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Kratzer an der Laufmündung

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
The_Governor
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Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von The_Governor » Mo 9. Nov 2015, 18:30

Hallo,

hattet ihr schon einmal solche Riefen im Lauf an der Mündung bei einer fabrikneuen Waffe??? Dürfte ein klarer Garantiefall sein oder wie seht ihr das? Wie kann das entstanden sein?

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Stefan
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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von Stefan » Mo 9. Nov 2015, 19:02

schaut überhaupt arg zerschunden aus. ist das ein neuer rossi Uhr?

The_Governor
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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von The_Governor » Mo 9. Nov 2015, 19:05

Henry. Hier muss bei der Bearbeitung wohl was schief gelaufen sein.

Stefan
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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von Stefan » Mo 9. Nov 2015, 19:53

Ah ja, hätte man auch deiner Signatur entnehmen können ;-)
Ist jetzt nicht unbedingt eine Präzikanone, aber wenn das Teil gerade neu gekauft wurde, dann würde ich da schon urgieren. Man muss sowas ja nicht hinnehmen. Eine Henry kostet ja auch ein bisserl.

Ich hatte vor Jahren einen ähnlichen Fall. War jetzt auch nicht per se eine Präzikanone. Der Händler zeigte sich auf anderem Weg erkenntlich, da ich bereit war die Waffe trotzdem so zu behalten. War für mich damals ok. Gänzlich ohne Entgegenkommen hätte ich es nicht hingenommen, sondern auf Umtausch bestanden.

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von The_Governor » Mo 9. Nov 2015, 20:58

Danke für deine Antwort. Werde das morgen ansprechen.

Kann man ungefähr sagen, wie viel die Kugel durch solche Kratzer abgelenkt werden kann? Redet man da von Millimetern oder Zentimetern? Schieße damit meistens auf 50m oder 25m wenn ich nur zum Pistolenstand gehen.

Fritzchen
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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von Fritzchen » Mo 9. Nov 2015, 21:11

Ich würde sie zurückgeben.
Bei ner gebrauchten Waffe könnte man hand anlegen, bzw legen lassen.

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von >Michael< » Mo 9. Nov 2015, 21:29

Könnte man relativ ''leicht'' beheben in dem man den Lauf gegenbohrt, das heisst die ersten 2-3cm die Züge wegnimmt. Das hat man früher so bei den Gewehren gemacht die durch harte Benützung im Krieg eine Beschädigung vorne am Lauf aufwiesen, besonders bei den Mosin Nagant. Müsste ein Büchsenmacher machen.
Aber ich würds auch zurückbringen.
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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von The_Governor » Mo 9. Nov 2015, 23:23

Daran habe ich auch schon gedacht. Kann man dann wieder eine neue Fase hinmachen oder reicht die des Bohrers schon? Ist aber die letzte Möglichkeit, falls es Probleme mit der Rückgabe geben sollte.

Mein Fazit nach 3 amerikanischen Waffen:

    - Remington 7615: Beide Visiere in entgegengesetzte Richtungen schief montiert. Auch die Bohrungen für die Montageschiene waren schräg im Receiver. Nach 8 Monaten eine Ersatzwaffe bekommen, die sich deutlich schwerer Repetieren ließ als die erste. Habe alles zerlegt, mit feinem Schleifpapier alle Kanten entgratet und alles eingeölt. Jetzt schießt, trifft und repetiert sie perfekt.
    - Remington 700 SPS Varmint: Der Importeur hat aus mir unersichtlichen Gründen bereits eine Long-Action Montageschiene auf die Short-Action Waffe geschraubt und dabei die Imbusschrauben so verwürgt, dass ich sie nicht mehr aufbekam. Der örtliche Händler konnte sie dann mit einem Spezialwerkzeug wieder entfernen und meine Schiene gleich montieren. Kurz darauf kam die Abzugs-Rückrufaktion.
    - Henry Big Boy: Zuerst wieder das Visier schief, worauf mir Henry direkt aus den USA ein neues schickte (zu mir nach Hause) und jetzt das mit der Mündung. Der Henry Kundendienst ist jedoch mit Abstand der beste von allen.

Aber WENN die Teile erstmal schießen, dann gut und zuverlässig, soviel muss man ihnen lassen.

