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Problem - Schaft beizen

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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>Michael<
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Problem - Schaft beizen

Beitrag von >Michael< » Do 16. Sep 2010, 14:16

Hallo, folgendes Problem:

Wollte einen Nussbaumschaft mit AquaClou Mahagoni beizen, das Ergebnis sieht wirklich gut aus......wie gesagt sieht.
Problem: wollte nach dem Beizvorgang den Schaft mit feiner Stahlwolle reinigen, dabei geht die Beize wieder runter. Nicht eingesogen? Häh? :?

Hab ich was falsch gemacht?

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Leonardo
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von Leonardo » Do 16. Sep 2010, 14:18

>Michael< hat geschrieben:Hallo, folgendes Problem:

Wollte einen Nussbaumschaft mit AquaClou Mahagoni beizen, das Ergebnis sieht wirklich gut aus......wie gesagt sieht.
Problem: wollte nach dem Beizvorgang den Schaft mit feiner Stahlwolle reinigen, dabei geht die Beize wieder runter. Nicht eingesogen? Häh? :?

Hab ich was falsch gemacht?



War der Nussbaumschaft vorher geölt? Dann zieht die Beize auf Wasserbasis nicht in das Holz ein und lässt sich abtragen.
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von >Michael< » Do 16. Sep 2010, 14:33

Nur ein bisschen, der Schaft war eigentlich relativ trocken. War aber auch meine Vermutung. :think:

Naja, das Öl werde ich nicht so einfach rausbekommen also kann ich das wohl abhaken, richtig?

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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von Leonardo » Do 16. Sep 2010, 14:39

>Michael< hat geschrieben:Nur ein bisschen, der Schaft war eigentlich relativ trocken. War aber auch meine Vermutung. :think:

Naja, das Öl werde ich nicht so einfach rausbekommen also kann ich das wohl abhaken, richtig?



Es gibt Öl in verschiedenen Farben die man auch untereinader mischen kann.Oder du nimmst einen Wachs (Färbig) und Ölst dann drüber....geht auch.....Oder du färbst das Öl ein...da gibt es im Handel eigene Färbemittel.

Öl aus Holz zu entfernen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn zb.der Schaft mal richtig warm wird....kann sich das Öl wieder verflüssigen und den Lack von innen her ablösen....
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von >Michael< » Do 16. Sep 2010, 19:57

Es gibt Öl in verschiedenen Farben die man auch untereinader mischen kann.

Hartöl habe ich schon ohne besonderen Erfolg verwendet. :(

So ein kack, dan muss ich das Zeug jetzt wieder runterwischen.....

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sandman
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von sandman » Fr 17. Sep 2010, 08:47

Und warum verwendest Du nicht einfach ein gefärbtes Öl? Ist IMHO sowieso besser für das Holz. In der teuren Version kannst Du Schaftöl in allen Farben nehmen, in der preiswerten Version gehst Du einfach ins nächste Bau-/Gartencenter und kaufst ein gefärbtes Holzöl. Dafür bekommst Du eine Menge Öl um wenig Geld und kannst damit die Schäfte eines Gardebattalions einfärben!

Grüße

Sandman

P.S.: danach einfach Leinfirnis drüber
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von buckshot » Fr 17. Sep 2010, 09:08

entweder ölschaft - oder lack (idealerweise schellack polliert.. viel hacke aber schön!)
wenn schon ein ölschaft ist, immer wieder nachölen und gut eimassieren (Handballen)
und wenn er dann schön gleichmäßig geölt und trocken ist kann man noch die maserung versiegeln - da gibts ein spezielles zeug beim büma (name müsst ich zuhaus nachschauen...) das wird ganz dünn aufgetragen, dann ca eine stunde einwirken/aushärten lassen und dann das zeug mit einem lappen gegen die maserung polieren... evtl vorgang 1-2 mal wiederholen - dann sind die poren dicht und du hast einen schönen glanz...
wachs würd ich nicht empfehlen, wird wieder fleckig bei nässe...
eine günstige alternative zum versiegeln ist sicher auch parkettöl bzw zb das holzöl vom ikea....
je nach holzart und nach verwendungszweck des gewehres...

ich bevorzuge für draußen sowieso einen kevlararmierten fieberglass/Kunsstoffschaft ;-)

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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von >Michael< » Fr 17. Sep 2010, 09:54

sandman hat geschrieben:Und warum verwendest Du nicht einfach ein gefärbtes Öl? Ist IMHO sowieso besser für das Holz.

Schon klar, genau das habe ich schon gemacht, aber irgendwie wird der Farbton nicht so intensiv wie ich mir das vorgestellt habe. Beizen würde wunderbar klappen, jetzt ist halt das Öl im weg. Verwendet habe ich Hartöl Clou rotbraun. Meine Ordonnanzler haben das Zeug aufgesogen wie nix da alt und trockenes Holz, aber Farbgebung ist nicht wirlich eine Erkennbar. :confusion-shrug:

da gibts ein spezielles zeug beim büma (name müsst ich zuhaus nachschauen...) das wird ganz dünn aufgetragen, dann ca eine stunde einwirken/aushärten lassen und dann das zeug mit einem lappen gegen die maserung polieren..

Das hört sich gut an, wenn du den Namen des zeugs rausfindest.... :)

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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von Leonardo » Fr 17. Sep 2010, 10:34

sandman hat geschrieben:Und warum verwendest Du nicht einfach ein gefärbtes Öl? Ist IMHO sowieso besser für das Holz. In der teuren Version kannst Du Schaftöl in allen Farben nehmen, in der preiswerten Version gehst Du einfach ins nächste Bau-/Gartencenter und kaufst ein gefärbtes Holzöl. Dafür bekommst Du eine Menge Öl um wenig Geld und kannst damit die Schäfte eines Gardebattalions einfärben!

