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Kaliberfrage

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Warnschuss » Sa 10. Nov 2012, 20:12

Fangschuss hat geschrieben:Die 6,5x55 ist kann aber eine rasante Patrone sein. Das geht im Vergleich zu .308 auf den Lauf.


Tja, keine Rose ohne Dorn. Aber so arg ist die auch wieder nicht. Im Vergleich zur .308 gehen viele Läufe schneller kaputt. Aber wie viel schießt man denn schon damit? Da sind noch eher die 6,5er wie die 6,5x68 oder 6,5-284 verschrieen.
Die .300 Win Mag. wäre ja noch schlimmer.

Die .308 ist meiner Meinung nach die ideale MG-Patrone: hohe Lauflebensdauer, bis min. 600m gute Flugbahn, gute Wundwirkung und gute Durchschlagskraft. Fürs SSG wäre die 6,5x55 aber um Welten besser, was Reichweite, gestreckte Flugbahn und Windunanfälligkeit angeht.

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Maggo » Sa 10. Nov 2012, 23:19

Die .308 ist meiner Meinung nach die ideale MG-Patrone: hohe Lauflebensdauer, bis min. 600m gute Flugbahn, gute Wundwirkung und gute Durchschlagskraft. Fürs SSG wäre die 6,5x55 aber um Welten besser, was Reichweite, gestreckte Flugbahn und Windunanfälligkeit angeht.


Wenn man sie Überladet schon.die Original 6,5 mit 3900 Bar ist etwas schwachbrüstig aber verdammt präzise.
Soweit ich weis gibt es jetzt eine überladene Version der 6,5x55 mit erhötem Gasdruck und dickeren Hülsen.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Warnschuss » So 11. Nov 2012, 13:52

Ja, die Gasdruckangaben sind ja aus Rücksicht auf die alten schwachen Ordonnanzgewehre gleichgeblieben und nicht ans Potential der Patrone angepasst worden. Deswegen schrieb ich ja „mit modernen Ladungen aus modernen Waffen“.

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Coburn » Do 6. Dez 2012, 19:23

Wenn schon eines der beiden dann 6,5x55. Meine Long Range Erfahrungen mit der 308 waren eher.... naja
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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Lueger » Fr 7. Dez 2012, 19:48

6,5x55 und 308 Winchester (7,62x51) sind gute Patronen.
Ich sah einmal einen Weitschützen in den USA, der beim 1000 yards Schießen (914 m) gerne das Kaliber 270 Winchester verwendet. Das ist 6,9x64.

Er sagte mir:
270 Win hat einen bißchen größeren Geschoßdurchmesser als 6,5 - daher schwerer - daher weniger seitenwindempfindlich (auf große Distanzen immer ein Problem).
Hat viel mehr Pulver als die 6,5 - stammt ja von der 30-06 Springfield.
Und die 308 hat ihm zu wenig Pulver (nur 51 mm Hülsenlänge).
Ob er mit seinen Überlegungen wirklich recht hat, weiß ich nicht. Aber er schoß recht gut. Außerdem wenig Rückstoß und billige Munition.

Meine Frage wäre, ob man in Deutschland und Österreich statt zur 270 Winchester nicht gleich zur 7x64 greifen sollte.

Ich habe aber noch nie mit einem Sportgewehr so weit geschossen.

Lueger
Zuletzt geändert von Lueger am Do 13. Dez 2012, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von opf1980 » Mo 10. Dez 2012, 19:11

also meine empfehlung wäre:

260rem /260 ai
6,5x55
.
.
.
.
308 win

ok,so schlecht is die 308 auch nicht,aber die 6,5er haben nen angenehmeren rückstoß und bei geringerer geschoßmasse nen besseren bc wert.d.h. das geschoss verliert deutlich später geschwindigkeit im vergleich zu nem gleich schweren 308er geschoss.
is ja auch nicht zu vernachlässigen,v.a. auf 1000m :)
außerdem is die 260 rem am sparsamten mit pulver und co,aber eine sehr interessante patrone.
hat den gleichen stoßbodendurchmesser,wie ne 308.also ist eigentlich bloß laufwechsel angesagt und der spaß kann beginnen.:))
bei weiteren fragen,kann ich dir gerne mehr infos zukommen lassen.einfach pm an mich.

lg wolfgang

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Lueger » Mo 10. Dez 2012, 19:58

Die 260 Remington hat folgende Maße: 6,7×51 mm mit einem Geschoßdurchmesser von 6,72 mm
Die 6,5x57 hat einen Geschoßdurchmesser von 6,70 mm

Vom Geschoßdurchmesser her dürften sie ballistisch gleichwertig sein. Aber die 6,5x57 ist länger, hat mehr Pulver.
Auch die 6,5x55 SE ist sehr beliebt, da sie als hochpräzise gilt.

Welcher dieser drei Patronen würdest Du den Vorzug geben - und warum ?

