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FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

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Armata
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FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von Armata » Fr 8. Feb 2019, 22:33

Hallo Kameraden :)

Mich würde interessieren ob ihr eher FFP oder SFP bei euren Gläsern bevorzugt und warum? Scheint eine ewige Diskussion zu sein und beides hat seine Vor- und Nachteile. Bei mir steht demnächst die Anschaffung eines AR15 an welcher ich ein Glas mit verstellbarer Vergrößerung spendieren möchte. Vermutlich 1-6x. Bisher habe ich nur Erfahrungen mit Rotpunktvisieren (Vortex Sparc, Docter Sight) und fixed magnification (ACOG).

Ich hatte mal ein russisches Glas für die R94 mit FFP. Das Absehen war nicht von der „feinsten“ Sorte und trug etwas dick auf bei 4,5x Vergrößerung. Aber da waren die Konturen des Absehens dran schuld.

Welches Glas bzw Absehen (FFP/SFP) nutzt ihr bzw wieso eines der besagten Systeme?

FFP scheint in der Regel teurer, das Absehen vergrößert mit und daher stimmen die Haltepunkte bei jeder Vergrößerung. Dafür wird das Absehen eben größer. Bei SFP bleibt das Absehen immer gleich klein/groß, Haltepunkte stimmen zu 100% „nur“ bei maximaler Vergrößerung. Ist dieser Umstand bei .223 vernachlässigbar wenn man „nur“ auf ein paar hundert Meter geht?

Habe ich etwas vergessen?

Lg und danke für eure Inputs!

:at1:
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Octopus
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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von Octopus » Fr 8. Feb 2019, 23:12

Ich frage mich dabei immer, warum sich manche Schützen eine verstellbare Optik mit taktischem Christbaum im Absehen kaufen, den sie dann aber mit SFP ad absurdum führen weil nichts mehr zusammenpasst.

Ich halte es bei mir so, dass eine Optik mit Skala jeglicher Einheit das Absehen in der ersten Bildebene haben sollte. Sowas kaufe ich mir ja, wenn ich "feldmäßig" auf unterschiedliche Distanzen schießen und den erwarteten Geschossabfall bzw. die Winddrift am Absehen berücksichtigen möchte. Dass die Möglichkeiten diesbezüglich hierzulande etwas beschränkt sind, wissen wir eh alle.


Andere Gläser mit beispielsweise Duplex-Absehen können dieses gerne in der zweiten Bildebene haben. Kommt einem hier auch bei hohen Vergrößerungseinstellungen entgegen weil das Absehen fein bleibt. Da sind wir voll im sportlichen Bereich mit weitgehend bekannten Parametern.
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Fritzchen
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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von Fritzchen » Sa 9. Feb 2019, 09:07

ich bin oder war auch am überlegen was mich dann wieder etwass abgehalten hat, war die Tatsache das mit einer Verstellung von 0,1MRAD es auf 100m 1cm pro Klick ist. Wenn man sonst überwiegend auf 100m und etwa 10% der Fälle auf 300m unterwegs ist ist es mir auf 100m zu grob. Ein SFP mit 1/8" auf 100 yards ist da schon um Faktor 3 feiner.

Für weiter weg (nehme ich was bisher noch sehr selten vorkommt Strelok und lasse mir die Klicks berechnen)

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chili77
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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von chili77 » Sa 9. Feb 2019, 09:57

Ein FFP wird nicht größer wenn man die Vergrößerung erhöht. Es deckt immer die gleichen Maße ab. Deswegen ist es für Haltepunkte geeignet.
Ein SFP verdeckt mehr wenn man die Vergrößerung verringert. Es erscheint nur immer gleich groß. Dies kann angenehm sein wenn man Absehen wie ein Fine Plex oder ähnliches verwendet.
Ballistische Absehen in der SFP machen keinen Sinn, da sie nur bei einer vorbestimmten Vergrößerung zutreffen. Diese ist meist die maximale. Dann kann man aber gleich eine fixe Vergrößerung wählen.

