PULVERDAMPF

Geh sagts amal wie isn des....???
Ich hab eine etwas in die Jahre gekommene Pistole, eine Colt Gold Cup Nat'l Match.
Alles außer den Lauf samt Bushing habe ich von einem sehr guten Büma hinsichtlich Funktion und Toleranz verbessern lassen.
Jetzt zeigt sich, dass der Lauf, der is noch der alte, scheinbar ned so präzise sein dürfte wie ich mir das ursprünglich dachte.
Als mittelmäßiger IPSC-ler der ich einst war, merkst es ja ned aso, solangst keine Präzi-Tests machst, hauptsach der Stahltrottel fällt um.
Insgesamt hab ich damit aber nicht viel gemacht.
Wie komm ich da nun drauf?

Na schauts, des is aso:
Der geneigte Leser weiß ja mittlerweile, dass wenn ich Testmuni mach, diese nach allen Kriterien so toleranzarm wie möglich sein soll.
Die Hülsen werden sortiert, gewogen, gemessen, gebohrt und gefräst, genauso wie die Geschosse gewogen, gemessen, poliert und mikrometergenau gesetzt werden um danach von seiner Heiligkeit Papst Beschuss I. im Beisein der Erzengel Glanz und Gloria heiliggesprochen zu werden. Lange Red': Viel genauer geht nimmer.
Wenns also nun wo bärt, isses nicht die Munition.

Jetzt mach ich mit der Pistole Testmunitests und merk, dass die Testmuni
-) aus einer mittelviel gebrauchten 1er-Shadow eine merklich höheren PF und ebenso einen merklich engeren streukreis schafft
-) aus einer ziemlich neuen 2er-Shadow einen noch merklich höheren PF und ebenso einen noch merklich engeren streukreis schafft
-) aus einer g'lichenen (g'leicht, er hat ma seine gun geleicht, oke?) Les Bear mit 5" einen brutal höheren PF und ebenso einen brutal engeren Streukreis schafft.
Im Vergleich dazu schafft der meinige Colt einen gradamal zweistelligen PF und einen Streukreis wie ein blecherner Friedhofgiessamper.
Das bedrückt mich etwas.

Wärs eine Norinco o. ä. hatt' ich einerseits Verständnis dafür, hätt's andererseits aber umgehend in der nächsten Jauchegrube entsorgt, nachdem ich meinen Nachbar Bertl Baggerfahrer für ein Bier und für die Dauer von ana langen Marlboro mit dem Raupengerät darauf im Kreis drehen ließ.
Jetzt isses aber ein Erbstück, woran sentimental umschlungen mein Herz hängt.

Ergo tun sich mir viele Fragen auf:
-) isses wirklich der Lauf?
-) was kosts wenn ich mir da einen Matchlauf reinzimmern lass?
-) was für Läufe gibt's? Ich kenn nur Kart, Wilson/Nowlin, Bar-Sto und Briley.
-) wo bekomm ich so eine Edelröhre?
-) Oder is eh am gscheitesten ich gebs meinem Hoflieferanten und sag ich will das und das und das auch und mach und ruf mich an wennst weißt wie viel der Zinnober kost?
Hat das schon einmal jemand gemacht und kann derartiges berichten?
Kann ja nicht sein, dass ich da der einzige bin.

Tuningläufe bzw. Matchläufe für die 1911er gibts ja genügend.
IGB, Lothar Walther,...Brownells hat auch ein paar drin.
Bist so 300-400 los.
Dann noch vom Büchser des geringsten Misstrauens einpassen lassen.
Evtl. reicht auch schon ein angepasstes Bushing?
Ich hatte mal so eine Anfrage an meinen Büchser gestellt, war irgendwas um die 400,- (IGB Lauf inkl. Bushing und Einbau bzw. Einpassung)
Habs dann doch nicht gemacht.
Aber wennst dran hängst und es dich glücklich mach, warum nicht.

Ist die Frage ob am Schluss nicht bei der EAV landest:

"Tuat ma leid gnädige Frau aus'm Uhu wird ka Pfau"

Ich würde auf jeden Fall, wenn ich es ganz perfekt machen wollte, einen oversized barrel kaufen, meistens ist das in den VSA als Match Fit tituliert, der muss dann an den kritischen Stellen eingepasst werden. Drop in würde ich vermeiden, die müssen irrsinnig viel Spiel haben, damit sie in fast allen Waffen funktionieren. Dann muss man die notwendige Größe des Barrel Links mit einem Messtaster ausmessen und das Teil in der richtigen Größe neu geben bzw. neu fertigen falls man die Größe nicht bekommt. Barrel Bushing würde ich auch oversize kaufen und dann einpassen, so dass es kein fühlbares Spiel gibt. So erreicht man das absolute Maximum an Präzision, am selben Level wie die besten Match 1911, wer das in Österreich für Geld macht weiß ich allerdings nicht. Das Spiel Schlitten/Griffstück ist überbewertet, das spielt keine bzw. fast keine Rolle.

Mein Büchser in Kufstein könnte das, allerdings braucht man viiiiieeeel Geduld.... :/
Wie gesagt, mit IGB Lauf (alles oversize natürlich) wars iwas um die 400,-

Weil ich neugierig bin - host dein Doug Koenig 1911 nimmer?

