ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!

Unterschiede 1911

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
Benutzeravatar
Mr-Zylinder
.308 Win
.308 Win
Beiträge: 421
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 15:17
Wohnort: Vorarlberg

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von Mr-Zylinder » Di 14. Aug 2018, 18:53

Natürlich kann man den Abzug gegen Geld verbessern lassen, aber das muss man halt bei den teueren 1911er eher nicht machen. Also kauft man eine günstige Waffe und investiert schon wieder Geld.

Benutzeravatar
MarkM
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1294
Registriert: Di 27. Sep 2016, 07:40
Wohnort: Niederösterreich/Wien

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von MarkM » Di 14. Aug 2018, 19:08

Um bei den Autos zu bleiben...ich habe ein Allrad kaufen müssen...natürlich kann das auch ein Dacia...ich habe mich für den Landrover entschieden und weiß was der mehr bietet. Alufelgen usw. sind mir egal.

Darf ich zusammenfassen...eine teurere Pistole bringt mehr Luxus und Prestige, aber keine besseren Ergebnisse auf der Scheibe?
Nowlin 1911 Challanger
S&W 5906 PC 4“, Oschatz Viper SAO
S&W 686 PPC Silhouette, 686-5 2,5“
S&W Model 41, Walther PPK Manurhin
S&W 500 Performance Center 3,5“

Benutzeravatar
helmsp
Do you feel lucky, punk?
Do you feel lucky, punk?
Beiträge: 1543
Registriert: Do 31. Jan 2013, 13:28
Wohnort: Vienna
Kontaktdaten:

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von helmsp » Di 14. Aug 2018, 19:39

Ich habe folgende 1911er:
- Les Baer Custom Carry mit dem Präzi-Paket
- STI Trojan (von mir selber getuned /geändert)
- STI Targetmaster (von mir selber Abzug angepasst/verbessert)
- Colt Combat Commander (neue Projekt-Waffe)
Desweiteren durfte ich eine Ed Brown regelmäßig schiessen.

Vieles wurde schon geschrieben.
Für mich:
Alle machen Löcher auf der Scheibe.
Der ein oder andere machen auf weiterer Entfernung bessere Gruppen.
Wie bei allen Dingen in Leben sind es die Liebe zu Details/Ausführung/Material und die Marke (aka Prestige-Objekt) die 1911 ab einer gewissen Preiskategorie "interessanter" machen.
Ausserdem, Stichwort "Stangenware".
Meine S&W Revolver Videos: https://swaficionado.wordpress.com/

Benutzeravatar
impact
#IamTheGunLobby
#IamTheGunLobby
Beiträge: 3465
Registriert: So 11. Jul 2010, 20:35
Wohnort: in the zone
Kontaktdaten:

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von impact » Di 14. Aug 2018, 19:52

Ich glaube bei 1911er ist es besonders interessant einen Hersteller zu erwischen, der es nicht nur schafft eine präzise Pistole abzuliefern (halte ich für nicht so schwer) sondern eine Pistole die nicht übertrieben eng eingepasst ist, sondern "richtig". Die so zusammengebaut und eingepasst ist, dass der Lauf an der (Verriegelungs-)Rampe mit dem Bolzen vom Verschlussfang verriegelt, und nicht am Kettenglied... dass der Lauf an der Unterseite des Lagers und der Stirnseite der (Verriegelungsrampe) gleichzeitig stoppt, und nicht die Rampe alleine die Energie aufnimmt... dass der Lauf beim abkippen sauber abkippt ohne an den Kanten der Verriegelungswarzen zu streifen... dass die Verriegelungswarzen die Last gleichmäßig aufnehmen... dass die Rampe in den Lauf nicht von einem Dremler verpfuscht wurde und das Lager zu wenig support hat, sondern die Geometrie des abgekippten Laufes, zuführrampe und Magazinlippen und Follower ein astreines controlled round feeding zulassen... dass der Abzug von jemandem der weiß viel man dem System zumuten kann abgestimmt wurde ohne dass durch zu schwache Hammerfedern der Delay beim entriegeln leidet oder durch zu geringe Rastenüberschneidung die Waffe doppelt oder dreifacht... usw. Das 1911er System hat viele feine Details die ordentlich abgestimmt gehören un eine Waffe zu haben die länger als ein paar tausend schuss durchält bevor das Kettenglied bricht, die Verriegelungsrampe abreißt, der Abzug doppelt oder die Kanten der Verriegelungswarzen ausgelutscht sind.
Bild
A year from now you will wish you had started TODAY!
Verband Mitglied - Verein Mitglied - Firearms United Supporter