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von opf1980 » Di 11. Dez 2012, 10:42

hallo,

also wie gesagt,ich würde die 260 rem nehmen,weil:
-sie gleichwertig/besser in bezug auf max mögliche geschwindigkeit ist,als die schwedenpatrone.
-sparsamer mit dem pulver umgeht
-sie auch in ein kurzes system passt (ok,die anderen auch)
-du nicht in versuchung kommst,die patrone in einen alten schwedenmauser (der nicht so verwindugssteif und sicher ist,wie neukonstruktionen ist)
-ich seh es als vorteil,dass der gasdruck im vergleich zur 6,5x66 bei 4150bar statt bei 3800bar liegt.(lässt mehr spielraum für experimente bei longgrange disziplinen.)
-du hast du den stbodendurchmesser von ca .12.00mm einen riesenauswahl an büchsen,die sehr präzise schießen und nur durch nen laufwechsel auf die 260rem konvertiert werden können.
-sehr angenehmes schussverhalten-geringer rückstoß
wenn ich heute nach hause komm,schick ich dir nen link mit nen paar tests,wnn du willst :)

die 6,5x57 würde ich nicht nehmen,weil sie einen bis zu ganzen 30,00mm langen übergangsraum hat.kann zu problemen mit kurzen/leichten geschossen ;)

lg wolfgang

Varminter

Re: Kaliberfrage

Beitrag von Varminter » Di 11. Dez 2012, 12:44

opf1980 hat geschrieben:hallo,

also wie gesagt,ich würde die 260 rem nehmen,weil:
-sie gleichwertig/besser in bezug auf max mögliche geschwindigkeit ist,als die schwedenpatrone.
-sparsamer mit dem pulver umgeht
-sie auch in ein kurzes system passt (ok,die anderen auch)
-du nicht in versuchung kommst,die patrone in einen alten schwedenmauser (der nicht so verwindugssteif und sicher ist,wie neukonstruktionen ist)
-ich seh es als vorteil,dass der gasdruck im vergleich zur 6,5x66 bei 4150bar statt bei 3800bar liegt.(lässt mehr spielraum für experimente bei longgrange disziplinen.)
-du hast du den stbodendurchmesser von ca .12.00mm einen riesenauswahl an büchsen,die sehr präzise schießen und nur durch nen laufwechsel auf die 260rem konvertiert werden können.
-sehr angenehmes schussverhalten-geringer rückstoß
wenn ich heute nach hause komm,schick ich dir nen link mit nen paar tests,wnn du willst :)

die 6,5x57 würde ich nicht nehmen,weil sie einen bis zu ganzen 30,00mm langen übergangsraum hat.kann zu problemen mit kurzen/leichten geschossen ;)

lg wolfgang



- und man bekommt hervorragende neue Matchhülsen von Lapua :!:

Meine .260rem Menke/Ruger hab ich zwar wieder verkauft, weil ich jetzt eine Mayerl/Sauer in .260 AI schiesse, aber die .260 ist meiner Meinung nach eine der besten und ausgewogensten 6,5mm Patronen, die sowohl für Patronenkäufer, als auch für Wiederlader brauchbar ist.

Lueger
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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Lueger » Di 11. Dez 2012, 20:55

opf1980 hat geschrieben:hallo,
wenn ich heute nach hause komm,schick ich dir nen link mit nen paar tests,wnn du willst :)
lg wolfgang


Ja, bitte.
Lueger

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Lueger » Do 13. Dez 2012, 20:02

Zur Erinnerung. Der Threadstarter schrieb:
"Ich möchte mir ein Gewehr zulegen. Eingesetzt soll es bis 800/1000 Meter auf Klappscheiben werden."

Es geht also um Präzisionsschüsse auf weite Entfernung. Das klassische 1000-Yard-Schießen eben. (914 Meter)
Auf Geschoßwirkung auf diese große Distanz wird kein Wert gelegt: "Klappscheiben"
Durchschlagskraft oder jagdliche Schockwirkung ist nicht gefragt.

Wichtig erscheinen mir bei dieser Fragestellung vor allem die folgenden drei Parameter:
.) Eigenpräzision
.) Windunempfindlichkeit
.) Rasanz (flache Flugbahn)

260 Remington ist sicher keine schlechte Idee. Aber beim 1000-Yard-Schießen ist eine Hülsenlänge von 2" (51 mm) ein bißchen knapp bemessen.

