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Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

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rudi223
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Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von rudi223 » Do 22. Aug 2019, 22:32

Hallo zusammen,

ich hätte gerne eure Meinung zu meinem Entscheidungsproblem. Ich hoffe, dass ich es verständlich erklären kann.

Es geht um drei Schusswaffen. Standard-Pistole, Kompakt-Pistole und AR-15.
Ich will meine Zielerfassung in "allen" für Zivilisten auf ca. 25 m legal möglichen Szenarien beschleunigen und sicherstellen.

Auf der Kompakt-Pistole befindet sich ein Licht-Laser-Modul mit rotem Laser.
Auf dem AR-15 ein Reflexvisier mit rotem Punkt und Flip Up Sights als Notviserung.
Die Standard-Pistole ist noch im Originalzustand.

Es ist bereits entschieden, dass AR-15 und Standard-Pistole auch ein Licht-Laser-Modul bekommen.
Zusätzlich überlege ich bei den Pistolen nicht nur auf Standard-Kimme-und-Korn zu setzen.
Auf die Pistolen könnten Reflexvisiere kommen, oder Night Sights, oder beides.

Nun meine Überlegungen für die mich eure Meinungen interessieren würden.

Soll ich für die neuen Licht-Laser-Module einen roten oder einen grünen Laser wählen?
Grün ist besser zu sehen. Rot habe ich schon auf der Kompakt-Pistole. Rot ist auch der Punkt im Reflexvisier.
Verwirrt ein roter Laser-Punkt im Sichtfeld des Reflexvisiers mit rotem Punkt? Man könnte die beiden ja theoretisch auf unterschiedliche Distanzen einschießen.
Verwirrt es wenn der Laser je nach Waffe einmal rot und einmal grün ist?
Verwirrt es wenn ein grüner Laser-Punkt in Kombination mit oft grünen Night Sights eingesetzt wird?
Mischt sich ein roter Reflexvisierpunkt mit einem grünen Laser-Punkt zu braun, wenn man beide auf dieselbe Distanz einschießt? Wenn ja, wäre das ein Problem?

Soll auf die Pistolen ein Reflexvisier, oder nehme ich besser nur Night Sights?
Ist es ratsam auf den Pistolen unterschiedliche Systeme zu nehmen? Auf der Kompakt-Pistole könnte ein Reflexvisier nämlich ziemlich störend sein.
Wenn Reflexvisier dann auf Kimme-Korn als Notvisierung bei Reflexvisier-Defekt oder Nicht-Einschalten verzichten oder nicht?
Wenn verzichten, dann Direktmontage statt der Kimme mit Adapterplatte, oder etwas wie eine Glock MOS kaufen?
Wenn nicht verzichten, dann etwas wie Meprolight MicroRDS (Kombination aus Night Sight mit abnehmbarem Reflexvisier) oder etwas wie Glock MOS kaufen und dazu höhere Surpressor Night Sights?

Ich hoffe meine Problemstellung ist einigermaßen klar.

Beste Grüße
rudi223

The_Governor
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von The_Governor » Do 22. Aug 2019, 22:51

Das sind aber viele Fragen. Also roter Laser durch ein Rotpunktvisier sehen sollte funktionieren, da die Beschichtung lediglich rotes Licht von der dir zugewandten Seite reflektiert (deshalb wird der Punkt sichtbar zurückreflektiert). Ansonsten würde es z.B. auch das rote Rücklicht eines Autos rausfiltern.

Bezüglich grün und rot wirst du nie beides so perfekt aufeinander einstellen können, dass sich das vermischt und braun wird. Anderer Offset von beiden, somit passt das nur bei einer ganz bestimmten Entfernung.

Darf man fragen, wie viel Schießerfahrung du hast? Für mich klingt das nach viel zu viel Krempel, ich empfehle eine gute selbstleuchtende Tritiumvisierung auf den Pistolen und ein Rotpunktvisier inkl. BUIS und noch eine Lampe mit Druckpad ans AR und gut ist. Mit einem Laser schießt man kein bisschen besser. Ich habe Leute gesehen, die hatten den Laser vor dem Schuss direkt im Innenzehner und haben dann trotzdem daneben geschossen, weil sie den Abzug verrissen haben.
Zuletzt geändert von The_Governor am Do 22. Aug 2019, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.

m_w
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von m_w » Do 22. Aug 2019, 22:53

