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Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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BRZLFIX
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Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von BRZLFIX » Sa 5. Jan 2019, 17:57

Hallo Leutz!

Ich habe folgendes Problem: Schlitten und Lauf haben sich anscheinend dermaßen lieb dass sie sich nicht voneinander trennen wollen.
Erstmals aufgefallen vorgestern beim Schiessen mit dem .357er – Lauf. Schuss. Der Schlitten repetiert, ich drücke auf den Abzug. Der Hahn rührt sich jedoch nicht. Magazin raus. Durchrepetiert. Patrone raus und ab dem Moment haben Schlitten und Lauf eine Einheit gebildet die nur noch mit mittlerer Gewalt zu trennen war. Dann habe ich noch den 44er-Lauf eingespannt der problemlos funktioniert hat.

Heute wollte ich Dreck als Ursache für die Fehlfunktion ausschliessen und habe eine Grundreinigung durchgeführt. Jetzt weiß ich zumindest dass der Dreck den Fehler nicht verursacht.

* Komischerweise funktionierte heute im Trockentraining der 357er-Lauf problemlos. Beim 44er-Lauf hakt es aber gewaltig.
* Bereits das Einstecken des Laufes in den Schlitten geht irgendwie schwer. Ich habe immer das Gefühl dass sich etwas spießt.
* Wenn ich Glück habe kann ich dann den Schlitten mehrmals durchrepetieren aber auch hier habe ich immer das Gefühl das irgendwo ein Widerstand ist.
* Irgendwann ist es dann so weit dass ich den Schlitten nicht mehr zurückziehen kann weil er mit dem Lauf „verhakt“ ist. Teilweise kann ich den Lauf noch mit Gewalt abziehen, teilweise hilft jedoch nur noch ein Schraubenzieher mit dem ich die beiden Teile auseinanderhebeln muss.
* Teilweise geht der Hahn noch, teilweise jedoch nicht mehr

Witzig ist irgendwie dass mein 50.AE-Lauf mit der identen Restkombination butterweich funktioniert

Ich vermute mal dass der beim 44er-Lauf (im Vergleich mit dem 50er-Lauf) erheblich größere Spalt zwischen Lauf und Schlitten ein Symptom für das Problem ist. Naja. Wenigstens passt hier der Schraubenzieher leicht rein…

Hier der Spalt beim 44er-Lauf
Bild
und hier der 50er-Lauf
Bild

Es stellt sich dennoch die Frage was die Ursache dafür sein kann.
Ich hätte den Verdacht dass der Verschluss dafür verantwortlich sein könnte. Warum funktioniert dann aber der 50.AE-Lauf der das idente System nutzt???

Ich wäre hoch erfreut wenn hier einige Tips und Vorschläge kommen würden.


Weitere Frage für den Fall dass es keinen „Eh-Klar“-Grund gibt: Kann mir jemand einen BüMa im Zentralraum Oberösterreich (ausgehend von Wels bis zu 100km) empfehlen der sich wirklich bei der Desert Eagle auskennt? Sonst riskier ich lieber die Versandkosten und lass die DE beim Duke in Deutschland ansehen.

Gruss

BRZLFIX

Ps.

Habe einen neuen Thread aufgemacht da bei mir doch eine etwas ander Problematik da ist.
https://www.pulverdampf.com/search.php?st=0&sk=t&sd=d&sr=posts&keywords=Desert+eagle&fid%5B%5D=8&start=75
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Re: Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von Sidekix » So 6. Jan 2019, 00:41

ist der Gaskolben in Ordnung?

hatte das mal bei der 44er, da war der Gaskolben verbogen...

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Re: Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von BRZLFIX » So 6. Jan 2019, 09:57

Der Gaskolben war der mit Abstand am meisten verdreckte Teil aber jetzt ist er sauber und verbogen ist er nicht. Er passt mit leichtem Spiel in die Aufnahme und die Feder flutscht da auch problemlos rein.

Ich schätze aber dass ich mit der Kombination Gaskolben/Feder dennoch auf der richtigen Spur bin. Danke für den Tip! Ich habe soeben die beiden Teile ausgebaut und dann den Lauf auf den Schlitten geschoben. Geht jetzt weich und problemlos und ich hab auch nicht mehr das Gefühl dass etwas spießt. Der Spalt zwischen Schlitten und Lauf ist ebenfalls fast geschlossen, sprich schaut aus wie beim 50er-Lauf.

Werde mal in den nächsten Tagen zum BüMa fahren und die Kolben/Feder - Kombination seiner "Ausstellungs"-Desert-Eagle ausleihen. Hoffentlich funktioniert es dann. Eine neue Feder ist erheblich günstiger als zB. ein Verschluss...

