ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!

Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
Benutzeravatar
doc steel
MUSCLEGUNNER
MUSCLEGUNNER
Beiträge: 11210
Registriert: So 9. Mai 2010, 11:02
Wohnort: Ich bin jetzt immer da, wo du nicht bist Und das ist immer Delmenhorst

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von doc steel » Di 26. Nov 2019, 09:35

Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 08:32
Ich halt nix von so wundermittelchen. Und wenn ich auf deren website schon lese bleientferner... :headslap: (Bitte selber googeln was im stande ist blei zu lösen) Brozebürste irgend ein öl wie wd40, brunox turbodpray oder von mir aus auch ballistol oder irgendwas ähnliches. Dann mit patch oder fetzel/küchenrolle (was auch immer) durchziehen bis nix mehr dreckig is. Wenn länger nix geschossen wird mit öligem fetzerl oder so noch mit öl benetzten und gut is.
reload-smile
Absolut richtig!
Ein Lauf muss nicht klinisch rein sein, damit er seine Präzision erhält.

Meine Devise ist immer: Was nach einer vernünftigen Grundreinigung immer noch drin is hat vorher aa scho Platz ghabt!

Benutzeravatar
r4ptor
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1132
Registriert: Do 22. Mai 2014, 10:25
Wohnort: AT

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von r4ptor » Di 26. Nov 2019, 09:41

Wie ihr putzts euren Lauf?
I kauf nach 1000 Schuss immer an Neuen.

Hm das ändert einiges.

Bleibeschleuniger
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 842
Registriert: Mo 1. Apr 2019, 20:44
Wohnort: Steiermark

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Bleibeschleuniger » Di 26. Nov 2019, 10:03

doc steel hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 09:35
Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 08:32
Ich halt nix von so wundermittelchen. Und wenn ich auf deren website schon lese bleientferner... :headslap: (Bitte selber googeln was im stande ist blei zu lösen) Brozebürste irgend ein öl wie wd40, brunox turbodpray oder von mir aus auch ballistol oder irgendwas ähnliches. Dann mit patch oder fetzel/küchenrolle (was auch immer) durchziehen bis nix mehr dreckig is. Wenn länger nix geschossen wird mit öligem fetzerl oder so noch mit öl benetzten und gut is.
reload-smile
Absolut richtig!
Ein Lauf muss nicht klinisch rein sein, damit er seine Präzision erhält.

Meine Devise ist immer: Was nach einer vernünftigen Grundreinigung immer noch drin is hat vorher aa scho Platz ghabt!
:lol: gut ausgedrückt und triffts genau doc :clap:

Alaskan454
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5270
Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Alaskan454 » Di 26. Nov 2019, 10:29

yoda hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 08:18
Läufe werden gehont, sind spiegelblank und nicht besonders hart, wer da mit einer Stahlbürste durchfährt dem ist nicht mehr zu helfen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Honen
Ein kleiner Tipp am Rande mit dem zerspanenden Verfahren Honen werden Gleitflächen hergestellt für Kolben zb wo das "Reiben" zu ungenau bzw zu grob wäre.

Das heißt der Lauf ist spiegelglatt und 100% Rund, okay aber woher kommt dann der Drall?
Mfg

Alaskan454
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5270
Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Alaskan454 » Di 26. Nov 2019, 12:28

woolf hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 10:52
Der Drall wird gezogen, gedrückt oder beim Hämmern des Laufes eingebracht. Unabhängig davon muss der Laufrohling aber vorher eine Bohrung entsprechender Qualität haben, da wird u.A. nach dem Tieflochbohren auch gehont.
Ja aber genau durch das ziehen, drücken, oder hämmern des Laufes hab ich keine gehonte Oberfläche mehr,da sind wir uns glaube ich einig,oder?Normalerweise ist das Honen der letzte Arbeitsschritt & nicht einer der ersten.Ich schaffe mir ja nicht eine pipi feine Oberfläche und haue sie mir dann wieder zam noch dazu wo Honen ein "billiger Spass" ist.Durch das hämmern entsheht eine Gefügeveränderung wodurch ein Lauf nicht so weich sein kann wie in dem Post geschildert den ich zitiert habe.Interessant wäre der echte Toleranzbereich in der Fertigung vielleicht kann ja wer was dazu beitragen der vom Fach ist.
Mfg

yoda
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5745
Registriert: Do 24. Nov 2011, 20:23

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von yoda » Di 26. Nov 2019, 13:10

