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Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

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cover_me
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Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von cover_me » Do 4. Jun 2020, 21:17

Hallo liebe Leute,

kann mir vielleicht einer derer die es wissen erklären wie es sein kann, dass wir in AT offenbar bei Glock Neuwaffen, und bitte korrigiert mich wenn ich mich irre, einfach mal ein Magazin weniger bei (mit Steuern gemessenen) vergleichbaren, wenn nicht trotzdem höheren Preisen im Gegensatz zum Internationalen Markt bekommen (insb. US)? Das ist mir nämlich echt ein Rätsel.

Beispiel: G34 Gen 5 MOS - in US immer mit 3 Mags 17 (manchmal 17+2, bei so Deals, das verstehe ich noch weil wichtiger Markt), in AT scheinbar mit 2 Mags, 17.

Sowas finde ich einfach nur fürn Hugo.

Atb,
c_m

yoda
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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von yoda » Do 4. Jun 2020, 21:20

Bei Glock kauft man in den USA - US Fertigung und in Österreich AUT - Fertigung, und da dort die behördlichen Auflagen für solche Betriebe weniger sind kann man dort auch günstiger fertigen.

cover_me
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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von cover_me » Do 4. Jun 2020, 21:28

Merci für die Info, das dachte ich mir schon, ich finds nur dennoch a bisserl nervig, dass sie ein Magazin was in der Fertigung max. 1,50 kostet im Aufschlag nicht kostendeckend mitgeben damit man wenigstens den gleichen Packungsinhalt hat. Ist mMn einfach von der Geschäftspraktik nicht ok. Über die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit brauch ma net reden, da ist schon klar warum. Aber ja, schad halt.

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burggraben
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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von burggraben » Do 4. Jun 2020, 21:52

cover_me hat geschrieben:
Do 4. Jun 2020, 21:17
einfach mal ein Magazin weniger bei (mit Steuern gemessenen) vergleichbaren
Wie hast du denn mit Steuern verglichen? Du müsstest die AT Steuer von unserem Preis abziehen für einen fairen Vergleich. Der Hersteller kann ja nix für unterschiedliche Umsatzsteuersätze. Zudem werden in den USA oft Preise ganz ohne Steuer ausgewiesen, weil der Satz eh in jeden Bundesstaat ein anderer ist, Werbung aber oft bundesstaatsübergreifend die Preise kommunizieren muss.

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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von yoda » Do 4. Jun 2020, 21:56

Das was man bei uns als Betriebsanlagengenehmigung kennt ist dort schonmal was ganz anderes, Lohnkosten sind komplett anders, Steuern sowieso, das kann mal als externe Person garnicht vergleichen.

Der Markt, die Stückzahlen und der Vertrieb sind auch komplett anders, in den USA hat ein großer Händler wahrscheinlich mehr auf Lager als der österreichische Großhändler der den gesamten österreichischen Einzelhandel beliefert.

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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von cover_me » Do 4. Jun 2020, 22:42

burggraben hat geschrieben:
Do 4. Jun 2020, 21:52
cover_me hat geschrieben:
Do 4. Jun 2020, 21:17
einfach mal ein Magazin weniger bei (mit Steuern gemessenen) vergleichbaren
Wie hast du denn mit Steuern verglichen? Du müsstest die AT Steuer von unserem Preis abziehen für einen fairen Vergleich. Der Hersteller kann ja nix für unterschiedliche Umsatzsteuersätze. Zudem werden in den USA oft Preise ganz ohne Steuer ausgewiesen, weil der Satz eh in jeden Bundesstaat ein anderer ist, Werbung aber oft bundesstaatsübergreifend die Preise kommunizieren muss.
grob überschlagen, 700 USD + 8% (gibt staaten mit sehr geringer oder keiner, aber 6-9 sind info vom kollegen vor Ort und das war ungefähr sein Preis) sind approx 687 EUR inkl. der genannten salestax.

Insofern war ich eh schon sehr großzügig mit meinem Vergleich.