Wozu brauchst den ganzen Krempel?
Sportlich hat des ned viel Sinn...

rudi223
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von rudi223 » Do 22. Aug 2019, 23:20

Danke für die ersten Antworten.
The_Governor hat geschrieben:
Do 22. Aug 2019, 22:51
Also roter Laser durch ein Rotpunktvisier sehen sollte funktionieren,
Ja, das funktioniert. Habe ich mit meinem roten Laser auch schon getestet. Mir ging es um die Verwirrung, wenn ich evtl. 2 rote Punkte sehe.
The_Governor hat geschrieben:
Do 22. Aug 2019, 22:51
Darf man fragen, wie viel Schießerfahrung du hast?
Klar. Irgendwas zwischen 1.000 und 1.500 Schuss.
The_Governor hat geschrieben:
Do 22. Aug 2019, 22:51
Für mich klingt das nach viel zu viel Krempel
Ist wohl auch so, aber eine Lampe will ich auf der zweiten Pistole und dem AR jedenfalls. Und um etwas Mehrpreis nehme ich den Laser einfach gleich mit. Und der Laser ist auch Back-Up, wie BUIS. Evtl. Gürtel und Hosenträger aber, naja.
The_Governor hat geschrieben:
Do 22. Aug 2019, 22:51
Mit einem Laser schießt man kein bisschen besser.
Stimmt, natürlich. Ist bei mir auch nicht anders. Mir gefällt am Laser, dass ich beide Augen offen haben kann, was mir bei Kimme/Korn sehr schwer fällt, und ich nicht unbedingt eine optimale Sicht auf die Waffe haben muss.
m_w hat geschrieben:
Do 22. Aug 2019, 22:53
Wozu brauchst den ganzen Krempel?
Sportlich hat des ned viel Sinn...
Brauchen ist so relativ. Der Krempel soll eh für ""alle" für Zivilisten auf ca. 25 m legal möglichen Szenarien" sein, und nicht nur für Sport.

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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von cas81 » Fr 23. Aug 2019, 00:25

Ich kann dir nur etwas zu Tritium Sights auf der Pistole in Kombination mit einem Waffenlicht sagen:

1. Sobald das Licht an ist, sieht man das Leuchten der Visierung nicht mehr. Ist dann aber auch unnötig.

2. Ein Fiberkorn hingegen kann dann richtig hell werden, wenn genug Licht von der Umgebung reflektiert wird.

3. Tritium im Korn reicht völlig. Das Problem mit drei Leuchtpunkten ist, dass diese bei den mir bekannten Visierungen gleich groß sind. Da aber das Korn weiter entfernt ist als die Kimme, wirkt dieser - der einzig wirklich wichtige - Punkt kleiner als die anderen von der Kimme. Drei Punkte "verwirren" üblicherweise mehr als ein Punkt, wenn es um möglichst schnelle Erfassung geht. Zudem wandert das Auge idR zuerst zu jener Stelle, die am stärksten leuchtet und das ist dann erst recht wieder die Kimme.

4. Ob der Laser verwirrt, bezweifle ich. Denn entweder der Laserpunkt wird vom Korn verdeckt, oder / und du schaust sowieso auf das Ziel, weil der helle Punkt deine Augen dorthin zieht.

5. Mit beiden Augen offen zu schießen ist üblicherweise kein Problem, sofern man korrekt anschlägt. Wenn man hingegen erst mal zum Ausrichten anfängt, dann kann das schwierig werden. Ist idR aber Übungssache, also machbar.

6. Der Vorteil des Lasers ist normalerweise nicht, dass man mit beiden Augen offen schießen kann, sondern, dass sich der Blick am Ziel anheftet und damit nahezu das komplette Gesichtsfeld erhalten bleibt. Bei deiner Beschreibung geht es wohl auch nicht um Präzisionsschießen, sondern um Combat Accuracy. Da relativiert sich dann das Problem, dass du ggf mit einem Auge etwas präziser bist. Mit Tunnelblick sowieso ;)

7. Wenn man unsauber anschlägt, dann braucht man idR auch länger um den Laserpunkt auf das Ziel zu bringen, als das Korn auszurichten. Denn dann wandert der Blick nicht nur leicht links oder rechts vom Ziel, sondern ggf auch noch in der Distanz hin und her. Zudem nehmen Farbe und Beleuchtung der zunächst vom Laserpunkt erfassten Fläche auch noch Einfluss. Richtig anschlagen ist schon mal die halbe Miete.

