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12/76 semi-auto mit Magazin vs in-tube semi auto

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
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nuovolemon
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12/76 semi-auto mit Magazin vs in-tube semi auto

Beitrag von nuovolemon » Mi 20. Jan 2016, 00:42

Meine bessere Hälfte hat mich mit der Beschaffung - Information und Ware - eines Schrot-Halbautomaten beauftragt zwecks SV.

Ich bin eher der silent lurker und habe die entsprechenden Posts betreffend der BR99 gelesen - Kat. A ja oder doch nein, Mag. Ploner, etc. pp.

Habe nun die Auskunft, dass in Bälde doch welche verfügbar werden.

Die eigentliche Frage meinerseits:

Wie sieht es mit der ideologischen und praktischen Seite aus? Zuverlässigkeit, Wiederladegeschwindigkeit, 12 vs 20 gauge und was den Experten hier noch wichtig erscheint?

Vielen Dank von uns beiden & einen schönen, friedlichen Abend!

p.s.
Bis jetzt haben wir eine G19, und wir beide haben eine WBK.

---

edit: Titel präzisiert, die zweite
Zuletzt geändert von nuovolemon am Mi 20. Jan 2016, 11:31, insgesamt 2-mal geändert.
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johnbond01
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von johnbond01 » Mi 20. Jan 2016, 01:20

Also ich bin sicher das Gegenteil von einem Experten, aber http://www.thefirearmblog.com/blog/2014/05/09/gun-review-natmiluzkon-arms-br-99/ sagt im Zusammenhang mit Self-Defence:

•The BR-99 is very reliable with 2 ¾ or 3 inch shells.
•The gun will not reliably function if the shotgun is not moderately pressed into the shoulder.
•The provided magazines did not drop free when the magazine release was engaged.

Wenn andere Quellen ähnliches berichten und man nicht eine SWAT-Ausbildung und Training hat würde ich persönlich dann doch eher bei ner kurzen Doppelläufigen bleiben. Weil ob man das Ding in der mitternächtlichen Panik beim herumlatschen in der engen Wohnung mit vmtl 90cm Türen dann richtig hält halte ich für mehr als fraglich...

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nuovolemon
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von nuovolemon » Mi 20. Jan 2016, 01:30

Vielen Dank für die Antwort!

Hatte den Artikel schon gelesen, aber sicherheitshalber nochmal :)

"The only malfunctions encountered were failures to feed and failures to extract due to not shouldering the shotgun."

"A good configuration for personal defense against aggressive animals or threats to person, family or property. Spec Ops sling, Magpul MBUS sights, Bushnell TRS-25 and a Streamlight TLR-1S."

Dass das Magazin nicht von alleine frei fällt, ist für mich ein Bonus, da die Gefahr aufgrund der Größe darüber zu stolpern ja im Anwendungsfall noch dazu kommt.

Doppelläufig kommt für uns nicht in Frage. Wir halten es da mit der "Mehr Muni ist besser"-Doktrin ;) Meine Frau wollte ja sowieso das Trommelmagazin :o
Versuche noch es auf 10er zu beschränken. Wir sind ja nicht Rambo oder Arnie gegen die Welt.


p.s.

Bei einem Review wurde ausdrücklich angeraten ca. 50 Schuss zur Einarbeitung zu schiessen um eine fehlerfreie Funktion zu gewährleisten bzw kann man das selbstregulierende Ventil auch manuell einstellen.

https://www.all4shooters.com/de/Messen/ ... r99-barak/
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johnbond01
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von johnbond01 » Mi 20. Jan 2016, 02:04

hm aber das im Anschlag rumlaufen, funktioniert das wenn man keine 350qm Ranch besitzt? Bei mir in der Wohnung würde ich mir, wenn ich die Flinte immer an der Schulter abstützen würde, an ein paar Stellen eher in den Fuß schießen als sonst wohin (an der Stiege beispielsweise oder die Tür zum Flur ist in einer Ecke und zum aufziehen....)
wenn ich allerdings ohnehin im Schlafzimmer verschanzt bleibe und auf die Polizei warte oder dann mit den Glocks rumspaziere, dann ist das immer an der Schulter haben weniger ein Problem. Das Ding macht sicher beim trainieren mehr Spass als ne Kahns oÄ und natürlich ist der Will-Haben-Faktor höher.

