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Kunststoff im Waffenbau

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Hunter 89
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Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von Hunter 89 » So 11. Jun 2023, 06:59

Hallo erstmal,

wie steht ihr zu Kunststoffteilen im Waffenbau? Heute verwenden ja immer mehr Hersteller Kunststoffteile (Magazine, Magazinschächte, Abzugsbügel, Abzugseinheiten, Bettungen, Schäfte etc. etc.). Was meint ihr, sind "moderne" Kunststoffe 50-60 Jahre (also ein Jägerleben) oder Länger haltbar bevor diese durch verspröden den Geist aufgeben??

PS. Ich spreche hier nicht von den Makrolon Kunstoffen sondern von qualitativ hochwertigen Produkten im modernen Waffenbau.

Lg und Wmh Hunter

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Herakles
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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von Herakles » So 11. Jun 2023, 07:18

Hatte schon diverse Magazine, Handgriffe, Puffer und andere Teile die spröde wurden und dann Teile ausgebrochen sind.
Bei Kunststoffen ist es eine Frage der Zeit, wobei (armierte) Duroplaste sicher länger halten als Thermoplaste oder Elastomere, siehe WK2-Waffen-Teile.
Ich achte im Waffenbereich darauf und kaufe wenn immer möglich nur Produkte aus wirklich dauerhaften Materialien (Stahl, Alu, Messing, etc).
Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von yoda » So 11. Jun 2023, 08:41

Das hängt vom Einzelfall ab, welcher Kunststoff, welches Teil usw. Ein Gen 1 Glock Magazin hat es einem Freund zerlegt, er hat es 30 Jahre geladen liegen gelassen, wobei ich nicht weiß welchen Kunststoff die da verwendet haben, ein Stahl AKM Magazin aus den 60er 70er Jahren funktioniert im Vergleich dazu immer noch problemlos. Das Einzige das passieren kann ist dass die Feder etwas ermüdet, so dass man bei der Zuführung Probleme bekommt.

Viele Kunststoffe sind nicht UV beständig und werden mit der Zeit spröde. Was auch ein Problem sein kann ist Verzug bzw. Größenänderung, weil die Materialien oftmals hygroskopisch sind, z.B. Nylon nimmt extrem viel Wasser auf. Wenn man Teile aus Kunststoff fertigt, und relativ enge Toleranzen zu halten hat, muss man die Dinger immer ein paar Tage liegen lassen und dann messen, weil sich alle Maße durch Wasseraufnahme aus der Luft ändern.

Also wenn du gedenkst Waffen an deine Enkelkinder zu vererben ist Stahl, Aluminium und Holz vorzuziehen. Gleiches gilt für Teile die genau sein müssen.

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von AUG-andy » So 11. Jun 2023, 09:29

Bei mir kommt auch nur altbewährtes Material zum Einsatz.
Ich halte nicht viel von Kunststoff jeglicher Art.
Wie die Vorschreiber schon erwähnt haben, leidet das Material sehr unter dem Alterungsprozess. Versprödet, vergilbt, wird klebrig an der Oberfläche u.s.w. .
Alles schon erlebt, bei Waffen und im Modellbau. 40 Jahre Erfahrung haben mich gelehrt auf Kunststoff weitgehend zu verzichten, außer es gibt keine Alternative dazu.
Holz, vorzugsweise laminiert, ist da deutlich schöner und angenehmer in der Haptik.
Bist auf meine G17 sind alle Waffen aus Stahl,Aluminium, Holz. Es werden auch sämtliche Kunststoffgriffe gegen hochwertige aus Holz ( Nill ist mein absoluter Favorit ;)) getauscht.
MfG
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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von BR1 » So 11. Jun 2023, 14:31

Wie alt werden eigentlich die ganze Stg77 bevor sie ausgemustert werden?
Da sollte sich auch einiges zur Dauerhaftigkeit von Kunststoff ablesen lassen.

Kunststoff ist leider wirklich eine zwiespältige Sache. Eine 100 Jahre alte Glock wirds wohl nicht geben.

