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Warum keine Schrot HA Stände ?

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
Berni96
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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Berni96 » Di 2. Okt 2018, 08:02

Sauer202 hat geschrieben:Wie wäre es mit Tontauben schießen? Schrot ist gensu dafür gedacht, aber nicht auf fixe Ziele.


Da lassens mich mim Halbautomaten meist nicht rein und selbst wenn, dann hätte mit der Beschränkung auf 2 Schuss das Potenzial bzw. den Sinn vom Halbautomaten verfehlt.
Aber ansonsten nichts dagegen ich werd es bestimmt mal ausprobiern, nur hald vl. nicht mit der Waffe.

75th
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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von 75th » Di 2. Okt 2018, 10:52

Lieber Berni96,

auch du wirst noch lernen das die Mentalität der Menschen in Texas eine andere ist als im bürokratischen Österreich. Das ist so wie Feuer und Wasser. Das Video zeigt typisch amerikanische Zerstörungswut. Das mag dort durchaus üblich sein auch Autos werden dort mutwillig zerstört oder in die Luft gesprengt. Ich kann mir durchaus vorstellen das das auch Spaß macht.

Nur ist die Realität bei uns eine ganz andere! "Normale" Schießstände für den "Zielsport" genehmigt zu bekommen und langfristig zu betreiben ist schon mehr als schwer - Freiluftstände sind ja schon fast unmöglich.
Als Beispiel: Ein jagdlich genutzter Schießstand am Land wollte einen laufenden Keiler anschaffen. Die Genehmigung dafür wurde nicht erteilt! Inoffiziell wurde noch der Hinweis gegeben: Seid froh das ihr hier noch schießen könnt und genießt es solange es noch geht!
Wenn du jetzt noch im "American Style" Spaß hast und das jemand mitbekommt/filmt und der Behörde meldet wird der Stand nicht mehr lange offen sein. Wenn man hartnäckig genug ist findet sich immer irgend ein (vorgeschobener) Grund!

Und deine Trotz Reaktion ist leider die eines beleidigten pubertierenden Jugendlichen. Denn nirgend wird von mir eine Einschränkung des Waffenzugangs gefordert! Das bringt uns vermutlich heuer das Christkind (EU-Richtlinie). Es geht hier einzig darum das dieses Video ein negativer Werbeträger für den Schießsport ist (auch wenn´s Spaß macht).

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von gewo » Di 2. Okt 2018, 11:28

rechne dir einfach die finanzierung durch
es geht sich ned gscheit aus was neues wo auf die gruene wiese zu stellen

selbst wenn wir von "nur" 350.000 ausgehen ...
finanzierungskosten ca 5%, da musst aber dann eh schon ein paar schiessportaffine maezene finden die da investieren
banken spielen da normal ned mit bei dem prozentsatz
wennst das auf sagen wir mal 10 jahre abzahlen willst (was fuer den betrieblichen bereich a wahnsinn ist, da machst normal drei jahre oder max fuenf jahre..) dann bis auf einer monatlichen rueckzahlung von ca. 4.500,-.

dazu kommt noch die pacht fuers grundstueck von sagen wir mal 5,- pro m2 (wennst sowas findest!) fuer die ca 500m2 die du brauchst fuer einen 25x10 stand mit infrastruktur rundherum.

somit ca 7.000,- im monat oder ca. 85.000,- im jahr
personalkosten rechnen wir jetzt vorerst noch nicht mit die kommen am ende

wennst einen verein machst mit sagen wir mal 100,- mitgliedsgebuehr im jahr (was recht saftig ist bei nur zehn bahnen zu 25meter) dann brauchst um das zu finanzieren 850 mitglieder.
das ist mit zehn bahnen unmoeglich zu machen, also verein faellt aus
damit faellet auch das "gratispersonal" in form von vereinsmitgliedern aus dass die anlage kostenlos betreibt

wenn du die bahnen gewerblich vermietest wirst du bei ca 10,- die stunde landen wenn du eine gute auslastung haben willst
davon gehen mal 20% mehrwertsteuer weg, bleiben ca 8,40 pro stunde.
personalkosten sind da jetzt noch nicht dabei die kommen am ende wenn wir wissen wieviele stunden wir die bahnen im betrieb halten muessen

dass bedeutet du brauchst 10.000 bahnvermietstunden im jahr um kostendecken zu sein.

