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Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Mo 22. Nov 2021, 11:59
von Texta88
Servus Zusammen,
Da meine nächste Anschaffung definitiv eine 6 Zoll 1911 wird und ich mich im www mal umgesehen habe, ist mir folgende Waffe von Club 30 aufgefallen. Meiner Meinung nach ein unschlagbarer Preis für eine C30 Waffe.
https://www.club30.de/club-30-c30-6-0.html
Ist hier zufälligerweise jemand Besitzer dieser 1911, oder hat jemand eine Cousine wo der Freund des Nachbarn diese Waffe besitzt.

Mich würden eure Erfahrungen hinsichtlich Qualität, Präzision usw. interessieren.
Danke!
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Mo 22. Nov 2021, 12:29
von milu
ich hab eine c30 reptile 9mm in 6".
verwende sie für ppc1500.
qualität 1a, passungen wie bei der gw.
auf 50m hält die waffe das x auf der ppc scheibe, ich leider noch nicht.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Mo 22. Nov 2021, 12:39
von milu
sry, die reptile ist eine andere preisklasse.
hab ich übersehen.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 16:00
von doc steel
Ich hab ja auch vor mir in ca. 1 Jahr eine 6" 1911 in .45 zuzulegen.
Es sollte dann aber nicht nur irgendeine lange 1911 sein, sondern schon etwas, das man sich nicht alle Tage kauft.
Daher werden die Anschaffungskosten eher sekundär sein, im Vordergrund soll hohe Präzision gepaart mit sehr guter Fertigung stehen.
Deswegen bin ich bisher so in die Richtung Les Bear gegangen.
Umso mehr freuts mich, dass es jetzt von Club 30 eine Pistole gibt, wo sich der Neupreis deutlich unter 2k befindet.
Allerdings stellt sich mir dann schon die Frage, was da anders ist oder ob sogar etwas fehlt wenn der Preisunterschied zur Reptile doch fast 2k ausmacht. Und warum andere, grosse Namen bei gleicher bis ähnlicher Ausstattung hier ebenfalls deutlich teurer sind.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 16:30
von Texta88
doc steel hat geschrieben: ↑Di 23. Nov 2021, 16:00
Allerdings stellt sich mir dann schon die Frage, was da anders ist oder ob sogar etwas fehlt wenn der Preisunterschied zur Reptile doch fast 2k ausmacht. Und warum andere, grosse Namen bei gleicher bis ähnlicher Ausstattung hier ebenfalls deutlich teurer sind.
Ich war ja auch total in die Reptile verschossen, aber dann kam dieses Teil um die Ecke. Ich hab dann auch bei einem renommierten Büchsenmacher des Club30 angefragt, weil ich eben genau die Begründung für den Preisunterschied wissen wollte. Er begründet es (in gekürzter Form) so:
";...der Grund liegt in einer gewissen standardisierten Vorfertigung der gesamten 1911.
D.h. die Waffe wird dann vom Club 30 noch endgefertigt und getunt. Das spart Zeit und Geld....."
Die Reptile wird aus lauter angepassten bzw. angefertigten Einzelteilen zusammengebaut, da passt noch gar nichts. Und allein knapp 800,- Mehrpreis lässt sich schon über Aristocrat Visier und Nill Griffe rechtfertigen.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 16:32
von Evilcannibal79
ICh vermute mal das die wirklich edeln, teuren 1911 von Hand eingepasst werden und die vom TS beschriebene, "nur" mit möglichst kleinen Toleranzen gefertigt wurde, gerade so das man nicht zuviel von Hand machen muss.
Das wirklich teure an guten Waffen ist ja immer noch die Handarbeit.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 18:15
von doc steel
Ihr habt natürlich recht und wenn man den ersten Satz auf der Website gleich nach der Überschrift liest...
Nach unseren Vorgaben mit kleinsten Toleranzen gefertigt. heisst günstige Fertigung andernorts und zhaus wird nur mehr endgefertigt.
