Kk training ist sehr empfehlenswert. Gerade durch die relativ lange Schussentwicklungszeit der .22lr werden Schützenfehler sehr deutlich auf die Scheibe projiziert. Kann manchmal auch einen bitteren Beigeschmack haben
Edit: viele der Riemen für statische bewerbe sind dafür ausgelegt mit einer Schießjacke benutzt zu werden und sind relativ steif, unflexibel und teilweise womöglich nicht sehr angenehm bei der Nutzung nur mit Tshirt/Pulli etc.
Gibt sogar modelle die man dann in der Jacke einhängen kann, um das Verrutschen am Biceps zu unterbinden. Weiß aber nicht wie die in den lokalen Regelwerken gehandhabt werden.
Prinzipiell gibt es sowas wie die "Grundlagen der Gewehrschießtechnik" (Fundamentals of rifle marksmanship). Wenn du die beherrscht, kannst du in jeder Anschlagart mit jedem Gewehr und jedem Kaliber etc bestmögliche Ergebnisse erzielen. Das sind:
NPA (natural point of aim) - "natürlicher Haltepunkt": da wo das gewehr hinzeigt wenn alle Muskeln entspannt sind
sight picture - visierbild und alle damit verbundenen Aspekte wie Konzentration, parallaxe, kopfhaltung, wangenauflage etc
Trigger control - Abzugstechnik: Abziehen ohne das Gewehr zu erschüttern
Breahting control - Atmung bzw evtl auch Pulskontrolle, wobei lezteres wohl schon sehr anslruchsvoll ist
Follow through - "nachhalten" : alles was damit zu tun hat das Gewehr während und nach der Schussabgabe noch aktiv auf das Ziel zu richten
Wenn du das beherrscht dann solltest du, wie gesagt, in sämtlichen Schießhaltungen erfolg haben. Es haben halt nicht alle Fundamentals in allen Schießhaltungen die gleichen Auswirkungen.
Mit nem 10kg gewehr von der Benchrestauflage zb wird NPA und follow through abgeschwächt. Genau so werden Probleme bei der Abzugstechnik kaschiert, wenn man extrem geringe Abzugsgewichte verwendet.
Atmung ist vom Tisch auch nicht so tragisch, im liegen fängt das Fadenkreuz sich dann auf einmal zu bewegen an... lustig wirds dann von sitzend über knieend bis hin zu stehend frei.
Mit riemen zu schießen muss nicht unbedingt eine gute Möglichkeit sein schießtechnik zu tdainieren, allerdings werden wie gesagt viele der Fundamentals beim verlassen der Schießhaltung "sitzend aufgelegt vom tisch" auf einmal sehr deutlich. Und man fängt dann an den Faktor Mensch bewusster wahrzunehmen und realisiert dass Wind, Munition, Waffe, optik und co meist nicht der Grund für unerklärbare Ausreißer sind
NPA und follow through sind vermutlich die am schwierigsten zu meisternden fundamentals. Erstens eben in jeder Anschlagsart eine Haltung zu finden, die sich Körperlich vereinbaren lässt und bei der möglichst viele (alle) Muskeln entspannt sind, und zweitens mental zu verinnerlichen, dass der Schussvorgang bei Betätigung des Abzuges noch lange nicht vorbei ist.
Der riemen hilft eigentlich "nur" dabei den linken (bei rechtsschütze) biceps entspannen zu können statt das waffengewicht tragen zu müssen. Ist definitiv eine Erleichterung aber auch nur ein Teil der körperlichen Muskulatur die damit isoliert werden kann, die restlichen 90% des Körpers haben auch noch ein Wörtchen mitzureden....und die anderen fundamentals sowieso