Pflege/Wartung Pistole

[TheWayOfTheGun]

Hallo Leute!
Wie ihr gleich merken werdet bin ich neu hier und ein Anfänger im Umgang mit Waffen.
Ich habe bereits das Forum nach meinen Anliegen durchsucht aber ich konnte leider keine eindeutigen Antworten finden bzw. Schlüsse ziehen.
Ev. könnt ihr mir ja weiterhelfen !

1.Frage: Sollte ich immer nach dem schießen meine Waffen (CZ 75 Sp-01 Shadow) reinigen (ca. 100-150 Schuss) oder reicht es wenn man man zumindest den Lauf ölt und nur jedes 2/3 mal putz? Ist sicher eine Glaubensfrage oder?

2.Frage: Wenn ich den Lauf nach dem schießen öle, reicht es da wenn ich Ballistol Universalöl in den Lauf sprühe oder muss die Waffe zerlegt und mit dem Putzstock mit Patch oder Küchenrolle in Öl getränkt durchgezogen werden bzw. mit der BoreSnake?

3.Frage: Ist es notwendig vor dem schießen die Waffe zu entölen wenn eben diese nach dem letzten Schießstand Besuch geölt wurde um einen Ölschuss zu vermeiden oder ist das ohnehin egal? Und wenn ja wie?
Muss die ganze Waffe zerlegt werden oder reicht es mit dem BoreSnake durch zu fahren?
Ich hab gehört die BoreSnake können schädlich für den Lauf sein, hat wer Erfahrungen dazu?

4.Frage: Nehmt ihr Patches oder Filz (VFG) oder einfach Küchenrolle um den Lauf durch zu ziehen?

5.Frage. Verwendet ihr Bronze/Messingbürsten für die Laufreinigung oder nehmt ihr Nylon um den Lauf zu schonen?
Kann mit Bronze/Messingbürsten der Lauf beschädigt werden.
Klar ist mir das man immer von der Kammer zur Mündung durchzieht also quasi in Schussrichtung um die Mündung nicht zu beschädigen.

Ich würde mich freuen wenn ihr mir meine Fragen kurz beantwortet

[bino71]

zu 1: Wie Du willst. Die Einen putzen immer, die anderen nach mehreren 100 Schuß.
zu 2: Was bringt es nur Öl reinzusprühen? Du machst eine Feldreinigung (mit Boresnake) oder putzt gscheit,
zu 3: Wenn Du mehr Dreck haben willst, dann brauchst nicht zu entölen.
zu 4: Wenn Du mit Küchenrollenpapier den Lauf sauber bekommst, dann verwende diese. Wenn es alte T-Shirt in Stücke zerschnitten tut, reicht es auch.
zu 5: Wenn Du mit Nylon den Lauf sauber bekommst, dann verwende Nylon ... ist aber eher ein Ding der Unmöglichkeit.

Allgemein ... Waffe putzen bedeutet nicht nur den Lauf zu putzen... da gibt es einige Teile mehr.
Und ja: regelmäßig die Waffe putzen gehört dazu (nicht nur den Lauf)
Wenn Du nicht putzen magst, dann kannst auch solange schießen bis die Waffe Probleme macht.,
nur dann sitzt etwas länger.

Tipp: Mit der Glock hättest weniger Probleme, als mit der cz, wenn es ums nicht putzen geht.

[maggus]

Das Reinigen der Waffe gehört für mich nach jedem Schießstandbesuch dazu, egal ob Pistole, AUG oder WW2 Ordonnanzprügel...

Kaputtreinigen kann man eine Waffe idR. eigentlich nicht, außer du spannst die Bürsten in Akkuschrauber ein, und Misshandelst so deinen Lauf...

[Lagavulin]

....
Kann mit Bronze/Messingbürsten der Lauf beschädigt werden.
Klar ist mir das man immer von der Kammer zur Mündung durchzieht also quasi in Schussrichtung um die Mündung nicht zu beschädigen.