Alaskan454 hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 12:28
woolf hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 10:52
Der Drall wird gezogen, gedrückt oder beim Hämmern des Laufes eingebracht. Unabhängig davon muss der Laufrohling aber vorher eine Bohrung entsprechender Qualität haben, da wird u.A. nach dem Tieflochbohren auch gehont.
Ja aber genau durch das ziehen, drücken, oder hämmern des Laufes hab ich keine gehonte Oberfläche mehr,da sind wir uns glaube ich einig,oder?Normalerweise ist das Honen der letzte Arbeitsschritt & nicht einer der ersten.Ich schaffe mir ja nicht eine pipi feine Oberfläche und haue sie mir dann wieder zam noch dazu wo Honen ein "billiger Spass" ist.Durch das hämmern entsheht eine Gefügeveränderung wodurch ein Lauf nicht so weich sein kann wie in dem Post geschildert den ich zitiert habe.Interessant wäre der echte Toleranzbereich in der Fertigung vielleicht kann ja wer was dazu beitragen der vom Fach ist.
Mfg
Je glatter der Lauf vorher ist umso perfekter wird die Oberfläche, danach kann man noch läppen um letzte Engstellen zu beseitigen für ein ganz homogenes Laufprofil über die ganze Länge zu erzielen. Die besten Matchläufe haben auf +/- 0,006mm den gleichen Durchmesser auf die gesamte Länge.

Du kannst ein Rohr dass nur gebohrt oder gerieben ist auch zu einem Lauf weiterverarbeiten aber die Oberfläche wird nicht annähernd so perfekt wie wenn man vorher hont. Wenn du nur bohrst siehst du sogar noch die Riefen im Profil nach dem Ziehen.

Die Oberflächenhärte bleibt übrigens ziemlich gleich, selbst beim hämmern, sonst könnte man bei gehämmerten Laufrohlingen kein Patronenlager mehr reiben. Die lassen sich genauso einfach bearbeiten wie knopfgezogene Läufe.

Benutzeravatar
maggus
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1568
Registriert: Fr 10. Apr 2015, 13:08
Wohnort: Austria

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von maggus » Di 26. Nov 2019, 13:14

ich Handhabe es so nach dem Motto "nachm Essen wisch ich mir auch den Mund ab".

Grundsätzlich Reinige ich nach jedem Schiessen, egal ob KW oder LW.

Präzisionswaffen benötigen mehr Pflege als zB. eine Glock, eine SIG wird zB. nach a paar tausend Schuss ohne Grundreinigung zu Zicken anfangen, die Glock eher nicht.
9x19 | 357 Mag. | 44 Mag. | 223 Rem. | 308 Win. | 7,62x54R | 8x57JS | 338 Lapua Magnum | 45-70 Govt. | Kal. 12

*** Suche schönes Bajonett für Perser Mauser inkl. Scheide ***

Bleibeschleuniger
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 842
Registriert: Mo 1. Apr 2019, 20:44
Wohnort: Steiermark

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Bleibeschleuniger » Di 26. Nov 2019, 13:38

maggus hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 13:14
ich Handhabe es so nach dem Motto "nachm Essen wisch ich mir auch den Mund ab".

Grundsätzlich Reinige ich nach jedem Schiessen, egal ob KW oder LW.

Präzisionswaffen benötigen mehr Pflege als zB. eine Glock, eine SIG wird zB. nach a paar tausend Schuss ohne Grundreinigung zu Zicken anfangen, die Glock eher nicht.
Da gebe ich dir total Recht! Ich reinige auch nach jedem schießen. Abe es gibt Kollegen die meinten dann das ist Blödsinn... Man erkennt die dann daran das bei ihnen dann öfter Mal mitten in der Stage Hemmungen auftreten
:lol:

Benutzeravatar
maggus
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1568
Registriert: Fr 10. Apr 2015, 13:08
Wohnort: Austria

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von maggus » Di 26. Nov 2019, 13:47

Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 13:38
Da gebe ich dir total Recht! Ich reinige auch nach jedem schießen. Abe es gibt Kollegen die meinten dann das ist Blödsinn... Man erkennt die dann daran das bei ihnen dann öfter Mal mitten in der Stage Hemmungen auftreten
:lol:
Die einzige Hemmung die ich in den letzten 5 Jahre hatte war eine gebrochene Verschluẞfeder bei der SIG ;)
Keine Zuführungsstörungen oder der gleichen,.. und das bei keiner einzigen Waffe.

auch wenn manche meinen werden Ich mache zuviel, so bleibe ich dennoch bei meinem Gewohnten Ablauf.
9x19 | 357 Mag. | 44 Mag. | 223 Rem. | 308 Win. | 7,62x54R | 8x57JS | 338 Lapua Magnum | 45-70 Govt. | Kal. 12

*** Suche schönes Bajonett für Perser Mauser inkl. Scheide ***

Bleibeschleuniger
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 842
Registriert: Mo 1. Apr 2019, 20:44
Wohnort: Steiermark