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von escard » So 15. Nov 2015, 11:52

Tobi1987 hat geschrieben:.....
Mein Fazit nach 3 amerikanischen Waffen:

[list]- Remington 7615: Beide Visiere in entgegengesetzte Richtungen schief montiert. Auch die Bohrungen für die Montageschiene waren schräg im Receiver. Nach 8 Monaten eine Ersatzwaffe bekommen, die sich deutlich schwerer Repetieren ließ als die erste. Habe alles zerlegt, mit feinem Schleifpapier alle Kanten entgratet und alles eingeölt. Jetzt schießt, trifft und repetiert sie perfekt.
- Remington 700 SPS Varmint: Der Importeur hat aus mir unersichtlichen Gründen bereits eine Long-Action Montageschiene auf die Short-Action Waffe geschraubt und dabei die Imbusschrauben so verwürgt, dass ich sie nicht mehr aufbekam. Der örtliche Händler konnte sie dann mit einem Spezialwerkzeug wieder entfernen und meine Schiene gleich montieren. Kurz darauf kam die Abzugs-Rückrufaktion....


Das mit den Remingtons kann ich nachvollziehen, habe selbst schon derartige Diskrepanzen gesehen (und nicht bloß bei den "billigen" SPS oder gar 7615!). Allerdings konnte man bei Remington bis weit in die 80-er Fertigung hinein derartige Husch-Pfusch mit gutem Gewissen ausschließen, da war Remington eine ernsthafte Alternative zu hiesigen Produkten. Erst durch "Kostenoptimierung" nach Dollar-Verfall haben dann diese ärgerlichen Schleudereien begonnen.

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von Stefan » So 15. Nov 2015, 12:23

Tobi1987 hat geschrieben:Mein Fazit nach 3 amerikanischen Waffen:

...


Die Qualität der Amiwaffen lässt seit Jahren/Jahrzehnten kontinuierlich nach, Stichwort Kostenoptimierung. Weiters ist das Problem, dass der Binnenabsatz derart stark ist, dass einerseits die Produktion zu Lasten der Qualität gesteigert wird sowie die Quaitätskontrolle stark zurückgeht und andererseits auf den eher unbedeutenden europäischen Markt B-Ware abgesetzt wird.

Ami-Waffe können eine brauchbare und gute Alternative sein, wenn man sich auskennt und die Ware entsprechend prüft. Mit den europäischen Produkten können sie aber meiner Erfahrung nach nicht mithalten. Diese kosten aber auch deutlich mehr.

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von Centershot » So 15. Nov 2015, 12:46

.... und andererseits auf den eher unbedeutenden europäischen Markt B-Ware abgesetzt wird.

Diese von dir ausgesprochene Vermutung scheint wirklich zu stimmen:
Unlängst hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen fabriksneuen 686-er in der Hand zu halten.
Ein junger Schützenkollege zeigte ihn mir begeistert, und glaubt mir bitte, es fiel mir nicht leicht ihm sagen zu müssen dass diese Waffe gleich mehrere Mängel hatte.
Da hat eigentlich nichts gepasst, Lauf nicht richtig fluchtend eingebaut, stark kratzendes Schloss, Trommelarretierung mangelhaft, Druckstelle an der unteren Griffkante, Kratzer am Rahmen usw.
Er konnte den Revolver allerdings am nächsten Tag anstandslos zurückgeben...jetzt wartet er auf die nächste Lieferung und es ist zu hoffen dass da ein ordentlicher Revolver dabei sein wird.
Könnte gut sein dass der mangelhafte Revolver ein "Wanderpokal" gewesen ist. Ich hatte den (unbewiesenen) Eindruck dass der Vorgang "verkauft + zurückgegeben" bei dieser Waffe schon einmal stattgefunden hat...
So gesehen kann es durchaus sein dass derzeit von S&W auch Waffen der 2.Wahl nach Europa geliefert werden...dieser Revolver hätte niemals eine Endkontrolle passieren dürfen!

Sorry für "OT".. aber letztlich diskutieren wir ja auch über die Qualität der US Waffen die derzeit über den Teich geschickt werden.

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von The_Governor » Do 10. Mär 2016, 01:41

Tobi1987 hat geschrieben:Hallo,

hattet ihr schon einmal solche Riefen im Lauf an der Mündung bei einer fabrikneuen Waffe??? Dürfte ein klarer Garantiefall sein oder wie seht ihr das? Wie kann das entstanden sein?

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Jetzt hab ich nach 4 Monaten endlich meine Henry wieder, nur um festzustellen, dass wieder Kratzer an der selben Stelle sind. Bravo, Henry! :clap: :doh:

Angeblich soll der liebe Importeur reklamierte Ware wieder weiterverkaufen, weil er ansonsten eine Exportgenehmigung braucht, wenn er sie zurückschickt. Ich wette, das ist so eine! :angry-cussingblack:

Ich denke ich werde sie jetzt behalten, hab absolut keine Lust nochmal 4 Monate darauf zu warten.

