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K98 Schaft Passung

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Knuffibaer
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K98 Schaft Passung

Beitrag von Knuffibaer » Di 12. Mai 2020, 19:45

Wieder eine Frage zu meinem K98.

Der alte matschige in der mitte durchgerissene Schaft wurde durch einen "neuen" ausgetauscht. Der passt ganz gut und sieht in Ordnung aus.
Im hinteren Bereich jedoch ist ein Luftspalt. Ist das nur ein optisches Thema oder muss der Spalt unbedingt zugemacht werden?
Ich meine er liegt ja eh beim Querlager satt auf?

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The_Governor
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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von The_Governor » Di 12. Mai 2020, 21:15

Meinst du diese Nut? Die muss da sein, damit der Schlagbolzen durchpasst, wenn du den Verschluss nach hinten rausnimmst.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von Knuffibaer » Di 12. Mai 2020, 21:19

Nö.
Ich red von dem 1 - 2mm spalt zwischen holz und metall.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von gunlove » Di 12. Mai 2020, 21:23

Ich denke der Threadstarter meint den Abstand zwischen Metall und Holz, bzw. genau genommen meint er den Spalt dazwischen. Ich denke, dass das eher ein optisches Thema ist. Man darf ja nicht vergessen, dass mit Fortdauer des Kriegs auch die Fertigungstoleranzen etwas großzügiger ausgelegt wurden. Da war es wichtiger, dass das Ding an die Front kam als dass es 100%ig pipifein aussah.

Gerade gesehen, Knuffibaer war schneller!
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von Knuffibaer » Di 12. Mai 2020, 21:26

gunlove hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:23
Ich denke der Threadstarter meint den Abstand zwischen Metall und Holz, bzw. genau genommen meint er den Spalt dazwischen. Ich denke, dass das eher ein optisches Thema ist. Man darf ja nicht vergessen, dass mit Fortdauer des Kriegs auch die Fertigungstoleranzen etwas großzügiger ausgelegt wurden. Da war es wichtiger, dass das Ding an die Front kam als dass es 100%ig pipifein aussah.

Ja genau um die passung geht es mir.
Ich bin mir nur nicht sicher ob sich das im system nicht auch zusätzlich zum querlager auch im hinteren bereich abstützen muss bzw. anliegen soll damits mir den schaft nicht wieder bricht nach öfterem gebrauch.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von gunlove » Di 12. Mai 2020, 21:29

:think: Ich überlege schon seit dem ersten Posting, ob sich das Holz mit einem nassen Fetzen und einem heißen Bügeleisen so weit herausziehen lässt und ob es überhaupt Sinn macht.
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von Steelman » Di 12. Mai 2020, 21:49

Knuffibaer hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:26
gunlove hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:23
Ich denke der Threadstarter meint den Abstand zwischen Metall und Holz, bzw. genau genommen meint er den Spalt dazwischen. Ich denke, dass das eher ein optisches Thema ist. Man darf ja nicht vergessen, dass mit Fortdauer des Kriegs auch die Fertigungstoleranzen etwas großzügiger ausgelegt wurden. Da war es wichtiger, dass das Ding an die Front kam als dass es 100%ig pipifein aussah.

Ja genau um die passung geht es mir.
Ich bin mir nur nicht sicher ob sich das im system nicht auch zusätzlich zum querlager auch im hinteren bereich abstützen muss bzw. anliegen soll damits mir den schaft nicht wieder bricht nach öfterem gebrauch.
Nö, davon halte ich nichts.

Das System soll nur im vorderen Bereich (dh. vorderer Ring mit Querstollen) satt im Schaft liegen/passen.
Eine Bettung im hinteren Bereich bringt nichts, bzw ist machmal sogar kontraproduktiv. Stichworte: Wärmedehnung, Holzvolumensänderung infolge Temp/Feuchtigkeit.

Anders sieht es aus, wenn du zB eine komplette Alubettung des System im (großflächig ausgefrästen) Holzschaft einfügst.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von Knuffibaer » Di 12. Mai 2020, 21:54

gunlove hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:29
:think: Ich überlege schon seit dem ersten Posting, ob sich das Holz mit einem nassen Fetzen und einem heißen Bügeleisen so weit herausziehen lässt und ob es überhaupt Sinn macht.
Nö. Da ist der spalt zu groß.
Mir gehts ja gar nicht um die optik.

