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Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

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McMonkey
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Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von McMonkey » Do 1. Dez 2016, 12:47

Ich starte Überlegungen, mir einen Revolver im Kaliber 45ACP produzieren zu lassen. Ein Janz soll es werden, wenn alles klappt. Einen Revolver im diesem Kaliber mit Zug-Feld-Lauf besitze ich bereits (der wird dann den freien Markt sehen, wenn das Projekt klappt). Bin von der Präzision im Kaliber 45ACP überzeugt. Das Präzisionsschießen ist mir auch nicht fremd. Informationen über den Polygon-Lauf mit seinen angeblichen Vor- und Nachteilen habe ich zwar gefunden, aber es nichts konkretes dabei...sprich fundierter Test oder Erfahrungsbericht. Und schon gar nichts gefunden über einen direkten Vergleich beider Läufe, vorzüglich im genannten Kaliber.

Hat wer Infos, Meinung etc. warum Polygon statt Zug-Feld oder umgekehrt, im Revolver mit dem Kaliber 45ACP und will sich dazu äußern :?: Jeder "Input" ist willkommen :!: Expertenmeinung vom Hersteller wir noch erfragt. Hier gibt es ja auch Experten für Dies und Das. Korth produziert mit Polygon, Janz macht beides.

Eckpunkte:
Revolver High-End Fertigung
Lauflänge 6Zoll
Kaliber 45ACP

Polygon oder Zug-Feld-Lauf, das ist hier "meine Gretchen"-Frage? :think:
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von rupi » Do 1. Dez 2016, 12:54

die billigste Lösung wär wohl einen Polygonlauf in deinen 625er einzubaun

45er mit Polygonläufen funktionieren schon, siehe Glock als bekanntesten Vertreter
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von McMonkey » Do 1. Dez 2016, 12:59

Ich habe keinen 625er! Es ist ein Taurus Tracker in 6 1/2Zoll, und ich such keine billige Lösung :D
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von Maggo » Do 1. Dez 2016, 13:30

Polygon hat zwei Vorteile, die Läufe halten recht lange da das Geschoß nicht wie in einem klassischen Feld Zugprofil verformt wird.
Auch die Gasdichtheit ist wesentlich besser als die eines klassischen Laufes.

Der wesentliche Nachteil ist das kein Blei aus Polygonprofile verschossen werden kann, Auch sein die Läufe meist teurer

Präzisionstechnisch sind bei beiden Profilen kein Unterschied,so das sich die Frage wegen Polygon oder Feld Zug dei der anschaffung meines erachtens eher letztrangig bei einem Revolver sein sollte.
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von McMonkey » Do 1. Dez 2016, 13:36

Maggo hat geschrieben:Der wesentliche Nachteil ist das kein Blei aus Polygonprofile verschossen werden kann, Auch sein die Läufe meist teurer
Du meinst Blei-gefettet? Der Aufpreis auf Polygon wäre beim Gesamtpreis des Revolvers vernachlässigbar.
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von lüftl » Do 1. Dez 2016, 13:41

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Dir da jemand aus eigener Ansicht wirklich erschöpfend Auskunft geben kann. Ich nehme aber mal an, dass Du bei der .45er ACP hauptsächlich Blei bzw. beschichtete Bleigeschosse schiessen wirst. Kann mich aber auch täuschen. Wenn es aber so ist, dann könntest Du dich ja bei den 1500er Schützen orientieren. Da werden zumindest in .38/.357 bei vielen Büchsenmachern wie Merkle, Habel etc. fast nur noch Polygonläufe verbaut. Und die schiessen ausschliesslich Blei Wadcutter. Verkupfert, beschichtet oder Reinblei. Die schwören drauf. Soll speziell bei verkupferten Bleigeschossen zuverlässig verhindern, dass die galvanisch aufgebrachte Kupferschicht beschädigt wird.
Mein 625er schiesst auch mit normalem Zug- und Feldprofil sehr ansprechend. Ich verwende aber nur gegossene und gefettete Bleigeschosse. Wenn es schon ein Janz werden soll, lass Dir doch mal Schussbilder von mehreren Revolvern zeigen. Vielleicht hat Janz ja schon Erfahrungen damit. Du kannst ja auch mal mit einem der Büchsenmacher vom Club 30 reden und Dir anhören was der zu dem Thema zu sagen hat.
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von lüftl » Do 1. Dez 2016, 14:04

Maggo hat geschrieben:
Der wesentliche Nachteil ist das kein Blei aus Polygonprofile verschossen werden kann,


Zumindest soll es öfter gröbere Probleme bei gefetteten Bleigeschosssen geben! Wir haben aber im Verein einen Kameraden mit einem 1500er Revolver von Johannsen, der viel gefettetes Blei aus dem Polygonlauf schiesst. Der sagt immer er hat keine Probleme, giesst aber trotzdem extrem harte Geschosse. Er hat mal was von mindestens Brinell 14 oder 15 erwähnt. Bei gekauften Wadcuttern hatte er scheints Probleme mit der Präzision. Ist aber schon eine Zeit lang her, dass er die geschossen hat.
Speziell bei der .38er kommt aber noch dazu, dass die Drallängen für die .357er nicht immer mit den .38er Wadcuttern harmonieren. Bei meinem 27er muss die .38er schon ein bisserl Speed haben, dass er die wirklich mag. Langsame Wadcutter verteit er schon mal großzügiger. Da sind ihm die schwereren SWC bei Weitem lieber.
Ich hab aber im Moment keine Ahnung ob und wenn ja wie, die Drallängen bei der .45 da evtl. auch Einfluss haben. Bei Kart Läufen wie in meiner Les Baer ist 1-16" Standard.
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von McMonkey » Do 1. Dez 2016, 15:59

lüftl hat geschrieben:Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Dir da jemand aus eigener Ansicht wirklich erschöpfend Auskunft geben kann.
Das war mir klar, aber es sind schon ein paar neue Ansätze, Ansichten dabei. Danke!

