PULVERDAMPF

Hallo PD-Gemeinde!

Ein erstmaliges Erlebnis ist mir am Samstag im Schießkeller widerfahren:

Beim Schießen meiner KK Pistole ist nach ca. 200 Schuss eine Patrone nicht losgegangen. Beim Zurückziehen des Verschlusses, hab ich gesehen, dass sie noch im Patronenlager steckt. Natürlich denkt man sich nichts besonderes dabei, denn es kommt ja öfter mal vor, dass eine .22lr nicht zündet. Normalerweise wird sie aber ausgeworfen beim "Nachschauen".
Na, ich denk mir nix dabei und will die natürlich verballern. Lass den Verschluss wieder nach vorne rauschen, Finger natürlich lang und Waffe ins Ziel gerichtet, so wie es sich gehört und plötzlich...... Bang! Ist der Hund losgegangen.
Beim Nachschauen, war auf der Hülse nur ein (1!) SB-Abdruck.
Meine Vermutung: Der zuvorige Rückstoßimpuls hat nicht ausgereicht die Patrone komplett ins Lager zu treiben oder der Verschluss hat nicht richtig/komplett geschlossen (aufgrund von Verschmutzung oder was auch immer) und ich dürfte somit leer abgeschlagen haben. Ich hätte nie gedacht, dass die kleinen Randzünder soooo empfindlich sind.
Hat wer ähnliche Erfahrungen?

mfg
Chris

ja, ist mir und einem bekannten-geschätzen forumsmitglied auch schon passiert.

hab mit meinem gsg5 geschossen, kollege stand etwas rechts hinten, lief zunächst alles problemlos, dann gabs plötzlich statt dem üblichen "bäng" ein dumpfes "boaff"...dann ging nix mehr....

kontrollblick zum auswurffenster, verschluss stand etwa 1/3 offen, messingteile lugten hervor, es qualmte aus dem verschluss...
an meiner rechten wange eine kleine, blutige spur, am nasenrücken vom kollegen ein deutlicher einschlag eines splitters zu sehen ....hatten beide schutzbrillen auf...schaut nicht nur cool aus sondern hilft auch


da hats mir eine cci minimag wohl beim vorlauf des verschlusses gezündet...

auch bei einem walther m16 ist mir das passiert, mit einer cci stinger... da hats mir den kompletten auszieher samt feder und bolzen weggeschossen.
hab das im ersten moment gar nicht bemerkt, erst als mir auffiel das die hülsen an statt nach hinten nur mehr nach vorne ausgeworfen wurden hab ich gesehn das da was fehlt

Mir ist mit einer Glock mal was passiert.
Ich schieß zur Übung einen El Presidente und es macht nur Klick.
Finger lang, Waffe zurückgenommen, in Brusthöhe, Lauf in Richtung Geschoßfang.
Nach ca. 1,5 Sekunden machts BUMM.

Nachbrenner.

Was kann der Auslöser dafür sein? Munition?

Revierler hat geschrieben:Mir ist mit einer Glock mal was passiert.
Ich schieß zur Übung einen El Presidente und es macht nur Klick.
Finger lang, Waffe zurückgenommen, in Brusthöhe, Lauf in Richtung Geschoßfang.
Nach ca. 1,5 Sekunden machts BUMM.

Nachbrenner.

Genau dasselbe habe ich mal erlebt, allerdings habe ich sie einfach raus repetiert und dann.......bumm
Wäre die Patrone in eine andere Richtung gelegen hätte das für mich oder andere Beteiligten böse enden können.

Mittlerweile ist mir das schon 3-4x passiert dass sie nicht zündet, ich warte dann immer ein paar Sekunden und halte die Waffe in die gewünschte Schussrichtung. Nach ca. 10 Sekunden nehme ich sie raus und schmeiß sie dahin wo sie keinen Schaden mehr anrichten kann.

Das mit dem Nachbrenner war mir nie so richtig bewußt bis es mir selbst passiert ist.
Ich sehe auch immer wieder Schützen die dasselbe Problem haben, die Patrone sofort aus dem Lauf nehmen und sie noch halten und ansehen. Da wird mir immer recht schnell übel dabei wenn ich das sehe.

