Vortex Spitfire u 1/3 Co-Witness

[phaesun]

Hallo,

Gibt es hier jemanden der ein solches Visier - oder Ähnliches zusammen mit seinen BUIS / Flip-Ups verwendet?
Mir ist bewusst, dass das Spitfire ein geätztes Reticle hat, und ich die irons nicht brauchen würde - die sind aber eingeschossen und das Spitfire noch nicht Außerdem würde ich das gern probieren, scheine aber ganz generell irgendwas falsch zu machen:

Das Spitfire hat eye relief von 70mm -> damit muss man schon ziemlich nah am Objektiv sein. Ich hab also den Diopter auf den ersten verfügbaren Slot gesetzt, und das Spitfire so, dass es bei aufgeklapptem Diopter auf dem am nächsten liegenden Slot sitzt. Näher geht nicht mehr.
Trotzdem muss ich den Schaft nun dermaßen weit einschieben, dass das fast unbequem wird, um überhaupt etwas durch die Optik zu sehen. Ich nehm ja an, dass das normal ist um auf die 70mm zu kommen, aber etwas überrascht hat mich das schon.

Was anderes ist es natürlich, wenn man die flip-ups weglässt, dann gewinnt man einiges an Platz um mit der Prismenoptik nach hinten zu rücken. Trotzdem sieht man in Youtube Videos zum Spitfire die Leute mit montierten flip-ups schießen. Teilweise scheint der Augenabstand dabei auch weeiiit mehr als die 70mm zu sein. Deswegen frag ich mich, ob ich hier einfach etwas falsch mache.

Auch deswegen: es dauert _ewig_ bis ich meinen Kopf so arrangiert habe, dass ich durch die Optik was seh. Das kann ja nicht normal sein. Teilweise 20-30s bis ich im Fenster bin. Wenn das normal wäre, würde das Spitfire nicht die vielen pos. Rezensionen bekommen die ich im Vorfeld durchforstet hab.

Wie auch immer: Ich versteh nicht, wie jemand durch die Optik Diopter und Korn sehen kann. Wenn ich so nahe rangehe, dass ich durch die Optik das Korn sehe, dann seh ich NIX vom Diopter.
Wenn ich den Abstand so weit erhöhe (Schaft raus), dass ich durch den Diopter sehen kann, dann seh ich NIX mehr durch die Optik.

Ich komm mir ja blöd vor - aufgrund der vielen positiven Berichte zur Optik, dachte ich das ist plug & play und ein "no-brainer" in der Verwendung.
Hat jemand Tipps was ich falsch mach? (die Augen sind "ok" - erst kürzlich beim Optiker prüfen lassen - allerdings Astigmatismus, deswegen auch die Prismenoptik und kein Red Dot (mehr)).

Danke,

[Irwin J. Finster]

Blöde Frage, Du hast schon die 1x Version vom Spitfire und nicht die 3x? Kann mir nicht vorstellen das du mit den Flip UP's durch das 3x zielen kannst.

[phaesun]

Keine blöde Frage. Und es ist ein 3x. Und eine Google-Suche hat ergeben, dass sich bei vergrößernden Optiken co-witness nicht nutzen lässt. Das klingt nicht nur logisch, sondern es zeigt sich auch, dass das Korn immer verschwommen ist.

Hätt ich mir denken können. Hab aber nicht drüber nachgedacht, weil auf der Verpackung vom Spitfire 3x original draufsteht: "lower 1/3 co-witness" -> das hab ich erstmal nicht angezweifelt...

[Da_Mani]

lower 1/3 co-witness....sagt ja nur etwas über die Höhe aus, heißt noch nicht dass es auch so funktioniert.

[phaesun]

Ich hätte angenommen, dass es so funktioniert, wenn es draufsteht
Aber wenn man es genau nimmt hast du Recht - es sagt nur was über die Montagehöhe aus.

Naja, wieder was gelernt. Dann muss ich versuchen die Flip-Ups auf 45° zu versetzen oder ich lass sie komplett weg.

[AlexTribe]

Leider allgemein ein riesen Problem mit Prisms. Das ACOG macht vor, wie eine Montage für ein Prism auszusehen hat. Schön weit nach hinten versetzt, weils anders nicht geht.

[swerdeofwar]

Also ich hab das alte Spitfire 3x Gen1 immer nur mit eingeklappter Kimme geschossen, das Korn sieht man eh nicht scharf bei der Vergrösserung. Wie gesagt, lower 1/3 co-witness wird sich wohl nur auf die Montagehöhe beziehen.
Ich frag mich, ob man überhaupt selbst bei einer 1x Prismen Optik funtionieren könnte.

[rider650]

Leider allgemein ein riesen Problem mit Prisms. Das ACOG macht vor, wie eine Montage für ein Prism auszusehen hat. Schön weit nach hinten versetzt, weils anders nicht geht.