Ich denk eher ob ich das ding betten muss. Sprich hinten kleine grübchen in der gegend mit dem dremel machen um eine größere oberfläche zu schaffen. Metallteil mit silikonspray einsprühen als trennmittel. Die betroffene fläche mit epoxy zukeistern. Das system wieder reinsetzen. Aushärten lassen und ein bisserl schleifen.
Aber wie gesagt ist mir der spalt egal wenn ich weiß das das system hinten keinen kontakt mit dem schaft benötigt. Nicht das es mir dann das querlager nach hinten drückt und der schaft hat dann in dem bereich vom bild haarrisse.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von Knuffibaer » Di 12. Mai 2020, 21:56

Steelman hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:49
Knuffibaer hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:26
gunlove hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:23
Ich denke der Threadstarter meint den Abstand zwischen Metall und Holz, bzw. genau genommen meint er den Spalt dazwischen. Ich denke, dass das eher ein optisches Thema ist. Man darf ja nicht vergessen, dass mit Fortdauer des Kriegs auch die Fertigungstoleranzen etwas großzügiger ausgelegt wurden. Da war es wichtiger, dass das Ding an die Front kam als dass es 100%ig pipifein aussah.

Ja genau um die passung geht es mir.
Ich bin mir nur nicht sicher ob sich das im system nicht auch zusätzlich zum querlager auch im hinteren bereich abstützen muss bzw. anliegen soll damits mir den schaft nicht wieder bricht nach öfterem gebrauch.
Nö, davon halte ich nichts.

Das System soll nur im vorderen Bereich (dh. vorderer Ring mit Querstollen) satt im Schaft liegen/passen.
Eine Bettung im hinteren Bereich bringt nichts, bzw ist machmal sogar kontraproduktiv. Stichworte: Wärmedehnung, Holzvolumensänderung infolge Temp/Feuchtigkeit.

Anders sieht es aus, wenn du zB eine komplette Alubettung des System im (großflächig ausgefrästen) Holzschaft einfügst.
Danke das ist die antwort die ich gesucht habe.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von yoda » Di 12. Mai 2020, 22:58

Ich habe vor vielen Jahren recht willkürlich eine Unmenge an Beuterussen K98k gekauft, alle mit gutem Lauf aber komplett zusammengestoppelt, die haben durch die Bank bei 5 Schuss auf 100m ca. 4,5cm Streukreise oder darunter geschossen, habe ich für so eine Waffe immer als ausreichend befunden. Ich bin mir ziemlich sicher dass die mit freischwingenden Läufen noch etwas besser geschossen hätten, das eigentlich der limitierende Faktor bei dieser Waffe.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von Steelman » Di 12. Mai 2020, 23:53

yoda hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 22:58
Ich habe vor vielen Jahren recht willkürlich eine Unmenge an Beuterussen K98k gekauft, alle mit gutem Lauf aber komplett zusammengestoppelt, die haben durch die Bank bei 5 Schuss auf 100m ca. 4,5cm Streukreise oder darunter geschossen, habe ich für so eine Waffe immer als ausreichend befunden. Ich bin mir ziemlich sicher dass die mit freischwingenden Läufen noch etwas besser geschossen hätten, das eigentlich der limitierende Faktor bei dieser Waffe.
Das kann ich nicht bestätigen.
Nach m.M. sind gerade die dünnen Karabinerläufe als "Freischwinger" ungeeignet. Konstruktionsbedingt sollten diese Läufe stramm im Holz liegen. Wenn schon nicht über die ganze Länge dann doch an bestimmten "pressure points" um unkontrollierte Schwingungen zu vermeiden.
Die Grundidee der Stufenläufe war zwar die Schwingungen an den Stufen zu unterbrechen was sich jedoch als wenig bis gar nicht hilfreich erwies.
Einzig bei der Fertigung ergaben sich Einsparungen.

Ich kann dazu noch ein Beispiel bringen:
Man nehme einen K98k der (wie oben zitiert) einigermaßen gute Gruppen schießt aber einen extrem zertöppschten Schaft hat
Dann entfernt man alles an Holz was um den Lauf herum ist u. lässt nur eine flache Unterseite (als Auflagefläch am Sandsack) stehen.
Im Regelfall schaut dann die Anschußscheibe wie von einer Gießkanne begossen aus.
Diesen Versuch habe ich nicht nur mit K98k sondern auch mit div "Russen" unternommen.

