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Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

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Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Incite » Sa 12. Feb 2011, 19:57

Hi Leute!

Ich stand vor der Entscheidung BL oder Steyr Aug Z und hatte mich eigentlich schon fürs AUG Z entschieden. Nun habe ich aber gehört, dass es beim Steyr Vorfälle mit der Ablösung vom Chrome im Lauf gegeben haben soll? Kann das hier wer bestätigen?

Ich mein sowas wäre für mich das ultimative KO denn für mich wäre die Haltbarkeit und Robustheit von Lager und Lauf ausschlaggebend gewesen :doh:

lg
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Musashi » Sa 12. Feb 2011, 20:16

nicht nur für Haltbarkeit und Robustheit brauchts chrom sondern auch für die zuverlässigkeit. hülsen ledern sich in
hartverchromten läufen viel weniger oft an.
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gewo
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von gewo » Sa 12. Feb 2011, 20:24

Incite hat geschrieben:Hi Leute!
Ich stand vor der Entscheidung BL oder Steyr Aug Z und hatte mich eigentlich schon fürs AUG Z entschieden. Nun habe ich aber gehört, dass es beim Steyr Vorfälle mit der Ablösung vom Chrome im Lauf gegeben haben soll? Kann das hier wer bestätigen?
Ich mein sowas wäre für mich das ultimative KO denn für mich wäre die Haltbarkeit und Robustheit von Lager und Lauf ausschlaggebend gewesen :doh:
lg


hi

mir ist nix bekannt

aber wenn wer kistenweise surplus durchjagd ohne nachher den lauf ordentlich auszuwaschen dann kann vermutlich alles passieren

ich kann mir kaum vorstellen dass sich wirklich alle die lausige durchspuelerei des laufes mit seifenwasser antun nachdem sie surplus verschossen haben..
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Stefan » Sa 12. Feb 2011, 22:36

habe mich ja auch lange mit dem thema AUG-Z vs. BL beschäftigt und bin natürlich auch auf das thema vom angeblich abplattenden chrom im AUG lauf gestoßen. ich muss aber ehrlich sagen, das ganze ließ sich im endeffekt auf eine einzige quelle, snake, zurückführen und konnte sonst von keiner seite bestätigt werden. auch bei steyr kannte man dieses problem nicht und selbst die firma seidler konnte keinen einzigen fall bestätigen, obwohl sie einige von den stücken verkauft hatten. selbst die firma schwandner, die laut eigener aussage ein paar AUG-Z an gute stammkunden verkauft hatte, wusste nichts von diesem angeblichen problem. ALLE meinen persönlichen quellen mit teil sehr guten erfahrungen über jahre haben dieses angebliche problem als latrinengerücht abgetan.
auch konnte kein einziger AUG-Z besitzer, egal ob persönlich oder übers internet (original steyr im ganzem deutschsprachigen) dies bei seinem AUG beobachten.

schlicht und ergreifend, ich glaubs nicht.

mfg stefan

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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Maggo » Sa 12. Feb 2011, 23:12

Ursprünglich kommt die Idee "Verchromter Lauf" eigendlich von den Russen, um das leidige Spülen nach dem Surplusverschießen sich ersparen zu wollen.
Auch heute werden fast sämtliche AK Läufe in der Regel innen verchromt.
Sie ist im Prinzip nix anderes als eine recht dünne Nutzschicht die sich auch mit der Zeit abnützt.
Von Abgeblätterten verchromten AK Läufen hab ich schon mal was gehört,von AUG Z Läufen die innen abblättern hingegen das wäre mir schon neu.
Aber möglich ist es auf jeden Fall,wenn die Schicht Schachstellen oder Schadhafte Stellen aufweist.Man muss bedenken das diese Chromschicht kaum 0,1mm dick ist,eher noch darunter.
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Vintageologist » So 13. Feb 2011, 02:40

Das mit dem Abplatteln ist absoluter Blödsinn. So eine Hartverchromung ist ja nicht einfach aufgesprüht oder was.

Wenn das dein einziges Bedenken ist, kannst ruhig zugreifen.
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Maggo » So 13. Feb 2011, 08:27

Das mit dem Abplatteln ist absoluter Blödsinn. So eine Hartverchromung ist ja nicht einfach aufgesprüht oder was.