Geht schon, nur nicht mit großem Sichtfeld. Je kleiner der Augenabstand, desto gößer das Sichtfeld bei Prismenvisieren. Am extremsten sind die von Zenith Belomo, die haben einen Augenabstand von ca. 2cm und 12° Sichtfeld. Das geht nur mit Faltenbalg, aber dafür kannst du das ganze Vorfeld in entsprechender Vergrößerung beobachten.

[phaesun]

Ja, das mit dem Augenabstand ist so eine Sache.
Ich muss gestehen: mir war bewusst, dass dieser eine Rolle spielt. Aber nach langer Recherche und vielen positiven Kommentaren zu dieser Optik, hab ich mir gar nix dabei gedacht - wenn das für soviele Menschen gut funktioniert, muss das brauchbar sein - so die Überlegung.

Faktisch wird es eh so sein, dass das gut funktioniert, sobald der Diopter runter ist. Und mit dem geätzten Absehen braucht man die Stahlvisierung eigentlich nicht mehr.
Ich wollt sie nur drauf haben, weil ich lernen wollte, damit zu schießen.

Naja, eventuell leiste ich mir die Dueck oder Eratac offset Visierung - falls es mir sehr wichtig wird. Im Moment muss es dann halt ohne gehen.

Vielleicht kann ich an anderer Stelle auch noch hilfreich beitragen für jemandem mit demselben Problem: Der Grund dafür, dass ich ewig brauche um durch das Visier etwas zu sehen, ist nicht nur der Augenabstand.
Sondern auch, dass ich offensichtlich Kreuzdominanz der Augen habe. Ich schlage rechts an, mein dominantes Auge scheint aber links zu sein.
Damit muss ich das linke Auge schließen um "schnell" im Fenster des Spitfire zu sein (hab mir jetzt das linke Auge der Schießbrille zugepickt und werd das mal testen), alles andere dauert ewig. Vielleicht stolpert ja jemand über diesen Beitrag dem es mal ähnlich geht.

SG,

[rider650]

...
Faktisch wird es eh so sein, dass das gut funktioniert, sobald der Diopter runter ist. Und mit dem geätzten Absehen braucht man die Stahlvisierung eigentlich nicht mehr.
Ich wollt sie nur drauf haben, weil ich lernen wollte, damit zu schießen.
...

Die Lösung ist eine Montage mit qd-mount, die das Prismenvisier nach hinten über die offene Kimme bringt. So kannst du das Prismenvisier leicht runternehmen, wenn du mit der Offenen schießen willst. Auf Halbautomaten hab ich zur Zeit nur noch wechselbare Montagen, um mal das eine mal das andere zu probieren.

[impact]

Die Lösung ist eine Montage mit qd-mount, die das Prismenvisier nach hinten über die offene Kimme bringt. So kannst du das Prismenvisier leicht runternehmen, wenn du mit der Offenen schießen willst. Auf Halbautomaten hab ich zur Zeit nur noch wechselbare Montagen, um mal das eine mal das andere zu probieren.

Was einen interessanten Punkt aufwirft: wie nutzlos eigentlich 12 Uhr BUIS Visiere sind, wenn sie mit vergrößernden Optiken die nicht auf Schnellspannmontagen sind gepaart werden. Sieht man aber interessanterweise recht oft.

[phaesun]

Das mit der QD Montage ist sehr gut. Hab ich mir auch schon gedacht. Empfehlung für ein Fabrikat? Ansonsten seh ich mal obs von Eratac was gibt, teuer aber die Qualität begeistert.

[impact]

Das mit der QD Montage ist sehr gut. Hab ich mir auch schon gedacht. Empfehlung für ein Fabrikat? Ansonsten seh ich mal obs von Eratac was gibt, teuer aber die Qualität begeistert.

Persönlich find ich die QD Montagen von Midwest Industries am besten. Hochwertig gefertigt und eine sehr intuitive und nicht hackelige Entriegelung. Aber ein Teil davon ist vermutlich Geschmackssache.

[phaesun]

Kann es sein, dass die keine Picatinny riser haben? Kann dort nichts passendes finden...

[rider650]

Das mit der QD Montage ist sehr gut. Hab ich mir auch schon gedacht. Empfehlung für ein Fabrikat? Ansonsten seh ich mal obs von Eratac was gibt, teuer aber die Qualität begeistert.

Ich konnte auf die Schnelle nicht mal rausfinden, welchem Standard die Montage des Vortex Spitfire entspricht. Wenn du das weisst kannst dich auf die Suche machen. Aber du kannst froh sein wenn du überhaupt was findest, das das Vortex nach hinten übers offene bringt, glaub nicht dass du dir da Markenpräferenzen erlauben kannst. Nachdem das gesagt ist, ich mag die ADM qd montagen, die sind super und im mittleren Preissegment.