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Luftdruck

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sauersigi
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Re: Luftdruck

Beitrag von sauersigi » Mo 13. Aug 2018, 15:58

Luftdruckwaffen zum Training haben bei mir genau das Gegenteil bewirkt... Trainiere ich mit Luftdruckwaffen gehts dort bald einigermassen gut, mit GK dafür gar nicht bis fürchterlich... umgekehrt genauso...
Zwischendurch um einfach mal eine Waffe abzufeuern, ja, aber ernsthaft trainieren, nein. Aber das ist meine eigene Meinung und Erfahrung, ev. hat ja wer einen brauchbaren Kombitrainingstipp
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loewenmann
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Re: Luftdruck

Beitrag von loewenmann » Mo 13. Aug 2018, 16:02

Meiner Meinung nach sind diese Match-Waffen von ihrem Abzugssystem her (hier besonders die nur 500 g Auslösegewicht, das mehrfach einstellbare Abzugszüngel), vom handumfassenden Matchgriff und natürlich auch von der anderen Schießstellung her nicht wirklich geeignet, seine Fertigkeiten im GK-Schießen zu verbessern. Meine Empfehlung daher, kauf Dir eine Weihrauch HW45 Federspanner-Lupi. Die sieht einer 1911er ähnlich, hat auch vom Griffstück her große Ähnlichkeit damit. Die Abzugskraft lässt sich in Grenzen einstellen und kommt einer GK damit viel näher. Und vor allem kann man halt beidhändig damit schießen.

Musst zwar vor jedem Schuss die Waffe händisch spannen, aber das kann man trainieren und dann geht es einigermaßen flüssig. Natürlich geht damit nur Präzision und nicht Duell, aber fünfschüssige Match-Lupis gibt es wohl eh kaum noch.
Die o.g. Weihrauch kann man auf zwei Engergiestufen spannen, für 10 m Distanz reicht aber die erste leichter zu spannende Stufe locker aus. Die Diablos sind stärker verformt als bei einer Walther CP88 Competiton CO2, die angeblich 3,5 Joule haben soll.

Die Visierung der HW45 ist einstellbar, mir war allerdings der Kimmenausschnitt zu schmal, aber das hat meine Schlüsselfeile geändert :-) . Ansonsten eine solide Waffe, die Spaß macht und durchaus Training bieten kann für GK. Keine CO2-Kartuschen, kein Druckbehälter-Auffüllen, einfach spannen und schießen. Solide und einfach wie früher.....

Dirk

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Halvar
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Re: Luftdruck

Beitrag von Halvar » Mo 13. Aug 2018, 16:07

Ich hab 13 Jahre lang Luftdruck mit einem Matchluftgewehr geschossen und imo ist es ein sehr guter Einstieg in den Schießsport.
Jupp, der Abzug ist eine ganz andere Sache und an den Abzug einer GK-Pistole musste ich mich dann erstmal gewöhnen (muss aber jeder am Anfang).
Aber Konzentration, Atemtechnik, etc lernst du dort wirklich sehr gut. Und Nachhalten lernst du mit Luftdruck-Waffen am besten. Bei der geringen V0 und dem langen Lauf eines Matchluftgewehrs merkst du es sehr deutlich auf der Scheibe, wenn du dir das nicht angewöhnst.

Ich muss allerdings zustimmen dass Luftdruck und GK vielleicht nicht ganz kompatibel sind für parallel-Betrieb. Nachdem ich nach 1-2 Jahren mit der Shadow mal wieder mein Feinwerkbau zur Hand genommen habe, waren die Ergebnisse erstmal grausig. Unter anderem auch, weil mein Abzugsfinger jetzt im falschen Modus war und versucht hat sich vom Schuß überraschen zu lassen :mrgreen:

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Re: Luftdruck

Beitrag von loksi67 » Mo 13. Aug 2018, 19:47

imho: luft ist die Grundlage des schießens. beherrschst du luft wirst du dich mit kk oder gk nicht schwer tun. schieße öfters sgkp in Schwechat (so 570 herum bin Gewehrschütze eigentlich), sehe oft wie die leute von 5 schuß nur 3 auf die scheibe bringen. empfehle dort jeden der solche Leistungen eringt mit luft zu trainieren, damit sie einmal das schießen lernen. werde natürlich belächelt, macht nichts. und wie schon erwähnt lernst du bei luft Konzentration, Atemtechnik, abzug, nachhalten und wennst deine Kartuschen selber aufpumpst trainierst du deine schultermuskulatur :-)
please take a minute to look at my foto gallery:

https://www.flickr.com/photos/148553807@N08/

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Halvar
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Re: Luftdruck

Beitrag von Halvar » Mo 13. Aug 2018, 21:04

Und nicht zu unterschätzen: aufgrund des nicht vorhandenen Rückstoßes moderner Luftdruckwaffen fällt es leichter zu sehen, welche Fehler man eigentlich begeht.