Wer´s nicht glaubt: Der Versuch kostet nur einen alten unansehlichen Schaft u. ein wenig Arbeit.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von Knuffibaer » Mi 13. Mai 2020, 06:32

Ich gebe steelman recht.

Freischwinger sind eine moderne erfindung mit "stressfrei" bzw. zeitaufwändiger gefertigten läufen. Sprich die werden nachbehandelt um spannungen aus dem stahl zu bekommen. Jetzt fängt zwar ein dünner moderner lauf wenn er sehr heiß wird auch an seinen streukreis schneller zu öffnen als zb. ein matchlauf. Jedoch sollte so gut wie keine zielwanderung passieren.
Freischwinger sind beliebt zb beim dynamischen schießen weil viel geschossen wird und wenn du bei barikaden das gewehr anlegen willst und eben in solchen positionen einen langen handschutz nach vorne hast, damit du ja nicht mit den lauf anliegst und dir auf lange distanzen den schuss ableitest weilst das rohr "verbiegst".

Bei repetierer / jagdgewehren ist es "nur" wichtig das der lauf ordentlich eingepannt ist gegen mechanisches biegen und so halbwegs gegen die temperaturschwankungen. Im kalten zustand soll der erstschuss da hingehen wo der letzte erstschuss war. Was zum beispiel bei der jagd wichtig ist. Auf 100m mannscheibe ists dann bei mehreren schuss auch ned so tragisch wenns ein wengal streut.
Ich denke die "guten" k98 haben zufällig einen gut metallisch gefertigten lauf und das hängt weniger mit der bettung zusammen. Mir ists ja eben wie bereits erwähnt nur darum gegangen bzgl. schaft beschädigung im hinteren bereich zwecks bettung.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von yoda » Mi 13. Mai 2020, 08:24

Steelman hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 23:53
yoda hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 22:58
Ich habe vor vielen Jahren recht willkürlich eine Unmenge an Beuterussen K98k gekauft, alle mit gutem Lauf aber komplett zusammengestoppelt, die haben durch die Bank bei 5 Schuss auf 100m ca. 4,5cm Streukreise oder darunter geschossen, habe ich für so eine Waffe immer als ausreichend befunden. Ich bin mir ziemlich sicher dass die mit freischwingenden Läufen noch etwas besser geschossen hätten, das eigentlich der limitierende Faktor bei dieser Waffe.
Das kann ich nicht bestätigen.
Nach m.M. sind gerade die dünnen Karabinerläufe als "Freischwinger" ungeeignet. Konstruktionsbedingt sollten diese Läufe stramm im Holz liegen. Wenn schon nicht über die ganze Länge dann doch an bestimmten "pressure points" um unkontrollierte Schwingungen zu vermeiden.
Die Grundidee der Stufenläufe war zwar die Schwingungen an den Stufen zu unterbrechen was sich jedoch als wenig bis gar nicht hilfreich erwies.
Einzig bei der Fertigung ergaben sich Einsparungen.

Ich kann dazu noch ein Beispiel bringen:
Man nehme einen K98k der (wie oben zitiert) einigermaßen gute Gruppen schießt aber einen extrem zertöppschten Schaft hat
Dann entfernt man alles an Holz was um den Lauf herum ist u. lässt nur eine flache Unterseite (als Auflagefläch am Sandsack) stehen.
Im Regelfall schaut dann die Anschußscheibe wie von einer Gießkanne begossen aus.
Diesen Versuch habe ich nicht nur mit K98k sondern auch mit div "Russen" unternommen.

Wer´s nicht glaubt: Der Versuch kostet nur einen alten unansehlichen Schaft u. ein wenig Arbeit.
Das mit den "pressure points" stimmt, das ist aber auch genau der Grund warum die Waffen dann teilweise warm irgendwohin geschossen haben, weil sich das eben immer verändert hat.