Hmm... da keimt dann aber schon der Gedanke, dass bei dieser Fertigungsart einmal unter Umständen in etwa vielleicht doch eventuell einmal was sein könnt.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 18:48
von Evilcannibal79
Naja, je präziser du fertigen lässt umso teurer ist’s. Da kann sich der Preis für ein bestimmtes Teil schon gut und gerne verdoppeln oder mehr wenn man auf engste pass und lagetoleranzen fertigen muss.
Das grobe ist gleich mal abgefräst, die schlichtarbeit ist das zeitaufwendige und natürlich kostet eine CNC Maschine einen stolzen stundensatz.
So kannst es dann als gute Waffe verkaufen.
Perfekt werden’s erst wenn der Meister alles aufeinander abstimmt und von Hand alles einpasst.
Des is a ganz schöne scheixx hackn
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 19:01
von doc steel
I weiss e undrum dengima dass vielleicht doch gscheider is dassima a Les Bear kauf.
Awadann dengima wieder dass Les Bear verglichen mit HPS oder Club 30 doch auch a Massenware is.
Und wer sagt dass da nix sein kann was di zur Vazweiflung treibt?
Die LB san ja nur bei uns "selten" und teia, in Ameriga kugelns e umd Höftn bei jeden Gun-Greissler ummadum.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 19:53
von McMonkey
Ich geb da mal meinen bescheidenen Senf dazu. Mir fehlt definitiv noch eine 1911 im Kaliber 45ACP und die kommt auch mit Sicherheit.
Ich halte fest, dass ich hier keine Marke oder Hersteller schlecht oder gut reden möchte.
Es stellen sich bei der Anschaffung elementare Fragen:
Was kann ich oder was bring ich überhaupt auf die Scheibe?
Wie sieht mein Budget aus?
Welchen langen Atem hab ich betreffend der Lieferzeit?
Wird es eine Anschaffung für immer oder reiss ich sie beim IPCS Schießen zam?
uvm.
Es wird im deutschsprachigen Raum sicher schwer einen Könner zu finden, der seit zig Jahren Hand an seine Werke legt. Handarbeit kostet eben und wenn jemand noch dazu weiß worum es geht, dann ist so ein Teil in Gold aufzuwiegen. Ich kenn das von einer anderen Ecke des Sports. Also wird im höchsten Maße die Order über den Teich gehen. Hier gibt es einige Hersteller, die natürlich auch mit den modernen Maschinen und der Zeit gehen, aber wo auch ein guter und wichtiger Teil Handarbeit ist.
Ich hatte vor vielen Jahren eine Norinco. Hab diese beim Schwandner/Wien optisch aufbereiten lassen und den Abzug so gut wie möglich anpassen lassen (ohne groß Teile tauschen zu lassen). Die hat den 10er auf 25m aufgefressen. Glück gehabt, geb ich zu.
Ein Gerät muss zumindest mit dem Schützen mithalten können. Das tun so gut wie alle Geräte im unteren und mittleren Preissegment. Ist „der Gerät“ besser als der Schütze, hat er nur einen Vorteil, wenn er die Herausforderung annimmt und dem Gerät seinen Willen aufzwingt. Bringt der Schütze seinen hohen, ambitionierten Anspruch auf die Scheibe, dann wird es interessant und auch teuer.
Will haben geht immer und ist auch der einfachste Weg, wenn die Börse groß genug ist. Für alle Anderen - was kann ich, was könnte ich demnächst und welches Gerät kann dann mit mir mithalten.
Für mich - also ein Wunsch - wird es wohl eine Ed Brown werden. Auch wenn ich „altersbedingt“ das Teil und mich nicht mehr zu unserer Höchstleitung bringe. Aber wer weiß!
