PULVERDAMPF

Eigentlich wollt ich mir morgen meine erste Pistole zulegen, eine Glock 17. Ob Gen 4 oder 5 weiß ich selber nicht, das schwankt und vermutlich entscheidet es sich wenn ich beide in der Hand habe und vergleichen kann. Die aktuelle Tendenz geht aber Richtung Gen 5. Wenn schon neu kaufen dann die neue Generation.

Jetzt taucht die Gen 5 MOS am Horizont auf und ich überlege ob ich warten soll oder nicht.
Wobei der Gedanke sich überhaupt die MOS Version zuzulegen neu ist und ich nicht weiß ob ich sie überhaupt brauche. Am Anfang würde ich sicher keine Optik verwenden um das Schießen zu lernen. Ich weiß auch noch nicht wohin meine Reise geht. Aber ich habe vor diverse Bewerbe zu bestreiten. Spricht das nicht eher gegen MOS weil meistens Optiken ausgeschlossen werden?
Und der Aufpreis auf die MOS ist auch nicht gerade wenig...

Fragen über Fragen
Bin für jede Meinung und Empfehlung dankbar!

Man möge mich eines Besseren belehren, aber ich behaupte, es ist nur die Frage "wann" und nicht "ob" ein verschlussmontiertes Rotpunktvisier den Geist aufgibt oder die Montage versagt. Das schwächste Teil im System wird unter den Belastungen des zurück- und wieder vorschnellenden Verschlusses früher oder später nachgeben.

Die nächste Frage ist ob du dir eine Neuwaffe kaufen sollst. Ich weiß jetzt den aktuellen Marktpreis einer Glock neu/gebraucht nicht, aber imho lässt sich da kräftig sparen, ohne ernste Abstriche hinnehmen zu müssen da die GEN1 -3 auch klaglos laufen. Es soll bei einer Glock in der Firma Hirtenberger ein Ermüdungsbruch im Lauf erst nach weit über 250000 Schuss aufgetreten sein.... die G17 ist in jeder Ausbaustufe ein unglaublich zuverlässiges Teil und ich würde schaun welche ich am billigsten kriege. Wenn du eine "verbastelte" um wenig Geld kriegst, dann kaufst dir um 20 Euro die Ersatzteile (kostet wirklich einen Schmarrn), baust sie ein und hast ein praktisch originales Schießeisen. Mit dem positiven Zusatzeffekt, dass du gleich die ganze Knarre kennst und verstehst wie sie funktioniert. Pfeif aufs MOS und investier das gesparte Geld in Munition, geh schießen und lern vorallem den Abzug sauber zu bedienen. Der ist nämlich bei allen Glocks gleich, egal welche Generation. Minusfeder sollte das einzige sein dass du da änderst, der rest ist Übung.

Eine Option wäre sich jetzt eine gebrauchte, günstige Gen 3 oder 4 Glock zu holen, und die später wieder zu verkaufen, sollte man nach einer neuen MOS Version lechzen.
Einziges "Problem" mit gebrauchten Glocks ist, dass die Chancen nicht schlecht stehen, dass die Kimme zu weit rechts im Verschluss sitzt...

Wenns eine MOS wird, vermeide die 34er wenn du irgendwann vor hast IPSC zu schießen (damit scheiden Production und Production Optics dann nämlich aus, und dir bleibt "nur" mehr Standard und Open übrig...)
Der Punkt an sich ist keine schlechte Sache, er kann beim Training helfen, da er deutlicheres Feedback beim verreißen etc gibt. Ich würds allerdings als Neuling (falls das der Fall ist) nicht überstrapazieren, sondern erst mal Kimme und Korn schießen und lesen lernen.
Das Reddot kann man abnehmen, somit sollte der Wechsel zwischen Bewerben mit offener Visierung und Reddot möglich sein, wenn auch sicher etwas nervig wenn der Wechsel zu oft stattfindet. Ob die Nullung/zero vom Reddot bei Abnahme erhalten bleibt kann ich nicht sagen. Hängt eventuell davon ab wie gleichmäßig man das Reddot montiert (Kontaktflächen rein, beim Anziehen Reddot immer in die gleiche richtung gegen anschlag drücken, Schrauben evtl reinigen und immer mit gleichem Drehmoment anziehen etc...).
Davon abgesehen scheinen viele der moderneren und hochwertigeren Reddots die Verschlussmontage mitzumachen. Das Größte Problem scheint bisher der Batteriekontakt gewesen zu sein, der zT daraus resultiert dass die batterien zT dickentoleranzen haben die groß genug sind um eine Rolle zu spielen.
Ob man aus nem guten Reddot aber die gleiche Standzeit wie aus ner Glock rausholt wage auch ich zu bezweifeln... die Messlatte liegt da jedoch sehr hoch. Und wenn man die Munitionskosten mitrechnet relativiert sich eine eventuelle Neuanschaffung eines Reddots möglicherweise auch bald.

