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Kaufberatung Beretta 92/M9

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FloDW
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Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von FloDW » Mo 3. Apr 2023, 13:41

Hallo Leute,

Ich habe ein Auge auf die Beretta 92 bzw. die M9 geworfen und wollte mal eure Meinung dazu hören. Für mich interessant ist sie, das sie eine Ganzstahlpistole ist, aber trotzdem bei diversen Behörden und Einheiten dienstlich geführt wird. Ich hab zwar schon mehrmals gehört: "Kauf dir gleich eine CZ", aber ich find die Beretta einfach optisch viel schöner und ich mag gerne italienische Sachen :headslap:

Besonders angetan hat es mir die M9A3, oder die 92X. Rein augenscheinlich ist die M9A3 die moderne Dienstwaffe und die 92X die Sportpistole.
Zum Vergleich:
  • M9A3
ca. 950g, DA/SA Abzug, Abzugsgewicht DA 4,3kg/SA 2,3kg, fixe gröbere Visierung nachtleuchtend, Sicherung am Schlitten
  • 92X
ca. 1350g, DA/SA Abzug, Abzugsgewicht DA 3kg/SA 1,5kg, verstellbare Kimme, Fiberkorn, feinerer Lichtspalt, Sicherung am Griffstück

Also rein optisch finde ich die M9A3 viel schöner, weil viel schlanker und klassisch in der Optik. Die 92X ist um Gewicht zu generieren schon sehr breit, aber die Visierung und das Abzugsgewicht ist schon vielversprechend sportlich. Ist die M9A3 als Ganzstahlpistole trotzdem eine sportliche Steigerung zu jeglicher Polymerpistole? Ich habe für gute statische Ergebnisse eine H&K SFP9SF und die ist schon ganz gut, aber ich will präzisionsmäßig noch besser werden.
Wo genau sind eigentlich die Unterschiede bei den 92X? Es gibt die Performance Production und die Performance Defensive.

Vielleicht kann mir der ein oder andere Beretta Besitzer mir hier helfen?


lG
Flo

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von Coolhand1980 » Mo 3. Apr 2023, 13:49

Wenn du nicht davon abzubringen bist, dann such dir eine gebrauchte. Der Wertverlust dieser Waffen ist sehr hoch.
Der "Habenwollen" Faktor der 92er ist auf Grund ihrer Bekanntheit für viele Käufer höher als der langfristige Spaß am Schießen damit. Damit halten sie ihren Wert schlechter, als zB CZ.

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von befluegeltkostbarer » Mo 3. Apr 2023, 14:38

FloDW hat geschrieben:
Mo 3. Apr 2023, 13:41
Wo genau sind eigentlich die Unterschiede bei den 92X? Es gibt die Performance Production und die Performance Defensive.
Bissl Gewichtsunterschied und die Schiene unten hast nur bei der Production, die es auch als rdo = optic ready gibt.

Hätte ich Platz auf der Karte hätte ich mir nur wegen der Optik alleine schon eine gekauft...
Hätte hätte Fahrradkette.....

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Warnschuss
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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von Warnschuss » Mo 3. Apr 2023, 15:40

Die Beretta 92 hat in den meisten Ausführungen (z.B. 92 FS, M9A3) ein Aluminiumgriffstück. Eine Ganzstahlpistole ist sie nur in speziellen Ausführungen wie z.B. in der Version 92X Performance. Übrigens sollte man, um keine Verwirrung zu stiften, den Namenszusatz „Performance “ bei der Bezeichnung nicht weglassen, wenn man die Sportversion meint, da es auch eine Beretta 92X gibt, welche wiederum eine Gebrauchspistole mit Aluminiumgriffstück ist.

Die 92X Performance ist für IPSC gedacht und die 92X Performance Defensive für IDPA.

Die Beretta 92 ist allgemein nach wie vor eine der zuverlässigsten Pistolen, die es gibt und ich finde, dass sie auch sehr präzise ist. (Ich habe die M9A3). Sie hat auch ein sehr angenehmenes Rückstoßverhalten. Der Schwenkriegelverschluss ist für Waffenliebhaber auch sehr interessant, ist er doch eine Fortführung der Technik der legendären Walther P38 und stellt eine willkommene Abwechslung zu den allgegenwärtigen Browning-Systemen dar.

