mgritsch hat geschrieben:Milch hilft ein wenig. Grund: blei wird im körper ähnlich wie calcium "verwertet", ein überangebot an ca vermindert daher über das "konkurrenzprinzip" die aufnahme von pb ein wenig. Zur entgiftung wenns mal drin ist hilft es aber nicht. Statt milch könnts euch auch irgendwelche calciumtabletten reinhauen, bringt noch mehr.
Wenn blei mal drin ist, kann man es im prinzip sehr gut ausleiten mithilfe einer komplexbildner-therapie. Problem: du leitest auch viele andere wichtige spurenelemente aus, gehört also nicht gerade zur standardprophylaxe alle monate mal. Wird nur bei hohen belastungen gemacht. Zweites problem: finde mal einen arzt der sich damit auskennt...
Kontamination: vergessts "dampf" in zusammenhang mit blei, das gibts bei raumtemperatur nicht. Auch keine abschmelzungen von geschossböden, urbane legenden.
Hauptquelle: feinster bleistaub beim kugelfang. Schauts euch die highspeedaufnahmen vom werner mehl an wie geschosse zerplatzen wenn sie auftreffen. Die werden zum teil pulverisiert. Bei uns im keller sieht man den typischen grauen staub auf den recht hellen holzverblendungen auch gut, in dunkleren löchern geht das schon mal im allgemeinen dreck unter. Bleistaub auf den fingern ist im nu auch im mund, so diszipliniert kannst gar ned sein... Einatmen sowieso... Ein wenig wird über die haut resorbiert...
Zweite hauptquelle sind bleiverbindungen im zündsatz, direkt vor der nase feinst zerstäubt. Bitte tief durchatmen und den pulverduft geniessen kannst wenig dagegen machen.
Alles halb so wild, oder wollts gesund sterben?
Dampf nicht, das ist klar. Aber Bleioxide und eher nicht klassischer Staub. Aus Blei machst nicht so schnell lungengängigen Staub (3 bis 5 µ), das Material ist sehr duktil, der nicht rasch sedimentiert. Das, was nach dem Schuss übrig bleibt sind eher die PbxOy. Und die sind auf der Waffe...
Wer übrigens eine interessante Diplomarbeit, die Bleiquellen beim Schießen zu bestimmen...