Grundsätzlich nicht aber steter Tropfen höhlt auch den Stein. D.h. es ist weniger wichtig immer in Schussrichtung zu arbeiten (was bei Revolvern z.B. nur sehr selten möglich ist, weil die Bürste länger ist als der Platz der herausgeschwenkten Trommel) als den Putzstock nicht zu verkanten ergo möglichst gerade/parallel zu arbeiten.

Edit: Sehr wichtig ist auch die Zieh-/Schieberichtung der Bürste nicht umzudrehen solange sie sich noch zur Gänze oder auch nur teilwese im Lauf befindet!

[lüftl]

Hallo,

bei Revolvern unbedingt spezielle Kurzwaffenbürsten verwenden! http://www.henke-online.de/index.php?id=327

Gibt es natürlich auch von anderen Händlern. Normale Bürsten zu kürzen bringt nichts weil die dann auseinanderfallen!

[TheWayOfTheGun]

Was jetzt:
den Revolver in Laufrichtung mit der Bürste bearbeiten oder nicht?
Habe mir auf YouTube ein Video von Bulletonic angesehen, der hat auch gegen die Laufrichtung geputzt

[Lagavulin]

Wurst. Gerade arbeiten und Bürste komplett raus vor dem Richtungswechsel.

[Raudi]

Noch "wurster".

Gar nicht putzen. Der Lauf braucht nicht geputzt zu werden un der Rest höchst selten.

[arch enemy]

Noch "wurster".

Gar nicht putzen. Der Lauf braucht nicht geputzt zu werden un der Rest höchst selten.

...puhaaaa ...dann möchte ich den Lauf nach ein paar tausend Schuss sehen. Es lagert sich immer etwas ab - egal ob kupferummantelte Geschosse oder reine Bleigeschosse. Und gar nicht putzen ist ein - fein ausgedrückt - seltsamer Ratschlag. Aber wie der Herr, so des Gscher.

Regelmäßiges Putzen vermeidet Fehlfunktionen und verlängert die Lebensdauer jeder Waffe.

[Incite]

Noch "wurster".

Gar nicht putzen. Der Lauf braucht nicht geputzt zu werden un der Rest höchst selten.

...puhaaaa ...dann möchte ich den Lauf nach ein paar tausend Schuss sehen. Es lagert sich immer etwas ab - egal ob kupferummantelte Geschosse oder reine Bleigeschosse. Und gar nicht putzen ist ein - fein ausgedrückt - seltsamer Ratschlag. Aber wie der Herr, so des Gscher.

Regelmäßiges Putzen vermeidet Fehlfunktionen und verlängert die Lebensdauer jeder Waffe.

besser hätt ichs auch nicht schreiben können

[Lagavulin]

Noch "wurster".

Gar nicht putzen. Der Lauf braucht nicht geputzt zu werden un der Rest höchst selten.

...puhaaaa ...dann möchte ich den Lauf nach ein paar tausend Schuss sehen. Es lagert sich immer etwas ab - egal ob kupferummantelte Geschosse oder reine Bleigeschosse. Und gar nicht putzen ist ein - fein ausgedrückt - seltsamer Ratschlag. Aber wie der Herr, so des Gscher.

Regelmäßiges Putzen vermeidet Fehlfunktionen und verlängert die Lebensdauer jeder Waffe.

[Raudi]

...puhaaaa ...dann möchte ich den Lauf nach ein paar tausend Schuss sehen. Es lagert sich immer etwas ab - egal ob kupferummantelte Geschosse oder reine Bleigeschosse. Und gar nicht putzen ist ein - fein ausgedrückt - seltsamer Ratschlag. Aber wie der Herr, so des Gscher.

Regelmäßiges Putzen vermeidet Fehlfunktionen und verlängert die Lebensdauer jeder Waffe.

Bei Reinblei mag das anders sein, aber bei kupferummantelten geschossen ist das kein Problem. Sollten wir uns mal auf einem Match sehen, zeige ich Dir gerne einen Lauf der weit jenseits der 10k Schuß ohne putzen drauf hat. Das ist absolut kein Problem. Mein "Rekord" steht bei 60k Schuß ohne den Lauf zu putzen - und auch der schießt immer noch gerade aus.

