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Nagant tactical - Verband Forum

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sandman
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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von sandman » So 30. Mai 2010, 08:02

Freiwild hat geschrieben:das "CN" auf der hülse ist komisch. normalerweise befindet sich das auf den langen nagants weiter oben auf der systemhülse und steht für "snajper" oder so, jedenfalls für ein scharfschützengewehr, was die kurzen ja nicht waren.

das dreieck mit dem pfeil drinn ist das symbol der ishevsk werke. gab sonst noch einen stern mit einem pfeil, dieses zeichen tragen waffen aus den TULA- werken.

qualitativ sind mir da keine unterschiede bekannt.


Stimmt leider nicht! Bei den Sniper Nagants wurde ein "С" und ein "П" (S & P) ziemlich weit auseinander in die Systemhülse an der Laufwurzel eingeschlagen, hier handelt sie um einen Teil der Seriennummer und es ist eindeutig ein "С" und ein "Л" (S & L), die eng beieinander stehen und vor der Seriennummer stehen.

Qualitativ gab es sehr wohl Unterschiede zwischen Ishevsk und Tula, so wurde in Ishevsk wesentlich früher auf "Kriegsproduktion" umgestellt, wodurch die Systemhülsen meist sehr rau bearbeitet waren und die Läufe außen manchmal Kerben (ab Werk) hatten. Es gibt aber keinen Hinweis darauf, dass diese Gewehre schlechter schießen, oder gar anfälliger auf Fehler wären.

Interessant ist, dass Tula zwischen Oktober 1941 und Dezember massiv von den Deutschen angegriffen wurde und der Angriff erst im letzten Moment mit massiven Verstärkungen auf sowjetischer Seite am Stadtrand abgewehrt werden konnte. Trotz massivem Artelleriefeuers und ständiger Luftangriffe konnte das Werk evakuiert werden. Deswegen sind 1941 Mosin Nagants aus Tula ziemlich selten (und oft gefälscht, weil gesucht). 1942 lief das Werk (inkl. Auszeichnung als Heldenstadt) wieder auf Hochtouren.

Grüße

Sandman
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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von Freiwild » So 30. Mai 2010, 19:19

wow, danke für die info!
" If the hammer is the only tool of people, they treat everything like a nail."

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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von >Michael< » Do 3. Jun 2010, 12:57

Wenn du die Reibeflächen Spiegelblank polierst hilft das ENORM den Schlossgang weicher zu machen.
Jetzt da die groben Arbeiten gemacht sind müsstest du mit Metallpoliturmittel und Stahlwolle ran bis es blinkt und glänzt.
Den Schlagbolzen polieren hilft auch etwas um die Zündung etwas zu beschleunigen, sonst könntest du noch !vorsichtig! die Schlagbolzenfeder etwas kürzen, die ist beim Nagant enorm stark, etwas kürzen schadet der Zündung nicht und der Verschluss lässt sich den viel leichter öffnen.
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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von Maggo » Do 3. Jun 2010, 13:37

Es gehört zum Russischen Flair dazu das alles schwergängig und rauh läuft. ;) :lol:
Ich hab alles immer gut geschmiert und das reicht mir vollauf.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von Charles » Do 3. Jun 2010, 15:36

Was? Die Verschlüsse von Mosin Nagants sind schwergängig und laufen rauh? Aber geh!

Alle meinige laufen schön weich und seidig ohne daran was gemacht zu haben :dance:

Wer wissen will, wie ein schwergängiger und rauher Schloßgang ausschaut, der braucht sich nur Carcanos aus der Kriegsfertigung in die Hand nehmen... :o
DAS sind grausliche Verschlüsse!

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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von >Michael< » Do 3. Jun 2010, 15:57

Das ist Glückssache! Manche Nagant haben wunderbar leichtgängige Verschlüsse, bei anderen wiederrum braucht man Hydraulik um die zu repetieren. Herstellungsdatum etc. hat meiner Erfahrung nach keinen Einfluss.

Mit der richtigen Bearbeitung kann man da aber einiges verbessern.
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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von >Michael< » Do 3. Jun 2010, 23:29

Dremel würde ich lassen, am ende ist dann so viel Material weg das dann alles klapprig wird oder Spiel bekommt! Stahlwolle und Metallpolitur bekommt die Oberfläche wunderbar glatt.
Aber Lackieren...den Verschluss? Wieso? O_o
Die Farbe ist in nullkommanix wieder herunten. Wenn schon dann gleich richtig und zwar brünieren.

Habe nicht vor die feder zu kürzen, da das meiner meinung nach vorrangig nur die sicherung beeinflussen würde

Nö, der Verschluss geht einfacher zu Spannen (Sprich öffnen) da die Federkraft geringer ist, das merkt man enorm.
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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von cobaltbomb » Fr 4. Jun 2010, 03:05

die dremel paste sollte gehen, habe selber damit schon sachen poliert, und mehr als polieren tut die nicht, das ist nichts anderes wie ein baumwollzylinder auf den diese paste kommt, und dann halt poliert
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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von cobaltbomb » Fr 4. Jun 2010, 17:56

also ganz vorne die verschlusswarzen würde ich aussparen mit dem duracoat. michael hat schon recht , das brünieren da sicher besser halten würde, direkt auf dem verschluss.
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Re: Nagant tactical - Verband Forum

Beitrag von >Michael< » Fr 4. Jun 2010, 20:25

Die Farbe wird in nullkommanix herunten sein, ganz doof ist wenn dann winzige Lackpartikel im System umherschwirren und sich mit Öl vermischen und z.B Schlagbolzen gelangen.
Es gibt verschiedene Brünierungen, hochglänzend, matt, hellgrau....

Du kannst ihn ja auch phosphatieren! Ist dann sehr matt, da glänzt nix. Und hält auch etwas mechanische Belastung aus. (Wie beim FR-8)
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