Joewood hat geschrieben: ↑Do 16. Mai 2019, 10:37
doc steel hat geschrieben: ↑Mi 15. Mai 2019, 10:48
Ist ok so. Ist dein persönliches Feeling aber eben nicht generalisierbar und frei von allgemeiner Gültigkeit.
Eine gültige Begründung die für alle gilt wird es dazu wohl nicht geben.
Ob es allgemein gültig ist oder nur für "Umbauten" von den Original-1911er Konstruktionen, weiß ich nicht aber mir hat mal ein Waffenhändler erklärt, dass die 9Para zu bissig für die 1911er Konstruktion ist, und sie daher höherem Verschleiß ausgesetzt ist als bei .45 ACP Verwendung.
Ob sich das schon bei 5.000 Schuss auswirkt oder erst bei 50.0000 kann ich jetzt aber genau so wenig sagen, als wie sich die Verwendung in konstruktiv moderneren 1911er Varianten auswirkt - dürfte aber besser sein, was ich so zwischen den Zeilen rausgehört habe.
Ob es stimmt, weiß ich nicht aber es klingt zumindest plausibel
Naja.... eine meiner 1911er (S 70/ 9mm) hat in fast 40 Jahren ca. 150.000 Schuss
bestens ueberstanden. Ich hatte sie gebraucht, im Originalzustand, kaum geschossen, gekauft.
In den ersten Jahren (1980er) musste sie jede Munition verdauen, die ich damals (halbwegs) guenstig bekommen konnte. Billige, hart geladene und mit hartem Geschossmaterial versehene Munition,
wiedergeladene Munition von Kollegen...etc. Der Originallauf hielt ca. 50.000 Schuss aus. Dann
schafften -wir beide- ploetzlich keine ordentlichen Gruppen mehr. Ob es nur (oder ueberhaupt?) am Lauf lag.....?
Schliesslich wurde bis dahin nie die Verschlussfeder gewechselt, das Bushing nicht, das Kettenglied
nicht..... In den ersten Jahren wurde die Visierung gewechselt (wieder starr, aber mit deutlich
besserem Visierbild) Die ist heute noch drauf. Ein Abzug mit Triggerstop, eine Federfuehrungsstange.
der neue Lauf mit stramm sitzendem Bushing und ausgemessenem Kettenglied.... Sie schoss
(wir schossen) praeziser als zuvor. Funktionsstoerungen gab es nie !, ausser, als der Auszieher
oder der Ausstosser im Laufe der Jahrzehnte abnutzten bzw. brachen. Irgendwann traute ich mich
selber an das "Eingemachte" der 1911er heran. Schritt fuer Schritt polierte und entgratete ich
die grob bearbeiteten Teile, wechselte die Mainspring (Hauptfeder im Griffruecken) und stellte
das Abzugsystem fein ein, "drueckte" den Verschluss, der mittlerweile etwas zu viel Seitenspiel
hatte und schliff ihn ordentlich ein. Zwischendurch kamen andere Bedienelemente 'rein, alle
Magazine bekamen neue Federn, einige auch neue Zubringer, damit ich sie auch in meiner
S70 .38 Super Auto benutzen kann, welche aus den 1970ern stammt und nicht viel weniger
"auf dem Buckel" hat, jedoch ueberwiegend mit dem Wechsellauf 9mm geschossen wurde.
Die .38 Super Auto war bereits recht gut ueberarbeitet/ getunt, die habe ich nur noch etwas
bearbeitet. Meine Para Ordnance P18-9mm war ebenfalls schon gut ueberarbeitet (fuer IPSC)
musste aber kuerzlich, nach 25 Jahren (mit 15 Jahren "Dauergebrauch") noch mal fein bearbeitet
werden. Und sie brauchte ein paar neue Kleinteile.
Alle drei '11er funktionieren absolut zuverlaessig und sind praezise. Mit eigener Munition
ganz besonders.----- Aber um auf den Buffer zurueckzukommen:
Der Buffer hat in keiner meiner '11er negative Veraenderungen bewirkt. Allerdings waren
sie auch ohne Buffer schon absolut stoerungsfrei. Mir zeigt der Buffer, dass die Abstimmung
der Verschlussfeder(auf die verwendete Munition) auch vorher schon richtig war.
Wird der Buffer von der Feder gestanzt oder plattgedrueckt, passt die Feder nicht(optimal)
zur verwendeten Munition. Evtl. wurde die Feder auch falsch eingebaut. Der geschlossene Teil
der Spirale gehoert nach hinten (auf den Buffer), der offene Teil in Richtung Muendung.
Wenn der Einsatz des kleinen Buffers die Pistole zum Stoeren bringt, ist m.E. nicht der Buffer
die Ursache. Dann hatte die Verschlussfeder vorher schon eine grenzwertige Staerke und/oder
Laenge...und der Buffer hat diesen Fehler eigentlich nur deutlich(er) gezeigt. In denke, dass eine
"11er, die ohne Buffer zuverlaessig mit verschiedenen "moderaten" Munitionssorten
funktioniert, mit Buffer ebenso gut laeuft. Wie gesagt.... mit Ladungen, die zur Verschlussfeder
passen. Extrem von den "Standardladungen" abweichende (sehr "harte", sehr "weiche", sehr lange,
sehr kurze....Ladungen/ Patronen und/oder bestimmte Geschosse (z.B. Teilmantel....) moegen
manche 1911er nicht. Zumindest, wenn sie nicht richtig darauf abgestimmt sind.
----Sorry fuer den langen Text.-----