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StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

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BigBen
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von BigBen » Sa 25. Nov 2017, 11:26

titan hat geschrieben:
Lungebroetli hat geschrieben:Beim alten Stgw 57 der Schweizer Armee war dies genauso möglich, ich denke das dies bei allen Masseverschlüssen möglich sein wird.


Das Problem des Selbst-Durchladens gab es schon zu Wehrmachtszeiten. Es soll des Öfteren vorgekommen sein, dass vom LKW springende Soldaten mit ihren umgehängten und halbgeladenen MP40 erschossen wurden (zuschießendes System) bzw deren Kameraden.
Deshalb wurde auch rasch der Verschluss mit einem Sicherungsschieber modifiziert, welcher aber logischerweise nur in eingerastem Zustand funktionsfähig sein konnte. Bei der MP34 und anfangs bei der MP38 verwendete man auch Lederriemen zum fixieren des Verschlusses. (Siehe auch forgotten weapons)

Das Problem tauchte später bei der UZI wieder auf. Eine auf den Kolben fallende UZI gibt, wie manch andere halb geladene MP auch, einen Schuss ab. Deshalb entwarf die Fa. Steyr die MP69 mit einer zusätzlichen abzugsbetätigten Verschlussraste auf halbem Verschlussweg, die derartige Unfälle verhindert.


Sorry, aber ein zuschiessendes System mit einem aufschiessenden Vergleichen macht technisch mal garkeinen Sinn...
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von titan » Sa 25. Nov 2017, 12:25

Stimmt so aber nicht. Die Frage ist, ob es möglich ist, dass repetiert wird, siehe mein Beitrag zum Zitat.

Ich habe auf diese/n sehr bekannte Problematik/ Aspekt bei MPs mit Masseverschluss hingewiesen. Bei der MP 40 ist der Weg des Verschlusses bis zum sicheren Einrasten am Abzug sehr viel länger als jener der zum Zuführen einer Patrone notwendig ist. Die Zündung per fixem Schlagbolzen ist ein anders Thema, dazu habe ich aber auch gar nichts verglichen, lediglich die Tatsache des Durchladens mit den bekannten Unfällen untermauert.
Man soll sich wegen des degressiven Kraftaufwands durch die Schlageinrichtung beim AUG halt nicht täuschen, dass das nicht geht.

Fazit; ja es ist möglich eine Waffe mittels entsprechendem Stoß zu laden. Und ja der Soldat muss den Abzug betätigt haben.
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von XxShockwavexX » So 26. Nov 2017, 01:59

BigBen hat geschrieben:Es scheint tatsächlich zu gehen...entspannt, nur mit angestecktem Magazin, Spannschieber vorne. Ich hätte es nicht für möglich gehalten:

http://www.heute.at/oesterreich/wien/st ... n-56136712

Video ist unten, dauert oft ein wenig bis es geladen ist.


Hätt ich mir auch nie gedacht...
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von RcL » So 26. Nov 2017, 22:35

Ein Verwandter war in den 90ern beim Heer und schon der hat mir erzählt, dass das Ding repetiert und die Vorgesetzten das damals angeblich sogar selbst ausprobiert haben, weil sies ned glaubten. Also wirklich neu ist das ned.

Ich würde sogar behaupten, dass dieses Detail so weitreichend bekannt ist, dass mans glatt als Ausrede verwenden könnte.....

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Coolhand1980 » Mo 27. Nov 2017, 13:12

Also wenn das eine Ausrede sein soll, um einer Mordanklage zu entgehen, dann ist das ein perfektes Verbrechen gewesen.

Der Täter begeht einen Mord, und plant seine Verurteilung bereits mit ein, jedoch durch seine perfekt gespielte Inkompetenz nur wegen Fahrlässigkeit?

Ich glaub das nicht. Ich denke, dass es sich dabei um einen Menschen handelt, der bis dato kein Verantwortungsbewusstsein entwickeln konnte und dem man besser nie eine Waffe in die Hand gegeben hätte.
Das Problem ist, dass gerade Vereine wie das ÖBH sich nicht unbedingt die geistige Elite aussuchen können.
Wir hatten seinerzeit auch einen, dem der Kdt. im Geheimen vor Zeugen vorm Grenzeinsatz den Schlagbolzen aus seinem StG ausgebaut hat. Den Typen wollte niemand mit einer geladenen Waffe allein lassen.

