Mosin Nagant M44 Schichtholzschaft Restauration
Verfasst: So 7. Feb 2016, 12:14
Grüß euch,
Nach Einlesen in die Materie und unzähligen youtube Videos habe ich mich drüber getraut und meinem Mosin Schaft einen neuen Look verpasst.
Eigentlich wollte ich ihn Grau haben, wie die "Pepper" Schäfte, nur kams dann nach der Ölbehandlung ganz anders.
Ausgangsform des Schafts, mit deutlichen Kampfspuren im Schellack:



Um den Schellack runter zu kriegen reichten bei mir eigentlich Wasserdampf, Backofenspray und einige Topfschwämme. Klar ging auch noch Cosmoline aus dem Schaft raus, ich habe ihn auch ziemlich lange mit 400-1000er Schleifpapier behandelt, bis er wirklich bereit für die Beize war:


Als Beize habe ich mir Clou Pulverbeize Dunkelgrau 5 g ausgesucht. Es wird einfach in heißem Wasser aufgelöst und kann per Pinsel aufgetragen werden. Das Ergebnis war eigentlich nicht wie ichs mir vorgestellt habe, also habe ich sicher 4-5 mal gebeizt, bis er wirklich sehr dunkel war, auf den Fotos sieht man das Ergebnis nach den ersten beiden Durchgängen:


Als Finish habe ich mir Leinölfirnis ausgesucht, da es zwar ein langwieriger, jedoch denklich einfacher Vorgang ist. Die erste Schicht habe ich sehr dick aufgetragen, bis das Holz innen und außen damit angesoffen war. Das habe ich dann 1-2h trocknen lassen und den Schaft dann mit 000 Stahlwolle behandelt. Nachdem da wirklich einiges wieder runtergeht, habe ich die Wolle mit etwas Leinölfirnis getränkt und weitergemacht. Danach muss der Schaft erstmal trocknen, am besten 1 1/2 Tage stehen lassen.
Ab jetzt kommt die langwierige Sache: 1 Woche jeden Tag, 1 Monat jede Woche und 1 Jahr jeden Monat wird der Schaft mit einem Tuch und ein bisschen Leinölfirnis eingelassen. Das riecht gut und schützt den Schaft. Insgesamt dunkelt das noch weiter ab, ich habe jetzt mal eine Woche durch und er sieht so aus:





Das Finish ist samtig matt und fühlt sich toll an. Die richtige Tiefe bekommt je nach Blickwinkel aber vorallem Alter hin. Mit der 1L Dose kommt man mehr als aus.
Kosten für so eine Aktion würde ich auf etwa 30-40 EUR einschätzen, der Arbeitsaufwand ohne Leinölfirnisdauerbehandlung kommt je nach Motivation auf 10-15h.
Nebenbei habe ich den Verschluss und Kleinteile gekocht + poliert, mir Schims gemacht und leider eine Barrel Band Spring abgebrochen (Ersatz ist unterwegs).
Der Abzug ist noch immer kein Druckpunktabzug, aber schonmal deutlich besser als am Anfang. Ich suche noch immer passende Federn, damit der Abzug immer auf Spannung ist, hab schon a paar Wäscheklammern zerlegt, aber die waren nie passend.
Der Verschluss läuft jetzt ziemlich leichtgängig und ich freue mich schon auf erste Erfahrungen mit 7.62x54r, bisher gabs nur Dryfire.
Nach Einlesen in die Materie und unzähligen youtube Videos habe ich mich drüber getraut und meinem Mosin Schaft einen neuen Look verpasst.
Eigentlich wollte ich ihn Grau haben, wie die "Pepper" Schäfte, nur kams dann nach der Ölbehandlung ganz anders.
Ausgangsform des Schafts, mit deutlichen Kampfspuren im Schellack:



Um den Schellack runter zu kriegen reichten bei mir eigentlich Wasserdampf, Backofenspray und einige Topfschwämme. Klar ging auch noch Cosmoline aus dem Schaft raus, ich habe ihn auch ziemlich lange mit 400-1000er Schleifpapier behandelt, bis er wirklich bereit für die Beize war:


Als Beize habe ich mir Clou Pulverbeize Dunkelgrau 5 g ausgesucht. Es wird einfach in heißem Wasser aufgelöst und kann per Pinsel aufgetragen werden. Das Ergebnis war eigentlich nicht wie ichs mir vorgestellt habe, also habe ich sicher 4-5 mal gebeizt, bis er wirklich sehr dunkel war, auf den Fotos sieht man das Ergebnis nach den ersten beiden Durchgängen:


Als Finish habe ich mir Leinölfirnis ausgesucht, da es zwar ein langwieriger, jedoch denklich einfacher Vorgang ist. Die erste Schicht habe ich sehr dick aufgetragen, bis das Holz innen und außen damit angesoffen war. Das habe ich dann 1-2h trocknen lassen und den Schaft dann mit 000 Stahlwolle behandelt. Nachdem da wirklich einiges wieder runtergeht, habe ich die Wolle mit etwas Leinölfirnis getränkt und weitergemacht. Danach muss der Schaft erstmal trocknen, am besten 1 1/2 Tage stehen lassen.
Ab jetzt kommt die langwierige Sache: 1 Woche jeden Tag, 1 Monat jede Woche und 1 Jahr jeden Monat wird der Schaft mit einem Tuch und ein bisschen Leinölfirnis eingelassen. Das riecht gut und schützt den Schaft. Insgesamt dunkelt das noch weiter ab, ich habe jetzt mal eine Woche durch und er sieht so aus:





Das Finish ist samtig matt und fühlt sich toll an. Die richtige Tiefe bekommt je nach Blickwinkel aber vorallem Alter hin. Mit der 1L Dose kommt man mehr als aus.
Kosten für so eine Aktion würde ich auf etwa 30-40 EUR einschätzen, der Arbeitsaufwand ohne Leinölfirnisdauerbehandlung kommt je nach Motivation auf 10-15h.
Nebenbei habe ich den Verschluss und Kleinteile gekocht + poliert, mir Schims gemacht und leider eine Barrel Band Spring abgebrochen (Ersatz ist unterwegs).
Der Abzug ist noch immer kein Druckpunktabzug, aber schonmal deutlich besser als am Anfang. Ich suche noch immer passende Federn, damit der Abzug immer auf Spannung ist, hab schon a paar Wäscheklammern zerlegt, aber die waren nie passend.
Der Verschluss läuft jetzt ziemlich leichtgängig und ich freue mich schon auf erste Erfahrungen mit 7.62x54r, bisher gabs nur Dryfire.