Benutzeravatar
MarkM
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1294
Registriert: Di 27. Sep 2016, 07:40
Wohnort: Niederösterreich/Wien

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von MarkM » Di 14. Aug 2018, 23:05

Bei welchem Hersteller sind all diese Punkte erfüllt?
Nowlin 1911 Challanger
S&W 5906 PC 4“, Oschatz Viper SAO
S&W 686 PPC Silhouette, 686-5 2,5“
S&W Model 41, Walther PPK Manurhin
S&W 500 Performance Center 3,5“

lüftl
.308 Win
.308 Win
Beiträge: 460
Registriert: So 1. Jan 2012, 16:48
Wohnort: München

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von lüftl » Mi 15. Aug 2018, 07:42

Wenn es Dir nur und einzig und allein darum geht, ob eine Edel 1911 besser schießt als ein Billigeisen, dann kann Dir keiner eine fundierte Antwort geben, weil keiner die entsprechenden Waffen gesehen oder sogar geschossen hat. Ich kann Dir nur sagen, dass ich bis jetzt keine Baer gesehen habe, die nicht gut bis sehr gut geschossen hätte. Allerdings hab ich auch schon Colts und Ruger gesehen , die nicht schlechter waren. Ich hab aber auch schon diverse günstige 1911 gesehen, die nur mit erheblichem Aufwand dazu zu bringen waren einigermaßen zu schießen.
Kurz und gut, Deine Frage wird in dieser Fragestellung niemand beantworten können, es sei denn er liest in der Glaskugel oder im Kaffeesatz!
Es ist halt so, dass man das bekommt, was man bezahlt. Nicht mehr und nicht weniger.
Es gibt manche, die mit Billigware Glück hatten, aber wahrscheinlich weniger die mit Qualitätsware Pech hatten! Liegt aber auch daran, dass in dieser "Geiz ist geil" Mentalität viele nur auf den Preis achten, aber nicht auf den GegenWERT. Es ist doch wirklich nur wichtig, ob das was Du dir kaufst, für dich den Wert hat, den DU dir vorstellst. Ansonsten drehen wir uns jahrelang im Kreis, weil es auf Deine Frage eigentlich keine wahre und fundierte Antwort geben kann.

Und ganz klar, eine Waffe mit sehr engen Passungen wie die Baer braucht durchaus mal eine Einlaufphase. Wo mangels Material keinerlei Materialkontakt ist, braucht halt auch nix einzulaufen. Aber nach ein paar hundert Schuss ist das erledigt! Und putzen sollte man sowas auch.

Edit. Absatz hinzugefügt
Pfiat Eich God

Da Lüftl

____________________________________________________________________________________________
Kuscheln und Kuschen is net des selbe!
silentium aureum est

Benutzeravatar
MarkM
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1294
Registriert: Di 27. Sep 2016, 07:40
Wohnort: Niederösterreich/Wien

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von MarkM » Mi 15. Aug 2018, 14:38

Also man bekommt was man bezahlt, außer man hat Pech oder Glück...lasst es mich anders formulieren. Anhand einer CZ...natürlich kann auch mal was schief gehen...in beide Richtungen. Aber die 75er ist alt genug wegen Kinderkrankheiten- unterstelle ich bei der 1911 erst recht.

Ich kann eine CZ mit Polymer und günstigen Teilen
Kaufen-Funktion gegeben Präzi im Rahmen.

Shadow eine Weiterentwicklung der CZ 75, Vollstahlwaffe-für 800 € perfekt als Allrounder und IPSC-Präzi ausreichend.

TS-werkseitiger Allrounder mit verbesserter Präzi für 1.200 € und handgepasster Zusammenbau.

AKAH neuer Tuner, der schneller liefern kann und preiswerter ist und dann auch noch Oschatz Sport II, die für 2.000 gehandelt wird.

Her bekomme ich grob gesagt, bei jeder Stufe ca. 10-20mm weniger Streukreis mit jeder Stufe.

