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Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

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simultan4
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von simultan4 » Mi 10. Mai 2017, 21:05

sauersigi hat geschrieben:Kegelstumpf waren klar zu erkennen..

.... gell?!! Hahaha :D

Yes, alle Dimensionen. Also liegt's scheinbar nur an der Geschossform.
Deine .355er werden vermutlich zu klein sein. Gasschlupf? .355 sind selten präzise. Sei es, weil es schlampige Vollmantel sind, oder eben zu kleine Bleigeschosse.
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von impact » Do 11. Mai 2017, 18:52

simultan4 hat geschrieben:Wenn dir deine Waffe mitteilen versucht, dass deine Geschosse ganz einfach Scheisse sind....
[img]...quereinschläger...[/img]


...meanwhile am nebenstand, versuchte impact sein neues Visier probezuschießen... Kimmenspalt (auf 1-2/100 genau) mittig im Schlitten, Dawson Fixed Carry Sight Set (korn: 5,2mm, Kimme: 5,72mm)... gleicher Haltepunkt ("fast fleck"... "Mouche aufgelegt" könnte man es nennen) wie das Glock Set davor (4,15mm Korn, 4,08er Kimme), Distanz 12,5m.

Daheim dann Visierteile vermessen und nachgerechnet... eine Seltenheit, dass Theorie und Praxis so nah besammenliegen... ~44mm Offset.... ein höheres Korn muss also her...

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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von Steinscheißer Karl » Do 11. Mai 2017, 19:34

@impact

Sauber! Ein beispiel aus der Ferlacher Lokalmatura in ballistischer Infinitesimalrechnung ?
:-D

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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von impact » Do 11. Mai 2017, 21:00

Steinscheißer Karl hat geschrieben:@impact

Sauber! Ein beispiel aus der Ferlacher Lokalmatura in ballistischer Infinitesimalrechnung ?
:-D


Haha, fast..... ich bin zum Glück noch mit endlich großen "delta"s ausgekommen, statt unendlich kleinen, infinitesimalen "d"s ...
Sind nur die Geradengleichungen die die Visierlinien zur Schlittenoberseite beschreiben.
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von simultan4 » Fr 12. Mai 2017, 05:01

impact hat geschrieben:Bild


Wow, hätte ich meine Mama damals stolz gemacht, wäre ich nicht vor GENAU solchen Berechnungen (und mir selbst...), mitten im Unterricht aufgestanden und in die Legion davongerannt. :D

@impact: Klasse, mit welcher Konsequenz du die Glock ausreizt!
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von impact » Fr 12. Mai 2017, 08:23

simultan4 hat geschrieben:
Wow, hätte ich meine Mama damals stolz gemacht, wäre ich nicht vor GENAU solchen Berechnungen (und mir selbst...), mitten im Unterricht aufgestanden und in die Legion davongerannt. :D

@impact: Klasse, mit welcher Konsequenz du die Glock ausreizt!


...vielleicht beruhigt es dich, dass es bei mir sehr lange gedauert hat, bis ich mich mit der Mathematik halbwegs angefreundet habe... das Kriegsbeil ist auch heute noch nicht ganz begraben... "damals" konnte ich auch niemanden mit Schulnoten beeindrucken...

Und den zweiten Teil des kompliments muss ich abgewandelt auf jeden Fall zurück geben. Denn was du immer wieder an Tests machts und zT für Schussbilder lieferst ist auch beeindruckend!


...heute gehts weiter mit Shims unter dem Kornsockel, dann wird eine Zeit lange auf 12,5 und vor allem 25m getestet... und dann werden wir sehen ob Dawsons "perfect impact" policy auch noch Übersee gilt!

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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von impact » Fr 12. Mai 2017, 17:30

...irgendwas zwischen 0,5 und 0,55mm an Kornerhöhung hätte ich gebraucht, genommen habe ich testweise 0,6 (0,50+0,10), um auch das bisschen drunterhalten vom ursprünglichen Visier auszugleichen. Jetzt schlagen die Geschosse ziemlich genau an der Kornoberkante ein:

12,5 (Präzi) und 25m (Duell)
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Wenns weiterhin so gut geht, wird das Setup übernommen und bei Dawson ein neues Korn geordert.
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von McMonkey » Sa 13. Mai 2017, 22:54

Den 90iger geknackt :D

Vorderlader-Serie. 13Schuss, 3Streicher.
25Meter, Präzisionsscheibe, Einhändig (eh klar).
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Die Dublette auf (2x siebener) auf 7Uhr schmerzt. Bin trotzdem mehr als zufrieden. Die Zeitvorgabe 30Min. ist sich gerade so ausgegangen.

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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von Reaper » Mo 15. Mai 2017, 07:24

simultan4 hat geschrieben:
sauersigi hat geschrieben:Außerdem sagt sie, dass sie Kegelstumpf-Geschosse hasst und dafür die rotierenden Klumpen auf der ganzen Scheibe verteilt.
RNFP mit gleichem Gewicht und absolut identischen Ladedaten treffen innerhalb 10cm auf 25 (mit kreisrunden Löchern).

Und Elmer Keith höre ich mahnen: "Gewicht nach vorne!"


Hmmmm, also zum einen haben quer ankommende Geschosse imo nix mit der Geschossform zu tun, wohl aber mit Geschoss- und Dralllänge (bei Langwaffen) und mit dem falschen Dia. bei Kurzwaffen.

