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Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 16:25
von savage3000
Hi Leute, kurze Frage:
Spielte mich eben mit einer Pufferpatrone, lud eine ins Magazin.
Dabei fiel mir auf , wenn ich den Schlitten ganz langsam zurückziehe, und ihn dann mit der Hand gebremst wieder nach vor lasse, also nicht ruckartig nach vor schnellen lasse, dass die Pufferpatrone klemmen bleibt.
Ergo auch OHNE Pufferpatrone, bleibt bei langsamem Repetiervorgang der Abzug hinten.
Beim "normalen" Ritsch-Ratsch klappt alles bestens.
Hat jemand Tips? Oder is das einfach so?

LG

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 16:32
von impact
Es wird also nicht gespannt? Ich würde sagen da hats was. Da steckt womöglich die Abzugsstange/Sear fest und springt nicht hoch.
Normalerweise sollte die Rast am Schlagbolzen ca 1cm vor komplettem verriegeln an der Rast an der Abzugsstange ankommen und darf da nicht wieder drüber rutschen, sondern muss gefangen werden und die restlichen 1cm Weg wird der Schlagbolzen vorgespannt.
Gebrochene Abzugsfeder vielleicht? Oder hast sonst irgendwas "getunt" ?
Oder funktioniert der Reset nicht richtig? (Das Hochspringen der Abzugsstange wenn die Steuerfeder von der Rampe im Verschluss zur Seite gedrückt wird)

edit: jetzt erst gelesen... Gen5 ...die hat ja einen etwas anderen Abzugsfederaufbau... aber die Funktionalität sollte doch eigentlich die gleiche sein?

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 16:39
von bino71
Mit Patrone ist das normal...braucht die Fliehkraft. Bremst es ab, gibt es eine Störung.
Dazu gibt es Threads auch von anderen Pistolen (zB Gen4)

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 16:59
von savage3000
Hi , nein es is nix getunt . OK dank Euch! I gebs dem Händler. Es sei denn ich hab zu viel Anspruch an GLock`s "CONFIDENCE" :-)
Aber ich kannte das von meinen bisherigen Glöckchen eben nicht.

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 17:08
von impact
bino71 hat geschrieben:Mit Patrone ist das normal...braucht die Fliehkraft. Bremst es ab, gibt es eine Störung.
Dazu gibt es Threads auch von anderen Pistolen (zB Gen4)


Sprichst du vom Zuführen, oder vom Spannen des Schlagbolzens?

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 19:36
von bino71
Ich spreche vom Zuführen den Patrone indem man den Verschluß mit der Hand bremst.
So wie von savage3000 geschrieben:
...und ihn dann mit der Hand gebremst wieder nach vor lasse, also nicht ruckartig nach vor schnellen lasse, dass die Pufferpatrone klemmen bleibt.
Da klemmt die Patrone und ist kein Fehler, sondern eine simple Störung.

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 19:50
von isaac
Hallo!
savage3000 hat geschrieben:Hi Leute, kurze Frage:
Spielte mich eben mit einer Pufferpatrone, lud eine ins Magazin.
Dabei fiel mir auf , wenn ich den Schlitten ganz langsam zurückziehe, und ihn dann mit der Hand gebremst wieder nach vor lasse, also nicht ruckartig nach vor schnellen lasse, dass die Pufferpatrone klemmen bleibt.
Ergo auch OHNE Pufferpatrone, bleibt bei langsamem Repetiervorgang der Abzug hinten.

Bevor ich weiter fortfahre, nur eines, ich denke Du vermischt da zwei Sachen.
1. korrekte Zufuhr einer (Puffer)Patrone ins Patronenlager (also in den Lauf) und
2. das Spannen des Schlagbolzens (Reset)
Beim "normalen" Ritsch-Ratsch klappt alles bestens.

Dann ist eigentlich alles im grünen Bereich.
Hat jemand Tips? Oder is das einfach so?

Um eine Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager zu befördern, ist einiges an Arbeit erforderlich. Die Energie dazu kommt
aus der Schließfeder, die beim Zurückziehen des Schlittens maximal gespannt wird. Gebremst wird der ganze Ablauf durch die Reibung zwischen Patronenhülse und den Magazinlippen sowie zwischen Geschoss und Zuführrampe. Und wie es die Physik so will, steckt in der (kinetischen) Energie auch die Geschwindigkeit drinnen (E = 1/2 m v²). Wenn Du jetzt den Schlitten ganz langsam nach vorne lasst, dann ist halt v² zu gering um die Reibung zu überwinden.
Ich würde sagen, das ist - vor allem bei einer neuen Glock - normal.
Zu Punkt 2 wage ich keine Spekulation, weil normalerweise der Resetpunkt schon vor dem Einklinken des Schiebers hinter die Patrone (im Magazin) erreicht wird. Soll heißen, Du kannst - zB bei einer Fehlzündung - den Schlagbolzen durch eine kurze Bewegung des Schlittens nach hinten neuerlich spannen ohne eine neue Patrone zu laden.

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: Sa 16. Dez 2017, 20:48
von Burgenlandy
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Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: So 17. Dez 2017, 00:38
von impact
Wenns nur ums zuführen geht, bin ich bei euch. Ohne etwas Schwung kanns da schon mal ein bissl hapern.