Ab hier meine Annahme und persönliche Vermutung-bitte berichtigt mich! Kein Anspruch auf Richtigkeit! Da brauche ich noch mehr Infos!

Norinco kann aber muss nicht funktionieren, kann auch treffen. Keine konstante Qualität, wie so oft bei Fernostkopien kostet ca 400€

Taurus 800 € funktioniert, kann muss aber nicht genau schießen.

STI-STP preiswerte Komponenten-handgepasst in Deutschland, aber für 1.000 kann schon mal was nachgebessert werden müssen. Funktionieren aber meist zuverlässig. Günstig wegen philippinischer Grundkomponenten.

Ruger SR...viel Pistole für das Geld, wer die Visierung und den Abzug überarbeiten lässt, gibt auch 1.500€ aus.

1.500 bis 2.500 S&W, Kimber, HPS, RBF und Co
Alle funktionieren und sind präzise, Ausstattung und Oberfläche macht den Preisunterschied. Handgepasste Target Versionen ab 1.600.

3.500 € bis Ende nie...nicht zwangsläufig präzisere Waffe, aber mehr geht nicht...eigentlich zu schade zum Schießen. So eng gepasst, dass die Frau nicht mal durchladen kann. Prezi Garantie gibt es auch nur für eine bestimmte Patrone.

Das bedeutet nicht, dass ich kein Geld ausgeben möchte, sondern ich möchte eine Begrifflichkeit bekommen.
Nowlin 1911 Challanger
S&W 5906 PC 4“, Oschatz Viper SAO
S&W 686 PPC Silhouette, 686-5 2,5“
S&W Model 41, Walther PPK Manurhin
S&W 500 Performance Center 3,5“

Incite
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5123
Registriert: So 9. Mai 2010, 11:41

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von Incite » Mi 15. Aug 2018, 15:13

MarkM hat geschrieben:Um bei den Autos zu bleiben...ich habe ein Allrad kaufen müssen...natürlich kann das auch ein Dacia...ich habe mich für den Landrover entschieden und weiß was der mehr bietet. Alufelgen usw. sind mir egal.

Darf ich zusammenfassen...eine teurere Pistole bringt mehr Luxus und Prestige, aber keine besseren Ergebnisse auf der Scheibe?


Beim Bärli hast du eine Präzisionsgarantie von 1.5" auf ich glaube 50 yards. Das ist schon mal ne Ansage und bei den günstigen? da schaust wohl durch die Finger wennst a Pech hast?

Ich hatte mal einen Colt 1911 und Gott sei Dank hat mir der Pinter damals ausgeredet Geld in Tuning zu versenken. Hab die Waffe dann mit einem schönen Wertverlust verkauft, mir eine Peters Stahl gekauft und keinen Cent davon bereut.

lg
Alkohol, der Beginn und die Lösung aller Probleme! (Homer S.)

lüftl
.308 Win
.308 Win
Beiträge: 460
Registriert: So 1. Jan 2012, 16:48
Wohnort: München

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von lüftl » Mi 15. Aug 2018, 17:06

Hallo Mark,


Jeder Cent, den Du mehr ausgibst, und der nicht in den Guten Namen versenkt ist steckt hoffentlich in Material und Verarbeitung!

Dass bei höherpreisigen Angeboten auch die Spanne für Hersteller und Handel besser wird, liegt einfach auch daran, dass man davon weniger verkaufen kann.

Aber wenn Du Dir, sagen wir eine Waffe für 1500 Euro kaufst, kann für die Passung und Nachbearbeitung weniger Geld ausgegeben werden als wenn das Ding 3500 Euro kostet. Ob es auch so ist, sei erst mal dahingestellt!

Ob dann diese Passungen, dieses "bessere" Material, die Schussleistung messbar um x oder y cm oder mm besser machen, kann dir keiner garantieren! Darüber will ich auch nicht spekulieren.