@yoda: Wie gesagt, dass sie nicht gleich viel kosten wird ist mir klar, mir ist nur nicht klar, warum man den Packungsinhalt ändert im Vergleich. Angst, dass die Kunden bei 899 beim Händler nicht kaufen? Ich kann nur sagen, mich hats halt ein bisserl gewundert, deswegen hab ich geschrieben.

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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von doc steel » So 7. Jun 2020, 08:42

Mir hat einmal ein amerikanischer Produzent - nicht aus dem Waffensektor, aber durchaus vergleichbar - auf die Frage warum sie in Ö keinen Vertriebspartner haben gesagt:
In relation to the US, Austria with 7 mio residents and 20% expected customers is for us an american township!
Das illustriert den Aufwand gegenüber dem zu erwartenden Geschäft recht deutlich.

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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von yoda » So 7. Jun 2020, 09:02

cover_me hat geschrieben:
Do 4. Jun 2020, 22:42
@yoda: Wie gesagt, dass sie nicht gleich viel kosten wird ist mir klar, mir ist nur nicht klar, warum man den Packungsinhalt ändert im Vergleich. Angst, dass die Kunden bei 899 beim Händler nicht kaufen? Ich kann nur sagen, mich hats halt ein bisserl gewundert, deswegen hab ich geschrieben.
Du kannst die USA in keinster Weise mit uns vergleichen, wie viele Einbrecher haben bei uns Schusswaffen ? Wie oft gerät bei uns wirklich jemand in eine Schießerei mit einem Einbrecher ? So gut wie überhaupt nie, da gibts maximal mal einen Deutschuss in die Richtung und dann rennen alle weg, mal abgesehen von irgendwelchen vereinzelt auftretenden Home Invasions wo aber mangels Gegenwehr auch sogut wie überhaupt nicht geschossen wird.

In den USA sind die Kriminellen massiv illegal bewaffnet, und die Kriminellen wissen dass die Personen in den Haushalten bewaffnet sind, da ist die Chance sehr hoch bei einem Einbruch in eine richtige Schießerei zu geraten, und die Chance ist auch sehr hoch dass man ein zweites oder drittes Magazin braucht.

Das mal zu dem Punkt warum ein Amerikaner daran interessiert sein könnte mehr Magazine zu haben.

Auf der anderen Seite gibt es in den USA eine härtere Konkurrenz, dort kannst du niemals die Preise aufrufen die du bei uns aufrufen kannst, unabhängig davon dass die Fertigung dort sicher günstiger ist weil die Rahmenbedingungen für die Waffenherstellung wesentlich besser sind (geringere Kosten, größerer Markt ohne Import/Exportgenehmigungen, größere Stückzahlen usw.)

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Re: Disparität - Zubehör bei Glock Neuwaffen

Beitrag von cover_me » So 7. Jun 2020, 18:34

doc steel hat geschrieben:
So 7. Jun 2020, 08:42
Mir hat einmal ein amerikanischer Produzent - nicht aus dem Waffensektor, aber durchaus vergleichbar - auf die Frage warum sie in Ö keinen Vertriebspartner haben gesagt:
In relation to the US, Austria with 7 mio residents and 20% expected customers is for us an american township!
Das illustriert den Aufwand gegenüber dem zu erwartenden Geschäft recht deutlich.
Imho ein schwaches Argument bei in Deutsch-Wagram gefertigten Waffen von einem österreichischen Hersteller. Der hat keine regulatorischen issues in AT weil er schon da ist.

Auch das Argument der Marktunterschiede ist imho nur ein Entschuldigen des Herstellers und nicht besonders stählern.
Bei der Logik sollten zb Audis in US nur 2 Airbags haben Weil die eh nur 55 mph fahren dürfen...

Aber ja hätte einfach selber den Schluss ziehen sollen dass es ihnen total Wayne ist so lange sie die 3 Euro einsparen können. Unnötiger Frust-Thread von einem enttäuschten Kunden, kann geschlossen werden.

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