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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von nuovolemon » Mi 20. Jan 2016, 02:12

Da wir bis jetzt kaum eigene Erfahrungen mit Schrotflinten inbesondere HA haben - ich nur einmal eine Benelli M4 ausprobiert - versuche ich mich momentan einzulesen/-sehen(youtube). Bezüglich dem Mythos, dass eine Faustfeuerwaffe weniger Platzverbrauch hat, gibt es genügend Ressourcen. Abgesehen davon, dass der Tenor zu Nicht-Anlegen sehr eindeutig ist.

Uns geht es um den Verlust der Feinmotorik im Stresszustand und dem höheren Abschreckungsfaktor.
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von mabit85 » Mi 20. Jan 2016, 07:49

Ich finde das Thema sehr interessant - halt uns bitte auf dem laufenden für was du dich dann schlussendlich entschieden hast.

MfG

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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von Revierler_old » Mi 20. Jan 2016, 07:50

Ich würde eine Doppelflinte mit Ejektoren vorziehen, um ehrlich zu sein. Die Option Gummischrot nimmst du dir mit dem Halbautomaten auch.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von BigBen » Mi 20. Jan 2016, 07:56

Sorry nuovolemon aber für mich kommt da doch eher Rambo-Mentalität und Fantasiedenken als Rationalität durch. Eine Selbstladeflinte ist eine relativ komplexe Maschine gepaart mit suboptimaler Munition für eine 100% zuverlässige Funktionsweise. Selbst mit der besten SLF kann mal eine Hülse beim Auswerfen stecken bleiben, eine Patrone beim Zuführen verkanten, die Waffe nicht zuverlässig repetieren etc. und die Waffe besitzt auch wesentlich mehr bewegliche Teile die kaputt gehen können.
Das sind alles Dinge die dir in einer kritischen, stressigen Situation den Tag gewaltig versauen können und die höchste Magazinkapazität hilft dir nichts wenn die Waffe beim ersten Abdrücken nur "klick" macht. Dann noch Fehlerbehebung bei einer SLF in einer kritischen Situation...viel Spass damit...besonders führig sind die Dinger auch nicht...

Bei einer so relativ neuen Waffe wie der BR-99 weiss auch noch niemand wie zuverlässig die Waffe wirklich ist...auch Kastenmagazin halte ich für die Zuverlässigkeit für suboptimal. Eine Benelli M4 kann man damit z.B. nicht vergleichen, die hat mittlerweile doch über 10 Jahre im Einsatz auf den Buckel...aber auch nur von Operatoren die eine Backupwaffe führen.

Was den höheren Abschreckungsfaktor angeht: wer sich vom Blick in 2 Kaliber 12 Läufe einer Doppelläufigen nicht abschrecken lässt, der wird sich auch vor dem Blick in einen einzelnen Lauf nicht abschrecken lassen. Mir fällt spontan in den letzten Jahrzehnten keine reale Selbstverteidigungssituation ein wo nicht 2 Schuss ausgereicht hätten - und mit ein wenig Übung kann man eine Doppelläufige auch sehr schnell nachladen...
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von nuovolemon » Mi 20. Jan 2016, 08:06

Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

Vielleicht gibt es ja noch einige mit eigenen Erfahrungen, die auch vor der Entscheidung Magazin oder nicht bei HA Schrotflinte standen bzw. von dem einem zum anderen gewechselt haben.
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?) semi auto