270 Winchester mit seiner großvolumigen Hülse faßt halt doch deutlich mehr Pulver, für solche Weitschüsse sicher vorteilhaft.
Sie hat eine Hülsenlänge von 2,5" (64 mm). Sie hat eben ein halbes Zoll mehr Hülsenlänge.
Der Lauf soll um 10 cm länger sein als bei 260 Remington. (Progressiveres Pulver) Aber bei einer sportlichen Veranstaltung wie dem "1000-Yard-Schießen" spielt so etwas keine Rolle. Dort wird nicht im Unterholz gepirscht.
Das Geschoß ist ein bißchen dicker im Kaliber als das 260er, damit schwerer, damit windstabiler.
Durch die große Pulverladung wird das größere Geschoßgewicht mehr als gut beschleunigt. Hohe Vo (höher als 260 Remington)

Zur Ehrenrettung der 260 Remington will ich aber sagen, daß beim "1000-Yard-Schießen" die Vo gar nicht so wichtig ist.
Denn beim schießen auf eine vorher bekannte, fixe Entfernung ist die Krümmung der Flugbahn nicht so ausschlaggebend. Da kann man die Waffe (eigentlich ja das ZF) darauf einschießen. Da kann man mit der 260 Remington gut treffen, aber auch mit einer 'Bummeltante' wie der 8x57 IS oder gar der 308 Winchester (7,62x51).
"rainbowlike trajectory" spielt beim Schuß auf vorgegebene Entfernungen keine Rolle. Da ist "Wiederholgenauigkeit" bei dieser Sportdisziplin viel wichtiger. Stichwort "Eigenpräzision".

Das Problem wird bei solch weiten Schüssen aber immer die Seitenwindempfindlichkeit sein.
Und hier schneidet interessanterweise die 7x64 recht gut ab. (Manche sagen 280er zu ihr.)

Mich würde folgendes interessieren:
hat ein Forumsteilnehmer eine Statistik, welche Kaliber derzeit beim "1000-Yard-Schießen" am beliebtesten sind ?
- wäre voll interessant.

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von WSM_Bertl » Fr 14. Dez 2012, 13:59

7mm wsm, 7/300 wsm, 7RSAUM ist momentan das Maß der Dinge in der LR Szene, 7mm Geschosse haben den besten BC im vergleich zu allen anderen, für diese Sportart!
ich werde jetzt zwar mit 6mm was bauen aber nur weil ich in 7mm schon was habe :D

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Lueger » Fr 14. Dez 2012, 19:02

Über die 7 mm WSM habe ich schon viel Gutes gehört.

Hohe Eigenpräzision, selbe Leistung wie 7 Rem Mag, aber weniger Rückstoß durch anderes Pulver.
Fürs "1000-Yard-Schießen" gut geeignet, aber auch jagdlich erfolgreich.
Moderne gürtellose Konstruktion. Steile Schulter.

Welche Lauflänge und welchen Laufdurchmesser empfiehlst Du für die 7 mm Winchester Short Magnum ?

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von cowroper » Sa 15. Dez 2012, 12:29

Eigentlich gibt es für diese Entfernung nur ein einzig wahres Gewehr mit entsprechender Patrone und die, wenn möglich, mit Schwarzpulver geladen: 45-70 oder noch größer :D

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fsovCdna76g[/youtube]
The old gunfighter stood on the porch and stared into the sun,
and relived all the old days back when he was livin` by the gun;
And the thought of the smell of the black powder smoke
And the stand in the street at the turn of a joke.

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Re: Kaliberfrage

Beitrag von Lueger » Sa 15. Dez 2012, 21:11

Seit wann gibt es eigentlich das berühmte "1000-Yards-Schießen" ?
Wäre schön, wenn ein Forumsteilnehmer was zur Geschichte dieses berühmten Wettschießens wüßte.

Pedersoli bietet rezent einen historischen Nachbau der '1874 Sharps Competition' im Kal. 45-70 an.
"Für das Scheibenschießen bis zu 1000 yards hat die neue Sharps Competition einen Schaft mit hohem Schaftrücken, eine breite Schaftkappe und einen Pistolengriff mit Fischhaut, Details die auch für das Schießen in der liegenden Position geeignet sind. Der Rahmen, die Stecherplatte und der Unterhebel besitzen silberfarbiges Finish. Die Waffe hat einen schweren Achtkantlauf mit dem typischen Hartford Bund. Serienmäßig mit einem Standardvisier und einem Tunnelkorn mit auswechselbaren Einsätzen ausgerüstet, ist die Waffe aber bereits für die Montage eines Creedmoor Diopters vorbereitet."
LL = 86 cm (34 Zoll), 6 Züge. Gesamtlänge = 1,29 Meter.
Sicher ein hochpräzises Stück, aber bei heutigen Bewerben hat es schlichtweg keine Chance.
Für Weitschußdisziplinen ballistisch längst überholtes Uraltkaliber, kein Zielfernrohr sondern nur Diopter.

Die 1905 neuentwickelte .280 Ross (7x66) gewann sofort das "1000-Yards-Schießen".
Was ich nicht weiß - hatte sie dabei ein Zielfernrohr ?
(Der Mannlicher-Schönauer wurde 1905 bereits mit ZF angeboten, aber bei der .280 Ross weiß ich es nicht.)
Seit dieser Zeit sind jedenfalls die 280er (7 mm) Kaliber bei Weitschußwettbewerben sehr beliebt.
Obwohl es auch andere Kaliber gibt. Sehr interessant wäre eine Auflistung der beliebtesten Kaliber.

Lueger
Zuletzt geändert von Lueger am Sa 15. Dez 2012, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.

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