lüftl hat geschrieben:Ich nehme aber mal an, dass Du bei der .45er ACP hauptsächlich Blei bzw. beschichtete Bleigeschosse schiessen wirst.
Blei beschichtet oder richtiger Kupfermantel. Es wäre ideal eine größere Palette an Geschossen zur Auswahl zu haben. Der Preis der Geschosse ist nebensächlich.

lüftl hat geschrieben:Ich hab aber im Moment keine Ahnung ob und wenn ja wie, die Drallängen bei der .45 da evtl. auch Einfluss haben.
Ja das wäre interessant. Vielleicht kann hier der Hersteller Licht ins Dunkle bringen.
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von Maggo » Do 1. Dez 2016, 19:33

Zumindest soll es öfter gröbere Probleme bei gefetteten Bleigeschosssen geben!


Da das Bleigeschoss in einem Polygonlauf nicht Stauch Pressgeführt werden,wird das Geschoß "geknetet", es verformt sich also um die eigene Längsachse.
Was ich mir auch noch durchaus vorstellen kann ist das die Bleigeschoße für einen Polygonlauf zu klein sind da sie ja nicht Stauch_Pressgeführt sind.

Ähnliche Probleme soll es auch mit Microgroove Läufen geben.

Die Vor -und Nachteile muss jeder selbst abwägen,bei einen Revolver macht es aber meines erachtens weniger Sinn einen Polygonlauf zu haben da hier der Nachteil eher überwiegt als die Vorteile, dies soll aber jeder selbst für sich entscheiden.

Was anderes wäre es bei einem Gewehr und Polygonlauf,Da kommt die lange Lebensdauer dazu,und der Nachteil Bleigeschoß weg. aber das ist eine andere Geschichte.........
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von felixm » Do 1. Dez 2016, 20:33

Polygonläufe sind wohl anspruchsvoller bei der Auswahl der Bleigeschosse, hier spielt der richtige Durchmesser nach dem Kalibrieren eine viel größere Rolle als bei Feld-Zug-Läufen, dann funktionierts auch im Normalfall. Das es gar nicht geht ist eher unwahrscheinlich, wenn du aber Geschosse kaufen musst wirds aufwendiger unter Umständen.
Grade die .45 ACP-Geschosse sind ja prädestiniert für Blei, einen Polygonlauf würde ich mir hier nicht antun. Von der Lebensdauer her glaub ich nicht dass du einen vernünftigen Feld-Zug-Lauf mit dieser Patrone ausschießen wirst, die Laufbelastung dürfte ähnlich wie bei .38 Special Patronen sein ;)

Gruß,
Felix

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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von lüftl » Do 1. Dez 2016, 21:37

Ich hab noch mal ein bisschen nachgedacht und da ist mir wieder eingefallen, dass unabhängig vom Innenprofil des Lauf speziell bei Bleigeschossen aller Art im Revolver der Durchmesser der Trommelbohrung einen sehr großen Einfluss auf die erzielbare Präzision hat. Am Besten wäre, wenn der Durchmesser der Trommelbohrungen noch um etwas größer wäre, als der Laufinnendurchmesser um den gewünschten, ca. 1/1000 inch größeren Außendurchmesser des Geschosses zum Laufinnenprofil noch zu erreichen. Das Geschoss an sich sollte so kalibriert sein, daß man das Geschoss relativ leicht durch die Trommelbohrungen treiben kann und das "Weiche" Geschossmaterial würde sich im Lauf dann schon wieder stauchen. Dabei würde das Geschoss sozusagen in zwei Stufen runterkalibriert. Darum hilft es ja meistens, wenn ein Lauf verbleit, ein größer kalibriertes Geschoss zu nehmen. Bei zu kleinen Trommelbohrungen ist oft der einzige Weg, die Waffe zum Schiessen zu bringen die Verwendung von Mantelgeschossen. Vielleicht hat Janz dazu ja auch eine gute Idee.
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von mrek78 » Di 19. Feb 2019, 10:09

McMonkey hat geschrieben:
Do 1. Dez 2016, 12:47

Polygon oder Zug-Feld-Lauf, das ist hier "meine Gretchen"-Frage? :think:
Mich würde interessieren was raus gekommen ist? Falls du Polygon gewählt hast, welche Geschosse verwendest du? Verkupfert, FMJ, Blei? Danke!!!

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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von McMonkey » Di 19. Feb 2019, 11:29

Das Projekt liegt auf Eis, da sich andere dazwischen geschoben haben. Ein Grund ist auch, dass ich einen reinrassigen 45acp Revolver möchte und keinen z.b. in 45long um damit die ACP Murmeln auf die Scheibe zu bekommen. In Anbetracht dessen ist auch das Laufprofil noch nicht fix bei mir. Es wird noch dauern, aber das Projekt ist noch nicht gestorben!
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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von mrek78 » Di 19. Feb 2019, 13:12

Hattest du Kontakt mit der Fa. Janz, bzw. haben die eine Empfehlung abgegeben?

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Re: Revolver Polygon-Lauf oder Zug-Feld-Lauf

Beitrag von McMonkey » Di 19. Feb 2019, 13:40

Nein, noch keinen Kontakt ... aus technischer Sicht.
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