Sie ist Aufgalvanisiert.Und galvanische Schichten sind recht dünn und können auch bei Schlagbelastung abblättern.
In der Regel sollte dies aber nicht passieren.
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von max81 » So 13. Feb 2011, 09:53

gewo hat geschrieben:...aber wenn wer kistenweise surplus durchjagd ohne nachher den lauf ordentlich auszuwaschen dann kann vermutlich alles passieren
ich kann mir kaum vorstellen dass sich wirklich alle die lausige durchspuelerei des laufes mit seifenwasser antun nachdem sie surplus verschossen haben..


Mir ist keine korrosive .223 (5,56x45) bekannt, somit ist das durchwaschen mit Seifenwasser nicht notwendig.
Alle paar hundert Schuß mit den richtigen Mitteln (Religionsfrage) reinigen, ölen und zurück in den Schrank.
Bitte keine perversen Putzorgien (Teile am Boden polieren und mit Bremsreiniger einsprühen ala Grundausbildung BH) veranstalten.

Halte die Gerüchte über abplatzende Chromschicht ebenfalls für ein Latrinengerücht.
Suche Wechselläufe für Thompson Center Contender und einen .44 Mag. Wechsellauf für Desert Eagle, bitte alles anbieten.

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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von HJPraschl » So 13. Feb 2011, 10:21

Als Info:
Hartchrom bedeutet eine Beschichtung von 5 bis 10 my Stärke in einem Elektrolyten mit einer Dichte von 250 g/l CrO3.
Die Temperatur des Bades ist 55 grad Cels., die Stromdichte 40 bis 50 A/dm2.
Die Härte der Oberfläche liegt nach dem Verchromen bei ca 900 HV, die Rauhtiefe bei ca. RZ 10.
Die Oberfläche ist wasserabweisend, Kunststoff haftet nicht, die Oberfläche ist widerstandsfähig gegen Korrosion und Verschleiß, läßt sich einfacher putzen.


Ich denke wenn bei einem Steyr Lauf irgendwas abblättert dann würden wir das inkl. Bilder/Videos sofort
auf allen relevanten Internetseiten finden.
Das ganze ist ein Gerücht weiter nichts.
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Mr.Goldglock » So 13. Feb 2011, 11:58

........bei meinem blättert nichts. Hab ich auch noch nie von irgendwem gehört.

mfg

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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Vintageologist » So 13. Feb 2011, 12:37

Maggo hat geschrieben:
Das mit dem Abplatteln ist absoluter Blödsinn. So eine Hartverchromung ist ja nicht einfach aufgesprüht oder was.


Sie ist Aufgalvanisiert.Und galvanische Schichten sind recht dünn und können auch bei Schlagbelastung abblättern.
In der Regel sollte dies aber nicht passieren.


Hartchromschichten sind recht dick (im Gegensatz zu den "optischen Verchromungen"), da plattelt nichts ab.
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Steelman » So 13. Feb 2011, 22:45

HJPraschl hat geschrieben:Als Info:
Hartchrom bedeutet eine Beschichtung von 5 bis 10 my Stärke in einem Elektrolyten mit einer Dichte von 250 g/l CrO3.
Die Temperatur des Bades ist 55 grad Cels., die Stromdichte 40 bis 50 A/dm2.
Die Härte der Oberfläche liegt nach dem Verchromen bei ca 900 HV, die Rauhtiefe bei ca. RZ 10.
Die Oberfläche ist wasserabweisend, Kunststoff haftet nicht, die Oberfläche ist widerstandsfähig gegen Korrosion und Verschleiß, läßt sich einfacher putzen.




Gutes Zitat, aber da Du Dich da auskennst habe ich eine Frage (gegooglt hab ich schon aber keine Antwort gefunden)

Wird die Hartchromschicht direkt auf den Laufstahl aufgebracht oder wird dieser vorher Verkupfert?
(Erinnere mich dunkel, gelesen zu haben, das dies so sein muß wegen der Haftfähigkeit)

LG Steelman
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Maggo » Mo 14. Feb 2011, 05:15

Hartchromschichten sind recht dick (im Gegensatz zu den "optischen Verchromungen"), da plattelt nichts ab.


