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"Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

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Vintageologist
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"Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Vintageologist » Fr 26. Nov 2010, 13:27

Hallo Leute,

es gibt ja einige Produkte am Markt, die dazu dienen, kleine Kratzer in der Brünierung zu reparieren... wie viel ist von denen zu halten? Funktioniert das?
Hat jemand Erfahrung mit dem Ausbessern von Kratzern in der Brünierung und kann etwas konkretes empfehlen?

Danke!
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mgritsch
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von mgritsch » Fr 26. Nov 2010, 13:33

jup, "birchwood casey super blue" funktioniert sehr gut.
gut entfetten, nicht zuviel mit stahlwolle herumpolieren, mehrfach angewandt, nachher gut ölen sieht top aus.
bei kratzern ist ggf zu prüfen wie es auf die umgebende brünierung wirkt (nicht sichtbare stelle) bzw ein größerer bereich auf einmal zu bearbeiten.

lg
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Vintageologist » Fr 26. Nov 2010, 13:45

Wo hat du das gekauft?
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von biozard » Sa 27. Nov 2010, 00:40

es kommt drauf an was genau man brünieren will. ich kann die Kaltbrünierung von Klever für kleine Krazer empfehlen
http://www.gun-parts-germany.de/images/ ... /421_0.jpg

jedoch rate ich davon ab zB. einen kompletten Lauf damit zu brünieren da ich damit nur schlechte Erfahrung sammeln konnte. --> hab mal versucht mein Luftdruckgewehr vollständig kalt zu brünieren , hat aber irgendwie trotz Anleitung nicht geklappt.

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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Maggo » Sa 27. Nov 2010, 09:30

Das ist richtig,für kleine stellen sind die Schnellbrünierungsmittel gut,für ganze Läufe/Waffen hingegen kannst das komplett vergessen.Das ergebnis sieht Teils sehr unterschiedlich aus.Von Fleckig bis hin das die Brünierung gar nicht dauerhaft ist und sofort abgerieben wird.
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Vintageologist » Sa 27. Nov 2010, 12:48

Ja, mir ginge es wie gesagt wirklich nur um Mikrokratzer...
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von cobaltbomb » Sa 27. Nov 2010, 13:14

gibt es da eigentlich auch was zum phosphatieren...wäre mir lieber als brünieren
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Leonardo » Sa 27. Nov 2010, 13:37

Maggo hat geschrieben:Das ist richtig,für kleine stellen sind die Schnellbrünierungsmittel gut,für ganze Läufe/Waffen hingegen kannst das komplett vergessen.Das ergebnis sieht Teils sehr unterschiedlich aus.Von Fleckig bis hin das die Brünierung gar nicht dauerhaft ist und sofort abgerieben wird.



Könnte es nicht gewesen sein das du den Untergrund zuwenig entfettet hast?

Denn Flecken sind normalerweise ein Zeichen von unterschiedlicher Oberfläche.

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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von mgritsch » Sa 27. Nov 2010, 14:34

Vintageologist hat geschrieben:Wo hat du das gekauft?


bei grauwolf, der hat das ganze zeugs.
http://www.grauwolf.net/Waffenpflege/Br ... ::467.html
http://www.grauwolf.net/advanced_search ... =birchwood
ich meine es aber auch schon mal in einem hiesigen waffengeschäft gesehen zu haben, kann mich aber nicht mehr erinnern wo genau. die 90ml reichen ewig, du brauchs ja imme rnur ein bisschen.

das größte was ich damit brüniert habe war eine schaftkappe, mit sehr zufriedenstellendem ergebnis.

wie gesagt gründlich entfetten (ich bevorzuge aceton), mehrfach arbeiten (auch dazwischen immer wieder mal entfetten), während es einwirkt verreibe ich es ständig mit einem pinselchen um eine gleichmäßigere wirkung zu erzielen. das ergebnis sieht am anfang evtl noch nicht so gut aus - die schicht muß erst ein bisschen "reifen". wenn es naß einigermaßen brauchbar aussieht gut mit waffenöl einreiben und dann wart mal wie es 3 tage später aussieht. die ganzen hellgraubraunen schleier sind dann in tiefes schwarz übergegangen.

