich mal anständig achten.

[East]

@mc monkey

Wenn du leidensfähig bist, hab ich noch was für dich
https://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=7&t=29256&p=464759&hilit=schneide#p464759

die idee daugt ma

[impact]

Ich konnte bisher auch keine nennenswerten Treffpunktverlagerungen feststellen, abhängig von der Kraft meines Griffes. Die einzige Treffpunktverlagerung die mir untergekommen ist wurde durch unsauberes Abziehen bei zu festem und zu lockerem halten, bzw abhängig davon wie ich die Waffe in der Hand halte. (wenn man die Waffe zB leicht in der Hand verdreht kanns sein dass das was im Mukelgedächtnis als "Abzug gerade zurückziehen" abgespeichert ist NICHT mehr gerade ist. Und das spielt sich in mehreren Ebenen ab, nicht nur seitlich. Wenn man zB besonders aggresiv unter das Beavertail rutscht kanns auch sein dasss man eine leichte vertikale Treffpunktverlagerung hat, weil man den Abzug auf einmal etwas anders durchzieht.
Deswegen würde ich bei solchen Experimenten immer wieder "ball'n'dummy" Drills machen, um sicherzugehen dass etwaige Treffpunktverlagerungen NICHT von schlampigem Abziehen kommen.
Und was den perfekten Griff angeht, ich habe ich noch nicht gefunden. Für mich ist das ständiges herumexperimentieren und feintunen. Aber gut, die ~12000 Schuss die ich bisher durch meine Glock habe sind für Profischützen sicher auch "gerade mal eingelaufen".

Beschießen von blanken Scheiben halte ich auch für eine brauchbare Strategie um sich an die Waffe zu gewöhnen, und etwaiges Rückstoß vorweg nehmen abzugewöhnen. Man(n) muss sich halt erst mit dem Gedanken anfreunden, die Waffe in der Hand ihr Ding machen zu lassen.
Auch nimmt das den mentalen Druck raus, unbedingt einen bestimmten, kleinen Bereich auf der Scheibe treffen zu müssen, was auch zu spontanem durchreißen des Abzuges, in dem Moment den man für richtig erachtet, führen kann.
Versuch eventuell auch den Abzug (spätestens ab kurz vor dem Druckpunkt) mit konstanter Geschwindigkeit durchzuziehen. Egal ob langsam oder schnell. Gewöhn dir nich an a bissl zu ziehen.. dann warten... dann noch a bissl... dann noch a bissl... dann... uh, gleich müssts losgehen... noch a bissl... immer noch nicht! ... noch a bi.... Sondern in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung durchziehen. Das kann (und sollte) man super trocken üben!

Was mir auch geholfen hat ist, die Schussabgabe nicht in vor und nach dem Abziehen aufzuteilen, sondern einen kontinuierlichen Prozess daraus zu machen. ZIELE aktiv solange bis der Rückstoßimpuls vorbei ist. Versuch nicht zuerst zu zielen, und dann abzuziehen. Sicher wirst du anfangs das Korn aus den Augen verlieren, aber wenn du dir angewöhnst während dem Durchziehen des Abzuges weiterzuzielen, und auch dann noch wenn der Rückstoß gerade anfängt zu wirken und das Korn langsam anfängt aufzusteigen, wirst du große Fortschritte machen. Erhalte die Spannung in beiden Händen und den Fokus während der Schussabgabe weiterhin so bei, als wäre der Abzug noch gar nicht gebrochen!
Und... RELAX! ...mental und physisch. Leichte spannung sollte in den Händen bis Unterarme sein. Spätestens ab dem Oberarm ist Schluss. Schultern, Oberkörper, Bauch, Gesichtsmuskulatur sollten entspannt sein. Je entspannter du bist, desto besser kannst du verarbeiten was vor dir passiert, und desto weniger neigst du zu verreißen, Rückstoßvorwegnahme usw.

Wie viel Druck du aus dem Waffengriff rausnehmen kannst hängt auch von der Waffe und Disziplin die du schießt ab. Bei reinem Präzischießen kannst du ruhig lockerer greifen, und deine Körperhaltung so aufbauen, dass du mehr auf Stützung der Schießhaltung durch Knochenstruktur setzen kannst. Wenn schnelle, präzise Folgeschüsse ein Thema sind dann werden Körperhaltung und Griff aggresiver.
Wenn du einen sehr leichten Abzug und schwere Waffe hast kannst du ebenfalls etwas leichter greifen und deine Feinmotorik ausnutzen.
Bei ner Glock dagegen (leichte Waffe, schwerer Abzug) empfielt es sich gscheiter anzupacken. Wie fest zu fest ist zeigt dir dann eh ein zitterndes Korn und offensichtlich verrissene Schüsse.

Und Teil die Aufgaben ruhig auf beide Hände auf. Mit der linken kannst du ruhig etwas fester zupacken und ihr die Ausrichtung des Korns auftragen. Die rechte ist in erster Linie für sauberes Abziehen verantwortlich.


Das wär was mir noch dazu eingefallen ist. Ist nur meine Meinung und momentaner Kenntnisstand, ich lern immer wieder neues dazu.

[cas81]

Welche Pistole und welche Visierung hast du denn überhaupt?
Glock 17 mit Standardvisier? Da ist die TPL nämlich nicht beim Punkt, sondern Oberkante Korn.

HK USP 9 mit Trijicon HD. Danke für Antwort!

Auch dir, impact!