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Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

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birdofprey
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Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von birdofprey » Mi 9. Nov 2016, 17:53

Werte Forumskollegen!

Ich habe ein Problem...
Meine Tikka T3 TAC .308 Win war bisher stets ein absolutes Präzisionsgerät, das mit 5er-Gruppen auf 100m das Schusspflaster nur verlassen hat, wenn der Steuermann das verschuldet hat. Seit ein paar Wochen haben sich die Schussbilder aber deutlich verschlechtert.
Die Schusspflaster werden bei mitlerweile mehreren Standbesuchen von den Treffern regelmässig umringelt und das ohne dass mir schützenseitiger Fehler aufgefallen wären.

Dewegen habe ich mein Gerät zu einem befreundeten Büchsenmacher gebracht und checken lassen.
Optik, Montage, Systemschrauben etc. ist alles fest und so wurde der Lauf nach chemischer Reinigung vermessen.
Es zeigte sich, dass der Lauf eher auf der engeren Seite ist und ca. 20cm vor der Mündung eine deutliche Verengung aufweist. :shock:

Es sieht so aus, als ob der Lauf zugeschmiert wäre. :roll:
Waffe wurde bisher immer sehr gewissenhaft gereinigt (sicher alle 50 Schuss, eher öfter) mit Robla Solo Mil, bzw. Chooter's Choice und Raetz-Messing-Bürsten und Dewey-Putzstock...
Schussbelastung liegt bei ca. 1000 Schuss.

Mein Büchsenmacher hat mir angeboten den Lauf auszuhonen und damit die Engestelle zu beseitigen, das könne aber dazu führen, dass meine Büchse nicht mehr mit der bisherigen optimierten Ladung zusammenspielen könnte...
Nachdem das eine nicht alltägliche und unumkehrbare Massnahme darstellt, wollte mich mal vorab hier bei den Experten im Forum erkundigen ob wer diese Erfarhung auch schon gemacht hat?
Ist das Aushonen die einzige Möglichkeit das Problem zu beheben, oder gibt es andere Methoden die Schussleistung wieder auf das anfängliche Niveau zu bringen? :think:

Wäre um euren Rat und eure Erfahrungen sehr dankbar!

Mit besten Grüssen und vielen Dank vorab!!
birdofprey
Zuletzt geändert von birdofprey am Mi 9. Nov 2016, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von BigBen » Mi 9. Nov 2016, 17:58

Womit soll der zugeschmiert sein wenn du eh so brav geputzt hast? Und vor allem, was ist das für ein Zeug das sich durch gründliches Putzen nicht entfernen lässt? Aber wenn ich da was von "alle 50 Schuss mit Robla Solo Mil geputzt" etc. lese, glaub ich eher dass du den Lauf totgereinigt hast...
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von NO357 » Mi 9. Nov 2016, 18:04

Ich verstehe das gar nicht. Soll die Verengung durch Ablagerung entstanden sein? Wie sollte das gehen bei den Reinigungsintervallen? Vielleicht ist das der Teil, der am wenigsten gelitten hat?

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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von birdofprey » Mi 9. Nov 2016, 18:05

Tombak Ablagerungen trotz Reinigung nehme ich an.
Geschosse waren 168gr AMAX.

Totgereinigt, wie darf ich das verstehen?
Kann durch häufiges Reinigen eine solche Verengung hervorgerufen werden oder würde das nicht doch eher zu einer Weitung insbesondere im Bereich der Mündung führen?
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von Lindenwirt » Mi 9. Nov 2016, 18:06

Totreinigen ist ein Mythos. Bei der beschriebenen Methode würde ich ausschliessen das es aufgrund der Reinigung zu einer Laufverengung gekommen ist. Wie soll denn das passiert sein?

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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von hari » Mi 9. Nov 2016, 18:09

Was soll da den Lauf verengt haben. Noch dazu nur an einer "Engstelle"? Kann es nicht sein dass sich etwas anderes verändert hat? Stopfst Du selbst? Neue ZH, Pulvercharge o.ae? Bei Fabriksmunition vielleicht ein neues Los?
Hat er die Krone eigentlich auch vermessen?

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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von BigBen » Mi 9. Nov 2016, 18:09

Totreinigen mit agressiver Chemie ist kein Mythos.
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von Lindenwirt » Mi 9. Nov 2016, 18:17

Die "richtige" Chemie ist dafür gemacht in den Lauf eingebracht zu werden. Falsches Putzen, ok, aber wer korrekt vorgeht schadet seiner Waffe sicher nicht. Gabs nicht sogar hier einen Thread übers zu Tode putzen?

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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von BigBen » Mi 9. Nov 2016, 18:18

Einiges an der Laufreinigungs-Chemie kann trotzdem Laufstahl angreifen wenn sie zu lange im Laufe bleibt bzw. unvollständig entfernt wird.
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von WSM_Bertl » Mi 9. Nov 2016, 18:20

Wie kann ein Büchsenmacher mit 08/15Wkzg einen Lauf vermessen?? Aushohnen ist das aller aller letzte. Vorher mit Stahlwolle oder besser mit Rotierender Messingbürste reinigen. Vorher Robla über Nacht einfüllen. Dann mit Rotirender Messingbürste oszilierend reinigen. Dann is der Tombak Mock weg.


