Reaper hat geschrieben:
Eigentlich gibt es gar kein Geschoss, welches mehr Gewicht nach vorne hat.
Alle Geschosse haben eine Spitze, ob rund oder nicht ist egal, dadurch ist der Schwerpunkt stets hinter der Mitten.
Besten Beispiel im Feurwaffenbereich: Flintenlaufgeschosse mit Kunststoffheck. Die wenigsten sind auf das bissl Alibidrallprofil am Bleikörper angewiesen. Das Kunststoffheck wirkt wie bei Pfeilen die Befiederung/Heckflossen.
Anderes Beispiele: Nerf Gun Pfeile, Speere(!),...
edit: eventuell wüden auch Luftgewehrdiabolos ohne Drallstabilisierung auskommen? Ich schätze sie würden etwas zum taumeln anfangen, was der Präzision nicht zuträglich sein wird, aber möglicherweise einigermaßen Kopf voran fliegen? Dazu haben aber vielleicht Luftgewehr/Pistolenschützen mehr zu sagen...
Diese brauchen wie gesagt keine Drallstabilisierung, weil Center of Pressure, Luftstromangriffspunkt, oder Druckpunkt, wie woolf geschrieben hat, HINTEN liegt, und die Angreifenden Kräfte das Geschoss "gerade ziehen"... wie eine Windfahne.
Rotationen passieren normalerweise immer um den Massenmittelpunkt, das ist quasi das Drehgelenk. Der CP der Kraftangriffspunkt, die Distanz dazwischen der Hebelsarm.
Wenn du zB einen Speer Schaft voran wirfst (CP vor CG), wird er sich irgendwann umdrehen und Spize voran weiterfliegen (CG vor CP), wenn du ihm genug Zeit zum einpendeln gibst.
Die einzige möglichkeit ihn Schaft voran fliegen zu lassen wäre im einen ausreichenden Drall zu geben, dann könnte er auch Schaft voran stabil fliegen.
Ist vielleicht ein bisschen unanschaulich zu erklären, woolf hats zugänglicher erklärt, als ich in meinem ersten Post.
Wenns dich wirklich interressiert: --> Brian Litz: Applied Ballistics for Long Range Shooting ...da ists recht verständlich in einfachem Englisch erklärt, und auch mit Skizzen untermalt.