woolf hat geschrieben:yoda hat geschrieben:woolf hat geschrieben:...
EDIT: SIlberstahlwellen gibt es auch fertig gehäret und geschliffen (meist h6), jeder Vergütungsstahl (C45, 42CrMo4) ist aber genauso gegeignet. Diese gibt es blank gezogen und poliert (h9) oder blank gezogen und geschliffen (h8) in fast allen Drm. gehärteten Silberstahl würde ich zuerst aber 2h bei 300° ins Backrohr schmeißen, weil der sonst unverschämt hart ist...
Wieso sollte gehärteter Stahl bei 300°C merkbar weicher werden ?
Das ist sog. Anlassen. Bei hochgekohlen und/oder schroff abgeschreckten Stählen (Silberstahl hat immerhin 1,15% C, was schon sehr viel ist), beginnt die Härteverringerung schon bei recht niedrigen Anlasstemperaturen. Nach dem Härten hat der fast 64 HRC, nach Anlassen bei 300°/2h nur mehr ca 56-58 HRC (was immer noch sehr hart ist, aber zumindest etwas Sprödigkeit hat er verloren).
Bei nicht so extrem hoch gekohlten Stählen (Vergütungsstähle zB) tut sich bei 300° natürlich noch fast nichts.
300° deswegen, weil der heimische Backofen nicht mehr schafft. Sinnvoll wäre durchaus noch mehr (400-500°), aber das kann man in gewissen Grenzen durch längeres Halten (daher die 2h) wett machen.
Das ist ja das was ich meine, wenn ein Stahl schon gehärtet/vergütet ist wurde er garantiert auch schon angelassen, meistens mit höheren Temperaturen, dann wird er bei 300°C nicht mehr weicher. Außerdem kann es (laut dem schlauen Buch, dass ich zufällig gestern gelesen habe) gerade in dem Bereich von 300°C zu Anlassversprödung/Blausprödigkeit kommen wodurch die Zähigkeit stark herabgesetzt wird. Wäre es nicht überhaupt klüger Stahl zu nehmen der noch nicht gehärtet ist, und erst nach der Bearbeitung zu härten ? Bzw. einen Stahl der zu hart ist vorher weichzuglühen ?