auslastung:
an wochenenden wird es nach einer anlaufphase gut laufen
freitag am nachmittag von 15-20uhr 80% auslastung macht 40 vermietstunden pro freitag
samstag von 10-20 uhr 80% auslastung macht 80 stunden pro samstag
sonntag von 10-20 uhr 60% auslastung macht 60 stunden pro sonntag
d.h. pro wochenende 180 vermietstunden.
das ist sehr optimistisch
und das ist ein optimalwochenende
im winter, zu weihnachten, zu silverster, am osterwocheende, ect wird es nicht so gut laufen und bei minus 25 grad auch nicht
d.h. wir legen einen faktor von 75% drueber
das ist immer noch optimistisch

und das bringt uns zu (52x 180 )*0.75 also auf ca 7000 wochenend bahn stunden.

unter der wochen wuerde man wohl von einem schiessbetrieb von 15-20uhr ausgehen wollen
der haken hier ist dass jede stunde frueher oder spaeter natuerlich personalkosten erzeugt, es muss daher eine moegichst hohe auslastung angestrebt werden, nicht moeglichst lange oeffnungszeiten
die jahresauslastung unter der wochen wuerde ich im schnitt bei max. 50% sehen
somit 208 tage zu 50% von 5 stunden = 5.200 vermietstunden
auch diese werden nicht komplett gleich bleiben uebers jahr gerechnet, es gibt auch feiertage unter der woche und ect ect ect
auch hier wird mal wohl mit den 75% drueberfahren muessen
somit bleiben 3.900 vermietstunden fuer unter der woche

fuer die wochenENDstunden benoetigen wir als personal (eine person wenn geoeffnet) 1.250 mannstunden
damit sind wir schon alleine mit den wochenenden am doppelten der "relativ guenstig" auszahlbaren geringfuegigen entgelte (von ca 10,- pro stunde ) und im vollanwendungsbereich der sozialversicherung, d.h. mindestgehalt 1.500,- brutto pro jahr fuer 40h (-> jahreslohnkosten inkl. dienstgeberbeitraege somit ca 30.000,- ) mit kosten von ca 15,-/ stunde inkl. DG nebenkosten fuer den dienstgeber und einem nettolohn von ca 10,-/stunde netto fuer den dienstnehmer.
und ueber den sonntag breiten wir bei dieser grobrechnung mal den mantel des schwiegens, weil der wuerde eigentlich doppelt zaehlen vom gehalt her ...
unter bestimmten voraussetzungen mag es moeglich sein einen vereinsstand mit automatischen zutrittskontrollsystemen zu betreiben, bei einem gewerblichen vermietstand ist das auch aufgrund der auflagen der schiesstandgutachter voellig undenkbar

und die personalstunden fuer die oeffnung an wochentagen (1.040 stunden) kommen dann eh auch noch dazu

jahres gesamt personalkosten also ca 2.300 stunden zu kosten fuer den DG von ca. 35.000,- jährlich zusaetzlich zu den anlagenkosten von 85.000,- jaehrlich wie oben errechnet

gesamtbetrachtung:
selbst bei sehr optimistischer annahme der rahmenbedingungen stehen bei einer anlage mit 10 bahnen den jaehrtlichen einnahmen von ca. 65.000,- jaehrliche kosten (inkl. personal) von ca 120.000,- gegenüber.....


die anlagen die derzeit laufen laufen aus bestimmten gruenden mehr oder weniger gut
details dazu darf der werte interessent gerne selber rausfinden bei bedarf

im wesentlichen hat es zu tun mit
- bereits abgeschriebenen anlagen
- unterstuetzung durch laender und gemeinden,
- verschachtelung eines vereins- mit einem gewerbebetrieb (fuer das interessiert sich das finanzamt grad oesterreichweit sehr intensiv),
und nicht zuletzt mit dem NICHT-anbieten von nutzungsarten die hier zwar oft nachgefragt werden aber oekonomischer unfug sind


eine verdopplung der bahnen wuerde da kaum helfen die relation wuerde nur geringfuegig besser werden.
was hilft waere das anbieten weiterer disziplinen
100m langwaffe
wurftaube
ect
einer kooperation mit der jaegerschaft
und das anbieten von gastronomie, waffenffachhandel usw

damit bist dann auf den vom revierler genannten investitionssummen von ca 750.000,- bis 1.000.000,- bei einer minimalloesung, ansonsten eher das doppelte ...