@fritzchen: Welches Anwendungsgebiet wird es denn? Ist der Streukreis Deiner Waffe kleiner als die Klickverstellung?

Fritzchen
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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von Fritzchen » Sa 9. Feb 2019, 10:53

Ist ein Interessanter Ansatz !

Der Streukreis ist nicht kleiner als die Klickverstellung, allerdings ist je nach Scheiber der Zehner eben dann mittig oder eher nicht, man könnte dann höchstens noch am Pulver drehen.

Ich habe aber auch grad eher ein Glasüberschuss, ein günstiges FFP ist das Falcon aber ob des generell jemand kennt ?

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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von Unterförster » Sa 9. Feb 2019, 11:06

Bei einem AR würd ich mir ein gutes günstiges SFP kaufen, weil mit 1-6x wird man wohl eher nicht auf Distanzen schiessen, wo man wirklich einen Christbaum braucht. Und eine .223 aus eher kurzem AR- Lauf auch nicht soooo dir long range Patrone ist.
FFP braucht man zum Entfernungsmessen mit dem Glas, aber durch die heutigen billigen Entfernungsmesser braucht man das eh nur mehr, wenns in einem Bewerb dezitiert verlangt wird (was in Ö eh kaum der Fall ist.)

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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von chili77 » Sa 9. Feb 2019, 11:14

@fritzchen: Wenn‘s nur um möglichst präzises Scheibenschießen geht zahlt sich eine möglichst feine Verstellung natürlich aus. Ebenso wie eine große Vergrößerung. Für alles was unter Benchrest läuft, also ja. Das perfekte Absehen und die perfekte Verstellung gibt es aber wahrscheinlich nicht.

@Unterförster: Leider hast Du recht daß die Möglichkeiten in Ö sehr eingeschränkt sind. Sonnst wäre die AR schon bis rund 600m gut zu nutzen.
Zuletzt geändert von chili77 am Sa 9. Feb 2019, 11:19, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von maggus » Sa 9. Feb 2019, 11:15

Ich nutze 2.BE für Longrange und zum Scheiben schießen...
Kalibriert sind meine NF alle bei 22x damit lassen sich auch Entfernungen messen.
1.BE deckt mir persönlich zu viel vom Ziel ab, das ist aber nur mein Persönliches empfinden.

Achja, 1/8 MOA Klickverstellung... und noch kein einziges mal bereut...
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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von impact » Sa 9. Feb 2019, 11:17

Ich finde beide Systeme haben vor und Nachteile.
Am AR15 habe ich ein 1-4x Glas mit SFP Absehen, was ich praktisch finde, da das Absehen immer gleich groß erscheint, was die rasche Zielauffassung vereinfach. Die mrad Haltemarken machen dann eh nur bei maximaler Vergrößerung Sinn, und da ist der Verstellmechanismus eh auf Anschlag und wiederholgenau.

Bei Präzisionsgewehren bevorzuge ich FFP Gläser, weil man sich so die Vergrößerung an jedes Szenario anpassen kann und immer präzise Haltemarken für Wind und Drop hat. Aber ich bin eben auch ein Fan von Abwechslungsreichen Schießpositionen und Distanzen, da macht sowas dann Sinn. Würde ich auf 100-300m vom Tisch aus Ein-Loch-Gruppen stanzen würde ich vermutlich ein feineres SFP Absehen bevorzugen. Lediglich das zu feine Absehen von FFP Gläsern bei niedrigen Vergrößerungen finde ich suboptimal, da man solche Vergrößerungen ja ohnehin nur dann wählt wenn rasche Zielauffassungen auf kurze Distanzen oder sehr instabile Schießhaltungen ein Thema sind, wo man von dickeren Strichen Profitieren würde. Kann aber eventuell durch eine gute Absehenbeleuchtung, oder Absehengestaltung ausgeglichen werden.

