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K98 hartnäckiger rost

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Knuffibaer
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K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Knuffibaer » Sa 9. Mai 2020, 18:57

Schönen gruß an die pulverdampf gemeinde.

Ich habe vor kurzem einen verranzten k98 erworben. Vorab. Das ding ist weder ein schönes exemplar, rostnarbig, nicht nummerngleich und auch nicht mit ganz korrekten teilen bestückt. Aber der lauf ist blitze blank, das grundmaterial solide und hat einen gültigen beschuss.

Meine idee war es den aktuellen zustand / brünierung zu erhalten und schonend rost entfernen. In der vergangenheit hab ich hier mit ultraschallbecken, wd40, behutsames messing bürsteln gute erfolge erziehlt.
Gesagt getan alles zerlegt. Kleinteile ins ultraschallbecken. Dann alle teile für 3 wochen in wd 40 gebadet. Regelmäßig neu eingesprüht. Danach raus und gebürstelt, etc.

Dieses vorgehensweise war bis jetzt eigentlich immer ausreichend. Nur bei dem teil ist es besonders hartnäckig. Ich habe ein paar flecken die bekomme ich nicht mal mit messingbürsterl schruppen weg. Das hatte ich bis jetzt noch nicht.
Ich hab ihn jetzt mal wieder zusammengebaut und mit wd40 benetzt. Sollte also soweit mal nicht mehr akut sein. Aber diese kleinen rostnester "safteln" noch immer nach.

Was schlagt ihr mir vor soll ich dagegen machen? Wie bereits erwähnt will ich die fleckige originalbrünierung erhalten. Also mit einer metallbürste / schwamm möcht ich nicht drauf fahren.
Hab mal gelesen backofenreiniger wäre eine option? Hat da wer erfahrungen bzw. welcher ist zu empfehlen?

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>Michael<
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von >Michael< » Sa 9. Mai 2020, 19:05

Wennst die Brünierung erhalten willst wirds sehr schwierig, was man eigentlich machen müsste ist die Brünierung komplett zu entfernen und die aktiven Rostflecken mit Stahwolle, Chrompolitur oder sogar feinem Schleifpapier zu entfernen, sonst wird das nicht besser.
Ich würde mir das mit der Originalbrünierung nochmal überlegen, besonders da er eh nicht nummerngleich ist.

Backofenreiniger greift die Bürnierung an.
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von lüftl » Sa 9. Mai 2020, 21:19

WD40 ist da sicher nicht schlecht, aber ich hab mit einlegen in Diesel fast noch bessere Ergebnisse bei Rostnarben erzielt.

Einfach in stinknormalen Diesel einlegen und dann alle 3 Tage über ein paar Wochen verteilt mit einer steifen Kunststoffbürste (vulgo Zahnbürschtl) immer wieder den Rost vom Rest rausarbeiten.
Liegt daran, dass durch die Rostbildung so ne Art Mikrokavernen entstehen,die nur sehr langwierig gereinigt werden können. Wenn Du mit der Rostbearbeitung fertig bist, hilft dann nur noch die Oberfläche mit Fett oder Öl zu versiegeln, weil Du nie die ganzen Korrosionsnester entfernen kannst, ohne die Oberfläche abzutragen, also zu schleifen.

Was auch noch funktionieren könnte, wäre Trockeneisstrahlen. Damit nimmt man vom noch vorhandenen Stahl so gut wie nix weg. Nur extrem dünnes Restmaterial kommt weg, das kann man nicht verhindern. Allerdings wird damit auch nicht immer jedes Rostnest komplett entfernt.
Sei es wie es sei, dauern wird der Spaß sowieso länger.
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Knuffibaer » Sa 9. Mai 2020, 21:45

lüftl hat geschrieben:
Sa 9. Mai 2020, 21:19
WD40 ist da sicher nicht schlecht, aber ich hab mit einlegen in Diesel fast noch bessere Ergebnisse bei Rostnarben erzielt.

Einfach in stinknormalen Diesel einlegen und dann alle 3 Tage über ein paar Wochen verteilt mit einer steifen Kunststoffbürste (vulgo Zahnbürschtl) immer wieder den Rost vom Rest rausarbeiten.
Liegt daran, dass durch die Rostbildung so ne Art Mikrokavernen entstehen,die nur sehr langwierig gereinigt werden können. Wenn Du mit der Rostbearbeitung fertig bist, hilft dann nur noch die Oberfläche mit Fett oder Öl zu versiegeln, weil Du nie die ganzen Korrosionsnester entfernen kannst, ohne die Oberfläche abzutragen, also zu schleifen.

