Freiwild hat geschrieben:das "CN" auf der hülse ist komisch. normalerweise befindet sich das auf den langen nagants weiter oben auf der systemhülse und steht für "snajper" oder so, jedenfalls für ein scharfschützengewehr, was die kurzen ja nicht waren.
das dreieck mit dem pfeil drinn ist das symbol der ishevsk werke. gab sonst noch einen stern mit einem pfeil, dieses zeichen tragen waffen aus den TULA- werken.
qualitativ sind mir da keine unterschiede bekannt.
Stimmt leider nicht! Bei den Sniper Nagants wurde ein "С" und ein "П" (S & P) ziemlich weit auseinander in die Systemhülse an der Laufwurzel eingeschlagen, hier handelt sie um einen Teil der Seriennummer und es ist eindeutig ein "С" und ein "Л" (S & L), die eng beieinander stehen und vor der Seriennummer stehen.
Qualitativ gab es sehr wohl Unterschiede zwischen Ishevsk und Tula, so wurde in Ishevsk wesentlich früher auf "Kriegsproduktion" umgestellt, wodurch die Systemhülsen meist sehr rau bearbeitet waren und die Läufe außen manchmal Kerben (ab Werk) hatten. Es gibt aber keinen Hinweis darauf, dass diese Gewehre schlechter schießen, oder gar anfälliger auf Fehler wären.
Interessant ist, dass Tula zwischen Oktober 1941 und Dezember massiv von den Deutschen angegriffen wurde und der Angriff erst im letzten Moment mit massiven Verstärkungen auf sowjetischer Seite am Stadtrand abgewehrt werden konnte. Trotz massivem Artelleriefeuers und ständiger Luftangriffe konnte das Werk evakuiert werden. Deswegen sind 1941 Mosin Nagants aus Tula ziemlich selten (und oft gefälscht, weil gesucht). 1942 lief das Werk (inkl. Auszeichnung als Heldenstadt) wieder auf Hochtouren.
Grüße
Sandman