In den Moment wo man den Lauf aber mit dem Schaft verbindet wirkt sich die Auflage der Waffe viel mehr aus also bei einem freischwingenden Lauf, was verhindert dass man konstant das Maximum rausholen kann. Ich habe mal einen Schaft zu Testzwecken wirklich kraftschlüssig an mehreren Stellen mit dem Lauf verschraubt, das Teil hat dann mit der identischen Munition je nach Auflage entweder fürchterliche Gruppen oder absurd gute Gruppen (6-7mm Streuung auf 50m bei 5 Schuss) geschossen, der Unterschied zwischen 2cm und 6-7mm war nur dass ich die Hand vorne draufgelegt habt. Freischwingend hat der Lauf dann auch ähnlich gut geschossen, die Bettung war bei dem Versuch aber perfekt, an 3 Stellen mit M8 Schrauben, war ein reiner Versuchsaufbau nur wegen Laufschwingungen.

Ein langer dünner Lauf hat zwar eine große Schwingungsamplitude, aber wenn die Bettung gut, also konstant ist, hat man ein viel viel konstanteres System. Die Waffe mag dann zwar in Summe über viele Munitionssorten gesehen ungenauer sein, weil man die Spitze der Amplitude mit den meisten Munsorten nicht trifft und die Abweichung durch die Höhe der Amplitude dann größer ist, aber wenn man eine Munition speziell für diese Waffe lädt kann man eine weitaus höhere Präzision erreichen, weil die Schwingung konstanter ist. Das sind halt so meine Erfahrungen.

Wenn man den Karabiner 98k Lauf freischwingend macht, müsste man auf jeden Fall auch eine gute Bettung z.B.: Aluminium Pillars vorsehen, eben weil die Bettungen bei den Waffen schlecht sind, das funktioniert zwar in Summe weil die ganzen Metallteile zig mal mit dem Holz verbunden sind, aber wenn dann vorne das dünne Röhrl ungestützt raussteht + die Bettung schlecht ist bin ich mir ziemlich sicher dass das nicht funktioniert.

Ein langer dünner Lauf selbst ist kein Hindernis gute Gruppen zu schießen, das beweisen alleine die Anschütz Biahtlongewehre.

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von shaper » Mi 13. Mai 2020, 20:43

gunlove hat geschrieben:
Di 12. Mai 2020, 21:29
:think: Ich überlege schon seit dem ersten Posting, ob sich das Holz mit einem nassen Fetzen und einem heißen Bügeleisen so weit herausziehen lässt und ob es überhaupt Sinn macht.
Als Waffenneuling kenn ich mich mit den "Metallinnereien" noch nicht so aus, Holz/Holzwerkstoffe und deren Bearbeitung sind mir aber vertraut.
Nasser Fetzen und Bügeleisen helfen nur bei Dellen, da werden die komprimierten Holzfasern wieder "aufgeblasen" und der plastisch verformte Fasernaturstoff Holz kann sich (fast) wieder in die ursprüngliche Form begeben.
Sperrholz hat immer 90grad-Kreuzlagen um das Arbeiten des Holzes durch Feuchtigkeitsschwankungen zu unterbinden, da Holz in Längsrichtung kaum schwindet, in Querrichtung (tangential zu den Jahrringen am meisten, radial dazu weniger) aber sehr wohl.
Die Längsfasern der Kreuzlagen "sperren" also die Schrumpf- und Quellneigung der Längslagen weitgehend.
Das und die thermoplastischen Eigenschaften von Lignin (das ist das Naturharz zwischen den Zellulosefasern beim Holz) macht man sich bei der Bügeleisen-Methode zunutze.

Bei diesem Sperrholzschaft und in dieser Ausrichtung würde das vermutlich nicht oder nur sehr eingeschränkt funktionieren (bei einer Delle auf der flächigen Seite des Hinterschafts ev. schon).
Zudem würde ich mir Sorgen um die 80(?) Jahre alten Leimfugen machen.
Ich denke hier wurde einfach zu viel weggefräst.

Hoffentlich hilft/interessiert der Post jemanden :)

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Re: K98 Schaft Passung

Beitrag von gunlove » Mi 13. Mai 2020, 22:41

shaper hat geschrieben:
Mi 13. Mai 2020, 20:43
Hoffentlich hilft/interessiert der Post jemanden :)
Natürlich interessiert es jemand! Mich z. B.! Das ist ein Forum das dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch dient. Man weiß nie alles. Man kann nie alles wissen. Und ich lerne immer gerne noch was dazu, wenn es um mein liebstes Hobby geht.
:at1:
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