Was auch noch funktionieren könnte, wäre Trockeneisstrahlen. Damit nimmt man vom noch vorhandenen Stahl so gut wie nix weg. Nur extrem dünnes Restmaterial kommt weg, das kann man nicht verhindern. Allerdings wird damit auch nicht immer jedes Rostnest komplett entfernt.
Sei es wie es sei, dauern wird der Spaß sowieso länger.
Danke für die tips!

Diesel, soso. Hmm, wär einen versuch wert. Ist auch billiger als 3 dosen wd40.

Trockeneisstrahlen könnt ich wirklich probieren. Die möglichkeit habe ich in der firma. Hab mal glasperlen mit nur 3 bar versucht. Das ist eine sehr schonende methode. Aber leider zu schonend. Da geht nix weg. Sandstrahlen ist dann die brutalo methode je nach druck. Aber das mach ich nicht.

Vom fett halt ich nicht viel vor allem in der nähe vom holz. Bei dem k98 war das holz schon so matschig von was weiß ich was, das sich das schaftquerlager nach hinten gesetzt hat und im endeffekt ist der schaft quer durchgerissen. Musste den schaft auch tauschen. Ballistol ist meine wahl bei der holzpflege. Jaja, sammler mit ihrem leinölfirnis. Aber bei einem nicht sammler nehm ich das was ich denke das am besten ist.
Aber benetzt das teil ab und zu mit wd40 und gut ist es.

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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von gunlove » Sa 9. Mai 2020, 23:50

:think: Grundsätzlich würde ich es genau so machen wie du. Baden, einsprühen, bürsten! Nur würde ich nicht WD40, sondern Ballistol verwenden.
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)

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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von redstorm » So 10. Mai 2020, 08:36

viele restauratoren von antiquitäten verwenden oxalsäure
allerdings ist die brünierung dann weg
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von lüftl » So 10. Mai 2020, 08:51

Probier doch mal Schaftol zur Holzpflege. Hat den Vorteil, dass es ziemlich gut ins Holz einzieht und nicht fettet. Beim Ballistol bleibt immer ein leichter Fettfilm auf der Oberfläche.

WD40 ist im Großen und Ganzen Petroleum mit ein paar Zusätzen. Darum kriecht das Zeug ja auch unter den Rost, bzw. löst Rost an. Diesel wirkt sehr ähnlich und ist wie gesagt erheblich günstiger. Und wenn Du fertig bist, durch den Kaffeefilter und beim Opa in den alten Steyr oder Porsche Bulldog.

Bei Säuren bin ich sehr vorsichtig. Erstens ist wie gesagt die Brünierung dann weg und zweitens kriegt man die Säure genauso schlecht aus den Kavernen, wie den Rost. Nur ist jetzt für die Korrosion auch noch Säure dabei. Wenn man sowas benutzt, dann würd ich eher zu Rostumwandler, wie Fertan greifen. Das wandelt den Rost dann in einen schwarzen Belag um. Nur die Neutralisierung ist dann wieder genauso langwierig.
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Knuffibaer » So 10. Mai 2020, 11:42

lüftl hat geschrieben:
So 10. Mai 2020, 08:51
Probier doch mal Schaftol zur Holzpflege. Hat den Vorteil, dass es ziemlich gut ins Holz einzieht und nicht fettet. Beim Ballistol bleibt immer ein leichter Fettfilm auf der Oberfläche.

WD40 ist im Großen und Ganzen Petroleum mit ein paar Zusätzen. Darum kriecht das Zeug ja auch unter den Rost, bzw. löst Rost an. Diesel wirkt sehr ähnlich und ist wie gesagt erheblich günstiger. Und wenn Du fertig bist, durch den Kaffeefilter und beim Opa in den alten Steyr oder Porsche Bulldog.

Bei Säuren bin ich sehr vorsichtig. Erstens ist wie gesagt die Brünierung dann weg und zweitens kriegt man die Säure genauso schlecht aus den Kavernen, wie den Rost. Nur ist jetzt für die Korrosion auch noch Säure dabei. Wenn man sowas benutzt, dann würd ich eher zu Rostumwandler, wie Fertan greifen. Das wandelt den Rost dann in einen schwarzen Belag um. Nur die Neutralisierung ist dann wieder genauso langwierig.
Durch den kaffefilter? Meines wissens nimmt man kaffesatz zum gestank entfernen im auto her. Meinst du das es wasser entzieht? Einrubbeln?
Hört sich ja schon a bisserl nach einer homeopathischen behandlung an.