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von BigBen » Mo 27. Nov 2017, 13:22

Naja...im Endeffekt versucht der Anwalt des Beschuldigten halt einen wesentlichen Aspekt des Vorfalls als möglichen Unfall bzw. Versehen darzustellen - und damit alle folgenden Handlungen auch zumindest in Frage zu stellen. Das kann je nach Richter/Geschworenenbesetzung und zugehöriger Berichterstattung in den Medien durchaus aufgehen und aus einem Mord (mind. 10 Jahre...bis zu lebenslang) wird dann sehr schnell eine fahrlässige Tötung (max. 3 Jahre) oder ein Totschlag (max. 10 Jahre).
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Balistix » Mo 27. Nov 2017, 13:35

Anwalt versucht darzustellen klingt so tendenziös und vorverurteilend... Klar muss da mega Mist passiert sein, aber es gilt die Unschuldsvermutung, bis Gegenteiliges bewiesen wurde.
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von BigBen » Mo 27. Nov 2017, 14:28

Balistix hat geschrieben:Anwalt versucht darzustellen klingt so tendenziös und vorverurteilend... Klar muss da mega Mist passiert sein, aber es gilt die Unschuldsvermutung, bis Gegenteiliges bewiesen wurde.


Sorry, aber im Umgang mit Waffen gibts bei mir keine Pardon...es gibt 4 grundlegende Sicherheitsregeln, wenn er auch nur eine davon eingehalten hätte, hätte nichts passieren können. Das ist Fakt, und keine Vorverurteilung. Ob er sie absichtlich oder unabsichtlich nicht eingehalten hat ist mir persönlich dann relativ egal, die Konsequenz ist diesselbe: ein toter junger Mensch, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte.
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von combatmiles » Mo 27. Nov 2017, 14:29

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von quildor82 » Mo 27. Nov 2017, 14:44

BigBen hat geschrieben:
Balistix hat geschrieben:Anwalt versucht darzustellen klingt so tendenziös und vorverurteilend... Klar muss da mega Mist passiert sein, aber es gilt die Unschuldsvermutung, bis Gegenteiliges bewiesen wurde.


Sorry, aber im Umgang mit Waffen gibts bei mir keine Pardon...es gibt 4 grundlegende Sicherheitsregeln, wenn er auch nur eine davon eingehalten hätte, hätte nichts passieren können. Das ist Fakt, und keine Vorverurteilung. Ob er sich absichtlich oder unabsichtlich nicht eingehalten hat ist mir persönlich dann relativ egal, die Konsequenz ist diesselbe: ein toter junger Mensch, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte.




Der Faulheit halber die für MICH relevanten Punkte in Ben´s Posting Fett hervorgehoben.



Ich kann auch nicht mit 70 in der Stadt über eine Rote Ampel brettern & dann sagen "uhhh des tut ma jetzt leid, i hab grad aufs Handy gschaut Hr. Inschpektor, tuns ma kann Strafzettel geben i schick Ihnen glei in der nächstn Kurvn a lustiges Whatsapp weiter"
"mit einem netten wort und einer pistole erreicht man mehr, als mit einem netten wort allein .."
Al Capone *17.01.1899 - †25.01.1947



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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von RcL » Mo 27. Nov 2017, 15:03

Es lässt ohnehin tief blicken, wenn jemand mit einem Gewehr, auch wenns nur "halbgeladen" ist, auf eine Person zielt.
Noch tiefer, wenn er auf den Kopf zielt.
NOCH tiefer, wenn er entsichert.
Und als Bonus oben drauf, wenn er den Abzug betätigt. Ich vermute zwar auch, dass das in Richtung fahrlässige Tötung gehen wird und lasse mir sogar einreden, dass es vielleicht doch ned ganz absichtlich war.... Aber als reines Versehen kann man das absolut ned abhaken.

Was ich auch eher interessant finde: Schon am nächsten Tag erwähnten die Anwälte, dass ihm das Gewehr runtergefallen und dabei eine Patrone in den Lauf gekommen ist.... Wäre sehr interessant zu wissen, woher die Anwälte die Info genau hatten. Haben sie das mit dem repetierenden Stg77 gewusst und ihn danach gefragt, oder hats der Rekrut von sich aus erwähnt? In letzterem Fall wäre nämlich die nächste Frage: Warum hat er danach ned ins Patronenlager geschaut, wenn ihm das offenbar bekannt war?