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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von birdofprey » Mi 9. Nov 2016, 18:21

Ja, sind selbstgeladene Pillen mit äussester Sorgfalt aufs 1/10 Gain genau dank RCBS Loadmaster, gleiches Geschoßlos, gleiches Pulverlos und gleiche ZH.

Krone ist eher eng, aber völlig OK.

Was wäre der Effekt der agressiven Chemie auf die Laufoberfläge? Aufschuppungen?
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von birdofprey » Mi 9. Nov 2016, 18:32

WSM_Bertl hat geschrieben:Wie kann ein Büchsenmacher mit 08/15Wkzg einen Lauf vermessen?? Aushohnen ist das aller aller letzte. Vorher mit Stahlwolle oder besser mit Rotierender Messingbürste reinigen. Vorher Robla über Nacht einfüllen. Dann mit Rotirender Messingbürste oszilierend reinigen. Dann is der Tombak Mock weg.

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@WSM_Bertl:
Die Vermessung wurde nicht mit 08-15 Werkzeug vorgenommen sondern mit hochpräzisen Laufmessern, die enorm teuer sind und bei Laufherstellern verwendet werden.
Das passt, da lege ich meine Hand dafür ins Feuer.

Die Lauffüllung mit Robla Solo Mil über Nacht habe ich noch nicht versucht (Habe nach max 3 Std. den Lauf trockengeputzt), aber den Forrester Laufschaum oder das Reinigungsgel von Tetra-Gun hätte ich auch schon länger einwirken lassen..

Die Mittel sind wie gesagt allesamt zur Laufreinigung freigegeben und sollten Laufstahl nicht angreifen - sofern man sich darauf verlassen kann... :roll:
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von impact » Mi 9. Nov 2016, 18:34

Spürst du die Verengung beim Putzen mit der Bürste oder Patches?
Wie das der Büxer vermessen hat würde mich auch interessieren. Die schnellste Methode die mir in den Sinn kommt nennt sich "sluggen", da wird ein Bleigeschoss oder Zylinder durch den Lauf getrieben um Engstellen zu ertasten. Ist aber eher bei Läufen für Bleigeschosse üblich (zB .22lr), da diese Verengungen dort schlimmere Auswirkungen haben. Bei Läufen für Mantelgeschosse wärs mir noch nicht untergekommen... außer vielleicht im Benchrestbereich...
edit: hat sich scheinbar erledigt

Ich bin vor kurzem auf Bore Tech Reinigungsprodukte umgestiegen. Die greifen angeblich den Laufstahl nicht an, und haben durchwegs gute Rezessionen. Obs das Nonplusultra ist wage ich zu bezweifeln, aber sicher eine Erwägung wert... in Zukunft.

Was Bens Bedenken angeht, womöglich hat sich das Reinigungsmittel in einer unebenen Stelle des Laufes besser gesammelt und dort somit den Lauf stärker angegriffen, was die Ablagerung von Material wiederum begünstigt, und beim nächsten Reinigungsvorgang noch mehr Oberfläche zum Angreifen bietet.
Aber das ist nur eine Mutmaßung...
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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von yoda » Mi 9. Nov 2016, 19:04

Mir erscheint das alles komisch, ich glaub da will dir wer ein Gschichtl reindrücken.

Wie hat der Büchsenmacher den Lauf vermessen ? Wie groß soll die angebliche Verengung sein ? Warum soll sich ein Lauf irgendwo in der Mitte plötzlich verengen ? Mit Messstiften kann er maximal den Felddurchmesser bestimmen.

Und mal ernsthaft, was will der Kerl honen, gehont werden Läufe meistens nach dem reiben, bevor sie gehämmert oder gezogen werden. Selbst wenn es jemand machen würde, man würde nur das Feldprofil bearbeiten.

Wenn das Feld-Zug-Profil mal drinnen ist, kann man den Lauf maximal läppen, wobei man aber eine Vorweite produziert, so dass man den Lauf etwas kürzen muss, wenn man mit dem läppen fertig ist.

Bei einem gehämmerten .308 Lauf, einer Schussbelastung von 1000 Schuss und einem Reinigungsintervall von 50 Schuss würde ich eher vermuten, dass der Lauf durchs viele putzen eine kleine Vorweite bekommen hat. Hast du die Putzbürste immer durchgeschoben und dann runtergeschraubt oder auch mal von der Mündung aus in den Lauf zurückgezogen ?

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Re: Verengung im Lauf meiner Präzisionsbüchse...

Beitrag von birdofprey » Mi 9. Nov 2016, 19:19

Sind metallische Präzisionslaufmesser und ja, natürlich kann man damit nur das Feldprofil messen.

Die Verengung ist so massiv, dass der Laufmesser richtig ansteht. Also keine kleine Kante, über die man mit etwas mehr Kraft drüberkommen könnte.

Zum Putzmodus: Ja, habe die Messingbürste auch nach dem vollständigen Durchschieben auch zurückgezogen. Dachte das wäre OK, sofern sich die Bürstenborsten umdrehen können? Liege ich da falsch?

Eine Vorweite wurde nicht festgestellt zumal der gesamte Lauf recht eng ist. Wo würed sich diese Vorweite zeigen? An der Mündung?
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