shaper hat geschrieben: ↑Mi 13. Mai 2020, 20:43Als Waffenneuling kenn ich mich mit den "Metallinnereien" noch nicht so aus, Holz/Holzwerkstoffe und deren Bearbeitung sind mir aber vertraut.
Nasser Fetzen und Bügeleisen helfen nur bei Dellen, da werden die komprimierten Holzfasern wieder "aufgeblasen" und der plastisch verformte Fasernaturstoff Holz kann sich (fast) wieder in die ursprüngliche Form begeben.
Sperrholz hat immer 90grad-Kreuzlagen um das Arbeiten des Holzes durch Feuchtigkeitsschwankungen zu unterbinden, da Holz in Längsrichtung kaum schwindet, in Querrichtung (tangential zu den Jahrringen am meisten, radial dazu weniger) aber sehr wohl.
Die Längsfasern der Kreuzlagen "sperren" also die Schrumpf- und Quellneigung der Längslagen weitgehend.
Das und die thermoplastischen Eigenschaften von Lignin (das ist das Naturharz zwischen den Zellulosefasern beim Holz) macht man sich bei der Bügeleisen-Methode zunutze.
Bei diesem Sperrholzschaft und in dieser Ausrichtung würde das vermutlich nicht oder nur sehr eingeschränkt funktionieren (bei einer Delle auf der flächigen Seite des Hinterschafts ev. schon).
Zudem würde ich mir Sorgen um die 80(?) Jahre alten Leimfugen machen.
Ich denke hier wurde einfach zu viel weggefräst.
Hoffentlich hilft/interessiert der Post jemanden
Ja und interessiert besonders mich!
Wie mein nickname schon aussagt, habe ich eine Affinität zu Stahl (ggf alle Metalle) aber eben nicht zu Holz.
Ich würde da gerne auf dein Fachwissen zurückkommen, wenn ich wieder mit Schaftarbeiten beschäftigt bin.
Im Gegenzug biete ich selbstverständlich mein Wissen zum Austausch an.