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Bleibeschleuniger » Di 26. Nov 2019, 14:21

maggus hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 13:47
Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 13:38
Da gebe ich dir total Recht! Ich reinige auch nach jedem schießen. Abe es gibt Kollegen die meinten dann das ist Blödsinn... Man erkennt die dann daran das bei ihnen dann öfter Mal mitten in der Stage Hemmungen auftreten
:lol:
Die einzige Hemmung die ich in den letzten 5 Jahre hatte war eine gebrochene Verschluẞfeder bei der SIG ;)
Keine Zuführungsstörungen oder der gleichen,.. und das bei keiner einzigen Waffe.

auch wenn manche meinen werden Ich mache zuviel, so bleibe ich dennoch bei meinem Gewohnten Ablauf.
Da können wir uns die hand geben - mache das auch so und hab das auch schon zu hören bekommen... Hab heuer sicher schon 6-7k an 9mm "verbraucht" glock 17 gen5 und shadow 2 undecht keine einzige hemmung gehabt! Also schließe ich daraus es passt...

Benutzeravatar
Steelman
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3460
Registriert: Di 12. Okt 2010, 23:28
Wohnort: Wien

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Steelman » Di 26. Nov 2019, 20:16

yoda hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 13:10

Die Oberflächenhärte bleibt übrigens ziemlich gleich, selbst beim hämmern, sonst könnte man bei gehämmerten Laufrohlingen kein Patronenlager mehr reiben. Die lassen sich genauso einfach bearbeiten wie knopfgezogene Läufe.

Da muß ich dir widersprechen.

Ich habe genug viele LW-Läufe an der Drehbank bearbeitet. Schon dabei fält auf das gehämmerte Läufer deutlich zähhärter sind als Knopfgezogene.

In weiterer Folge (auch wenn dieser Versuch keinen wissenschaftlichen Kriterien entspricht) habe ich ausgeschossene LW-Läufe zum Zweck der Vernichtung in kurze Einzelstücke mit der Bügelsäge mit HSS-Sägeblatt zersägt.
Der Unterschied zwischen gehämmert (zB Tikka) u. knopfgezogen (zB Lothar Walter) ist gewaltig.

Wenn du es nicht glauben kannst/willst probiere es selbst aus.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

Alaskan454
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5270
Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Alaskan454 » Di 26. Nov 2019, 20:50

Steelman hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 20:16

Da muß ich dir widersprechen.

Ich habe genug viele LW-Läufe an der Drehbank bearbeitet. Schon dabei fält auf das gehämmerte Läufer deutlich zähhärter sind als Knopfgezogene.

In weiterer Folge (auch wenn dieser Versuch keinen wissenschaftlichen Kriterien entspricht) habe ich ausgeschossene LW-Läufe zum Zweck der Vernichtung in kurze Einzelstücke mit der Bügelsäge mit HSS-Sägeblatt zersägt.
Der Unterschied zwischen gehämmert (zB Tikka) u. knopfgezogen (zB Lothar Walter) ist gewaltig.
Der Logik halber muss der auch härter sein weil wie beim Schmieden eine Gefügeveraenderung entstehen muss.(Dichter)

Was aber durchaus interessant wäre ob die Läufe nach dem kalt Schmieden geglüht werden da durch das hämmern aber auch durch das ziehen eine Spannung im Lauf ist,die da eigentlich nicht hingehört.

Lg Alaskan

Benutzeravatar
Nuss_95
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1304
Registriert: Sa 26. Jan 2019, 01:13
Wohnort: Wien / Kärnten

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Nuss_95 » Di 26. Nov 2019, 22:01

Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 14:21
Da können wir uns die hand geben - mache das auch so und hab das auch schon zu hören bekommen... Hab heuer sicher schon 6-7k an 9mm "verbraucht" glock 17 gen5 und shadow 2 undecht keine einzige hemmung gehabt! Also schließe ich daraus es passt...
Ich putze meine Shadow 2 alle 1000-2000 Schuss und hatte auch noch keine einzige Hemmung (außer mit Maxxtech). Also schließe ich draus, dass es auch passt :D

Benutzeravatar
Steelman
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3460
Registriert: Di 12. Okt 2010, 23:28
Wohnort: Wien

Re: Haltbarkeit eines Pistolenlaufs

Beitrag von Steelman » Di 26. Nov 2019, 22:02

Alaskan454 hat geschrieben:
Di 26. Nov 2019, 20:50


Was aber durchaus interessant wäre ob die Läufe nach dem kalt Schmieden geglüht werden da durch das hämmern aber auch durch das ziehen eine Spannung im Lauf ist,die da eigentlich nicht hingehört.

Lg Alaskan
Ja, sie werden wärmebehandelt. Aber nicht im direkt im Sinne von Rotglut (800-850°).
Wie genau, wie lange u. bei welcher Temperatur entspannt wird, habe mir die Leute (zB bei Steyr) mit Hinweis auf Betriebsgeheimnis leider nicht verraten.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

Antworten