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Mauser 98 - Problem Auswerfer

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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von ASCO » Di 10. Nov 2020, 15:03

Ohne Patronen den Verschluss zurückziehen, bis man den Auswerfer im Schlitz bündig hat und mit Edding die Stellung am Verschluss markieren, dann mit nur einer Hüse das Selbe und Markierung dort wo die Hülse ca. Auf 75* steht, dann hast schon mal einen Anhaltspunkt.
Bis dort hin sollte die nächste Patrone noch vom Verschluss unten gehalten werden.
So wie du das beschreibst, ist der Drehpunkt nicht mehr der Auszieher sondern die nächste Patrone.
Alternatv Blechstreiferl als provisorischen Auswerfer zum testen zuschneiden, ist sicher ein Timingproblem.
Und nochmal, die beiden Nasen gegenüber vom Auszieher sind noch da und nicht beschädigt?

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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Di 10. Nov 2020, 15:12

Die Verschlusswarze auf der Linken Seite die durch den Auswerferkanal gespalten ist schaut so aus wie sie sein sollte. Ist technisch gesehen auch neu, das Gewehr, ich habe es von einem Bausatz von den frühen 70ern, original eingeschweisst, zusammengebaut.

Ich hab mir schon einen Ersatz Auswerfer bestellt um diesen zu modifizieren. Zuerst werde ich ihn mit einem runden Stift und Hammer ein bisschen verlängern so dass die Hülse ein bisschen früher ausgestossen wird. Je nachdem was dann passiert werd ich auch das Gegenteil probieren, also kürzen.

Das mit den Markierungen werd ich mal probieren.
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von ASCO » Di 10. Nov 2020, 15:18

Ansonst würde mir nur die kleine Feder im Schlosshalter einfallen die den Auswerfer anlegt oder Verschmutzung in dem Bereich.

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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Di 10. Nov 2020, 15:50

ASCO hat geschrieben:
Di 10. Nov 2020, 15:18
Ansonst würde mir nur die kleine Feder im Schlosshalter einfallen die den Auswerfer anlegt oder Verschmutzung in dem Bereich.
Ich hab mir gleich am Anfang die Ausfräsung im System angesehen wo der Ausstosser durchgreift, hab alles entgratet und gereinigt, ist jetzt eigentlich viel sauberer als bei meinem 1943er 98er.

Was mir aber noch so auffällt ist dass der K98k Repetierfehler einfacher verzeiht. Wenn ich z.B vom k98er den Verschluss mit Hülse drauf ganz langsam zurückziehe bis ich merke das der Ausstosser kommt, dann den Verschluss anhalte und nur durch einen 1mm Ruck die Hülse ausstosse geht das immer noch gut.
Beim problematischen 98er gibts nur ein fades klick und die Hülse bleibt so auf halbertem Weg liegen, auch bei leerem Magazin. Oder der Widerstand wird sehr gross und es geht nicht so dass ich wieder nach vorne fahren muss um dann mit Ruck auszuwerfen. Mit gutem Schwung wirft er aber normal aus solange eben keine Patronen im Magazin sind.

Aber wie schon gesagt, da drin spiegelt alles und es gibt keinen Grat. Und wenn ich den Auswerfer mit dem anderen austausche ist das genauso. Auch wenn ich ohne Patronen und Hülsen repetiere merke ich den Widerstand vom Ausstosser überhaupt nicht, gleitet wie auf Butter. :think:
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von ASCO » Di 10. Nov 2020, 16:08

Ich hab eigentlich nicht gemeint dass Schmutz in der Nut ist in der der Auswerfer läuft, sondern im Schlosshalter (wenn das so heißt?)
Soweit ich mich erinnere, ist dort eine Flachfeder die den Auswerfer in die Nut drückt.
Von vorne gesehen sollte der Auswerfer möglichts nahe an der Mitte (richtung Schlagbolzen) laufen, damit gibts einen besseren Hebel und somit mehr Schwung.

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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Di 10. Nov 2020, 16:11

Achso, ja den Schlosshalter (Die ganze Einheit) hab ich komplett gereinigt und poliert.