In diesem Fall habe ich noch eine grundsätzliche Frage zur Funktion der Desert Eagle.
Wenn ich bei AUSgebauter Kolben/Feder-Kombi den Lauf auf den Schlitten schiebe und dann den Lauf verriegle kann ich den Schlitten trotzdem nach hinten wegschieben.
Bei EINgebauter Kolben/Feder-Kombination bilden Lauf und Schlitten eine Einheit.

Wie und warum sorgen Kolben und Feder dafür dass die beiden Teile eine Einheit bilden?? :think: :think:

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Re: Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von HowlingWolf » So 6. Jan 2019, 10:46

Ein Versuch noch: Bau sie mal mit Federn, aber ohne Gaskolben zusammen. Wenn sie dann auch schließt, geht meine Vermutung in Richtung Ablagerungen am Ende der Gasbohrung im Lauf (der Bereich, in den der Gaskolben beim Schließen zuletzt eintaucht).

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Re: Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von Mountain Man » So 6. Jan 2019, 11:03

BRZLFIX hat geschrieben:Hallo Leutz!

Ich habe folgendes Problem: Schlitten und Lauf haben sich anscheinend dermaßen lieb dass sie sich nicht voneinander trennen wollen.
Erstmals aufgefallen vorgestern beim Schiessen mit dem .357er – Lauf. Schuss. Der Schlitten repetiert, ich drücke auf den Abzug. Der Hahn rührt sich jedoch nicht. Magazin raus. Durchrepetiert. Patrone raus und ab dem Moment haben Schlitten und Lauf eine Einheit gebildet die nur noch mit mittlerer Gewalt zu trennen war. Dann habe ich noch den 44er-Lauf eingespannt der problemlos funktioniert hat.

Heute wollte ich Dreck als Ursache für die Fehlfunktion ausschliessen und habe eine Grundreinigung durchgeführt. Jetzt weiß ich zumindest dass der Dreck den Fehler nicht verursacht.

* Komischerweise funktionierte heute im Trockentraining der 357er-Lauf problemlos. Beim 44er-Lauf hakt es aber gewaltig.
* Bereits das Einstecken des Laufes in den Schlitten geht irgendwie schwer. Ich habe immer das Gefühl dass sich etwas spießt.
* Wenn ich Glück habe kann ich dann den Schlitten mehrmals durchrepetieren aber auch hier habe ich immer das Gefühl das irgendwo ein Widerstand ist.
* Irgendwann ist es dann so weit dass ich den Schlitten nicht mehr zurückziehen kann weil er mit dem Lauf „verhakt“ ist. Teilweise kann ich den Lauf noch mit Gewalt abziehen, teilweise hilft jedoch nur noch ein Schraubenzieher mit dem ich die beiden Teile auseinanderhebeln muss.
* Teilweise geht der Hahn noch, teilweise jedoch nicht mehr



Ohne zu wissen was Sie alles tauschen wenn Sie die verschiedenen Kaliber schießen möchte ich auf folgendes Zitat hinweisen:

The newer models are bult modularly, so you can do that. Shooting .41
magnum, .44 magnum, .5 AE, and possibly .44 corbon requires nothing but
changing a barrel. Shooting .357 requires changing the barrel, bolt, and
recoil spring.

oder auch:

The 50AE cartridge features the same rim dimensions as the 44 Magnum, so it can be converted to shoot .4 Magnum by swapping the barrel and magazine. If you have a 357 Magnum model and want to go up to the 44 Magnum and/or 50 AE, you’ll need a few extra minutes to swap out the bolt in addition to the magazine and barrel.

Ach ja - und der Sicherungshebel ist upside down montiert - deswegen kam ich auf die Idee mit dem Verschlusskopf

Falls der Verschlusskopf und die Federn von Ihnen getauscht wird - ist der Post gegenstandslos .....
Signatur gelöscht wegen einem Besserwisser .... :tipphead:

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Re: Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von BRZLFIX » Mo 7. Jan 2019, 22:05

In diesem Fall habe ich noch eine grundsätzliche Frage zur Funktion der Desert Eagle.
Wenn ich bei AUSgebauter Kolben/Feder-Kombi den Lauf auf den Schlitten schiebe und dann den Lauf verriegle kann ich den Schlitten trotzdem nach hinten wegschieben.
Bei EINgebauter Kolben/Feder-Kombination bilden Lauf und Schlitten eine Einheit.


... das dürfte eine Folgewirkung meines Problems sein...
Wenn die fett markierte Zeile "Standard" wäre, könnte ich nach Einstecken des Magazins keine Patrone in die "Abschussposition" reinrepetieren da ich den Schlitten nicht zurückziehen kann. :tipphead: :? :headslap:
Bei eingebauter Feder kann ich den Schlitten nur bis zum Ende des Federweges zurückziehen. Inzwischen für mich auch logisch.
Der Kolben hat mit dem Vorgang nur insofern zu tun als dass er den Schlitten durch den Gasdruck nach hinten schiebt.