So wie ich schon erwähnt habe, Dicker als 0,1-0,2mm wird kaum noch möglich sein,und das ist beim Galavanisieren das was man unter DICK versteht,die Schichten sind normalerweise um die einige Tausendstel bis 0,01 mm dick.Ich hab schon Kolbenstangen gesehen die auch hartverchromt werden,die bei einmal runterfallen die Chromschicht abgeblättert ist,es ist zwar nicht die Regel,aber es ist möglich.

Wird die Hartchromschicht direkt auf den Laufstahl aufgebracht oder wird dieser vorher Verkupfert?
(Erinnere mich dunkel, gelesen zu haben, das dies so sein muß wegen der Haftfähigkeit)


Wie schon erwähnt sind dies keine Optischen Schichten sondern eine Trägerschicht,da wird nix vorher verkupfert.Das vorher verkupfern wird mehr bei bei NE-Metallen Angewendet um eine bessere Haftfähigkeit zu haben.
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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von Norander » Fr 10. Feb 2017, 08:40

Wie man an den OA Verschlussträgern gesehen hat, kann eine Verchromung durchaus abblättern. Eine Chromschicht ist auch von Haus aus Spröde.

Aber da es bei den AKs klappt, wieso sollte es beim AUG nicht funktionieren. Zumal im Lauf nicht Stahl auf Stahl trifft.

Zitat Wikipedia:
Die Hartverchromung ist ein irreführender Ausdruck, weil er nahelegt, dass eine Hartchromschicht härter sei als eine (dünne) Glanzchromschicht. In Wirklichkeit ist die Hartchromschicht etwa gleich hart wie die (dünne) Glanzchromschicht. Die Glanzchromschichten sind aber meistens so dünn (siehe oben), dass sich die große Härte bei einer üblichen Härtemessung nicht auswirkt, weil die Prüfspitze sich in die weicheren Unterschichten durchbohrt. Eine zutreffende Bezeichnung wäre „Dickverchromung“, aber der Ausdruck „Hartverchromung“ ist allgemein gebräuchlich. Manchmal werden schon Chromschichten oberhalb von etwa 1 µm als Hartchrom bezeichnet, es kommen aber auch Hartchromschichten von mehreren Millimetern vor z. B. bei Druckzylindern.

Eine normale Glanz- oder Hartchromschicht enthält ein dichtes Netz sehr feiner Risse, die aber für das freie Auge nicht sichtbar sind und die man auch nicht ertasten kann. Die Entstehung dieser Risse hängt eng zusammen mit dem bei der Abscheidung ausgasenden Wasserstoff. Ein Teil des Wasserstoffs wird vorübergehend in Form von Chromhydrid in der Chromschicht eingelagert. Beim anschließenden Zerfall des Chromhydrids kommt es zu einer Schrumpfung der Chromschicht und die daraus resultierenden Spannungen führen zu den Rissen. Die Rissigkeit von Chromschichten macht verständlich, dass eine Glanzchromschicht allein, trotz der ausgezeichneten Eigenschaften des Chroms, noch keinen guten Korrosionsschutz bewirkt. Der Korrosionsschutz entsteht erst in Verbindung mit geeigneten Zwischenschichten (meist Nickel oder Kupfer und Nickel). Diese Rissstruktur ist für manche Spezialfälle sogar vorteilhaft, da z. B. ein Ölfilm besser haften kann.
If the freedom of speech is taken away then dumb and silent we may be led, like sheep to the slaughter.

George Washington :flags-waveusa:

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Re: Aug Z Frage zur Haltbarkeit vom Chrom im Lauf

Beitrag von martin01 » Fr 10. Feb 2017, 11:27

Ich selber hab bereits das zweite AUG (erst A2 langer Lauf, jetzt A3 kurzer Lauf).
Bei meinen gab es nie irgendein Problem, auch nicht bei Kollegen die ein AUG verwenden (verwendet haben)!

Hätt auch noch nie "aus erster Hand" sowas gehört...

lG.
Martin

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