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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Sa 27. Nov 2010, 15:08

Für kleine Ausbesserungsarbeiten und kleine Teile sind die Kaltbrüniermittel einwandfrei.
Wichtig ist: nicht länger als 1 Minute einwirken lassen, dazwischen mit H2O neutralisieren. Am Schluss gut ölen. Flecken kann man in Zwischengängen mit feinster Stahlwolle beseitigen und wieder nachbrünieren usw....

Für Restaurationen haben sich aber moderne Beschichtungen bewährt.
Ich biete StyriaCoat an. Das ist eine 0,025mm dicke, hochabriebfeste Beschichtung basierend auf Teflon. Die Prozesstemperatur liegt deutlich unter der Weichlottemperatur und somit kann ich damit sogar kombinierte Läufe beschichten. Die sehen dann wieder "Top" aus und können am Abend mit dem Kärcher abgespritzt werden - da rostet nix mehr.

StyriaCoat mach ich auch in oliv. Wie hier bei der noch nicht ganz fertigen Makarov zu sehen ist (die schwarzen Griffschalen fehlen noch). Verschluss und Abzugsbügel wurden aber StyriaOx Oberflächengehärtet um guten Korrosionsschutz und Verschleissschutz zu gewährleisten. StyriaOx ist aber aufgrund der hohen Prozesstemperatur nicht für alle Bauteile möglich - nur für Stahl und nur Einzelbauteile die nicht gelötet oder montiert sind.
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http://www.styriaarms.com
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Maggo » Sa 27. Nov 2010, 17:07

Leonardo hat geschrieben:Könnte es nicht gewesen sein das du den Untergrund zuwenig entfettet hast?
Denn Flecken sind normalerweise ein Zeichen von unterschiedlicher Oberfläche.



Das ist ausgeschlossen,ich habe die zu Brünierenden Teile in Tauchbäder mit Aceton,Alkohol,Nitroverdünnung und auch Probehalber mal mit einen Abbeiz-und Entfettungsmittel getestet.
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Leonardo » Sa 27. Nov 2010, 17:14

Maggo hat geschrieben:
Leonardo hat geschrieben:Könnte es nicht gewesen sein das du den Untergrund zuwenig entfettet hast?
Denn Flecken sind normalerweise ein Zeichen von unterschiedlicher Oberfläche.



Das ist ausgeschlossen,ich habe die zu Brünierenden Teile in Tauchbäder mit Aceton,Alkohol,Nitroverdünnung und auch Probehalber mal mit einen Abbeiz-und Entfettungsmittel getestet.



Nitroverdünnung ist zum Entfetten nicht besonders gut geeignet... :think:

Und Finger weg von Abbeizern...die wieder restlos zu entfernen ist nicht einfach.

lg
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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von erich » So 28. Nov 2010, 17:06

nach dem entfetten ( aceton ) mit der flamme einer lötlampe vorsichtig über das enfettete teil streichen . da treibts duch die hitze meist noch so einiges dreck aus denn stahlporen . dannach nochmals gut mit aceton abreiben .

mit klever habe ich auf diese art nebst kleinteile auch einen ganzen enfield brüniert . die brünierung war weder fleckig noch leicht abzureiben . einziger nachteil : um einen gewissen glanz zu haben muß immer ein ölfilm an den mit klever brünierten teilen sein , sonst ist das neubrünierte teil matt in einen dungelgrauen farbton .

gruß

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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von Charles » Di 30. Nov 2010, 21:40

erich hat geschrieben:nach dem entfetten ( aceton ) mit der flamme einer lötlampe vorsichtig über das enfettete teil streichen . da treibts duch die hitze meist noch so einiges dreck aus denn stahlporen . dannach nochmals gut mit aceton abreiben .

gruß



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Re: "Nachbrünierungsmittel"... wie viel ist davon zu halten?

Beitrag von sandman » Di 30. Nov 2010, 23:08

Seit wann hat Stahl Poren?

Das klingt genauso fundiert, wie Schlacken im Körper...........

Grüße

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