PULVERDAMPF

Beim long range-Schießen oder Schießen mit Büchse überhaupt ist das Zielen mit dem optischen Zielfernrohr einer der Faktoren. Eh klar. Gutes Glas, gute Kopfhaltung, richtiger Abstand Auge zu Okular vereinfachen eine mehrfache Schussabgabe innert kurzer Zeit.

Wie sieht das mit der Vergrößerung aus?

Bei der Jagd reicht mir zumeist eine etwa 10-fache Vergrößerung bezogen auf die Distanz, also 6-fach auf 60m oder 10-fach auf 100m etc. Meine Jagdgläser enden mit der Vergrößerung eh bei 15-fach.

Für long range-Schießen finde ich zwei Typen, die mit mittlerer Vergrößerung bis etwa 30-fach und darüber. Funktionieren für mich sehr gut im mittleren Vergrößerungsbereich, also 12-fach bis etwa 15-fach. Distanz bis etwa 500m. Es gibt damit ein großes Blickfeld und es lässt zeitweilig eine Beobachtung durch das Zielfernrohr zu.

Auf größere Distanzen, so 1000m, wird der Bildausschnitt bei z.B. 24-fach so klein, dass es gefühlt sehr lang dauert sich einzurichten. Der Augenabstand muss passen sonst treten Abschattungen auf. Muss das so sein? Wieweit soll man erfahrungsgemäß bei 1000m mit der Vergrößerung runter gehen?

Wann verwendet man 50-fache Vergrößerung?

Danke für eure Hinweise.

50fach, außer bei Bench Rest, überhaupt nicht.

Faustformel Vergrößerung wählen: Vergrößerung = 4fach pro hundert Meter.
Sprich, man wählt damit auf die Wunschentfernung eine Vergrößerung, die einer 4x Vergrößerung auf 100m entspricht.
Schützen, die bei der maximalen Entfernung mehr sehen wollen, wählen den Faktor entsprechend höher.
Dem entsprechend ist dann mit der maximalen Vergrößerung des Glases eben früher Schluss.

Bsp.: Will man auf 600m eine Vergrößerung wie mit einem 4fach ZF auf 100m, dann benötigt man ein Glas mit 24facher Vergrößerung. Auf 800m entspricht die Vergrößerung aber einem 3fachen ZF auf 100m. (24/8=3).
15fach auf 600m entspricht einem 2,5fachem ZF auf 100m. Einfach ein bisschen rumrechnen.

Viel entscheidender auf große Entfernung aber ist die Güte der Gläser, als die Vergrößerung (sofern in vertretbarem Rahmen bewegend) wie auch der Objektivdurchmesser. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Objektivdurchmesser entscheidend.

die meisten Longrange Schützen die ich kenne Schießen auf Distanzen ab 1000m mit max. 25x Vergrößerung, eher sogar mit weniger ... mich eingeschlossen.

nach Abgabe des Schusses ist man so viel schneller wieder am Ziel und sieht auch den Einschlag des Geschosses.
auch hast weniger Mirage.

wichtiger ist bei der Zieloptik aber eher der Höhen-Verstellbereich.

50 fach verwende ich zum benchresten auf 100m.
wenns wirklich um jeden mm geht - hat man dadurch einen vorteil.
alles ab 1000m im schnitt 15 fach und 1.BE.
steh aktuell bei 2500m bestätigter treffer - 15 fach geschossen.
ab 1500m wird der verstellweg und die vorneigung wichtig.
bei meiner 416er hab ich 55 moa vorneigung und mit der optik 360 klicks nach oben von 100m fleck.

Danke euch für die Hinweise. Ich konnte einiges anwenden. Unter 1000 Meter mit 10-fach hat gut funktioniert. Ich übe weiter!