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Zielfernrohr Grundvergrößerung - warum so "große" Unterschiede
Verfasst: Mo 24. Jun 2024, 16:33
von dampfpulverer
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem kompakten Zielfernrohr für meinen Repetierer für "Allzweckgebrauch" - dabei hat es mir das Steiner Ranger 4s 4-16x44 angetan -
https://www.steiner.de/ranger-4s-4-16x44/8776900204
Allerdings frage ich mich, warum die Grundvergrößerung so groß ist im Vergleich mit anderen "Mittelklasseobjektiven" wie zB. Meopta, DDoptics usw - diese beginnen meistens bei 2,5-3x Grundvergrößerung.
Ist das der kompakten Bauform geschulded oder kann mich jemand Aufklären ob das in der Praxis große Unterschiede macht bzw. WARUM die Grundvergrößerung so hoch gewählt wurde von Steiner?
danke & lg
Re: Zielfernrohr Grundvergrößerung - warum so "große" Unterschiede
Verfasst: Mo 24. Jun 2024, 16:44
von impact
Damit das optische System eines Zielfenrohres ein hochwertiges Bild erzeugt, müssen einige Parameter gut ausbalanciert werden.
Der Zoomfaktor ist einer davon. Es ist deutlich einfacher ein Bild mit weniger Kompromissen (bei jeder Vergrößerung) zu erzeugen, wenn der Zoomfaktor geringer ist. In dem genannten Fall 4 (16max / 4min = 4).
Gläser die einen sehr großen Zoombereich haben sind entweder sauteuer (und meist trotzdem nicht so prickelnd, zB die 1-10 LPVOs) oder Ramsch.
Klassische zoombereiche sind so zwischen 3 bis max 5 fach. Erst mit den LPVOs hat man dann angefangen Richtung 6, 8 oder sogar 10 fach zu pushen. Oft mit deutlichen Bildqualitätsabstrichen auf max oder min Vergrößerung.
Re: Zielfernrohr Grundvergrößerung - warum so "große" Unterschiede
Verfasst: Mo 24. Jun 2024, 18:17
von dampfpulverer
impact hat geschrieben: ↑Mo 24. Jun 2024, 16:44
Damit das optische System eines Zielfenrohres ein hochwertiges Bild erzeugt, müssen einige Parameter gut ausbalanciert werden.
Der Zoomfaktor ist einer davon. Es ist deutlich einfacher ein Bild mit weniger Kompromissen (bei jeder Vergrößerung) zu erzeugen, wenn der Zoomfaktor geringer ist. In dem genannten Fall 4 (16max / 4min = 4).
Gläser die einen sehr großen Zoombereich haben sind entweder sauteuer (und meist trotzdem nicht so prickelnd, zB die 1-10 LPVOs) oder Ramsch.
Klassische zoombereiche sind so zwischen 3 bis max 5 fach. Erst mit den LPVOs hat man dann angefangen Richtung 6, 8 oder sogar 10 fach zu pushen. Oft mit deutlichen Bildqualitätsabstrichen auf max oder min Vergrößerung.
Danke für deine ausführliche Antwort - soetwas in der Richtung hatte ich mir eh gedacht, denkst Du mit einem 4x Grundvergrößerung bin ich schon etwas eingeschränkt?
Ansonsten, würdest du sagen dass es bei einem 2,5x15 vs 4x16 im gleichen Preissegment deutliche Unterschiede gibt wegen der "Bandbreite"
Re: Zielfernrohr Grundvergrößerung - warum so "große" Unterschiede
Verfasst: Mo 24. Jun 2024, 20:43
von Wiking-76
Kommt darauf an, für welchen Einsatzzweck du das ZFR anschaffst.
Schießstand:
vollkommen egal
Jagd:
Ansitz am Tag/Abend - ausreichend
Ansitz in der Nacht - je geringer die Grundvergrößerung, desto heller meist das Bild. Kann außerdem mit einem NSG-Restlichtverstärker schon zu schlechter Bildqualität führen
Bewegungsjagd - je geringer die Grundvergrößerung, desto einfacher die Zielerfassung
Letzten Endes hilft mMn nur, zwei Zielfernrohre im jeweiligen Setting direkt miteinander zu vergleichen (durchzuschauen).
MfG
Re: Zielfernrohr Grundvergrößerung - warum so "große" Unterschiede
Verfasst: Di 25. Jun 2024, 00:09
von dampfpulverer
Wiking-76 hat geschrieben: ↑Mo 24. Jun 2024, 20:43
Kommt darauf an, für welchen Einsatzzweck du das ZFR anschaffst.
Schießstand:
vollkommen egal
Jagd:
Ansitz am Tag/Abend - ausreichend
Ansitz in der Nacht - je geringer die Grundvergrößerung, desto heller meist das Bild. Kann außerdem mit einem NSG-Restlichtverstärker schon zu schlechter Bildqualität führen
Bewegungsjagd - je geringer die Grundvergrößerung, desto einfacher die Zielerfassung
Letzten Endes hilft mMn nur, zwei Zielfernrohre im jeweiligen Setting direkt miteinander zu vergleichen (durchzuschauen).
MfG
danke! lg