CCNIRVANA hat geschrieben:Beim Schießen meiner KK Pistole ist nach ca. 200 Schuss eine Patrone nicht losgegangen. Beim Zurückziehen des Verschlusses, hab ich gesehen, dass sie noch im Patronenlager steckt. Natürlich denkt man sich nichts besonderes dabei, denn es kommt ja öfter mal vor, dass eine .22lr nicht zündet. Normalerweise wird sie aber ausgeworfen beim "Nachschauen".
Na, ich denk mir nix dabei und will die natürlich verballern. Lass den Verschluss wieder nach vorne rauschen, Finger natürlich lang und Waffe ins Ziel gerichtet, so wie es sich gehört und plötzlich...... Bang! Ist der Hund losgegangen.
Beim Nachschauen, war auf der Hülse nur ein (1!) SB-Abdruck.

meine vermutung: beim zuführen hat sie der auszieher nicht richtig gegriffen und ist sie nicht richtig ins lager gegangen, dadurch zuwenig widerlager und der schlabo hat sie nur angeschlagen und nicht gezündet. dann machst du auf - stellst fest die steckt noch im lager - lasst den verschluss vorschnellen - der schlägt jetzt natürlich voll mit der ausziehkralle gegen den rand und bäng!

wie auch immer, ein schöner beleg dass sicherheitsregeln (waffe immer in sichere richtung...) einen sinn haben!

lg
Martin

"mgritsch" 100% Volltereffer:
wie auch immer, ein schöner beleg dass sicherheitsregeln (waffe immer in sichere richtung...) einen sinn haben!


Centershot

Vielleicht zu Informationszwecken: Es handelte sich um die CCI Standard Velocity. Mit denen (und der Blazer) habe ich bis jetzt die "besten" Erfahrungen gemacht in puncto Präzision.

Ich hab bis jetzt sicher mehrere tausend Schuss unterschiedlichster Munition durch meine Ruger und mein Marlin Gewehr durch, aber das ist mir zum ersten Mal passiert. Selbst die grottige Remington Gold Dot, die alle 25 Schuss ned zündet, habe ich bis jetzt auch noch jedesmal aufs neue reingeladen und nix ist passiert.

Nicht auszudenken, was bei ein paar "Sonderpatienten" passieren könnte, wenn sie die Sicherheitsgrundregeln ned beachten .....

Danke übrigens für die vielen guten Antworten.

mfg
Chris

Die Remington Golden Bullet ist MÜLL... ich hab 15 patronen verschossen und 3x hats nur puff stat patsch gemacht. Mülmüllmüllmüllmüllmüllmüll!

A.I. AW hat geschrieben: Das mit dem Nachbrenner war mir nie so richtig bewußt bis es mir selbst passiert ist.
Ich sehe auch immer wieder Schützen die dasselbe Problem haben, die Patrone sofort aus dem Lauf nehmen und sie noch halten und ansehen. Da wird mir immer recht schnell übel dabei wenn ich das sehe.

aus interesse:
was kann denn da passieren?

Armalito hat geschrieben:

A.I. AW hat geschrieben: Das mit dem Nachbrenner war mir nie so richtig bewußt bis es mir selbst passiert ist.
Ich sehe auch immer wieder Schützen die dasselbe Problem haben, die Patrone sofort aus dem Lauf nehmen und sie noch halten und ansehen. Da wird mir immer recht schnell übel dabei wenn ich das sehe.

aus interesse:
was kann denn da passieren?

Zumindest die Finger sind etwas beleidigt, und mit Sicherheit auch die Augen, da Messingsplitter und Pulverreste herumfliegen...

A.I. AW hat geschrieben:Das mit dem Nachbrenner war mir nie so richtig bewußt bis es mir selbst passiert ist.
Ich sehe auch immer wieder Schützen die dasselbe Problem haben, die Patrone sofort aus dem Lauf nehmen und sie noch halten und ansehen. Da wird mir immer recht schnell übel dabei wenn ich das sehe.

Mir war diese Gefahr bisher auch nicht bewusst. Wenn bei mir ein Versagen auftritt, repetiere ich die betreffende Patrone raus und schieße weiter. Dauert dann aber sicher 10 sec oder mehr, bis ich mit dem Schießen fertig bin, sie aufklaube und ansehen.

Trenck

trenck hat geschrieben:enn bei mir ein Versagen auftritt, repetiere ich die betreffende Patrone raus und schieße weiter.

Ich auch und ich werds auch weiterhin so machen. Im Bewerb wartest ja auch nicht ob sich da noch was tut.

Charles hat geschrieben: Zumindest die Finger sind etwas beleidigt, und mit Sicherheit auch die Augen, da Messingsplitter und Pulverreste herumfliegen...

aber die kugel wird jetzt nicht zur magischen "JFK-Kugel", durchschlägt panzerplatten, holt´nen jumbo vom himmel und versenkt einen flugzeugträger?

sprich, wenn mir sowas passiert lege ich (nach wartezeit (geladen in der waffe)) die patrone richtung geschossfang und gut ist´s?

nach einiger zeit sollte ich sie ja dann später wieder laden und hoffentlich abfeuern können...

Was passiert wenn man eine Kk Patrone als Sicherungsersatz missbraucht und die dann hochgeht haben die Myt hbusters ja schon eindrucksvoll vorgeführt