und der hoffnung dass es funktionieren moege ...
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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Berni96 » Di 2. Okt 2018, 11:51

75th hat geschrieben:Lieber Berni96,

auch du wirst noch lernen das die Mentalität der Menschen in Texas eine andere ist als im bürokratischen Österreich. Das ist so wie Feuer und Wasser. Das Video zeigt typisch amerikanische Zerstörungswut. Das mag dort durchaus üblich sein auch Autos werden dort mutwillig zerstört oder in die Luft gesprengt. Ich kann mir durchaus vorstellen das das auch Spaß macht.

Nur ist die Realität bei uns eine ganz andere! "Normale" Schießstände für den "Zielsport" genehmigt zu bekommen und langfristig zu betreiben ist schon mehr als schwer - Freiluftstände sind ja schon fast unmöglich.
Als Beispiel: Ein jagdlich genutzter Schießstand am Land wollte einen laufenden Keiler anschaffen. Die Genehmigung dafür wurde nicht erteilt! Inoffiziell wurde noch der Hinweis gegeben: Seid froh das ihr hier noch schießen könnt und genießt es solange es noch geht!
Wenn du jetzt noch im "American Style" Spaß hast und das jemand mitbekommt/filmt und der Behörde meldet wird der Stand nicht mehr lange offen sein. Wenn man hartnäckig genug ist findet sich immer irgend ein (vorgeschobener) Grund!

Und deine Trotz Reaktion ist leider die eines beleidigten pubertierenden Jugendlichen. Denn nirgend wird von mir eine Einschränkung des Waffenzugangs gefordert! Das bringt uns vermutlich heuer das Christkind (EU-Richtlinie). Es geht hier einzig darum das dieses Video ein negativer Werbeträger für den Schießsport ist (auch wenn´s Spaß macht).


Das versteh ich schon, ich hab hald dein Statement so verstanden, dass du sehr erpicht darauf bist es der Öffentlichkeit auch ja recht zu machen damits uns ein Stück vom Kuchen lassen. Oder dass du gar einer der Leute wärst die sich gestört fühlen wenn ein Jungspund am Stand mit seinem AR aufschlägt, weil "Also zu meiner Zeit hätts das nicht geben !"
Beides Verhaltenszüge die ich nicht sehr schätze, was meine patzige Reaktion darauf erklärt.

Aber ganz ehrlich, ich sehs nicht ein dass ich mich damit abfinden soll, dass es bei uns immer schlechter wird und bin auch überzeugt dass man das aufhalten bzw. in eine andere Richtung lenken kann.

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Berni96 » Di 2. Okt 2018, 11:58

@Gewo
Du hast dir darüber anscheinend schon reichlich Gedanken gemacht wie ich sehe. Ich sehe ein dass das praktisch nicht so umsetzbar ist wie ich ma das dacht hätt. Muss mir wohl eine private Lösung suchen dafür.

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von alfa15533 » Di 2. Okt 2018, 12:42

Ich kenne die ungefähren Zahlen die der Stand in Lohnsburg mit allem drum und dran gekostet hat inkl. der jetzt anfallenden Rückbaukosten und muss sagen der Gewo triffts fast auf den Punkt!
Wobei man in Lohnsburg mit hohen Einnahmen rechnen hat können da dort Level 3 IPSC Matches veranstaltet wurden und der Stand von einem Verein geführt wurde, also keine Personalkosten!

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von McMonkey » Di 2. Okt 2018, 12:47

@Berni96, du mußt dich den Veränderungen dieses Hobbys anpassen. Wenn aus einem Hobby eine Passion geworden ist - so wie bei mir - dann sind elementare Dinge wichtig um diese Liebhaberei weiter ausüben zu können. Als Beispiel könnte sein...
.) Mitgliedschaft bei mehr als einem Verein
.) eine entsprechende Ausrichtung der Sportart, die man auch noch „ungestört“ ausüben kann
.) Unabhängigkeit vom Munitionskauf - Stichwort Wiederladen

uvm...

Bei diesen willkürlichen Beschneidungen des Gesetzgebers gilt es........als Schütze überleben!

Und all dem zum Trotz, wird das Ende mit einer literarischen Einleitung beginnen.