Beitrag von sniffer » Mi 20. Jan 2016, 08:23

würde in deiner situation (also SV) auch von einem schrot HA abraten. das ding musst versperrt sein und ist aufgrund seiner länge nicht schnell genug in der schulter eingesetzt.

obwohl ich eine kurze coach gun mit hähnen besitze (beste SV flinte) wäre meine erste wahl eine glock oder revolver versperrt in einem gunvault speedvault sv500.
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von Maddin » Mi 20. Jan 2016, 08:28

Also ich weiß das geht jetzt am Thema etwas vorbei, aber ich glaube da wäre sogar ein AUG noch die bessere Wahl für Selbstverteidigung...Handlicher, treffsicherer (für ungeübte Schützen) und funktionieren tuts mit einer halbwegs brauchbaren Munition eigentlich immer. Eine SLF birgt da schon ein gewisses Risiko, vorallem bei einer völlig neuen am Markt.

Bezüglich SV kann ich eigentlich auch nur für eine Doppelflinte sprechen, die kann dann wie bereits erwähnt auch auf Gummischrot oder ähnliches zurückgreifen. Ob das mit einem HA verschossen werden kann ist ebenfalls unklar. Die Wirkung von dem Zeug ist auch nicht zu unterschätzen und dank der relativ einfachen Handhabung einer Doppelflinte (zB. Bockflinte, was natürlich wieder Übung voraussetzt) kann bei Bedarf zwischen den einzelnen Munitionssorten, die am Schaft mittels Patronenhalter geführt werden, ebenfalls variiert werden. Ob man das in einer SV-Situation braucht ist eine andere Frage, aber die Möglichkeit ist halt gegeben. So kann man auch eher auf Fehlfunktionen reagiert werden, bevor man bei einer sehr komplexen SLF auf Fehlerbehebung geht.

Gut finde ich aber dass ihr bereits eine Pistole und ganz speziell eine Glock habt, die eignet sich dafür eigentlich immer. Die nimmt jede Munition, Fehlfunktionen gehen gegen null und die Magazinkapazität ist bei 9mm enorm.
Dafür brauchen sie umso mehr training um im Stressfall überhaupt was zu treffen...

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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?) semi auto

Beitrag von nuovolemon » Mi 20. Jan 2016, 08:49

Viele Dank für die Antworten!

"Dafür brauchen sie umso mehr training um im Stressfall überhaupt was zu treffen...". Dies ist der Grund für den Schrot-HA. Bezüglich Zuverlässigkeit der BR99 gibt es im Netz einige Berichte. Über dem Teich seit 2013 am Markt.
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?) semi auto

Beitrag von BigBen » Mi 20. Jan 2016, 08:51

Du glaubst nicht ernsthaft dass du für einen Schrot-HA weniger Training brauchst um im Stressfall zu treffen? Überhaupt scheinst du relativ beratungsresistent zu sein...
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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von sniffer » Mi 20. Jan 2016, 08:52

Maddin hat geschrieben:die kann dann wie bereits erwähnt auch auf Gummischrot oder ähnliches zurückgreifen.

..... und das sollte man weil? da gehört AB 6,2mm buckshot rein!
sorry, aber ich frag doch auch nicht ob der einbrecher eine klinge unter 5cm dabei hat.
wenn unrecht zu recht wird wird widerstand zur pflicht!
dem land tirol die treue!

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Re: 12/76 semi-auto mit Magazin vs traditionell(?)

Beitrag von Maddin » Mi 20. Jan 2016, 09:13

sniffer hat geschrieben:
Maddin hat geschrieben:die kann dann wie bereits erwähnt auch auf Gummischrot oder ähnliches zurückgreifen.

..... und das sollte man weil? da gehört AB 6,2mm buckshot rein!
sorry, aber ich frag doch auch nicht ob der einbrecher eine klinge unter 5cm dabei hat.


Ich würde die Wirkung zumindest keinesfalls unterschätzen, über die Wirkung von echten buckshots brauchen wir aber nicht diskutieren. Das sollte außer Frage stehen...

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