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von Sanity » Fr 11. Aug 2017, 17:12
Vielen Dank, soweit bin ich schon. Aber für andere Neulinge ist das sicher interessant.
Die Basics - Fusstellung, Grundhaltung - hab ich überhaupt ohne Waffe geübt. Zum Einrichten selber hab ich mir folgendes zusammengeschustert (anhand verschiedener gelesener Literatur).
Im Prinzip richt ich drei mal ein.
1. Fusstellung schulterbreit, Zehenspitzen leicht nach aussen, und den hinteren Fuss in etwa parallel zur vorderen Linie. Dann dreh ich den hinteren Fuss leicht rein, und korrigier den vorderen Fuss entsprechend damit das Trapez gleich bleibt, bis ich den Kopf entspannt und mit dem starken Auge in die Mitte vom Ziel schau.
2. Ich streck den Schussarm auf natürliche Art und Weise, heb ihn übers Ziel, und schliess die Augen, und senk ihn wieder ein wenig, so dass es sich möglichst wenig "verdreht" anfühlt. Oberkörper geht beim Heben des Arms leicht (seitlich) nach hinten, Becken gleichzeitig leicht nach vorne, und das Gewicht verlagert sich ein wenig weiter in Richtung Zehenspitzen. Wenn ich die Augen öffne, seh ich, ob ich zuweit links oder rechts bin. Und korrigier mit der Fussstellung (nicht mit dem Arm) nach. Das ist für mich die natürlichste Schusshaltung mit möglichst wenig beanspruchter Muskulatur die ich derzeit finden kann (gut ist in diesem Sinne, wenn eher Gelenke und Sehnen für Stabilität sorgen, und diese weniger durch Beanspruchung der Muskulatur erzeugt wird).
3. Und das ist das wovon der vorige Post handelt:
Der Grip. Nachdem ich die für mich natürlichste stabile Körperhaltung gefunden hab (sprich die Haltung wo ich am wenigsten korrigieren muss), such ich den Grip. Dh. ich brauch einen Grip, wo sich - bei zuvor gefundener natürlicher Körperhaltung - das Korn genau in der Mitte befindet.
Dh.: ich pack die Pistole mit der linken Hand am Lauf, mit der Schusshand form ich mit Daumen und Zeigefinger in "V", und drück den Griff da rein, und umschliess den Griff.
Dann wieder dieselbe Prozedur. Mit zuvor gefundener Körperhaltung Schussarm heben, Augen zu, Arm senken, und Augen auf. Wenn sich das Korn nicht genau in der Mitte (Kimme) befindet, muss ich den Grip entsprechend ändern (täte ich das nicht, dann müsste ich mit den Muskeln "unnatürlich ausgleichen").
Leider fühlt sich der Grip - nachdem ich einen mit exakter Kornposition gefunden hab - bei mir verspannt an. Sprich, wenn ich die Pistole entspannt und doch fest halte, so dass es sich eigentlich gut und natürlich anfühlt, zeigt diese leicht vom Ziel weg. Und das ist etwas dass man NICHT über die Fusstellung korrigieren soll, sondern wo ich am Grip selber arbeiten muss, weil ich würd ich die Fusstellung ändern, würd ich die grade Linie verlieren und leicht "ums Eck" schiessen. Bzw. hier wäre es naheliegend den Griff auszutauschen bzw. anzupassen.
Hat sich hier jemand schonmal selber einen Griff geschnitzt ? Meine Idee wäre, den Griff abzumontieren, und zwei Klumpen Plastillin an den Rahmen zu pappen, damit einen Griff zu formen der exakt passt, und dann entweder eine Negativform zu machen und diese mit einem geeigneten Werkstoff auszugiessen.
Oder wirklich den Knetmassegriff per Hand aus Holz nachzumodellieren.
***Edit****: Nachtrag:
zu Punkt 1: natürlich fokusier ich später aufs Korn, und nicht aufs Ziel, es geht hier beim Einrichten der Haltung zuerst nur darum, die gerade Linie zu finden.
zu Punkt 2. - Der Oberkörper geht bei mir deshalb leicht zurück und die Hüfte nach vorne, um den Schwerpunkt des Körpers bei ausgestrecktem Arm/gehaltener Pistole so zu verlagern dass ich weniger Kraft im Arm selbst brauch.
Alles wird gut.