Es war einmal ...
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Jo_Kux » Di 2. Okt 2018, 12:58

Schrot HA im privaten Bereich halte ich für nahzu ausgeschlossen.
Selbst in einer Kellerröhre wirst da nicht glücklich, weil du dir mit der Zeit die Ziegelwänder wegballerst.
PS: Jegliche Diskussion führt ebenfalls zu einer sofortigen permanenten Sperre.

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von alfa15533 » Di 2. Okt 2018, 13:07

McMonkey hat geschrieben:@Berni96, du mußt dich den Veränderungen dieses Hobbys anpassen. Wenn aus einem Hobby eine Passion geworden ist - so wie bei mir - dann sind elementare Dinge wichtig um diese Liebhaberei weiter ausüben zu können. Als Beispiel könnte sein...
.) Mitgliedschaft bei mehr als einem Verein
.) eine entsprechende Ausrichtung der Sportart, die man auch noch „ungestört“ ausüben kann
.) Unabhängigkeit vom Munitionskauf - Stichwort Wiederladen

uvm...

Bei diesen willkürlichen Beschneidungen des Gesetzgebers gilt es........als Schütze überleben!

Und all dem zum Trotz, wird das Ende mit einer literarischen Einleitung beginnen.

Es war einmal ...


tja genau so ist es bei uns in Ö, gut geschrieben! Meiner Meinung nach je früher man sich den Veränderungen anpasst desto mehr hat man noch von diesem Hobby.

Und man darf in keinster Weise die USA als Referenz, was den Waffenbezug der Bevölkerung angeht, ansehen und mit europäischen oder österreichischen Gegebenheiten vergleichen! Das funktioniert einfach nicht! Ich bin öfter im Jahr in den Staaten unterwegs und der Bezug zu Waffen ist dort ein völlig anderer als bei uns!

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Coolhand1980 » Di 2. Okt 2018, 15:08

Eine Lösung wäre auch, dass du dir dein Geld sparst, und zB 1x im Jahr einen Schützenurlaub machst.
-Also irgendwas zwischen Heli Plattform Sniper Course in Texas und Luftgewehrschiessen in Ungarn. Je nach Budget.
Wennst hier nicht bekommst, was du willst, dann gib dein Geld eben wo anders aus!
Es gibt auch viele spannende Trainings, die angeboten werden. Vielleicht ist das auch sinnvoll, wennst eher noch am Anfang deiner
Schützenkarriere stehst.

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Senf » Di 2. Okt 2018, 19:31

Berni96 hat geschrieben:Aber ganz ehrlich, ich sehs nicht ein dass ich mich damit abfinden soll, dass es bei uns immer schlechter wird und bin auch überzeugt dass man das aufhalten bzw. in eine andere Richtung lenken kann.


Man kann es in eine andere Richtung lenken, aber nicht unter den jetztigen Bedingungen. Da das Schützenwesen speziell in den ostösterreichischen Ballungsgebieten bzw. Siedlungsräumen keinen gesellschaftlichen (und daher auch keinen politischen) Rückhalt genießt, kann man jetzt, derzeit, nichts dagegen unternehmen. Aaaber, und jetzt setz ich meinen klitzekleinen Aluhut auf und schau in meine Glaskugel...

Die Zeiten werden sich ändern, in Europa brodelt es, die Politik und ihre Applaudierer machen einen Bauchfleck nach dem anderen, eigentlich jagt eine (mehr oder weniger schwere) Krise die nächste und unsere erwählten Häuptlinge kriegen praktisch keine davon geregelt...

Wenn dem gemeinen Österreicher wieder Dinge wie Einkommenssicherheit, Versorgungssicherheit, persönliche Freiheit und Selbstbestimmtheit, wichtig werden, bzw. unter den Fingernägeln brennen... ,dann interessiert sich keiner mehr für zb. die Gleichberechtigung des 4. und 5. selbstbestimmten Nebengeschlechts auf dem Führerscheinantrag, die Lufthunderter, ob die Zahnbehandlung der Katze vielleicht doch bei der Krankenkasse geltend gemacht werden kann, weil ja die Katz des Kind ersetzt hat ... usw. (alles ein wenig überspitzt formuliert, aber jeder versteht was ich damit sagen will)