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von FdH22 » So 11. Jun 2023, 14:35

yoda hat geschrieben:
So 11. Jun 2023, 08:41


Also wenn du gedenkst Waffen an deine Enkelkinder zu vererben ist Stahl, Aluminium und Holz vorzuziehen. Gleiches gilt für Teile die genau sein müssen.
Na, wirklich nicht!
Freunde kann man sich aussuchen aber Familie ned. :lol:

Also solln´s hackeln u. sparen lernen, wenn´s Waffen haben wollen. :cry:

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von Coolhand1980 » Mo 12. Jun 2023, 12:15

Wenn ein StG ausgesondert wird, liegt es meist nicht am Schaft. Sollte der irgendwo reißen, was sehr selten passiert, wird er ausgetauscht. Meist erreichen StG ihr Lebensende, weil sie nach 25 bis 35k Schuss einfach ausgelutscht sind. Sprich die Passungen der Metallteile haben dann so viel Spiel, dass es häufig zu Hemmungen kommt. Auch die Präzision lässt dann natürlich nach, wobei das eher weniger wichtig ist.
Auch alte Glocks leiden mMn nicht unter "Zerfall" des Plastik Griffstücks. Dass irgendwann eine Führungsschiene ausbricht passiert eben, aber das ist meiner Erfahrung nach eher der Schussbelastung als dem Alter anzulasten.
Auf der anderen Seite hat Steyr früher Jagdgewehre gebaut (L und M sind da vorne mit dabei) bei denen praktisch bei allen der Abzugsbügel, welcher aus Plastik war, zwischen Kreuzschraube und Mag Schacht gerissen ist.

Mein Fazit: Es liegt nicht am Plastik an sich, sondern an der genauen Zusammensetzung des Kunststoffs.
Metall kann rosten, Holz kann brechen... Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
Wichtig ist aber immer, dass die Waffe gut gepflegt wird, aber nie vergessen werden darf, dass jede Waffe auch nur ein Werkzeug für eine gewisse Arbeitsbelastung ist. Dann ist sie hin und muss ersetzt werden.

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von Herakles » Mo 12. Jun 2023, 13:34

Lebensdauer von Kunststoffen hängen ab von z.b.:

Wechselnde Temperaturen, hohe Temperaturen, Sonnenstrahlung (z.b. UV), Feuchtigkeit/Wasseraufnahme, chemische Substanzen, mechanische Belastungen, Ausdiffundieren der Weichmacher, Oxidation und Cracken der Polymer-Ketten. Zudem gibt es den Abbau durch Mikroorganismen bzw. Enzyme. Durch abwechselndes Schrumpfen und Quellen durch Verwitterung kommt es nach und nach zu Rissbildungen in den Kunststoffen, die mit der Zeit zum Zerfall des Kunststoffs führen können. All das setzt den Kunststoffen zu und verändert die Materialeigenschaften und Lebensdauer.
Der chemische/physikalische/biologische Zerfall der Kunststoffe ist mit der Änderung der Eigenschaften verbunden (z.B. Zug- und Biegefestigkeit, Bruchdehnung oder Schlagzähigkeit, Kriechfestigkeit, Dauerfestigkeit). Kunststoffe sind damit zeitlich betrachtet keine dauerhaften oder stabile Werkstoffe.

Nichts von all dem möchte man haben.
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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von DOUBLEACTION » Mo 12. Jun 2023, 13:52

Herakles hat geschrieben:
Mo 12. Jun 2023, 13:34
Lebensdauer von Kunststoffen hängen ab von z.b.:

Wechselnde Temperaturen, hohe Temperaturen, Sonnenstrahlung (z.b. UV), Feuchtigkeit/Wasseraufnahme, chemische Substanzen, mechanische Belastungen, Ausdiffundieren der Weichmacher, Oxidation und Cracken der Polymer-Ketten. Zudem gibt es den Abbau durch Mikroorganismen bzw. Enzyme. Durch abwechselndes Schrumpfen und Quellen durch Verwitterung kommt es nach und nach zu Rissbildungen in den Kunststoffen, die mit der Zeit zum Zerfall des Kunststoffs führen können. All das setzt den Kunststoffen zu und verändert die Materialeigenschaften und Lebensdauer.
Der chemische/physikalische/biologische Zerfall der Kunststoffe ist mit der Änderung der Eigenschaften verbunden (z.B. Zug- und Biegefestigkeit, Bruchdehnung oder Schlagzähigkeit, Kriechfestigkeit, Dauerfestigkeit). Kunststoffe sind damit zeitlich betrachtet keine dauerhaften oder stabile Werkstoffe.