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von mr_gjet » Mo 3. Apr 2023, 15:57

Hi,
also ich hab eine 92x performance seit ein bisschen mehr als einem Jahr und hab sie sehr lieb! :-) und wie bei vielem ist eine Mischung aus Einbildung (Habenwollen) und Optik, weil schießen tu ich nicht viel damit und hab somit leider auch wenig Vergleich. Ich habe jetzt 2100 Schuß damit gemacht (bei den ersten 1000 waren gezählte 6 Auswurfhemmungen dabei, dann 1.000 Schuß nichts mehr). Gefallen tut sie mir in dieser besonderen "champagner"-Farbe... weil schwarz sind eh alle anderen. Und ja vielleicht ist sie im Wiederverkauf 200 oder 300 Euro weniger wert als eine vergleichbare CZ, aber das ist mir egal weil ich geb sie wahrscheinlich nicht mehr her. Wie schon gesagt Stahl auf Stahl bringt einiges an Gewicht in der Hand was ich sehr angenehm empfinde, ist sicher auch gegenüber Stahl/Alu vorzuziehen.

Am besten natürlich du nimmst sie irgendwo mal in die Hand und machst ein paar Schuß damit oder?

lg
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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von Philipp1 » Mo 3. Apr 2023, 21:24

Ich denke mit der 92X Perf. wirst Du Dich eher anfreunden. Sie ist schwerer, das hilft auch beim präzisen Schiessen. Sie hat ein besseres Korn mit Lichtleiter verbaut, die Kimme ist aber verstellbar und Du kannst sie auch damit auf Spiegel-Aufsitzend einschiessen. Der Abzug ist von Haus aus besser, der von der M9A3 kann gegen Einwurf von Münzen im Beretta EStore auf 92X Perf.-Level gebracht werden. Beretta-typisch bleicht der Alu-Rahmen an den Schienen, sowie bei der Abzugsstange (dahinter, sieht man idR nicht), nach ein paar tausend Schuß aus, tut aber der Präzision in der Regel keinen Abbruch. Bei der 92X Perf. gibt's das nicht. Ich denke bei gewissen Handformen/größen kann die verbaute Flügelsicherung etwas stören, da hat Beretta aber mittlerweile auch eine 2. Version im Angebot. Der Demontage-Hebel bei der 92X Perf. ist etwas größer, dient fast als linker-Daumenauflage bzw. Referenzpunkt für den Griff. Ebenso ist der Magazinauswurfknopf vergrößert.

Im Grunde lässt sich vieles bei der M9A3 nachrüsten um sie fast auf die Stufe der 92X Perf. zu bringen, aber dann kann man von den Kosten her auch gleich die 92X Perf. nehmen.

Aufgelegt, sprich von der Präzision her, machen sie beide keinen Unterschied. Wer selbst lädt findet eine Kombination die auf 25m kleine Gruppen stanzt, habe das (von einer M9A3) gesehen.

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von Warnschuss » Mo 3. Apr 2023, 21:24

mr_gjet hat geschrieben:
Mo 3. Apr 2023, 15:57
...
Ich habe jetzt 2100 Schuß damit gemacht (bei den ersten 1000 waren gezählte 6 Auswurfhemmungen dabei, dann 1.000 Schuß nichts mehr).
Das ist aber nun wirklich höchst ungewöhnlich und überrascht mich jetzt sehr, dass die überhaupt irgendwelche Störungen gehabt hat und dann noch so viele. War das mit Fabriksmunition? So etwas darf eigentlich nicht sein, denn eine „Einlaufzeit“ lasse ich mir noch bei einem eng eingepassten 1911er wie bei einer Les Baer einreden, aber nicht bei einer Beretta 92.

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von Philipp1 » Mo 3. Apr 2023, 22:53

Was mir noch eingefallen ist:

Die Ghost-Holster, die es von Beretta für die 92er gibt, sind anscheinend oder eher auf den Triggerguard von der 92X Perf., oder der 92A1(!), zugeschnitten! Die M9A3, aber auch die 92FS, sind um's Äuzerl ;-) nicht ganz reingegangen in diese Holster, die waren da immer eine Idee loser als die 92X Perf. oder 92A1.

Der Rahmen der 92X ist unten im Magazinschacht vom Werk her erweitert und immer noch IPSC Prod. konform, und das hilft beim schnellen Magazinwechsel.

Das Umfeld an Ersatzteilen, Magazinen, Custom-Teilen etc. ist für die Beretta 92 nicht schlecht, denke ich. Für eine Walther Q5 wollte ich mal einen erweiterten Magazinauswurf-Knopf, das war damals eine Never-Ending-Story. Keine Ahnung wie es jetzt ist. Bei Beretta, Glock, 1911 oder CZ hast das Teil nach spätestens drei Werktagen.

