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1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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Joewood
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1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Joewood » Mo 4. Jan 2021, 20:48

Hi Leute,

Wollte mir bei meiner 1911er Government Mk4 /Series 70, die ich mir vor einiger Zeig gebraucht geholt habe, die Griffstücke tauschen. Dabei ist bei einem Griffstück einer der Bushings mit raus gekommen. Ist offensichtlich dem Vorbesitzer auch schon mal so gegangen, weil es war nur hineingeklebt oder hineingepresst; das Gewinde im Rahmen ist eher nicht mehr vorhanden (das im Bushing außen sowieso nicht).

Kann man das (leicht) repariert bekommen? Reicht es da vielleicht, ein neues reinzudrehehn, dass es sich quasi wieder selber ins Gewinde reinschneidet oder muss man da das Loch quasi zuschweißen und ein neues Gewinde reindrehen?
Oder eh wurscht, weil ich mir nicht ins Hemd machen soll, das Ding wieder reinkleben und mit bisserl Öl auf der Schraube, die neue Griffschale montieren und gut is?

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Steelman
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Steelman » Mo 4. Jan 2021, 23:58

Joewood hat geschrieben:
Mo 4. Jan 2021, 20:48
Hi Leute,

Wollte mir bei meiner 1911er Government Mk4 /Series 70, die ich mir vor einiger Zeig gebraucht geholt habe, die Griffstücke tauschen. Dabei ist bei einem Griffstück einer der Bushings mit raus gekommen. Ist offensichtlich dem Vorbesitzer auch schon mal so gegangen, weil es war nur hineingeklebt oder hineingepresst; das Gewinde im Rahmen ist eher nicht mehr vorhanden (das im Bushing außen sowieso nicht).

Kann man das (leicht) repariert bekommen? Reicht es da vielleicht, ein neues reinzudrehehn, dass es sich quasi wieder selber ins Gewinde reinschneidet oder muss man da das Loch quasi zuschweißen und ein neues Gewinde reindrehen?
Oder eh wurscht, weil ich mir nicht ins Hemd machen soll, das Ding wieder reinkleben und mit bisserl Öl auf der Schraube, die neue Griffschale montieren und gut is?
Das Gewinde ist ein NICHT-genormtes US-Feingewind. Mit "leicht" reparieren wird´s ned gehen.
Entweder einkleben o. einlöten, oder du gehst damit zum Seidler (Heiligenstätterstr), vielleicht hat der einen Gewindebohrer.
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Howard-Wolowitz
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Howard-Wolowitz » Di 5. Jan 2021, 07:06

Joewood hat geschrieben:
Mo 4. Jan 2021, 20:48
Hi Leute,

Wollte mir bei meiner 1911er Government Mk4 /Series 70, die ich mir vor einiger Zeig gebraucht geholt habe, die Griffstücke tauschen. Dabei ist bei einem Griffstück einer der Bushings mit raus gekommen. Ist offensichtlich dem Vorbesitzer auch schon mal so gegangen, weil es war nur hineingeklebt oder hineingepresst; das Gewinde im Rahmen ist eher nicht mehr vorhanden (das im Bushing außen sowieso nicht).

Kann man das (leicht) repariert bekommen? Reicht es da vielleicht, ein neues reinzudrehehn, dass es sich quasi wieder selber ins Gewinde reinschneidet oder muss man da das Loch quasi zuschweißen und ein neues Gewinde reindrehen?
Oder eh wurscht, weil ich mir nicht ins Hemd machen soll, das Ding wieder reinkleben und mit bisserl Öl auf der Schraube, die neue Griffschale montieren und gut is?
Für genau den Fall gibts übermaßige Bushings mit dem passenden Gewindebohrer. Wenn du Glück hast kann auch ein neues Bushing reichen, mit einkleben.
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macgeibes
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von macgeibes » Di 5. Jan 2021, 07:28

-genau: versuch' ein Edelstahl Bushing mit dem Du das neue Gewinde reinschneidest... laienhaft ausgedrückt... :clap:

s' Öl bei den Schrauben nit vergessen... dann hast keine Probleme mit den Bushings... :mrgreen:
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von yoda » Di 5. Jan 2021, 10:00

Joewood hat geschrieben:
Mo 4. Jan 2021, 20:48
Hi Leute,

Wollte mir bei meiner 1911er Government Mk4 /Series 70, die ich mir vor einiger Zeig gebraucht geholt habe, die Griffstücke tauschen. Dabei ist bei einem Griffstück einer der Bushings mit raus gekommen. Ist offensichtlich dem Vorbesitzer auch schon mal so gegangen, weil es war nur hineingeklebt oder hineingepresst; das Gewinde im Rahmen ist eher nicht mehr vorhanden (das im Bushing außen sowieso nicht).