Nichts von all dem möchte man haben.
also fuer mich klingt das soooooo 1960

moderne kunststoffe sind wesentlich feuchtigkeitsunempfindlicher als holz und eisen bzw stahl
sie haben eine deutlich hoehere festigkeit und oberflaechenhaerte als holz oder stahl bei gleichem gewicht

ausser "der tradition" spricht heute im waffenbau nix mehr fuer holz und metall, ausser an den den stellen wo es unbedingt sein muss
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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von Herakles » Mo 12. Jun 2023, 14:19

DOUBLEACTION hat geschrieben:
Mo 12. Jun 2023, 13:52
Herakles hat geschrieben:
Mo 12. Jun 2023, 13:34
Lebensdauer von Kunststoffen hängen ab von z.b.:

Wechselnde Temperaturen, hohe Temperaturen, Sonnenstrahlung (z.b. UV), Feuchtigkeit/Wasseraufnahme, chemische Substanzen, mechanische Belastungen, Ausdiffundieren der Weichmacher, Oxidation und Cracken der Polymer-Ketten. Zudem gibt es den Abbau durch Mikroorganismen bzw. Enzyme. Durch abwechselndes Schrumpfen und Quellen durch Verwitterung kommt es nach und nach zu Rissbildungen in den Kunststoffen, die mit der Zeit zum Zerfall des Kunststoffs führen können. All das setzt den Kunststoffen zu und verändert die Materialeigenschaften und Lebensdauer.
Der chemische/physikalische/biologische Zerfall der Kunststoffe ist mit der Änderung der Eigenschaften verbunden (z.B. Zug- und Biegefestigkeit, Bruchdehnung oder Schlagzähigkeit, Kriechfestigkeit, Dauerfestigkeit). Kunststoffe sind damit zeitlich betrachtet keine dauerhaften oder stabile Werkstoffe.

Nichts von all dem möchte man haben.
also fuer mich klingt das soooooo 1960

moderne kunststoffe sind wesentlich feuchtigkeitsunempfindlicher als holz und eisen bzw stahl
sie haben eine deutlich hoehere festigkeit und oberflaechenhaerte als holz oder stahl bei gleichem gewicht

ausser "der tradition" spricht heute im waffenbau nix mehr fuer holz und metall, ausser an den den stellen wo es unbedingt sein muss
Die (wirklich) guten Kunststoffe die Du meinst zu kennen sind schweineteuer und werden aus Kostengründen nicht verbaut im Waffenbereich. Und selbst die sind zeitlich betrachtet nicht stabil.
Der Rest ist Werbung der du aufgesessen bist.
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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von Coolhand1980 » Mo 12. Jun 2023, 14:24

Herakles hat geschrieben:
Mo 12. Jun 2023, 13:34
Lebensdauer von Kunststoffen hängen ab von z.b.:

Wechselnde Temperaturen, hohe Temperaturen, Sonnenstrahlung (z.b. UV), Feuchtigkeit/Wasseraufnahme, chemische Substanzen, mechanische Belastungen, Ausdiffundieren der Weichmacher, Oxidation und Cracken der Polymer-Ketten. Zudem gibt es den Abbau durch Mikroorganismen bzw. Enzyme. Durch abwechselndes Schrumpfen und Quellen durch Verwitterung kommt es nach und nach zu Rissbildungen in den Kunststoffen, die mit der Zeit zum Zerfall des Kunststoffs führen können. All das setzt den Kunststoffen zu und verändert die Materialeigenschaften und Lebensdauer.
Der chemische/physikalische/biologische Zerfall der Kunststoffe ist mit der Änderung der Eigenschaften verbunden (z.B. Zug- und Biegefestigkeit, Bruchdehnung oder Schlagzähigkeit, Kriechfestigkeit, Dauerfestigkeit). Kunststoffe sind damit zeitlich betrachtet keine dauerhaften oder stabile Werkstoffe.