In den kühler vom traktor kommen nur würstel bitte sehr. :-D
Heißes wasser wär ne option, aber ob das hilft? Aber das ding ist ein bisserl lange. Müsste man ne wanne bauen. Aber da kannst gleich mittels heißes ölbad brünieren. Dann wirds alles brüniert. Innen und außen, pazronenlager, ... :-D

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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Nuss_95 » So 10. Mai 2020, 11:57

Knuffibaer hat geschrieben:
So 10. Mai 2020, 11:42
Diesel wirkt sehr ähnlich und ist wie gesagt erheblich günstiger. Und wenn Du fertig bist, durch den Kaffeefilter und beim Opa in den alten Steyr oder Porsche Bulldog.
Durch den kaffefilter? Meines wissens nimmt man kaffesatz zum gestank entfernen im auto her. Meinst du das es wasser entzieht? Einrubbeln?
Hört sich ja schon a bisserl nach einer homeopathischen behandlung an.
Ich glaub er meint den Diesel nach dem entrosten zu Filtern und in den Tank eines alten Dieselmotors zu füllen...

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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Hane » So 10. Mai 2020, 11:59

Die Würstel aber bitte nur beim Kramer Traktor mit Verdampfer ;-)

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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von lüftl » So 10. Mai 2020, 12:09

Stimmt Knuffibaer,

ich hab gemeint, man soll den Diesel filtern und dann ab durch den Tank vom guten alten Vorkammerdiesel. Mit einem neumodischen Common Rail, würd ich das eher lassen.
Warum sollte man ein Dieselbad mit Wasser mischen??? :mrgreen:
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von tiberius » So 10. Mai 2020, 14:34

Hi,

ohne ahnung von der chemie und dem richtigen equipment wirds ab einer gewissen grösse der teile schwierig, mehr als ein paar kratzer ausbessern würd ich selber nicht.

nimm ca. 100 bis 200 eusen in die hand und schicks zum oberflächentechnik türk in ferlach und du kriegst was brauchbares, ansehliches zurück.
Ich hab die rostleichen wieder fit machen gesehen, die hätt ich abgeschrieben.

aber geh blos nicht zum lokalen büchser/händler, weil der schickts eh erst nach ferlach und haut dir noch 100% auf die rechnung vom ott drauf.

mfg tiberius

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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Knuffibaer » So 10. Mai 2020, 14:42

tiberius hat geschrieben:
So 10. Mai 2020, 14:34
Hi,

ohne ahnung von der chemie und dem richtigen equippment wirds ab einer gewissen grösse der teile schwierig, mehr als ein paar kratzer ausbessern würd ich selber nicht.

nimm ca. 100 bis 200 eusen in die hand und schicks zum oberflächentechnik türk in ferlach und du kriegst was brauchbares, ansehliches zurück.
Ich hab die rostleichen wieder fit machen gesehen, die hätt ich abgeschrieben.

aber geh blos nicht zum lokalen büchser/händler, weil der schickts eh erst nach ferlach und haut dir noch 100% auf die rechnung vom ott drauf.

mfg tiberius
Danke für den tip.
Aber das lohnt sich nicht bei dem teil. Da ists besser ich verscherbelt ihn und leg das geld für einen guten aus. Also alles was ich selber machen kann kostet mir ja im endeffekt nichts.

Ich bin eh der freund des schonenden wiederherstellens bzw. erhaltens. Wenn er in dem zustand bleibt wie er ist reicht mir das eigentlich. Mit regelmäßigem wd40 benetzen und putzen wird er über den zeitraum sicher relaticmv rostfrei. Hab diese frage ja hier gestellt eben ob jemand ein schonendes besseres hausmittel kennt.

Incite
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Incite » So 10. Mai 2020, 14:46

tiberius hat geschrieben:
So 10. Mai 2020, 14:34
Hi,

ohne ahnung von der chemie und dem richtigen equipment wirds ab einer gewissen grösse der teile schwierig, mehr als ein paar kratzer ausbessern würd ich selber nicht.

nimm ca. 100 bis 200 eusen in die hand und schicks zum oberflächentechnik türk in ferlach und du kriegst was brauchbares, ansehliches zurück.
Ich hab die rostleichen wieder fit machen gesehen, die hätt ich abgeschrieben.

aber geh blos nicht zum lokalen büchser/händler, weil der schickts eh erst nach ferlach und haut dir noch 100% auf die rechnung vom ott drauf.

mfg tiberius
+1 fürn Türk. Hätte ich ihm auch geraten aber er hat ja gesagt, dass er die fleckige Oberfläche Originaloberfläche behalten will
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Re: K98 hartnäckiger rost

Beitrag von Spitfire » So 10. Mai 2020, 17:56

Wie sieht's mit Rostumwandler aus?

Oder fällt der wegen der brünnierung auch flach?

Bzw rostumwandler nur mit Wattestäbchen auftragen?
Stay safe!

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