Was den Rest der Waffe betrifft, kommt es ein wenig aufs Kaliber an und sicherlich auch darauf, ob die Ladung sauber ist. Aber so alle 5k bis 10k mal wischen reicht auch da. Allerdings ist alle 1000 bis 2000 Schuß nachölen eine sehr gute Idee.

Daß putzen die Lebensdauer verlängert mag so sein. ich konnte aber selbst bei Schußbelastungen jenseits der 100k keine Abnutzung feststellen, die auf mangelndes Putzen zurückzuführen wäre. Ich habe aber schon so einige kaputtgeputzte Waffen gesehen. - Letztendlich ist es aber auch schon egal ob das Ding jetzt 250k Schuß oder 260k aushält.

Aber wir sind in einem einigermaßen freien Land. Es soll jeder machen, was er will. Aber dies ist meine Vorgehensweise. Und meine Kanonen funktionieren und schießen geradeaus.

[doc steel]

das reinigen seiner waffe ist schon auch eine glaubensfrage.
stark vereinfacht kann gesagt werden, dass man seine waffe immer so sauber halten sollte, dass sie stets einwandfrei funktioniert.
den lauf selbst stets klinisch rein zu halten ist sicherlich nicht notwendig.
gar nicht reinigen wie raudi sagt geht auch, ist halt ein wenig unkonventionell in der gängigen meinungslandschaft.
allerdings hab ich noch nie einen lauf gesehen, der ungereinigt schlechter schiesst als einer der blitzblank ist.
von daher hat raudi sicher recht.
nach dem schiessen ein paar mal mit einer - ich machs mit M4 - eingesprühten boresnake durchziehen genügt aber vollauf.
wichtiger ist die führungen des verschlusses und alle anderen kontaktflächen sauber zu halten um ein einwandfreies repetieren zu gewährleisten.
wie oft das gemacht werden soll hängt von der verwendeten ladung ab.
manche ladungen erzeugen mehr schmauch und unverbranntes pulver als andere.
davon sollte die waffe aus o.g. gründen befreit werden.

ich verwende zur reinigung das system von dewey mit seinen patches mit guten erfolg.

[Schuttwegraeumer]

Das Problem ist dass Geschossmäntel fast immer Kupfer enthalten und das bleibt auch in Spuren im Lauf zurück.
Kupfer ist edler wie Eisen und da die Luft nie ganze Feuchtigkeitsfrei ist korrodiert dann der Stahl.
Tritt je nach Luftfeuchtigkeit mehr oder weniger stark auf.
Die Rückstände des Pulvers machen es auch nicht besser.
Es macht also durchaus Sinn zumindest da wo die Verbrennungsgase hinkommen etwas gegen die langfristigen Spätwirkungen zu machen.
Der eine Laufstahl ist empfindlicher, der andere halt nicht aber komplett unkorrodierbar ist keiner.

[Revierler_old]

Man muss halt immer den Aufwand/Nutzenfaktor abschätzen. Bringt es bei einer Waffe wie zB einer ordinären Glock 17 wirklich was, sie nach 50 Schuss zu komplett zerlegen und porentief zu reinigen? Lohnt es sich - ausgenommen für jene, die dahingehend eh zwangsgesteuert sind oder sogar Lustgefühle dabei haben?
Oder reicht es, nach jedem Schießen mal schnell mit einer schwach eingeölten Boresnake schnell durchzuziehen und die Komplettreinigung nur alle 3000 Schuss zu machen? Wohlgemerkt: Hundsordinäre Glock, wie es Millionen gibt und die jederzeit mit ca. 400 EUR am Sekundärmarkt jederzeit ersetzbar ist. Um was geht`s? Lebensdauer 390.000 Schuss statt 380.000?

Bei meinem 1978er Korth ist das was anderes. Da wird nach dem Schießen sanft aber gründlich gereinigt und auch mit Brunox abgewischt bevor er ins Körbchen darf. Weil er fast ein Einzelstück ist, unersetzbar ist und einen dementsprechenden Wert darstellt.

Oder anders gesagt: Ich versteh es, wenn sich Leute um die Geliebte mehr kümmern als um die Zugemutete..... ....Waffe.