Fahr doch zum Pinter in den 10ten und schildere ihm dein Problem. Bei meinem Colt 1911 meinte er "Verkaufns ihrn 1911 und kaufens Ihna a Les Baer"

doc steel hat geschrieben:Als mittelmäßiger IPSC-ler der ich einst war, merkst es ja ned aso, solangst keine Präzi-Tests machst, hauptsach der Stahltrottel fällt um.

Jetzt hörst aber gleich wieder auf, dein Licht untern Scheffel zu stellen!

Hast schon mal einen Bleidurchtrieb gemacht und vermessen?
Eventuell brauchst nur ein bisserl dickeres Geschoß?

Incite hat geschrieben:Fahr doch zum Pinter in den 10ten und schildere ihm dein Problem. Bei meinem Colt 1911 meinte er "Verkaufns ihrn 1911 und kaufens Ihna a Les Baer"

Weise Worte, man darf diesen Tipp garnicht unterschätzen. Arbeitszeit ist teuer, wenn man den höchsten Level an Präzision haben will, wird man mit 400 Euro für einen Lauf inkl. Einbau nicht auskommen, abgesehen davon muss man mal jemanden finden der es kann.

Es spricht für mich schon Bände wenn jemand einen Lauf ohne neues Barrel Bushing und ohne neuen Barrel Link einbaut. Da hat dann alles ein paar 1/10mm Spiel und die Präzision ist kaum bis garnicht gesteigert, auch wenn gewisse Firmen etwas anderes behaupten...

yoda hat geschrieben:Es spricht für mich schon Bände wenn jemand einen Lauf ohne neues Barrel Bushing und ohne neuen Barrel Link einbaut. Da hat dann alles ein paar 1/10mm Spiel und die Präzision ist kaum bis garnicht gesteigert, auch wenn gewisse Firmen etwas anderes behaupten...

+1

aber dann dafuer "hinten" an der kimme das nur minimale spiel zwischen verschluss und griffstueck als praezisionsmerkmal bewerten, obwohl es - bestenfalls - ein qualitaetsmerkmal ist.
das ist dann so wie wenn man die motorleistung eines autos nicht anhand von pruefstands-daten oder einer probefahrt ermittelt sondern anhand der spaltmasse der karosserie ...

sprecht ihr da über jemand bestimmtes?

Incite hat geschrieben:Weil ich neugierig bin - host dein Doug Koenig 1911 nimmer?

ojo eh, aber der gov't is a 9er und ka 45er

Fahr doch zum Pinter in den 10ten und schildere ihm dein Problem. Bei meinem Colt 1911 meinte er "Verkaufns ihrn 1911 und kaufens Ihna a Les Baer"

Das geht nicht, weil der Pinter verwurschtet nur die Teile diest ihm mitbringst. Na wos was i was i da alles brauch damits passt?

Steelman hat geschrieben:

doc steel hat geschrieben:Als mittelmäßiger IPSC-ler der ich einst war, merkst es ja ned aso, solangst keine Präzi-Tests machst, hauptsach der Stahltrottel fällt um.

Jetzt hörst aber gleich wieder auf, dein Licht untern Scheffel zu stellen!

So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, dass er euch erhöhe zu seiner Zeit.
1.Petrus 5:6

yoda hat geschrieben:Es spricht für mich schon Bände wenn jemand einen Lauf ohne neues Barrel Bushing und ohne neuen Barrel Link einbaut. Da hat dann alles ein paar 1/10mm Spiel und die Präzision ist kaum bis garnicht gesteigert, auch wenn gewisse Firmen etwas anderes behaupten...

Meine Gun soll kein Forstinger-Tuning bekommen sondern an neuen Lauf mit allem was Büma-technisch dazugehört.
Der Büma meines Herzen is ja kein Nudeldrucker sondern hat das Handwerk in Ferlach glernt, wo er an den Gewehren der arabischen Scheiche genauso arbeitet wie am Doc seiner ausgleierten Spritzen.
Er hat sich übrigens eine 1911 für sich selbst gebaut....
da musst weinen so schön is die, da können die Cabot Guns alle scheissen gehen und das heisst wirklich was.
Er hat dieser Pistole, es muss anno Prager Frühling gewesen sein, zwar nicht den Lauf gewechselt aber schon damals ein neues Bushing und Barrel link eingepasst. Nur was hilfts wenn der Lauf selbst ausgelutscht zu sein scheint.

Was ich zuvor aber sicher machen werde, schon allein weils am billigsten ist und ich es selbst kann, ist mir ein paar bauartgleiche Wutzel in .356 und .357 zu besorgen. Dann werma ja sehn wo der Hund begraben liegt.

Der Büma meines Herzen is ja kein Nudeldrucker sondern hat das Handwerk in Ferlach glernt, wo er an den Gewehren der arabischen Scheiche genauso arbeitet wie am Doc seiner ausgleierten Spritzen.
Er hat sich übrigens eine 1911 für sich selbst gebaut....
da musst weinen so schön is die, da können die Cabot Guns alle scheissen gehen und das heisst wirklich was.
Er erwartet deinen Anruf.