Mein Rat: Tritiumvisierung, wenn möglich nur Korn (muss halt mit der Kimme harmonieren und darf den Treffpunkt nicht nennenswert verlagern). Wenn du auch bei gutem bis mäßigem Licht möglichst schnell im Ziel sein willst, dann ein Korn mit einem penetrant fetten Farbklecks, Trijicon HD zB. Das Licht gehört dazu, egal welches, solange ordentlich Candela dabei sind (Lichtkonzentration. Je höher, desto eher blendet es dein Gegenüber). Und wennst einen Laser zum Spielen willst, dann halt auch den. Dann aber einen, den man wirklich gut sieht, also grün. Nicht zu unterschätzen: der Laser hüpft im Schuss ordentlich herum. Das führt zumindest bei mir zu dem Drang, ihn möglichst schnell wieder zurück ins Ziel bringen zu wollen und dann verreiße ich letztendlich bloß.

Auf deine anderen Wünsche kann ich mangels Kenntnis leider gar nicht eingehen. Aber eines glaube ich fest: das wird erstens sauteuer und zweitens klingt das alles toller, als es in der Realität ist. Wenn dein Spieltrieb aber groß genug ist und bleibt, dann Rock 'n Roll!
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von Kriss » Fr 23. Aug 2019, 08:50

Ich hoffe meine Problemstellung ist einigermaßen klar.
"Da waren sie wieder meine 32 Probleme." :lol:

Unbedingt brauchen tust du nix. Die Grundlagen wurden jetzt eh erklärt aber so richtig wird dir keiner mit einem Ultimativen Setup helfen können, da viel auch mit persönlichen Vorlieben zusammen hängt. Am besten wäre mal im Verein oder am Schießstand zu schauen ob man diverse Setups mal Probeschießen kann um ein Gefühl zu bekommen.

Edit: Sorry Cas, keine Ahnung warum du da gestanden hast muss ein Forums Bug gewesen sein.
Zuletzt geändert von Kriss am Fr 23. Aug 2019, 09:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von cas81 » Fr 23. Aug 2019, 08:51

Kriss hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 08:50
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
Ich hoffe meine Problemstellung ist einigermaßen klar.
"Da waren sie wieder meine 32 Probleme." :lol:

Unbedingt brauchen tust du nix. Die Grundlagen wurden jetzt eh erklärt aber so richtig wird dir keiner mit einem Ultimativen Setup helfen können, da viel auch mit persönlichen Vorlieben zusammen hängt. Am besten wäre mal im Verein oder am Schießstand zu schauen ob man diverse Setups mal Probeschießen kann um ein Gefühl zu bekommen.
Habe ich das wirklich gesagt??? Bitte ändern, danke.
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von rudi223 » Fr 23. Aug 2019, 17:18