Kann man das (leicht) repariert bekommen? Reicht es da vielleicht, ein neues reinzudrehehn, dass es sich quasi wieder selber ins Gewinde reinschneidet oder muss man da das Loch quasi zuschweißen und ein neues Gewinde reindrehen?
Oder eh wurscht, weil ich mir nicht ins Hemd machen soll, das Ding wieder reinkleben und mit bisserl Öl auf der Schraube, die neue Griffschale montieren und gut is?
Es gibt mehrere Wege das zu reparieren, zwei davon wären:

1) Du holst dir diesen Gewindebohrer: https://www.ebay.com/c/21019479139 schneidest ein größeres Gewinde und drehst ein Oversize Bushing rein. Die Standard Gewinde vom Bushing haben 0.236" (ca. 6mm Durchmesser) 60 TPI, oversize ist 0.255" 60 TPI (ca. 6,5mm Durchmesser).

2) Da du aus der Nähe von Wien bist wäre die Firma Jutz Lasertechnik nicht so uninteressant. Machst alles schön sauber und schön fettfrei, drückst das Bushing vorsichtig rein und lasst es dir von beiden Seiten anpunkten mit dem Laserschweißgerät. Nachteil ist du kannst es nicht mehr tauschen. WIG schweißen würde ich nicht, das bringt absurde Spannungen in das Teil, bishin zur Rissbildung. Da müsste man das Teil wirklich gut vorwämen und nur Punkte machen, aber keine Garantie. Wenn das Teil zur warm wird ist die Härte dahin.

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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Joewood » Di 5. Jan 2021, 11:43

Ich würde es eh nicht selber schweißen, sondern von einem machen lassen, der Ahnung hat (aka: Büchsenmacher)
Danke mal für die Rückmeldungen - wrede es zuerst mal mit einem normalen probieren - ist eh schon bestellt zusammen mit ein bisserl anderem Kleinkram

Wenn das nicht geht, kommt Oversize zum probieren dran.

Das mit dem Reinkleben hab ich mir eh auch schon überlegt - allzu oft werde ich das wohl eh auch nicht wechseln; von daher ist die Idee mit dem laserpunkt schon auch nicht verkehrt; selbst die Griffschalen sollten einigermaßen konstant bleiben, wenn ich mal eine gefunden habe, die mir final taugt...
Wo könnte ich die Oversize Bushings her bekommen? Im Netz und auf colt1911.de finde ich nur die normalen...

yoda
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von yoda » Di 5. Jan 2021, 12:44

Joewood hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 11:43
Ich würde es eh nicht selber schweißen, sondern von einem machen lassen, der Ahnung hat (aka: Büchsenmacher)
Danke mal für die Rückmeldungen - wrede es zuerst mal mit einem normalen probieren - ist eh schon bestellt zusammen mit ein bisserl anderem Kleinkram

Wenn das nicht geht, kommt Oversize zum probieren dran.

Das mit dem Reinkleben hab ich mir eh auch schon überlegt - allzu oft werde ich das wohl eh auch nicht wechseln; von daher ist die Idee mit dem laserpunkt schon auch nicht verkehrt; selbst die Griffschalen sollten einigermaßen konstant bleiben, wenn ich mal eine gefunden habe, die mir final taugt...
Wo könnte ich die Oversize Bushings her bekommen? Im Netz und auf colt1911.de finde ich nur die normalen...
Der Brownells hat Tonnen davon herumliegen.

Vorsichtig, alles außer laser schweißen führt zu Verzug und kann sogar zu Rissbildung führen, das Einzige was wirklich sicher funktioniert ist laserschweißen, solche Geräte haben Büchsenmacher nicht.

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Joewood
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Joewood » Di 5. Jan 2021, 13:17

yoda hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 12:44
Der Brownells hat Tonnen davon herumliegen.
Vorsichtig, alles außer laser schweißen führt zu Verzug und kann sogar zu Rissbildung führen, das Einzige was wirklich sicher funktioniert ist laserschweißen, solche Geräte haben Büchsenmacher nicht.
Klar, aber der Büchser hätte vielleicht eine andere Idee gehabt, ohne den Rahmen nachhaltig zu beschädigen; so viel Wissen hätte ich ihm schon zugetraut ;)
Mit den Kollegen von der Laserschweißerei hab ich schon geplaudert - ginge recht problemlos - ich warte aber mal ab, was meine anderen Versuche so bringen...

yoda
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von yoda » Di 5. Jan 2021, 14:48

Joewood hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 13:17
Klar, aber der Büchser hätte vielleicht eine andere Idee gehabt, ohne den Rahmen nachhaltig zu beschädigen; so viel Wissen hätte ich ihm schon zugetraut ;)
Mit den Kollegen von der Laserschweißerei hab ich schon geplaudert - ginge recht problemlos - ich warte aber mal ab, was meine anderen Versuche so bringen...
Das was ich da oben beschreibe sind Reparaturen und keine Beschädigungen, mehr kann ein Büchsenmacher auch net machen, eher weniger, was du jetzt hast ist ein beschädigtes Griffstück mit fehlendem Gewinde. Wennst Pech hast macht einer mit einem WIG Schweißgerät einen Punkt... und dann so "ah gö wissens eh, mir is beim reparieren was aufgefallen, des Griffstückl hat da an Riss!"