Hier noch Bilder von heute. Ich hab sogar die Seriennummern verlichen, weil ich dachte, er hat mir die selbe wieder zurückgeschickt! Sieht genau gleich aus. Manchmal fragt man sich schon, wie es die Amis je bis zum Mond geschafft haben und vor allem wieder zurück! :think:

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von >Michael< » Do 10. Mär 2016, 03:54

Das ist sehr sehr ärgerlich, tut mir echt leid dass du da so ein Pech hast. Aber schiess sie mal, vielleicht triffts ja eh super zusammen, Kratzer an der Mündung muss nicht zwingend miese Präzision bedeuten.
Und wenns nicht klappen sollte lass dir den Lauf von einem guten Büchser 2cm zurücksetzen, das heisst die ersten 2cm von der Mündung einfach sauber rausdrehen.
Das haut dann garantiert hin.

Eigentlich komisch, Henry ist recht teuer und geniesst den Ruf von guter Qualität. Hat keiner bei den Dingern eine Endkontrolle gemacht? Kaum vorstellbar. :think:
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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von The_Governor » Do 10. Mär 2016, 08:57

>Michael< hat geschrieben:Das ist sehr sehr ärgerlich, tut mir echt leid dass du da so ein Pech hast. Aber schiess sie mal, vielleicht triffts ja eh super zusammen, Kratzer an der Mündung muss nicht zwingend miese Präzision bedeuten.
Und wenns nicht klappen sollte lass dir den Lauf von einem guten Büchser 2cm zurücksetzen, das heisst die ersten 2cm von der Mündung einfach sauber rausdrehen.
Das haut dann garantiert hin.

Eigentlich komisch, Henry ist recht teuer und geniesst den Ruf von guter Qualität. Hat keiner bei den Dingern eine Endkontrolle gemacht? Kaum vorstellbar. :think:


Eben, letzteres habe ich auch gehört und mich deshalb für eine Henry entschieden. Der Händler hat angedeutet, dass der Importeur zu faul ist, eine Ausfuhrgenehmigung für reklamierte Waren anzufordern und sie dann einfach an die nächsten Kunden weiterverkauft, bis es einer nicht so genau nimmt. Wenn das stimmt gehört so einem die Lizenz entzogen. Ich bin stinksauer auf den Trottel. :angry-cussingblack:

Mein Händler ist sehr bemüht, hat aber das Nachsehen, wenn er solche Ware bekommt. Was ich außerdem nicht verstehe ist, warum der Importeur selbst zu faul ist, -kurz- in den Lauf zu schauen, wenn er weiß, dass genau das bemängelt wurde. Das dauert eine Minute, aber Hauptsache er hat die Kohle!

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Re: Kratzer an der Laufmündung

Beitrag von maggus » Do 10. Mär 2016, 09:14

Centershot hat geschrieben:.... [i]und andererseits auf den eher unbedeutenden europäischen Markt B-Ware abgesetzt
Sorry für "OT".. aber letztlich diskutieren wir ja auch über die Qualität der US Waffen die derzeit über den Teich geschickt werden.


Dazu kann ich auch ein kleines Geschichterl erzählen...

S&W 686 Competitor
Beim Händler bestellt, 6 Monate Lieferzeit...
nach der Erstreinigung ist uns aufgefallen, das der Lauf an der Trommelseite Schräg abgeschnitten war, Trommelspalt unterseite Lauf ca. 0,20 und ca. 0,45+ oben.
Dieser wurde nun eingeschickt, und wird von S&W Ausgetauscht... Schätzungsweise wieder 6 Monate warten.
Ausserdem war das Finish am Gehäuse unter der Trommel grauenhaft, fast als ob dort einer mit der gröbsten Feile die es gibt rangegangen wäre.
Sowas darf, gerade in dieser Preisklasse, in welcher der Competitor mitspielt absolut nicht sein.

Händler hat in der selben Woche auch einen normalen 686er an S&W Retournieren müssen, da hier bereits bei Auslieferung der Rahmen gebrochen war.

Bin mal gespannt wie der Competitor, der nun irgendwann mal daher kommen soll, aussieht.

Ich habe daraus meinen Schluss gezogen, und werde zumindestens was Amiwaffen betrifft S&W meiden, verzichte lieber auf den Kauf des geplanten 629 Stealth Hunter... leg nochmal das gleiche drauf, und hol mit irgendwann mal nen Freedom Arms Mod.83.
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