Das hier jedoch macht mir Sorgen:
savage3000 hat geschrieben:Ergo auch OHNE Pufferpatrone, bleibt bei langsamem Repetiervorgang der Abzug hinten.
Beim "normalen" Ritsch-Ratsch klappt alles bestens.
LG

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: So 17. Dez 2017, 18:05
von savage3000
@impact, ja ich schliess mich den Vorpostern an. Aber wie du schreibst: Es ist das patronenlose Repetieren wo im langsamen der Abzug hinten bleibt.

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: So 17. Dez 2017, 18:21
von Incite
savage3000 hat geschrieben:@impact, ja ich schliess mich den Vorpostern an. Aber wie du schreibst: Es ist das patronenlose Repetieren wo im langsamen der Abzug hinten bleibt.


da würde ich dann beim Händler mit der Gun vorbeischauen. Meine Gen 4 macht das nämlich nicht

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: So 17. Dez 2017, 18:32
von Veridian
Hallo,

da du von der Gen 5 sprichst ist die Waffe vermutlich relativ neu.
Könnte auch an den Führungen bzw. an deren Schmierung liegen.
Hast du die Kupferpaste durch ordentliches Schmiermittel ersetzt?

Hab bei meiner G17 Gen 4 einen Selbstverwuch gemacht und die altbekannten Stellen nur mit Silikonspray geschmiert. Nach knapp 500 Schuss habt der Verschluss angefangen an den Führungen im Griff zu fressen.
Das Fehlerbild war deinem ähnlich. Erst gings mit den Pufferpatronen schwerer, danach mit der scharfen und am Ende sogar ohne Munition.
Danach hab ich den Test eingestellt.

Waffe gereinigt, mit nem ordentlichen Schmiermittel geschmiert und den Verschluss 10 Minuten lang zurückgezogen und wieder vorschnellen lassen. Seitdem läuft sie seit ein paar tausend Schuss absolut fehlerfrei.

Deshalb der Hinweis bezüglich Schmierung.
Wenns an den Führungen liegt sieht man das recht einfach. Wenn an den Führungen im Griffstück einzelne tiefere Längsriefen vorhanden sind und sich etwas rau anfühlen (Watte von einem Wattestäbchen bleibt leicht hängen) liegt es daran.
Kein Beinbruch, wenn das die Urdache ist, ist sie in wenigen Minuten behoben.

LG
Chris

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: So 17. Dez 2017, 18:49
von impact
Ist vielleicht im Abzugsgehäuse/Steuerbock so viel Fett, dass die Abzugsstange nicht gscheit hochspringt?
Das Fangen des Schlagbolzens von der Abzugsstange sollte ja eher ein geometrisches Problem sein, und kein dynamisches, und bei jeder praktisch sinnvollen/relevanten Verschlussgeschwindigkeit funktionieren.

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: So 17. Dez 2017, 19:05
von DerDaniel
impact hat geschrieben:Ist vielleicht im Abzugsgehäuse/Steuerbock so viel Fett, dass die Abzugsstange nicht gscheit hochspringt?
Das Fangen des Schlagbolzens von der Abzugsstange sollte ja eher ein geometrisches Problem sein, und kein dynamisches, und bei jeder praktisch sinnvollen/relevanten Verschlussgeschwindigkeit funktionieren.

Das kann durchaus auch ein dynamisches sein. Wenn z.B. an Abzugsgestänge oder Disconnector ein kleiner Grat ist und der Freiraum in "disconnectierten" Zustand sehr gering ist, kann es sein, dass beim schnellen Repetieren/Schießen der Disconnector mit genug Geschwindigkeit rein gedrückt wird und die Masseträgheit ihn weit genug trägt, während beim sehr langsamen repetieren der Grat in Kombination mit elatischem Material dafür sorgt, dass das Abzugsgestänge am Disconnecter hängen bleibt und eben nicht nach oben schnellen kann.

Re: Langsamer Repetiervorgang G19Gen5

Verfasst: So 17. Dez 2017, 19:47
von impact
DerDaniel hat geschrieben:Das kann durchaus auch ein dynamisches sein. Wenn z.B. an Abzugsgestänge oder Disconnector ein kleiner Grat ist und der Freiraum in "disconnectierten" Zustand sehr gering ist, kann es sein, dass beim schnellen Repetieren/Schießen der Disconnector mit genug Geschwindigkeit rein gedrückt wird und die Masseträgheit ihn weit genug trägt, während beim sehr langsamen repetieren der Grat in Kombination mit elatischem Material dafür sorgt, dass das Abzugsgestänge am Disconnecter hängen bleibt und eben nicht nach oben schnellen kann.


Theoretisch, ja. Solche szenarien sind DENKBAR... aber bei einer korrekt dimensionierten und gefertigten Waffe darf das nicht sein.
Und das Problem ist ja eher genau anders herum, dass es bei LANGSAMER Bewegung hapert.
Dass bei Geschwindigkeiten und Kräften, außerhalb des normalen Arbeitsbereiches des Systems, Fehlfunktionen auftreten können und werden ist, denke ich, keine große Überraschung.