Letztens habe ich zu einem Händler gesagt - nachdem er mir auch ein weißes Schusspflaster zum Schwarzen angeboten hatte:
„wenn ich weißes Schusspflaster brauche, dann war es das für mich“
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Di 23. Nov 2021, 19:54
von Evilcannibal79
Ich hab vor einiger Zeit eine Peters Stahl gebraucht gekauft.
Die Waffe ist aus den 80gern aber technisch pipifein.
Sie hatte noch ein wenig Zuwendung nötig aber jetzt schaut’s fast wie neu, ok jetzt grad nimma, hat schon wieder a paar tausend Schuss runter

A richtiger 10er Magnet in richtigen Händen.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Mi 24. Nov 2021, 15:48
von snowgoose
Auch wenn LBs woanders Massenware sind, ist es immer noch Massenware bei welcher die funktionsrelevanten Teile eingepasst sind und deshalb auch mit einem Teil der Serialnummer versehen sind. Und wenn man dann z.B. versucht den (nummerierten) Schlittenfanghebel einer Mono HW in eine andere Mono HW aus gleichem Fertigungszeitraum einzubauen, kommt der Lauf nicht mehr hoch genug um zu verriegeln. Und das nur weil der Bolzen des einen (um jetzt wertfreie Aussagen ob man 1/1000 Inch messen kann zu vermeiden) einen geringfügig größeren Durchmesser hat. Also schon etwas Handarbeit dabei. Optisch schaut z.B. eine schon erwähnte Ed Brown besser aus, ob sie ein höheres Präzisions Potential als eine, zumindest in den Staaten, deutlich billigere, LB hat kann ich nicht beurteilen.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Mi 24. Nov 2021, 17:20
von Fivegunner
snowgoose hat geschrieben: ↑Mi 24. Nov 2021, 15:48
Und wenn man dann z.B. versucht den (nummerierten) Schlittenfanghebel einer Mono HW in eine andere Mono HW aus gleichem Fertigungszeitraum einzubauen, kommt der Lauf nicht mehr hoch genug um zu verriegeln. Und das nur weil der Bolzen des einen (um jetzt wertfreie Aussagen ob man 1/1000 Inch messen kann zu vermeiden) einen geringfügig größeren Durchmesser hat.
Irgendwie sind deine Kenntnisse der Funktion einer 1911 in etwa gleich hoch wie die einer Kuh vom Gleitschirmfliegen.
Die Verriegelungskammtiefe eines 1911 Schlitten von Colt beträgt ~1,8mm. Die Achse des Schlittenfanghebels ist fix, was aber relevant ist, ist der Abstand der Bohrungen des Kettengliedes. Sollte also die Verriegelung von einem Schlitten zum anderen von perfekt verriegelt zu nicht mehr verriegelt sein, muss die Borung des Kettengliedes einen Unterschied von bis zu 1.8mm und mehr aufweisen.
Ich schätze, solche Toleranzen sind seit dem Werkzeug "Faustkeil" veraltet.
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Mi 24. Nov 2021, 18:33
von XToni
Ich schätze mal, daß dieses Modell von der STP Sparta abgeleitet wurde, was ich ja gar nicht abwertend beurteile.
Kann ja gar nicht anders sein bei dem günstigen Endpreis und verdienen wollen die Hersteller ja auch was mit dieser Variante.
Finde das Modell durchaus sehr gelungen und eine Anschaffungsüberlegung wert !
Re: Club 30 - 1911 6"
Verfasst: Mi 24. Nov 2021, 19:50
von snowgoose
@ Fivegunner
Danke für die Aufklärung. Anscheinend gibt es doch wirklich Kühe die theoretisch nix vom Gleitschirmfliegen verstehen, aber es durch unglaublichen Zufall schaffen unfallfrei einen Gleitschirmflug zu absolvieren. Wieder was gelernt.
Das müsste ja dann wohl der passende Vergleich dazu sein, dass ich durchaus erfolgreich im Stande bin übermassige Teile in 1911er einzupassen.
Um diesen thread nicht weiter zu belasten wünsche ich einen guten Abend und bin hier raus