Super, das ist ausführlich. Danke für die Mühe. Einiges muss ich mal sitzen lassen, aber zu ein paar Punkten habe ich schon meine Überlegungen gemacht.
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
1. Sobald das Licht an ist, sieht man das Leuchten der Visierung nicht mehr. Ist dann aber auch unnötig.
2. Ein Fiberkorn hingegen kann dann richtig hell werden, wenn genug Licht von der Umgebung reflektiert wird.
3. Tritium im Korn reicht völlig.
Darum wäre meine Überlegung in Richtung einer Kombination Fiber+Tritium (Truglo TFXpro) gegangen. Wenn die Waffe im (halb-)dunklen ist, das Ziel aber schon hell ist, sehe ich auf meiner Pistole Standard-Kimme/Korn schwer. Dafür das Tritium.
Wenn alles hell ist, gibt es Leute, die auf Fiber als Verbesserung schwören. Dein Punkt 3 spricht aber dagegen. Aber es stimmt schon, wenn es hell ist, sieht man Standard-Kimme/Korn auch gut.
Das wird sich in Schriftform wohl nicht klären lassen und ich muss es testen.
Meinst du mit "richtig hell" zu hell?
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
3. ... Das Problem mit drei Leuchtpunkten ist, dass diese bei den mir bekannten Visierungen gleich groß sind. Da aber das Korn weiter entfernt ist als die Kimme, wirkt dieser - der einzig wirklich wichtige - Punkt kleiner als die anderen von der Kimme. Drei Punkte "verwirren" üblicherweise mehr als ein Punkt, wenn es um möglichst schnelle Erfassung geht. Zudem wandert das Auge idR zuerst zu jener Stelle, die am stärksten leuchtet und das ist dann erst recht wieder die Kimme.
Bei dem TFXpro ist ein oranger Ring um das Leucht-Fiber-Korn. Da wäre die Frage ob der die Sache verbessert.
Das Meprolight Mepro R4E könnte das auch verbessern, ist aber nur Tritium ohne Fiber.
Ein interessantes Produkt ist, wenn es um einen Punkt geht, das Meprolight FT Bullseye. Da entfällt das Korn.
Was ist eure Meinung zu den drei? Das wäre egtl. schon fast einen neuen Thread wert.
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
4. Ob der Laser verwirrt, bezweifle ich. Denn entweder der Laserpunkt wird vom Korn verdeckt, oder / und du schaust sowieso auf das Ziel, weil der helle Punkt deine Augen dorthin zieht.
Habe es gerade versucht. Mit einem Auge ist der Laser verdeckt. Wenn ich das zweite Auge öffne zieht es den Blick auf den Laser. Mit etwas Übung könnte man evtl. alles im Blick behalten.
Ob das bei hellerem Fiber-K/K auch noch so ist werde testen müssen.
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
5. Mit beiden Augen offen zu schießen ist üblicherweise kein Problem, sofern man korrekt anschlägt. Wenn man hingegen erst mal zum Ausrichten anfängt, dann kann das schwierig werden. Ist idR aber Übungssache, also machbar.
Bekommst du das Korn mit beiden Augen offen schon beim anschlagen, quasi ohne schauen, verlässlich in die Kimme?
Ich muss meistens ein Auge kurz schließen um schnell auszurichten. Mit beiden Augen offen brauche ich mehrere Sekunden. Mit beiden offen verliere ich in der Bewegung auch gerne das Korn und muss dann wieder kurz ein Auge schließen, wenn es schnell gehen soll.
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
Mein Rat: Tritiumvisierung, wenn möglich nur Korn ... Wenn du auch bei gutem bis mäßigem Licht möglichst schnell im Ziel sein willst, dann ein Korn mit einem penetrant fetten Farbklecks, Trijicon HD
Das Trijicon HD werde ich mir näher mir ansehen.
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
Das Licht gehört dazu, egal welches, solange ordentlich Candela dabei sind.
... wennst einen Laser zum Spielen willst, dann ... grün.
Bei Licht-Laser sind meine Favoriten aktuell Stramlight TLR-8 G für die Pistole und TLR-2 G für das AR.
Beim TLR-2 HL G sagen manche, dass es für drinnen wegen Reflexionen schon zu hell ist.
Auf der kleinen Pistole habe ich ein TLR-6 (gibt es leider nicht in grün).
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
Aber eines glaube ich fest: das wird erstens sauteuer und zweitens klingt das alles toller, als es in der Realität ist. Wenn dein Spieltrieb aber groß genug ist und bleibt, dann Rock 'n Roll!
Genau meine Einstellung. Nicht alles was man sich im Leben gönnt, muss außer Spaß einen übergeordneten, großen Sinn haben.
Wobei das Zeug grundsätzlich schon brauchbar ist.
Kriss hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 08:50
"Da waren sie wieder meine 32 Probleme." :lol:
:lol:
Ich bin ob der Möglichkeiten schon selbst komplett verwirrt.
Und alles hat so harmlos mit einer einfachen Pistole angefangen. :headslap:

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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von cas81 » Fr 23. Aug 2019, 17:43