Ich werd mir jedenfalls wieder ein Rotpunkt für IPSC Production Optics und Cross Training holen und zusehen ob meine Annahmen zu optimistisch waren...

impact hat geschrieben:Einziges "Problem" mit gebrauchten Glocks ist, dass die Chancen nicht schlecht stehen, dass die Kimme zu weit rechts im Verschluss sitzt...

Wie kann ich das als Anfänger feststellen und gegebenenfalls beheben?
Wie aufwendig ist es eigentlich generell bei einer Glock Kimme & Korn zu tauschen?

Der Tausch von Kimme und Korn ist bei der Glock sehr einfach...

Ich habe keine einzige Glock, bei der die kimme nicht ganz leicht Rechts sitzt ... Auch vom Werk aus ist das fast Standard

Glock1768 hat geschrieben:Der Tausch von Kimme und Korn ist bei der Glock sehr einfach...

Ich habe keine einzige Glock, bei der die kimme nicht ganz leicht Rechts sitzt ... Auch vom Werk aus ist das fast Standard

Sitzt oder saß? Wie pingelig muss man da sein?

Sitzt

Meine Glocks schießen alle exakt in die Mitte und die kimme ist bei allen minimal rechts

Die Glocks werden alle im Werk mit Laserkontrolle eingeschossen und verlassen nur beim einhalten einer vorgegeben Toleranz das Werk ... Und das ist schon sehr genau auf 25m ... Ich habe meine Glocks nochmals überprüft und optimiert, doch da reden wir von 0,1mm bei komme und oder Korn ...

woolf hat geschrieben:

Montolio hat geschrieben:Sitzt oder saß? Wie pingelig muss man da sein?

Ich glaube was Impact damit sagen wollte: bei einer gebrauchten Glock ist das Risiko, dass irgendwas nicht passt, sehr gering.
Das schlimmste was realistisch sein kann, ist dass der Vorbesitzer ein Anfänger war und den klassischen Anfängerfehler (Treffer liegen alle links unten) durch verstellen der Kimme nach rechts "beheben" wollte.

[...]

Genau, so hatte ich gehofft dass es interpretiert wird

OK, ich Stand auf der Leitung

Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mir eine günstige Glock suchen. Je nach Alter, wie weiter oben auch schon beschrieben, die Federn etc. tauschen und Freude daran haben. Falls die später wirklich auf MOS upraden willst, gibts als Billiglösung beim Chinamann Adapter die du statt der Kimme montieren kannst.
Oder wennst es ordentlich machen willst, kannst dir deinen Verschluss dafür fräsen lassen. Ist rein technisch auch die bessere Lösung wie das original Glock MOS System mit der schraubbaren Zwischenplatte. Bei einer hochwertigen Optik wie zB einen RMR Typ2, brauchst dir auch wegen der Haltbarkeit keine Sorgen machen.

also, mein Tipp ... wenn red dot wirklich künftig wichtig sein sollte, dann gleich eine Mos, ODER jetzt eine Glock 17/34 in Gen 4/5 und ein weiteres Wechselsystem als Zubehör dazu.

Reddot in Kimmenspalt ist bei nur einer Waffe blödsinn, weil der Tausch zwischen Reddot und Kimme aufwändig ist, da die Waffe jedesmal neu eingeschossen werden müsste

Du sagst, dass es deine erste Pistole ist. Da weiß man üblicherweise noch überhaupt nicht, wohin die Reise gehen soll/wird.

An deiner Stelle würde ich mir daher eine gebrauchte G17 Gen 4 kaufen. Die kannst du später, solltest du Kaliber/Waffe wechseln wollen, mit geringem Wertverlust abstoßen - oder eben ein Wechselsystem dazu kaufen.

mighty hat geschrieben:Oder wennst es ordentlich machen willst, kannst dir deinen Verschluss dafür fräsen lassen.

Aber vorsicht: Wenn sowas angedacht werden sollte, muss man sich im klaren sein, dass die Kanone dann nicht mehr IPSC Production bzw. POD konform ist.