Grüße

Sandman

P.S.: danach einfach Leinfirnis drüber



Wenn der Schaft/ bzw das Holz schon die Sättigung erreicht hat geht es mit Beize oder gefärbten Öl nicht mehr.

Das muss man sich dann vorstellen wie wenn ich auf einen Autolack versuche Wasserfarben aufzutragen.....


Das unterschätzen viele...einmal Öl getränkt ,ist eine Lackoberfläche "FAST" unmöglich.....(und auch beizen)
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von buckshot » So 19. Sep 2010, 16:12

>Michael< hat geschrieben:
sandman hat geschrieben:Und warum verwendest Du nicht einfach ein gefärbtes Öl? Ist IMHO sowieso besser für das Holz.

Schon klar, genau das habe ich schon gemacht, aber irgendwie wird der Farbton nicht so intensiv wie ich mir das vorgestellt habe. Beizen würde wunderbar klappen, jetzt ist halt das Öl im weg. Verwendet habe ich Hartöl Clou rotbraun. Meine Ordonnanzler haben das Zeug aufgesogen wie nix da alt und trockenes Holz, aber Farbgebung ist nicht wirlich eine Erkennbar. :confusion-shrug:

da gibts ein spezielles zeug beim büma (name müsst ich zuhaus nachschauen...) das wird ganz dünn aufgetragen, dann ca eine stunde einwirken/aushärten lassen und dann das zeug mit einem lappen gegen die maserung polieren..

Das hört sich gut an, wenn du den Namen des zeugs rausfindest.... :)


von "birchwood/casey" ein " gun stock sealer and filler" - so ein kleines braunes plastikflascherl (90ml) mit weißem ettikett.
habs in wien beim seidler erworben ca 10,- ? hab damit meine flinte versiegelt und nicht mal ein viertel verbraucht....

lg buckshot

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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von Charles » So 19. Sep 2010, 16:40

Hallo Michael,

dann hilft da nur eines: Das Holz muß entfettet werden, damit es wieder aufnahmefähig ist.

Ich verwende dafür ein Backofenspray. Den Schaft gleichmäßig aufsprühen, einige Minuten bis halbe Stunde einwirken lassen, dabei rinnt schon der Farb- und Drecksaft runter. Dann unter leicht! (tröpfchenweise) fließendem warmen Wasser und einer stabilen Kunststoffbürste den Dreck vom Schaft runterschrubben. Gleich klarspülen und abwischen, und den Schaft an einem nicht zu trockenem Ort trocknen. Ist das Holz trocken, und zudem nicht verzogen, dann einige Male mit einem nassen Schwamm die Holzfasern aufrichten lassen und brechen mit feinem Schleifpapier. Zwischendurch gut trocknen lassen! Das Holz wird zugegebenermaßen fahlgrau, aber das wird sowieso mit der Wasserbeize oder Spiritusbeize eingefärbt, wobei sowas einige Male wiederholt werden muß, bis die Farbe gleichmäßig deckt. Gut trocknen lassen, mit einem sauberen trockenen Tuch die überschüssige Farbpigmente wegwischen, und nun ist der Schaft optimal vorbereitet zum einölen! :)

Das Einölen sowie korrekte Aushärtung der einzelnen Ölschichten ist eine eigene Geschichte wert ;)


Charles

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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von Vintageologist » Do 23. Sep 2010, 01:41

Darf ich hier kurz hijacken?

Was würde passieren wenn ich "normalen" mattschwarzen Holzlack verwende, um einen Schaft zu lackieren?
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von Leonardo » Do 23. Sep 2010, 06:07

Vintageologist hat geschrieben:Darf ich hier kurz hijacken?

Was würde passieren wenn ich "normalen" mattschwarzen Holzlack verwende, um einen Schaft zu lackieren?


Die Frage ist was ist "Normaler" Holzlack?

Nitrobasis?
Wasserbasis?
2 Komponenten Lack?

Wenn der Untergrund stimmt kann man jeden dieser Lacke verwenden....der Unterschied liegt im Reinigen der Arbeitsmittel und in der Haltbarkeit der Lacke......

lg Leonardo
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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von buckshot » Do 23. Sep 2010, 08:37

klar, am besten lackierst du ihn mattschwarz.... ;-)

dann doch lieber gleich einen Kusntstoffschaft, oder?

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Re: Problem - Schaft beizen

Beitrag von Vintageologist » Do 23. Sep 2010, 11:55

Leonardo hat geschrieben:
Vintageologist hat geschrieben:Darf ich hier kurz hijacken?

Was würde passieren wenn ich "normalen" mattschwarzen Holzlack verwende, um einen Schaft zu lackieren?


Die Frage ist was ist "Normaler" Holzlack?

Nitrobasis?
Wasserbasis?
2 Komponenten Lack?

Wenn der Untergrund stimmt kann man jeden dieser Lacke verwenden....der Unterschied liegt im Reinigen der Arbeitsmittel und in der Haltbarkeit der Lacke......

lg Leonardo


Ok und welcher ist am haltbarsten?

buckshot hat geschrieben:klar, am besten lackierst du ihn mattschwarz.... ;-)

dann doch lieber gleich einen Kusntstoffschaft, oder?


Bei mir geht es um einen KK Einzellader, den ich für... ich glaube so um die 25€ erstanden habe, der zwar super schießt und ein tolles System hat, aber einen Schaft, der schon viel einstecken musste. Somit würd ich ihn abschleifen, kitten und lackieren. Dann noch Montage für ein ZF drauf und es passt :)
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