rudi223 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 17:18
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
2. Ein Fiberkorn hingegen kann dann richtig hell werden, wenn genug Licht von der Umgebung reflektiert wird.
Meinst du mit "richtig hell" zu hell?
Nein, eher "geil hell"
rudi223 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 17:18
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
3. ... Zudem wandert das Auge idR zuerst zu jener Stelle, die am stärksten leuchtet und das ist dann erst recht wieder die Kimme.
Bei dem TFXpro ist ein oranger Ring um das Leucht-Fiber-Korn. Da wäre die Frage ob der die Sache verbessert.
Wenn er mitleuchtet, dann gehe ich davon aus. Aber Vorsicht bitte, denn mein Trijicon HD hat einen gigantischen Klecks in neonorange, aber der leuchtet NICHT aktiv. Er ist zwar durch direktes und kräftiges Anleuchten aufladbar ("nachleuchtend"), aber das war es dann schon auch.
rudi223 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 17:18
cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 00:25
5. Mit beiden Augen offen zu schießen ist üblicherweise kein Problem, sofern man korrekt anschlägt. Wenn man hingegen erst mal zum Ausrichten anfängt, dann kann das schwierig werden. Ist idR aber Übungssache, also machbar.
Bekommst du das Korn mit beiden Augen offen schon beim anschlagen, quasi ohne schauen, verlässlich in die Kimme?
Ja schon. Zumindest früher, als ich das noch geübt habe. Das ist ja der Sinn vom korrekten Anschlagen. Das Auge muss nicht mehr viel tun, das meiste erledigt das Muskelgedächtnis. Im Schuss ist eine komplett andere Geschichte, das stimmt schon. Aber korrekt Anschlagen ist mal die Basis.

Zum Licht: von diesen kompakten Lichtern bin ich kein Fan. Ein größeres Licht fungiert ggf als Spacer zwischen Verschluss und dem Angreifer. Da die meisten Kämpfe am Boden enden und eine Kurzwaffe kein Todesstrahl ist... Nur als Denkanstoß. Auch sind mir die Lumen relativ egal. Ich will ja nicht nur etwas sehen, sondern ich will auch, dass mich der Angreifer nicht mehr richtig sehen kann, anstatt ihm nur meine exakte Position zu verraten (Candela). Ich hab ein TLR 1s. Das ist mit 300lm schon grauslich hell im kleinen Raum, wenn die Augen noch auf dunkel eingestellt sind. Dafür hat es 12.000 Candela und läuft 2,5 Stunden.
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von impact » Fr 23. Aug 2019, 17:44

Wenn du eine möglichst schnelle Zielerfassung gewährleisten willst, dann mach Trockentraining und lerne die Waffe(n) rasch aus Holster/low ready/wasauchimmer in Anschlag zu bringen, und zwar so, dass die Visierung auf einen von dir angepeilten Punkt ausgerichtet ist.
Das Ganze funktioniert, meiner Meinung nach hauptsächlich haptisch, mit einer Komponente aus Hand-Augen Koordination, die in erster Linie den angestarrten Punkt und die Ausrichtung der Hände betrifft, und komplett unabhängig vom verwendeten Visiermittel (Laser, Reddot, Kimme-korn) ist. Diese Visiermittel helfen dir lediglich beim Muskelgedächtnistraining und beim Ausrichten der Waffe bei sehr präzisen Schüssen. Wenn es darum geht die Waffe für Wettkämpfe oder Selbstschutzmaßnahmen in Anschlag zu bringen, solltest du dich rein auf dein antrainiertes Mukelgedächtnis verlassen können, wenn du da anfängst Punkte zu suchen, egal ob laser oder Reddot, oder das Korn im kimmenausschnitt zu suchen, hast du verloren. Somit stellt sich für mich die Frage nicht wirklich, welches Visiermittel schneller ist, Schnelligkeit kommt durch Training, nicht durch die Art des Visiermittels.

Davon abgesehen ist ein Reddot auf einer Pistole vermutlich die Visiereinrichtung, die bei viel Training die effektivste ist, jedoch bei zu wenig Training die schlechteste, weil die Geschwindigkeit, mit der man den Punkt findet, sehr stark vom Trainingsaufwand abhängig ist, und offene Visierungen im dem Fall vermutlich intuitiver sind.
Laser, würde ich eher zu grünen tendieren, aber selbst die sind bei Tageslicht und auch sicher in Stressituationen, nicht immer leicht sofort zu finden, wenn nicht entsprechend trainiert wurde (und sie haben batterien und schalter die evtl verschleißen). Und mit entsprechendem Training, ist für (selbstverteidigungsfälle auf kurzen distanzen) womöglich gar keine Visiereinrichtung mehr notwendig.
Tritiumvisierung finde ich persönlich nicht schlecht, die Frage die man sich allerdings stellen sollte ist, ob man nicht lieber auf ein Licht Modul setzen sollte, denn wenn es tatsächlich so finster ist, dass eine Tritium Visierung notwendig ist, wäre ein Lichtmodul vermutlich der bessere Problemlöser.

