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Ordonnanzwaffen Sícherheits-Check

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Re: Ordonnanzwaffen Sícherheits-Check

Beitrag von Incite » Sa 14. Jul 2018, 14:15

Salem hat geschrieben:Abgebrochene Ladungen und reduzierte Ladungen sind nicht das Selbe. Während bei abgebrochenen Ladungen der Patrone quasi ein Teil des Originalpulvers entzogen und fallweise durch einen Füller wie Watte ersetzt wird, wird bei reduzierten Ladungen ein schnelles Pulver, wie N110, verwendet - mit entsprechend wenig Füllgewicht und niedriger Ladedichte.

Bei abgebrochenen Ladungen gibt es mehrere Theorien warum sie messbar zu extremen Gasdruckschwankungen neigen, die verbreitetste ist: Der Zündstrahl schleudert noch unverbrannte Pulverkrümel gegen den Geschoßboden und diese zerbröseln dabei, die so entstehende enorm vergrößerte Oberfläche des Pulvers bewirkt dann einen Nachbrennereffekt, etwa so wie wenn man ein Glas Spiritus auf einen bereits beheizten Griller schüttet: Nicht schön. Von Abgebrochenen Ladungen muß dringend abgeraten werden, diese Art von Bastelei kommt noch aus der Schwarzpulverära und hat heute keinerlei Berechtigung mehr.

Reduzierte Ladungen verwenden zwar auch geringe Ladedichten, allerdings mit schneller abbrennenden Pulversorten und auch fallweise mit geringeren Geschoßgewichten: Hier sind es unerkannte Doppelladungen die eine Waffensprengung verursachen. Wenn, speziell mittels Ladebrett, Patronen mit Pulver befüllt werden ist eine nachherige Sichtkontrolle, wie auch sonst, unbedingt zu empfehlen.

Nebenbei: Was die Nummerngleichheit einer Waffe über deren Betriebssicherheit auszusagen vermag erschließt sich mir nicht, der Grund warum es in Ordonnanzschützenkreisen bereits ein paar Schwedenmauser zerrissen hat - mehr als andere Fabrikate - ist einfach erklärt: Es werden eben auch unverhältnismäßig viele Schweden von den Ordonnanzschützen eingesetzt, daher sind es auch mehr Schweden die den Geist aufgeben - geschossen von Pussies die der ohnehin schwachen 6,5er Patrone durch Reduzierladungen jede Berechtigung nehmen als Ordonnanzpatrone bezeichnet werden zu können.
(Was ich persönlich von Reduzierladungen beim Ordonnanzgewehrschießen halte ist einigen Landesportleitern und ich glaube auch dem BSpL eh bekannt - und dazu stehe ich auch...)


Ich war mal anwesend als einem älteren Herren der Schwede um die Ohren geflogen ist weil er mit dem N110 eine Normalladung gemacht hat (möglicherweise wie auch hier erwähnt eine Doppelladung). War nämlich auch so ein Bleigeschoss Spezialist der mir noch erklärt hat wie wichtig es ist die Mündung anzusenken. Ein paar Minuten früher und ich wäre noch direkt daneben gesessen :o

Leider spiegelt aber das PD Forum die Realität nur eingeschränkt wieder. Was man sich da anhören muss wenn man sagt, dass man eine Ordonnanzwaffe ohne Neubeschuss besser NICHT schießt bzw. ich schieße damit nicht wird man blöd angeschaut wie ein Aussätziger. Falls aber dann was passiert bin ich mir sicher, dass hier einer nicht zu seinen Handlungen stehen wird :roll:
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Re: Ordonnanzwaffen Sícherheits-Check

Beitrag von Salem » So 15. Jul 2018, 12:10

Da bei Bewerben ein gültiger Beschuß vorliegen muß sehe ich das Problem hier nicht so groß, auch das gewerbliche "in Umlauf bringen" bringt meistens auch gleich einen (Import-) Beschuß mit sich. Wer sich unsicher ist kann beim Beschußamt in Wien oder Ferlach um kleines Geld einen Beschuß machen lassen - vorheriges telefonisches Einholen von Infos zum Procedere wird empfohlen. Bei einer 110er Doppelladung ist ein Beschuß aber irrelevant, egal ob beschossen oder nicht, sowas sprengt ein 96er System mit Sicherheit. 98er dagegen halten (nach eingehenden Tests in DE) solche Mißhandlungen meist aus da sie um einiges stabiler gebaut sind. Andere Tests sind mir nicht bekannt. Was schwarze Schafe anbelangt: Die gibt es überall, die wird man auch mit den strengsten Vorschriften und den restriktivsten Verboten nicht los.
Incite hat geschrieben:Falls aber dann was passiert bin ich mir sicher, dass hier einer nicht zu seinen Handlungen stehen wird :roll:
:think: Hmm... Meinst Du jemanden bestimmten hier? Wer sollte das sein? Gerne auch per PN.
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
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Re: Ordonnanzwaffen Sícherheits-Check

Beitrag von Incite » Mo 16. Jul 2018, 07:18

Salem hat geschrieben:Da bei Bewerben ein gültiger Beschuß vorliegen muß sehe ich das Problem hier nicht so groß, auch das gewerbliche "in Umlauf bringen" bringt meistens auch gleich einen (Import-) Beschuß mit sich. Wer sich unsicher ist kann beim Beschußamt in Wien oder Ferlach um kleines Geld einen Beschuß machen lassen - vorheriges telefonisches Einholen von Infos zum Procedere wird empfohlen. Bei einer 110er Doppelladung ist ein Beschuß aber irrelevant, egal ob beschossen oder nicht, sowas sprengt ein 96er System mit Sicherheit. 98er dagegen halten (nach eingehenden Tests in DE) solche Mißhandlungen meist aus da sie um einiges stabiler gebaut sind. Andere Tests sind mir nicht bekannt. Was schwarze Schafe anbelangt: Die gibt es überall, die wird man auch mit den strengsten Vorschriften und den restriktivsten Verboten nicht los.
Incite hat geschrieben:Falls aber dann was passiert bin ich mir sicher, dass hier einer nicht zu seinen Handlungen stehen wird :roll:
:think: Hmm... Meinst Du jemanden bestimmten hier? Wer sollte das sein? Gerne auch per PN.


Ich meinte damit niemand bestimmten. War allgemein gemeint

lg
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