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Re: Luftdruck

Beitrag von Glock1768 » Mo 13. Aug 2018, 21:09

Als Einstieg ist Luftdruck etwas ganz feines und es trainiert die Dinge, auf die es beim GK und KK schiessen auch ankommt.

Ich habe u.a. auch eine Hämmerli AP40, ein schönes Walther LGR, sowie von Röhm ein paar schöne Druckluftwaffen daheim und habe in Zeiten des Hausbaus, der Zeit des Alleinverdienens, usw. (sprich Geldknappheit ;) ) im Keller meine Leidenschaft gelebt.

Ja, man lernt die Atmung, das vom Schuss überraschen lassen, den Abzugsfinger trainieren ... aber es ist wirklich sehr schwer heute 500g Abzüge zu schiessen und morgen mit einer GK-Waffe einen Präzibewerb zu schiessen. Man braucht normalerweise schon etwas Zeit um sich wieder umzugewöhnen.

Vorallem, da wir es ja meist gewohnt sind unsere Kurzwaffen mit zwei Händen zu schiessen. Der Stand, das Gleichgewicht, usw. ... es ist doch eine andere Welt.

Aber es macht sehr viel Spaß, keine Frage
9x19: 2x CZ 75 Shadow Mamba, 2x Glock 17 Gen4, Glock 19 Gen4, Glock 34 Gen4, Glock 43 Gen4, Tactical 17 TAC-9
.357: S&W 686-3
.22: TSG.22, CZ 75 Kadett II, CZ 455 Evolution
.223: Howa M 1500 Archangel, Troy PAR National

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Re: Luftdruck

Beitrag von McMonkey » Mo 13. Aug 2018, 23:04

loksi67 hat geschrieben:imho: luft ist die Grundlage des schießens.

Halvar hat geschrieben:Und nicht zu unterschätzen: aufgrund des nicht vorhandenen Rückstoßes moderner Luftdruckwaffen fällt es leichter zu sehen, welche Fehler man eigentlich begeht.

Halvar hat geschrieben:...Konzentration, Atemtechnik, etc lernst du dort wirklich sehr gut. Und Nachhalten lernst du mit Luftdruck-Waffen am besten.

Diese Aussagen können kommentarlos so stehen bleiben.

Das Schiessen mit der Luftpistole einhändig harmoniert übehaupt nicht mit dem GK Schiessen. Apfel und Birne. Die Luftpistole kann nur dann als ergänzendes Training wirken, wenn man es auch kann und ein entsprechendes Schussbild hat. Vieles was beim Luftpistole Schiessen wichtig ist - Nachhalten, also quasi über den Schuss hinaus zielen usw. wird leider wegen Unkenntnis der Schützen, beim beidhändigen Schiessen nicht gemacht. Das Gleiche gilt für Atmung. Es sind nur zwei Faktoren von vielen, die das Trefferbild rasant kleiner machen können (wenn man Talent hat).

Was mich stört und auch immer wieder hier lese ist, sich vom Schuss überraschen lassen. Diese Vorgangsweise kann man einem Neuling mitgeben, solange er noch nicht "schussfest" ist. Danach darf der Schuss keine Überraschung mehr sein. Er muss die logische Konsequenz in einem fest verankerten Ablauf sein, der zum Zeitpunkt X stattfinden muss. Ist in diesem Ablauf die Zeit zu lange geworden - also man bringt den Schuss nicht raus - dann ist abzubrechen und der Ablauf neu zu starten. Wer also beim Schiesen schon einen Schritt weiter ist soll bitte auf keine Überraschung mehr warten. Er bringt sich um eine Leistungssteigerung und ..... wundert sich wenn unerklärliche Treffer auf der Scheibe auftauchen und das ganze Schiessen "unrund" läuft. Sich vom Schuss überraschen zu lassen ist falsch. (bis auf die Ausnahme s.oben). Machts ein Abzugstraining. Das "Muskelmemorie" geht recht schnell, wenn. man es bewusst ausführt.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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franconero
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Re: Luftdruck

Beitrag von franconero » Di 14. Aug 2018, 09:06

... DRUCKLUFT ...

Coolhand1980
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Re: Luftdruck

Beitrag von Coolhand1980 » Di 14. Aug 2018, 09:32

In welcher Haltung willst du besser werden? Beidhändiger, moderner Isosceles Anschlag? Dann kannst das vergessen.
Die Haltung ist grundlegend anders. Folglich würde ich keine LuPi nehmen, die einen beidhändigen Anschlag nicht erlaubt.
Den Bewegungsablauf von einem Präz Schuss kannst du aber mit jeder Art Pistole trainieren.

Gerade wenn es dir um das geht, würde ich aber durchwegs bei GK bleiben. Ein anstrengendes Training umfasst da am Anfang sicher nicht mehr als 50 Schuss. Dann bist mit der Kraft und der Konzentration eh am Ende.

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