Zur Vermutung von HowlingWolf: Die Gasbohrung ist beim 44er-Lauf sauberer als beim 50er-Lauf. Auf jeden Fall sind bei beiden Läufen keine nennenswerten Verschmutzungen vorhanden.

@ Mountain Man
1) Die Forensprache basiert auf einem herzlichen "DU". Du bist hoffentlich nicht böse dass ich hier auch so verfahre.

2) Der Verschlusskopf wird von mir natürlich kaliberabhängig (kleiner Kopf für .357, grosser Kopf für 44.Mag und 50.AE) getauscht. Mich verwundert jedoch etwas anderes. Laut Deinen Ausführungen müsste es für das .357er Kaliber einerseits und das 44.Mag/50.AE - Kaliber andererseits 2 unterschiedliche Rückholfedern geben ?? :think:
The newer models are bult modularly, so you can do that. Shooting .41
magnum, .44 magnum, .5 AE, and possibly .44 corbon requires nothing but
changing a barrel. Shooting .357 requires changing the barrel, bolt, and
recoil spring
.

Das wäre mir nur bei der DE Mark I und Mark VII bekannt Bei der Mark XIX habe ich noch nie etwas davon gehört dass es hier unterschiedliche Federn gibt. Hast Du da noch weiterführende Informationen??

Gruss

BRZLFIX
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Re: Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von Mountain Man » Mo 7. Jan 2019, 23:29

Ich würde mich mal mit der Fa. Ferkinghoff in Verbindung setzen ...

die Listen auf ihrer Homepage alle möglichen Teile von Magnum Research auf.

info@waffen-ferkinghoff.com
+49 9384 88212-00
Telefonisch erreichen Sie uns
Mo. - Fr. 9:30 - 12:00 Uhr und 13:00 - 18:00 Uhr

https://www.waffen-ferkinghoff.com

und sind laut ihrer Aussage die Europa-Vertretung von Magnum Research

ebenso Grüsse
Signatur gelöscht wegen einem Besserwisser .... :tipphead:

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Re: Desert Eagle – Lauf lässt sich nicht vom Schlitten trennen

Beitrag von BRZLFIX » Mo 21. Jan 2019, 23:32

Ferkinghoff hat mir zum inzwischen dritten Mal (m)ein Vorurteil in Bezug auf die Desert Eagle bestätigt. Die wollen anscheinend nicht. :?

In Bezug auf das Lauf-Schlitten-Problam kam die lapidare Aussage dass eine Ferndiagnose schwierig bis unmöglich ist. (Akzeptiert aber ein wenig mager ist das schon) Auf meine Frage zu den Federn hat Ferkinghoff überhaupt nicht reagiert...

Von The Duke habe ich sinngemäß folgende Antwort erhalten:
" bei den US Modellen der Desert Eagle ( also alles was ab 2016 gefertigt ist und eine durchgehende Picaschiene oben am lauf hat) kann es sein, dass die W-Läufe ein wenig nachgepasst werden müssen. Es sieht so aus, als das dies bei dem .44 Mag Lauf noch gemacht werden muss. Wenn Sie den Schlitten abnehmen und nur den Lauf auf das Griffstück schieben, lässt sich der gut und einfach verriegeln? Wenn ja bitte mit Schlitten aber ohne Federpaket versuchen. So kann man das ein wenig eingrenzen."
Da sowohl die Desert Eagle als auch der 44er-Lauf Baujahr 2010 oder älter sind wird dieser Lösungsansatz bei mir eher nicht hilfreich sein aber so stelle ich mir einen bemühten Händler/BüMa vor.

Der Mailverkehr ging noch weiter und es kam sowohl von mir als auch von The Duke die Vermutung dass sich die beiden Wechselläufe noch "einlaufen" müssen und das dürfte es - hoffentlich - tatsächlich gewesen sein. Ich habe die DE in der letzten Woche immer wieder händisch durchrepetiert und inzwischen funktioniert sie zumindest ohne scharfe Munition zuverlässig. Mal sehen ob sie das Herumgezicke auch auf dem Schiesstand sein lässt.

Bezüglich unterschiedlicher Federn habe ich von The Duke noch folgende Aussage erhalten:
Das Federpaket ist laut Magnum Research immer das gleiche ! Es gibt da keine verschiedenen mehr.
BRZLFIX

ps. Einen weiteren Unterschied bei den Wechselläufen habe ich noch gefunden. 357-Mag und 50.AE sind von Magnum Research. 44.Mag ist von IMI. Keine Ahnung ob das mit meinem Problem zusammenhängt. Laut Aussage des Vorbesitzers ( habe von ihm die DE mit 44er-Lauf gekauft und die anderen Läufe später nachgekauft) hat er mit der DE keine Probleme gehabt.
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