Ich hab jetzt von oben in das System gesehen und eindeutig festgestellt dass das Heck der auswerfende Hülse in den Spalt zwischen Magazinwand hinten und der folgenden Patrone im Magazin reingeht und dort die Kraft verliert. Absolut eindeutig beobachtet. Die Hülse schiebt sogar die untere Patrone dabei etwas nach vorne.

Wenn die Patrone im Magazin ganz hinten ansteht und kein Spalt da ist wirft die Hülse sauber aus.
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von ASCO » Di 10. Nov 2020, 16:39

Die sollte da wenn der Spalt nicht mehr vom Verschluss verdeckt ist aber schon richtung Fußboden unterwegs sein.
Vergleich das Timing mal mit deinem anderen 98, bin ziemlich sicher, dass bei dem die Hülse da schon unterwegs ist.

Ist tricky für ein so einfaches System, bin schon gespannt wies ausgeht :think:

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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Di 10. Nov 2020, 16:46

ASCO hat geschrieben:
Di 10. Nov 2020, 16:39
Die sollte da wenn der Spalt nicht mehr vom Verschluss verdeckt ist aber schon richtung Fußboden unterwegs sein.
Vergleich das Timing mal mit deinem anderen 98, bin ziemlich sicher, dass bei dem die Hülse da schon unterwegs ist.

Ist tricky für ein so einfaches System, bin schon gespannt wies ausgeht :think:
Naja, wenn der Spalt nicht da ist wirfts schön rechtwinkelig aus, aber wenn der Spalt da ist dann zeigt die Hülse ich würd sagen in einem 20° Winkel nach oben wenn sie (beinahe) ausgeworfen wird, dadurch rutscht das Heck der Hülse ein bisschen in den Spalt rein und verliert die ganze Energie weils gegen die Patrone semmelt.
Ich hab' probehalber noch mal den Verschluss, Ausstosser und Magazinkasten vom k98k eingebaut, genau gleiches Ergebnis.

Was das verursacht, ich habe keinen blassen Schimmer. Es kann nur die geometrie im Systemkasten sein? :think: Vielleicht ist es die Kurve vom Auswurffenster die die Hülse folgt?

Ich werde mir von einem Freund den Archangel Schaft fürn 98er ausborgen um zu probieren was da passiert, der ersetzt ja den Magazinkasten durch ein (oben) 1-reihiges Steckmagazin.
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Di 10. Nov 2020, 17:18

So, Bilder bezüglich des timings.

Hier ein Foto vom k98k der sauber funktioniert. Die Patronen sind so weit im Magazin vorgeschoben wie es der Magazinkasten zulässt. Der verschluss ist soweit zurückgezogen dasser gerade mit dem Ausstosser abschliesst, das heisst der Moment wo die Hülse anfangen würde ausgestossen zu werden. Bei dem 98er ist genügend Platz dass die auswerfenden Hülse da rein geht und hängen bleibt. Tut sie aber nicht.

Bild

Und hier der 7x57 Mauser mit dem Problem. Wieder Patronen so weit nach vorne gedrückt wie es der Kasten zulässt, Verschluss soweit zurück dass der Ausstosser mit dem Verschlussboden bünding abschliesst. Hier geht die Hülse ein bisschen in den Spalt und rammt das Heck der im Magazin linksseitig sitzenden Patrone. Hemmung. Das aber schon bei einem weit geringeren Spalt.

Bild

Laut meines Augenmasses fangen beide Gewehre bei genau der gleichen Stelle mit dem Ausstossen/Auswerfen an, gemessem am Magazinkasten.-
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Mi 11. Nov 2020, 17:06

Hier ein Foto von dem was passiert. Ich hab den Winkel mit einem Filz simuliert.

Bild
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Mi 11. Nov 2020, 23:57

Bin jetzt draufgekommen was es ist, jetzt wird alles klar. Die linke Patrone im Magazin meines 98ers geht zu weit nach oben und verursacht dass die auszuwerfende Hülse drann streift. Die Magazinlippe auf der linken Seite ist irgendwo irgendwie zu dünn. Das ist mind. 1,5mm. Rechts passts.