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von mr_gjet » Di 4. Apr 2023, 09:13

Zu den Störungen: wie gesagt ich bin grundsätzlich Anfänger kann eventuell auch auf eine damals zu lasche Handhaltung zurückgeführt werden, ich glaube mich zu erinnern, dass alles "stovepipes" waren und ja es war Fabriksmuni und ist wie gesagt dann nie mehr aufgetreten.
"Nimm auseinander, erkenne Aufbau, Ablauf und Kräfte, ändere nach Wünschen!" - Lutz Möller

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von MartinRaml » Di 4. Apr 2023, 11:17

mr_gjet hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 09:13
Zu den Störungen: wie gesagt ich bin grundsätzlich Anfänger kann eventuell auch auf eine damals zu lasche Handhaltung zurückgeführt werden, ich glaube mich zu erinnern, dass alles "stovepipes" waren und ja es war Fabriksmuni und ist wie gesagt dann nie mehr aufgetreten.
Ist nicht der ganze Schlitten offen bei der 92X? So sollten doch "stovepipes" gar nicht auftreten können? Oder ist es die anfangs steife Verschlussfeder die diese Probleme macht?

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von 9x19 » Di 4. Apr 2023, 11:38

Zum positiven: meine Beretta 92FS war unglaublich gut verarbeitet, der Abzug original ein Traum, lag gut in der Hand, sehr enge Streukreise, hat einfach super geschossen.
ABER: ich hatte irre Probleme zb mit der Hirtenberger Combat- Munition. War, glaub ich so mit Geschossgewicht bei 7,5 Gramm.
Die wollte sie einfach partout nicht. Lag definitiv nicht an der Munition, weil wir die vor Ort mit unterschiedlichen Waffen verschossen haben.
Hat mich damals irre geärgert. So what, mit allem ab 8 Gramm gabs keine Probleme.
:at1:

Yoshi
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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von Yoshi » Di 4. Apr 2023, 21:01

MartinRaml hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 11:17
mr_gjet hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 09:13
Zu den Störungen: wie gesagt ich bin grundsätzlich Anfänger kann eventuell auch auf eine damals zu lasche Handhaltung zurückgeführt werden, ich glaube mich zu erinnern, dass alles "stovepipes" waren und ja es war Fabriksmuni und ist wie gesagt dann nie mehr aufgetreten.
Ist nicht der ganze Schlitten offen bei der 92X? So sollten doch "stovepipes" gar nicht auftreten können? Oder ist es die anfangs steife Verschlussfeder die diese Probleme macht?
Es ist eh schon schön erklärt- du kannst mit der 92er stovepipes provozieren, indem du sie viel viel zu locker haltest. Hab mal eine (nicht meine :) ) Freundin schießen lassen, die hat das bei 8 von 10 Schuss geschafft- ich hab dann versucht, das nachzumachen und hab es erst geschafft, als ich die hand echt wie bei der Firmung aufgelegt hab, statt das Trum zu halten. Davor und danach war nie wieder was.
Die CZ ist MEINER meinung nach um nix besser oder schlechter zu schießen (ich bin aber auch nicht "gut"), allerdings (keine Ahnung, warum mich das so stört) IM VERGLEICH viel behinderter zu zerlegen...
Beide sind schön schwer und wirklich gut- ist einfach geschmackssache!
Kenne einige die von ihrer G17 auf meine 92er kurz zum probieren umgestiegen sind und positiv überrascht waren, wie leicht man damit gut trifft.
Wenn ich mir heute eine 92er kaufen würde, wäre es klar die 92X (ohne performance), weil: Vertec Griffstück. Liegt viel besser in der Hand- hat auch die M9A3.
Das Griffstück ist auch der einzige potentielle showstopper, je nach Handgröße.
Ich überlege ernsthaft, mir zur 92FS die X noch dazu zu kaufen.

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von FdH22 » Di 4. Apr 2023, 21:55

9x19 hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 11:38

ABER: ich hatte irre Probleme zb mit der Hirtenberger Combat- Munition. War, glaub ich so mit Geschossgewicht bei 7,5 Gramm.
Die wollte sie einfach partout nicht. Lag definitiv nicht an der Munition, weil wir die vor Ort mit unterschiedlichen Waffen verschossen haben.
Ist da nicht ein Widerspruch? :o
Oder steh´ ich auf der Leitung? :shock:

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Re: Kaufberatung Beretta 92/M9

Beitrag von 9x19 » Di 4. Apr 2023, 22:24

FdH22 hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 21:55
Ist da nicht ein Widerspruch? :o
Oder steh´ ich auf der Leitung? :shock:
;)
Es hätte ja sein können, daß die Ladungen (innerhalb der Lose) zb. unterschiedlich sind.
Also Mangel an der Munition. Herstellerfehler.
Aber es war eben so, daß andere Waffen überhaupt damit kein Problem gehabt haben.
Einzig meine Beretta mochte sie nicht.

Ich hab die Sorte aber sehr gern geschossen.
Musste dann halt hin- und herwechseln.
:at1:

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