Was Du tust kann ich auch nicht beeinflussen! Es gibt nur wenige Möglichkeiten:

1: Wenn Du Glück hast kaufst Du Dir genau die Waffe die Du willst und bist zufrieden!
2: Du kaufst Dir was preiswertes, hast Glück dass das Ding super schießt, Dir liegt und bist auch zufrieden!
3: Du kaufst Dir was teures, hast Glück, dass alles passt und bist trotzdem zufrieden.
4: Du kaufst Dir was teures, hast Glück dass das Ding super schießt und bist trotzdem unzufrieden weil Du "zu teuer" eingekauft hast.
5: Du kaufst Dir was teures, hast Pech dass das Ding nicht so super schießt wie Du das haben wolltest und bist erst Recht unzufrieden weil Du "zu teuer" und auch noch Schrott eingekauft hast.
6: Du kaufst Dir was teures und gehst nie zum Schießen, weil das Ding so teuer war und bist auch unzufrieden!
7: Du kaufst Dir gar nix, weil Du dich nicht entscheiden kannst, was Dir wichtiger ist, der Streukreis, die Kohle, der Name, die abschätzigen oder neidischen Blicke der Standnachbarn oder die Verarbeitung oder von mir aus sonst noch was und wirst nie zufrieden!

Bitte, den Absatz oben nicht in den Falschen Hals kriegen, aber wir drehen uns sonst noch tagelang im Kreis!

Der einzige, der entscheiden kann, welcher Parameter für Ihn am wichtigsten ist, bist Du.

Wenn es nur und einzig und allein um den Streukreis geht, dann müsstest Du jede Waffe die Du in Erwägung ziehst, vor dem Kauf ausgiebigst mit verschiedenen Munitionslosen durchtesten. Wenn Du einen Händler gefunden hast, der das mitmacht, lass es mich wissen, aber bitte nur per PN, weil sonst ist der gute Mann bald restlos Pleite! :-)

Wenn Du "nur" in Streukreis denkst, macht es sicher keinen Sinn so viel Geld auszugeben. Ein mechanischer Chronometer geht nie so genau wie die billigste Quarzuhr vom Grabbeltisch! Fakt! Aber was macht mehr Spaß?

Deine Liste könnte ziemlich hinkommen aber nachdem jede einzelne Waffe anders ist, gibt es keine wirklich verbindliche Antwort!

Und zu Deinem Beispiel mit der CZ, es soll auch getunte 75er geben die wenig taugen und alte 75B die aus der Schachtel mit S&B Schütte so ziemlich alles versenken, was sonst noch auf dem Stand ist. Du weißt ja, das Glück ist eine H...

Edit: Rechtschreibfehler korrigiert
Pfiat Eich God

Da Lüftl

____________________________________________________________________________________________
Kuscheln und Kuschen is net des selbe!
silentium aureum est

Benutzeravatar
Rene357
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 202
Registriert: Di 3. Mai 2016, 21:30

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von Rene357 » Mi 15. Aug 2018, 17:36

Wer hat eigentlich Erfahrung mit den 1911 er von Safari Arms?
Passen bei denen eigentlich die üblicher Ersatzteile und was sind die Dinger wert?

Benutzeravatar
Musashi
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2008
Registriert: Di 13. Jul 2010, 14:51
Wohnort: 3rd rock from the sun

Re: Unterschiede 1911

Beitrag von Musashi » Mi 15. Aug 2018, 17:40

MarkM hat geschrieben:Also man bekommt was man bezahlt, außer man hat Pech oder Glück...

3.500 € bis Ende nie...nicht zwangsläufig präzisere Waffe, aber mehr geht nicht...eigentlich zu schade zum Schießen. So eng gepasst, dass die Frau nicht mal durchladen kann. Prezi Garantie gibt es auch nur für eine bestimmte Patrone.


Sorry, aber das mag vielleicht für deutsche 1911 Klemptner stimmen, die glauben je enger die Passung, desto besser.
Kaufst Du eine Wilson 1911, erwirbst Du weniger eine Präzisions- als eine Funktionsgarantie. Und die ist nunmal bei 1911er, die ja erdacht wurde als Handarbeit billig und Maschinenlaufzeit teuer war, wirklich eine Sache der Handarbeit.

Ich finde sowohl die Waffen wie auch die Tipps von US BüMa Tim Lau recht wertvoll
http://modernserviceweapons.com/?p=3250

http://modernserviceweapons.com/?p=131

selbst eine springfield hat Mängel, die via Handarbeit behoben werden müssen
http://modernserviceweapons.com/?p=140

beauty:
Bild
Bild

Antworten