Auf dem AR15 definitiv ein Reddot, und wenn Notvisier, dann auf 45°, dann kannst du schneller wechseln und bist bei dreckiger/beschlagener/hinniger Scheibe/Linse nicht eingeschränk. Lichtmodul ist sicher auch nicht verkehrt.
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von The_Governor » Fr 23. Aug 2019, 19:51

Es ist alles schon gesagt. Wenn du Spaß an den Gimmicks hast, nur zu, dafür soll es da sein.

Mal ein paar Denkanstöße von einem Laien, Profis mögen das gerne erweitern/korrigieren: Für ernsthafte SV-Gedanken vergiss den ganzen Krempel für Kurzwaffen. Bei der Pistole sollte man auch berücksichtigen, dass bei einer fix montierten Lampe der Lauf automatisch Richtung Lichkegel zeigt. Will man das wirklich, wenn man nachts durch seine Gänge schleicht? Viele professionelle Kurse empfehlen eine normale Taschenlampe in der einen Hand und die Pistole einhändig in der anderen. Ob Tritiumvisierung/Reddot oder nicht ist eigentlich völlig egal, denn du wirst auf nächste Nähe schießen müssen und nicht auf den Innenzehner in 25m Enfernung. Dazu bedarf es gar keiner Visierung. Es gibt noch weitere Techniken, wie z.B. C.A.R. bei der du die Waffe eng am Körper führst und nicht wie beim Tatort mit ausgestreckten Händen um Ecken wanderst, wo deine Waffe einen Meter in den Raum ragt, bevor du überhaupt was siehst.

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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von cas81 » Fr 23. Aug 2019, 20:00

1. Die Waffe zeigt IMMER in Blickrichtung. Das implizieren sogar gleich 2 Cooperregeln. Wenn du in low ready herumläufst, wird vom Boden genug Licht reflektiert.

2. Eine Hand kann mit montierter Lampe freigeschaufelt werden.
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von Bdave » Fr 23. Aug 2019, 20:31

Kann dir die Truglo Tfx sehr empfehlen. Hab die überall drauf.

Laser hab ich nur auf der Nachtkastlglock, eher zur "Abschreckung", weil den roten Punkt kennt jeder ausm TV.

Am Gewehr reicht ein gutes Licht. Preis-Leistung sind die Armytek zB super. Hab ich am AUG.

Wie schon oben geschrieben worden ist, Home defense ist in unserem Fal ziemlich sicher Deutschießen.

Auf jeden Fall mal ein paar Defense Trainings machen, bevor du shoppen gehst! Da siehst du verschiedene Setups der Leute, kannst dich austauschen und probieren.
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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von The_Governor » Fr 23. Aug 2019, 20:55

cas81 hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 20:00
1. Die Waffe zeigt IMMER in Blickrichtung. Das implizieren sogar gleich 2 Cooperregeln. Wenn du in low ready herumläufst, wird vom Boden genug Licht reflektiert.

2. Eine Hand kann mit montierter Lampe freigeschaufelt werden.
Norte? Da leuchtest geradewegs auf die Decke. Was, wenn man den Garten absuchen will, da fuchtelt man mit der Mündung durch die halbe Nachbarschaft.

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Re: Kombination Licht-Laser-Modul + Reflexvisier bzw. Night Sights

Beitrag von cas81 » Fr 23. Aug 2019, 21:25

Und wennst im 1. Stock bist dann zeigt die Mündung immer ins Erdegeschoss... irgendwo zeigt die Mündung immer hin. Wenn du es schaffst, in einer derartigen Stresssituation immer schön automatisch die Haltung der Waffe anzugleichen, dann bitteschön. Ansonsten lieber gleich dahin, wo man sieht, was sich am anderen Ende der Mündung befindet. Hat eine gewisse Logik, finde ich.

Garten absuchen: ganz anders Szenario, mag sein. Ich würde halt nicht bewaffnet im Garten herumlaufen, denn dann kann die Bedrohung, die sich ja auch noch versteckt, nicht ganz so unmittelbar sein. Zeit für andere Mittel, bspw Notruf und verschanzen. Ich bin aber auch kein taktisch geschulter und geübter Profi mit Nerven aus Stahl. Keine Ahnung, ob das bei dir anders ist. Aber der TO ist es sicher nicht, sonst müsste er keine (zumindest zum allergrößten Teil) Theoretiker und Amateure fragen.
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