Hier verglichen mit meinem K98k.

Bild

Das heisst also ich könnte einen Schweisspunkt setzen und dann einschleiffen bis es passt oder gleich ein austauschbares Magazin einbauen das mit eigenen Lippen kommt. :think:
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von ASCO » Do 12. Nov 2020, 18:47

Na bei den üblichen Verdächtigen wie Auszieher und Auswerfer muss ich mich wohl entschuldigen :oops:
Das hat aber dann noch nie funktioniert, oder?

Wenn das wie du schreibst funktioniert wenn die Patronen im Magazin ganz hinten liegem, könnte man ev. Im Schacht vorne etwas beilegen damit die hinten bleiben.
Wär dann nicht ganz so invasiv wie schweißen.

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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von Ares » Do 12. Nov 2020, 19:18

Ich würde das Teil welches nicht passt, gegen ein originales, passendes, austauschen (auch wenn dass nicht mehr Nummerngleichheit bedeuten könnte). Ich kann ein wenig schweißen, bin aber der Meinung wo ein Schweißpunkt nicht hingehört, entsteht eine Schwachstelle die einem vielleicht nie Ruhe lassen wird. Sicherheit geht vor.
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von >Michael< » Do 12. Nov 2020, 20:47

ASCO hat geschrieben:
Do 12. Nov 2020, 18:47
Wenn das wie du schreibst funktioniert wenn die Patronen im Magazin ganz hinten liegem, könnte man ev. Im Schacht vorne etwas beilegen damit die hinten bleiben.
Wär dann nicht ganz so invasiv wie schweißen.
Eventuell, das Problem ist dann halt dass ich dann was die Patronenlänge betrifft stark eingeschränkt bin.- Ich werds mal mit einem Holzdummy testen.
Ares hat geschrieben:
Do 12. Nov 2020, 19:18
Ich würde das Teil welches nicht passt, gegen ein originales, passendes, austauschen (auch wenn dass nicht mehr Nummerngleichheit bedeuten könnte). Ich kann ein wenig schweißen, bin aber der Meinung wo ein Schweißpunkt nicht hingehört, entsteht eine Schwachstelle die einem vielleicht nie Ruhe lassen wird. Sicherheit geht vor.
Das Problem ist ja dass es an keinen der austauschbaren Teile liegt, es ist zu 99% ein Problem der Magazinlippe auf der linken Seite die es erlaubt die Patronen auf der linken Seite zu weit nach oben zu gehen. Daurch wird dann das Auswerfen von der nachkommenden Patrone behindert. Die Hülse streift an der obersten Patrone im Magazin weil zuwenig Platz ist und wird nicht komplett ausgeworfen.

Die Magazinlippen sind aber ein integraler Bestandteil von der Systemhülse selbst, und in diesem Fall fehlt Material. Das heisst wentweder Material hinzufügen (Schweisspunkt, ein sehr kleiner würde reichen) oder ein Schaftsystem welches ein auswechselbares Steckmagazin besitzt und die Magazinlippen komplett umgeht.
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Re: Mauser 98 - Problem Auswerfer

Beitrag von Steelman » Do 12. Nov 2020, 22:42

>Michael< hat geschrieben:
Do 12. Nov 2020, 20:47

Die Magazinlippen sind aber ein integraler Bestandteil von der Systemhülse selbst, und in diesem Fall fehlt Material. Das heisst wentweder Material hinzufügen (Schweisspunkt, ein sehr kleiner würde reichen) oder ein Schaftsystem welches ein auswechselbares Steckmagazin besitzt und die Magazinlippen komplett umgeht.
Ich schließe mich dem Vorposter an. Schweissen am System ist ein absolutes no-go. (U.a. wegen Verzug)
Alternativ: Fe-Blech streifen weich einlöten (Sn-Lot u. nicht das PB-Installateur-Lot)
Alternativ: 2-K-Kleber (UHU Endfest300 wenn warm ausgehärtet).
Beide Arten lassen sich zerstörungsfrei zurück bauen.

LG
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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