Dann werden auch alle Bobos, wieder dorthingehen wo sie hergekommen sind, zurück in die Stadt. Und die Nörgler werden wieder die Klappe halten, weil sie sich sorgen machen dass ihnen der Bauer nix mehr verkauft, wenn sie sich übern Gestank der Rindsviecher aufregen.
Dieser überbordende Wust an Regeln und Gesetzen der in den letzten 50 Jahren geschaffen wurde, wird bereinigt oder schlicht und ergreifend nicht mehr vollzogen, weil es eben wichtigere Dinge gibt. Das war immer so und wird immer so sein. Wir haben das Glück in eine bis dato friedliche Zeit hinengeboren worden zu sein, in der wir im Großen und Ganzen das lernen, tun und lassen dürfen was wir wollen. Ein schaler Nebengeschmack einer solchen Zeit ist halt, dass wenn nix wichtiges Ansteht, sich die Politik/Gesellschaft künstlich Probleme sucht (ggf. welche macht) um sich und allen Anderen daran zu beweisen, wie toll und super man ist. Isso, kann man nicht ändern. Uns gehts halt noch zu gut.
Hier könnte Ihre Signatur stehen!!

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von sauersigi » Di 2. Okt 2018, 21:52

Senf hat geschrieben:
Berni96 hat geschrieben:Aber ganz ehrlich, ich sehs nicht ein dass ich mich damit abfinden soll, dass es bei uns immer schlechter wird und bin auch überzeugt dass man das aufhalten bzw. in eine andere Richtung lenken kann.


Man kann es in eine andere Richtung lenken, aber nicht unter den jetztigen Bedingungen. Da das Schützenwesen speziell in den ostösterreichischen Ballungsgebieten bzw. Siedlungsräumen keinen gesellschaftlichen (und daher auch keinen politischen) Rückhalt genießt, kann man jetzt, derzeit, nichts dagegen unternehmen. Aaaber, und jetzt setz ich meinen klitzekleinen Aluhut auf und schau in meine Glaskugel...

Die Zeiten werden sich ändern, in Europa brodelt es, die Politik und ihre Applaudierer machen einen Bauchfleck nach dem anderen, eigentlich jagt eine (mehr oder weniger schwere) Krise die nächste und unsere erwählten Häuptlinge kriegen praktisch keine davon geregelt...

Wenn dem gemeinen Österreicher wieder Dinge wie Einkommenssicherheit, Versorgungssicherheit, persönliche Freiheit und Selbstbestimmtheit, wichtig werden, bzw. unter den Fingernägeln brennen... ,dann interessiert sich keiner mehr für zb. die Gleichberechtigung des 4. und 5. selbstbestimmten Nebengeschlechts auf dem Führerscheinantrag, die Lufthunderter, ob die Zahnbehandlung der Katze vielleicht doch bei der Krankenkasse geltend gemacht werden kann, weil ja die Katz des Kind ersetzt hat ... usw. (alles ein wenig überspitzt formuliert, aber jeder versteht was ich damit sagen will)

Dann werden auch alle Bobos, wieder dorthingehen wo sie hergekommen sind, zurück in die Stadt. Und die Nörgler werden wieder die Klappe halten, weil sie sich sorgen machen dass ihnen der Bauer nix mehr verkauft, wenn sie sich übern Gestank der Rindsviecher aufregen.
Dieser überbordende Wust an Regeln und Gesetzen der in den letzten 50 Jahren geschaffen wurde, wird bereinigt oder schlicht und ergreifend nicht mehr vollzogen, weil es eben wichtigere Dinge gibt. Das war immer so und wird immer so sein. Wir haben das Glück in eine bis dato friedliche Zeit hinengeboren worden zu sein, in der wir im Großen und Ganzen das lernen, tun und lassen dürfen was wir wollen. Ein schaler Nebengeschmack einer solchen Zeit ist halt, dass wenn nix wichtiges Ansteht, sich die Politik/Gesellschaft künstlich Probleme sucht (ggf. welche macht) um sich und allen Anderen daran zu beweisen, wie toll und super man ist. Isso, kann man nicht ändern. Uns gehts halt noch zu gut.


Dem ist nichts hinzuzufügen....
„Ich dulde es nicht, dass mir Unrecht getan wird. Ich dulde es nicht, dass ich beleidigt werde. Und ich dulde es nicht, dass man mir zu nahe tritt. Ich bin anderen gegenüber gerecht und fordere auch von diesen Gerechtigkeit.“
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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Tacticoll » Mi 3. Okt 2018, 08:18

75th hat geschrieben:Genau solche Videos sind das Problem für den schlechten Ruf des Schießsports.