Nichts von all dem möchte man haben.
Prinzipiell hast du natürlich recht, obgleich ich deine Betrachtung etwas übertrieben finde.
Es gibt seit geraumer Zeit Kunststoffe, die mit all den Belastungen über Jahrzehnte so gut fertig werden, dass man sogar Flugzeugteile daraus bauen kann.

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von shaper » Mo 12. Jun 2023, 14:40

Hunter 89 hat geschrieben:
So 11. Jun 2023, 06:59
PS. Ich spreche hier nicht von den Makrolon Kunstoffen sondern von qualitativ hochwertigen Produkten im modernen Waffenbau.
Makrolon (Polycarbonat) ist ein SEHR hochwertiger Werkstoff - wenn er für die Anwendung richtig eingesetzt wird.

Neben dem Anwendungsfall ist die werkstoffgerechte Konstruktion ein Schlüsselelement für den langlebigen Einsatz jeden Werkstoffs, auch von Kunststoff.
Ich vermute mal dass die gebrochenen Abzugsbügel von Steyr konstruktiv nicht für Kunststoff ausgelegt waren, dann braucht man sich nicht wundern dass Bauteile versagen.
Auch Spezifika von Kunststoffen müssen in der Auswahl des Anwendungsfalls und Konstruktion Beachtung finden, Stichwort Retardation oder Relaxation.

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von AUG-andy » Mo 12. Jun 2023, 14:42

Das wichtigste ist doch die Haptik und Optik bei einer Waffe.
Ich greife nunmal Holz oder Metall lieber an als "billiges Plastik ".
Kunststoff mag in gewissen Situationen hilfreich und billig sein, aber entspricht nicht meiner Vorstellung von Schönheit. Ein Revolver oder Pistole mit Holzgriffschalen sieht deutlich schöner aus als Kunststoff. Auch bei meinen Repetierbüchsen muss es ein Holzschaft sein.
Ob z.B. das KK Anschütz oder das CZ 527 MTR oder die 9422 WinTuff.
MfG
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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von rider650 » Mo 12. Jun 2023, 15:24

Ich habe sowjetische 'Bakelit'-AK47 Magazine, die ca. 60 Jahre alt sein müssen (grob geschätzt). Keine Ahnung was für einen Kunststoff die da genau verwendet haben, aber Alterserscheinungen kann ich da nicht feststellen, die Dinger sehen aus und funktionieren wie neu.

Moderne Plastikwaffen hab ich auch - 2 Pistolen mit Plastikgriffstücken und und ein AR15 mit Plastiklower. Ich werde die mal beobachten und in 40 Jahren diesen Thread wieder aus der Versenkung holen und berichten - so lange kann ich realistischerweise erwarten, noch zu leben ;) Sollte bis dahin was zerbröselt sein, werde ich es euch wissen lassen. Ich gehe aber davon aus, dass heutzutage in den USA und Slowenien Kunststoffe besser gefertigt werden als in den 60ern in der Sowjetunion. Und wenn die Bakelitmagazine von damals schon so lange halten, gehe ich fix davon aus, dass mich die modernen Waffen überleben werden.

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Re: Kunststoff im Waffenbau

Beitrag von FdH22 » Mo 12. Jun 2023, 19:43

AUG-andy hat geschrieben:
Mo 12. Jun 2023, 14:42
Das wichtigste ist doch die Haptik und Optik bei einer Waffe.
Ich greife nunmal Holz oder Metall lieber an als "billiges Plastik ".
Kunststoff mag in gewissen Situationen hilfreich und billig sein, aber entspricht nicht meiner Vorstellung von Schönheit. Ein Revolver oder Pistole mit Holzgriffschalen sieht deutlich schöner aus als Kunststoff. Auch bei meinen Repetierbüchsen muss es ein Holzschaft sein.
Ob z.B. das KK Anschütz oder das CZ 527 MTR oder die 9422 WinTuff.
Also die Schönheit interessiert mich nur bei den Damen. :lol:
Bei Waffen interessiert mich nur die Funktionalität. 8-)

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