Und zum andern dacht ich, das Gewicht müsste nach hinten, nicht nach vorne, weil sie sonst zum taumeln neigen.
Ist ja auch der Grund warum Benchrester etc. oft HP oder Tip Point verwenden.

Oder nicht?
:think:

Würdest Du bitte mal den Durchmesser der beiden Geschosstypen exakt messen (bis aufs 1/100mm)?

Ich vermute, dass Deine Kegelstumpfgeschosse einen geringeren Dia haben wie die RN.

Hast schon einmal einen Laufdurchtrieb gemacht?
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von simultan4 » Di 16. Mai 2017, 06:48

Das mit der Geschossform dachte ich auch, bis ich das Gegenteil erfuhr.
Auch Keith's These mit der Gewichtsverteilung hab' ich schon von mehreren Seiten gehört: und die 08 beweist es sehr gut.
Den Durchmesser kann ich dir sogar auf Tausendstel Zoll sagen: ich denke nicht, dass meine Kalibriermatrizen schon ausgelutscht sind....
Laufdurchtriebe pendeln sich etwa bei .356 ein. In einem anderen Thread beschrieb ich schon die absichtliche Verbleiung meiner 08, weil der Lauf ziemlich rau ist. Und ja, so läuft sie wieder.
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von Reaper » Di 16. Mai 2017, 13:29

Ich weiß nicht ob Keith das so gesagt hat, kann es mir aber nicht vorstellen.
Ist es möglich, dass er es genau umgekehrt gesagt hat und Du Dich nur nicht mehr richtig erinnerst?

Habe selbst Kokillen von ihm für die 45er und 44 Magnum und die haben beide eine Nase (SWC).

Auch widerspricht es imo der Physik, da der Schwerpunkt vorne wäre und durch die Massenträgheit die Tendenz hätte sich nach hinten drehen zu wollen.
Deshalb spricht man im LW-Bereich und teils auch im KW-Bereich HP-Geschossen grundsätzlich eine bessere Präzision zu.

Wie bereits geschrieben, ich kenne drei Gründe für das Taumeln von Geschossen, lerne aber immer gerne dazu.
1. Geschosslänge passt nicht zu Dralllänge und wird nicht ausreichend stabilisiert (lange Geschosse = kurze Dralllänge und vice versa)
2. Geschossdurchmesser zu klein gewählt (im Verhältnis zum Lauf-Dia.)
3. Das rückwärtige Durchbrechen der Schallmauer (gilt aber imo nur für LW-Geschosse auf längeren Distanzen)

Bei einem Laufdurchtrieb von .356" würde ich die Geschosse bei Weichgeschossen auf mindestens .3575" oder mehr bringen.
Die Riefen im Lauf gehen auch damit zu.


Gruß,
der Reaper
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von impact » Di 16. Mai 2017, 13:46

HP geschosse sind nur präziser, weil sie einfacher präzise zu fertigen sind. (Hohle Mantelspitzen lassen sich besser in eine (Geschossformungs-)Matrize pressen)

Länge und Spitzenform haben beide einen Einfluss auf die Stabilität. Je weiter vorne der Schwerpunkt desto besser. Je größer der Abstand zwischen Schwerpunkt (CG...center of gravity) und "center of pressure" (CP) zu deutsch ka, sowas wie der resultierende angriffspunkt der Kräfte durch den Luftwiderstand) desto leichter kann das Geschoss überschlagen -> kürzerer Twist erforderlich. (Lange, windschnittige Geschosse haben längere CP-CG Abstände)
Wenn der CG HINTER dem CP ist fliegt das Geschoss nur durch ausreichender drallstabilisierung spitze voran. Ist der CG VOR dem CP, dann fliegt das Geschoss auch ohne Drallstabilisierung Spitze voran (zB Pfeil).

Also mehr masse zur front hilft sicher das Geschoss stabil fliegen zu lassen.
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von simultan4 » Di 16. Mai 2017, 22:43

Ganz kurz:
Ich würde Keith gern fragen, spielt's aber nicht. In seinem Buch steht es irgendwo. Ich schaue dir, wenn ich wieder im Land bin.
Das mit der Nase musst mir erklären, versteh' ich nicht.
Und nein, Georg Lugers 08 ist keine Langwaffe.
Und du hast recht: .375 läuft am besten... eben aufgrund des Zugdurchmessers. Eine .3575er Kalibriermatrize habe ich leider nicht.
@impact: Elmer hat scheinbar von dir abgeschaut. ;) Erklären konnte er es nicht, aber so in etwa würde er es beschreiben.
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Re: Streukreise, Trefferbilder und alles was dazugehört GK & KK

Beitrag von Reaper » Di 16. Mai 2017, 22:59

Bekomm ich grad nicht gedeckelt, werd ich selber nochmal nachlesen.

Entweder bin ich voll auf dem Holzpfad, oder aber eine schwerere Geschossspitze müsste aufgrund der Massenträgheit vom leichteren Heck überholt werden.
Pfeile sind da für mich nicht vergleichbar, da die durch die Federn am Ende stabilisiert / "gebremst" werden.

Eigentlich gibt es gar kein Geschoss, welches mehr Gewicht nach vorne hat.
Alle Geschosse haben eine Spitze, ob rund oder nicht ist egal, dadurch ist der Schwerpunkt stets hinter der Mitten.

Einzig ein Wadcutter-Geschoss mit Hohlboden wäre die einzige Ausnahme.
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