Das sehe ich aber ganz anders.

Genau solche Videos begeistern die "Jugend von heute" für Waffen, Waffenbesitz, Schießssport.

Es ist wichtiger eine moderne Waffenkultur aufzubauen und neue Waffenbesitzer zu gewinnen als zu vermeiden das man in den Augen mancher, deren Unterstützung man sowieso nie gewinnen kann, unauffällig und harmlos zu erscheinen.

Eine Stärkung der Waffenkultur in Österreich hat ganz grundsätzlich fast zwangsweise zur Folge das auch die Waffengegner aktiver werden. Das ist aber ein Preis den man zu zahlen bereit sein sollte. Zur Zeit sieht es nicht so aus als würden die Waffengegner auch nur annähernd proportional zur Zahl der Waffenbesitzer an Bedeutung gewinnen.

Alles was die Waffenkultur stärkt ist ein überproportionaler Gewinn.

Schießsport und Waffenbesitz auf möglichst unauffälligen, harmlos erscheinenden klassischen "Zielsport" zu reduzieren um nur ja nicht schlecht aufzufallen führt zu einem schleichenden Bedeutungsverlust.

Die ungezwungene, spaßorientierte amerikanische Herangehensweise an das Schießen halte ich für absolut vorbildhaft. Das es bei uns kaum Schießstände gibt auf denen man das in vergleichbarer Form machen kann (um wieder zum Thema zurück zu kommen) ist natürlich ein Problem. Eines das aus zur genüge genannten Gründen mittelfristig wohl auch nur schwer zu lösen ist. Aber das ist kein Grund die "amerikanischen Verhältnisse" zu kritisieren. Man sollte sie vielmehr als Vorbild betrachten auch wenn man diesem mittelfristig nur bedingt folgen kann.

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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von McMonkey » Mi 3. Okt 2018, 08:57

Tacticoll hat geschrieben:Genau solche Videos begeistern die "Jugend von heute" für Waffen, Waffenbesitz, Schießssport.
Ich möchte jetzt nicht "schwarz malen" aber wenn ich mir das Interesse der "Jugend von heute" ansehe und mit deren Halbwissen multipliziere...na ja. Die "Halbwertszeit" von Informationen ist erschreckend. Das Interesse nach Wissen ist trotz moderner Technik eher Mau. Wenn wenigstens Halbwissen vorhanden wäre...stellenweise glänzt die "Jugend von heute" mit desaströser Ahnungslosigkeit. Und wer ist schuld..............? Es sind die Eltern, Erziehungsberechtigten die in diesen Fällen Vollversager sind. Wenn jetzt ein Erwachsener weiß wie er Wissen richtig mit gibt und das Interesse richtig weckt, wäre alles gut. Wenn aber diese Vollversagen sich auch noch dieser Sache annehmen und auch die nächste Generation mit ihrem Ehrgeiz vergiften, tja ...
Aber nicht immer sind die Eltern die Schuldigen. Es liegt auch im großen Maße an einem selbst, wie er mit Wissen umgeht und ob er mit Wissen überhaupt umgehen will.

Die Videos begeistern, aber die Vorstellung wird falsch vermittelt. Ich gebe - Privat - Wissen weiter und das ist eben mein persönlicher Eindruck.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

Coolhand1980
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Re: Warum keine Schrot HA Stände ?

Beitrag von Coolhand1980 » Mi 3. Okt 2018, 09:48

Aktive PR, Bewerbe pushen, die Spaß machen, und das Verantwortungsgefühl fördern-Das wird zum Ziel führen.

Ich hab als Trainer oft gerade mit jungen Menschen erlebt, wie sehr sie sich danach gesehnt haben, einmal mit Verantwortung bedacht zu werden. Sie waren stolz auf sich, da sie nach Erbringen einer Leistung (richtiges Ausführen, was man ihnen gesagt hat) damit "belohnt wurden" Verantwortung tragen zu dürfen.
Offenbar kennen das heutige Jugendliche kaum mehr, dass man ihnen etwas zutraut...
Aber danach sehnt sich doch jeder Mensch, nicht immer wie ein Hausschwein behandelt zu werden, oder?

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