Aber gut, das fällt dann wohl unter grobe Mutmaßerei... Is aber wenigstens ned strafbar :P

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Balistix » Mo 27. Nov 2017, 18:36

Ich bin vollinhaltlich bei euch.

Ben, dein Posting klang nur in Bezug auf den "wesentlichen Teil" (das Repetieren aktiv oder als Hoppla) und den "Versuch" des Anwalts da etwas "darzustellen" (als etwas was es eigentlich nicht ist), vorverurteilend, als würdest du ihm den Mord unterstellen und er würde sich jetzt rauswinden wollen.

Mit "mega Mist" meinte ich das von euch angesprochene völlige Missachten der Sicherheitsregeln und den Idiotenhumor mit Sniper-Wecken.

Im Ergebnis ist es ja tatsächlich irrelevant, ein Mensch ist tot. Dass der Bursch einsitzen geht, steht für mich fest, das Wofür ist offen. Und solange ein Gericht das nicht festgenagelt hat, nehme ich mir keine diesbezüglichen Feststellungen heraus.

Hoffe es ist jetzt klarer.
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von SIPR » Mo 27. Nov 2017, 19:54

LTE hat geschrieben:Lange rede kurzer sinn, des is a alter schmäh, der aber NICHT angesprochen wird, wenn es von den Rekruten nicht selber kommt, damit eben genau kein so ein scheiß veranstaltet wird.... es reicht das bis heute FEIG gespielt wird....

Aber ja es geht, ja es war bekannt, der Hintergrund ist die Hohe Masse die bewegt wird, warum glaubt ihr hat das AUG zusätzlich eine Fallsicherung, weil es genau anfangs bei den (aller) ersten Versionen dadurch zur Schussabgabe kam, wenn die Fallsicherung deaktiviert ist, wird die Waffe durchgeladen, beim zweiten mal vielleicht nicht ganz so harten aufschlagen, reicht die Masse des Gestänges um den Abzugseinheit zu betätigen (ungesicherte Waffe vorausgesetzt).

Alles ein alter Hut, da aber der Beschuldigte scheinbar mit Schussabgabe durch Fall verteidigt, musste das eben untersucht werden.
An Spekulationen beteilige ich mich nicht, aber die Fakten sind seit Jahrzehnten !!! bekannt.

Aja, Durchladen durch anklopfen, auch so ein Klassiker ;) Sprich gegen die Wand durchladen, dem einen oder andern dürfte es geläufig sein....


Ich habe jetzt nicht alle 5 Seiten hier durchgelesen.
Klar geht das, aber das ist gewollt und die Waffe wurde so designed.
Grund ist ganz einfach: Die Waffe muss auch mit defektem Spannschieber im Einsatz mit dem Mortarprinzip geladen werden können.
Dass man das den Deppen heute aus gewissen Gründen nicht lehrt, brauche ich wohl nicht erläutern.
Beim Kader wissen es wohl alle, nur halten's halt den Mund..

Blaine
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Blaine » Mi 29. Nov 2017, 23:36

nur mal zum thema rumblödeln:
natürlich is einem im wachdienst fad (hatte selbst 6 monate das "vergnügen")
natürlich is man als gwd (meistens) jung und ned immer soo schlau wie man denkt
natürlich blödelt man herum und macht viele dinge, die man ned unbedingt in einem öffentlichen forum breit treten möchte ;)

ABER: wir haben damals (2001) nie mit den waffen auf jemanden gezielt und im wachlokal waren sie immer in einem gewehrständer
einfach mit dem stg in der hand herumlatschen gab es ned
entweder wars umgehängt (wofür hat man denn den riemen?) oder im gewehrständer !

bei uns wurde aber auch gelegentlich die mun überprüft
(musste bei jedem dienst vom brett ins magazin geladen und nach dem dienst wieder raus)
kenner wissen ja, dass man einmal rein repetierte patronen auf den erste blick erkennt...

lange rede wenig sinn: der bursch hat einige dinge falsch gemacht, aber er war ned der einzige !

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