Und noch 2 Gedanken: Die etwas dickeren Absehenlinien bei FFP Gläsern auf hoher Vergrößerung finde ich nicht weiter tragisch, da diese im endeffekt ja eh nur einen WINKEL abdecken, und die Streukreise nehmen mit der Entfernung ja ohnehin zu. Oder anders formuliert, nur weil ich von 12 auf 24fach reinzoome wird deswegen mein Streukreis auch nicht halbiert, sondern bleibt immer gleich in relation zum Absehen, oder zur Zielgröße die ich noch zuverlässig treffen kann. Und einen Streukreis der im Bereich der Absehenstrichdicke ist schon eher ungewöhnlich.

Und was die Klickverstellung angeht, es gibt auch Systeme die haben beim Nullen des Absehens KEINE klickverstellung, lassen sich also quasi stufenlos referenzieren, und haben dann von dort weg präzise Klicks. Ich kenne nicht alle die sowas haben, aber die Vortex PST Gen2 und Razor Zielfernrohre haben sowas und Tangent Theta, wenn ich mich nicht irre. Ich habe aber nicht den besten Marktüberblick, vielleicht möchte jemand diese Liste ergänzen.
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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von burggraben » Sa 9. Feb 2019, 12:17

Fritzchen hat geschrieben:
Sa 9. Feb 2019, 09:07
ich bin oder war auch am überlegen was mich dann wieder etwass abgehalten hat, war die Tatsache das mit einer Verstellung von 0,1MRAD es auf 100m 1cm pro Klick ist. Wenn man sonst überwiegend auf 100m und etwa 10% der Fälle auf 300m unterwegs ist ist es mir auf 100m zu grob. Ein SFP mit 1/8" auf 100 yards ist da schon um Faktor 3 feiner.
Es gibt auch 0,05 mrad bei FFP, zb von S&B.

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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von Unterförster » Sa 9. Feb 2019, 15:22

chili77 hat geschrieben:
Sa 9. Feb 2019, 11:14

@Unterförster: Leider hast Du recht daß die Möglichkeiten in Ö sehr eingeschränkt sind. Sonnst wäre die AR schon bis rund 600m gut zu nutzen.
Auf ca. 450m mit 24“- Lauf gings bei mir sehr gut, auf 750 Meter wars frustran, va. da ich keine Einschläge in der Umgebung gesehen hab.
Auf 1000 Meter hatte mal einer bei absoluter Windstille nach entsprechendem Einschiessen die meisten Schüsse auf der Scheibe- die Löcher waren aber halt oval!:)

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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von utc37 » Sa 9. Feb 2019, 19:10

Je nach Waffe und Verwendung.

SFP für Long range, weil meist mit größter Vergrößerung geschossen wird.
FFP für jagdliches.

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chili77
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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von chili77 » So 10. Feb 2019, 09:53

Unterförster hat geschrieben:
Sa 9. Feb 2019, 15:22
Auf ca. 450m mit 24“- Lauf gings bei mir sehr gut, auf 750 Meter wars frustran, va. da ich keine Einschläge in der Umgebung gesehen hab.
Auf 1000 Meter hatte mal einer bei absoluter Windstille nach entsprechendem Einschiessen die meisten Schüsse auf der Scheibe- die Löcher waren aber halt oval!:)
Mir würde es schon reichen mal 450m schießen zu können. Bei mir reicht‘s nur zeitlich nicht zum über die Grenze fahren. Deswegen gebe ich auch das 308er schießen auf und verkaufe das Zeug.

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Re: FFP vs SFP, was bevorzugt ihr?

Beitrag von Incite » So 10. Feb 2019, 10:26

Ich bevorzuge SFP. Leider habe ich auch 2 Zielfernrohre mit FFP.

Für mich als Sportschütze sehe ich im FFP keinen Mehrwert. Wenn jetzt einer dauernd auf unterschiedliche Entfernungen und Umwelteinflüsse täglich reagieren muss ist er sicher mit dem FFP besser dran aber ich brauche das sich mitverkleinernde Absehen so wie einen Kropf.

lg
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