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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Joewood » Di 5. Jan 2021, 15:50

Alles klar... wie gesagt... ich probiere es mal mit Ersatzbushings in verschiedenen Größen. Und gegebenenfalls Loctite. Das kann ich mir finaziell gerade noch leisten. ;) Wenn das nix hilft, dann statte ich den Kollegen vom Laserschweißen einen Besuch ab - dürfte wie gesagt sehr kurzfristig leicht möglich sein.

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Howard-Wolowitz
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Howard-Wolowitz » Di 5. Jan 2021, 18:36

yoda hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 14:48
Joewood hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 13:17
Klar, aber der Büchser hätte vielleicht eine andere Idee gehabt, ohne den Rahmen nachhaltig zu beschädigen; so viel Wissen hätte ich ihm schon zugetraut ;)
Mit den Kollegen von der Laserschweißerei hab ich schon geplaudert - ginge recht problemlos - ich warte aber mal ab, was meine anderen Versuche so bringen...
Das was ich da oben beschreibe sind Reparaturen und keine Beschädigungen, mehr kann ein Büchsenmacher auch net machen, eher weniger, was du jetzt hast ist ein beschädigtes Griffstück mit fehlendem Gewinde. Wennst Pech hast macht einer mit einem WIG Schweißgerät einen Punkt... und dann so "ah gö wissens eh, mir is beim reparieren was aufgefallen, des Griffstückl hat da an Riss!"
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Das mit dem schweißen ist sicher kein Problem, nur beim Griffschalenbushing halt nicht.
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yoda
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von yoda » Di 5. Jan 2021, 19:12

Howard-Wolowitz hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 18:36
yoda hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 14:48
Joewood hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 13:17
Klar, aber der Büchser hätte vielleicht eine andere Idee gehabt, ohne den Rahmen nachhaltig zu beschädigen; so viel Wissen hätte ich ihm schon zugetraut ;)
Mit den Kollegen von der Laserschweißerei hab ich schon geplaudert - ginge recht problemlos - ich warte aber mal ab, was meine anderen Versuche so bringen...
Das was ich da oben beschreibe sind Reparaturen und keine Beschädigungen, mehr kann ein Büchsenmacher auch net machen, eher weniger, was du jetzt hast ist ein beschädigtes Griffstück mit fehlendem Gewinde. Wennst Pech hast macht einer mit einem WIG Schweißgerät einen Punkt... und dann so "ah gö wissens eh, mir is beim reparieren was aufgefallen, des Griffstückl hat da an Riss!"
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Das mit dem schweißen ist sicher kein Problem, nur beim Griffschalenbushing halt nicht.
Wie oft hast du sowas schon geschweißt ? Lass mich raten, wahrscheinlich noch nie. Ich hab solche Stähle schon geschweißt und die reissen sehr sehr leicht.

Weisst du was bei solchen Stählen im Datenblatt steht ?

Im weichgeglühten Zustand nur bedingt zum schweißen geeignet und sollten im gehärteten Zustand überhaupt nicht mehr geschweißt werden, eben wegen der Gefahr der Rissbildung. Am Rand irgendwo was dranzumpicken dass nix halten muss OK, das wird vielleicht noch funktionieren, auch wenn die Härte in dem Bereich dann weg ist...

Wenn du aber beim Bushing in der Mitte vom dünnwandigen Griffstück mit irgendwas anderem als einem Laser schweißt dehnt sich das Material in der Mitte vom Griffstück aufgrund der Temperaturausdehnung mehrere Zehntelmillimeter, darüber und darunter aber nicht, d.h. das ist prädestiniert für Rissbildung. Wenn du da in der Mitte bei einem unbekannten vergüteten Stahl schweißt kann ich dir fast garantieren dass es irgendwo einen Haarriss kriegt, außer man wärmt das Teil wirklich ordentlich vor so dass die Temperaturunterschiede = Spannungen nicht so groß werden, so wie man es beim Guss schweißen macht, da würde ich aber auch nicht drauf wetten dass es nicht reisst. Das ist ja der Grund warum man sowas mit einem Laser schweißt...

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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Howard-Wolowitz » Mi 6. Jan 2021, 05:26

yoda hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 19:12
Howard-Wolowitz hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 18:36
yoda hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 14:48
Joewood hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 13:17
Klar, aber der Büchser hätte vielleicht eine andere Idee gehabt, ohne den Rahmen nachhaltig zu beschädigen; so viel Wissen hätte ich ihm schon zugetraut ;)
Mit den Kollegen von der Laserschweißerei hab ich schon geplaudert - ginge recht problemlos - ich warte aber mal ab, was meine anderen Versuche so bringen...
Das was ich da oben beschreibe sind Reparaturen und keine Beschädigungen, mehr kann ein Büchsenmacher auch net machen, eher weniger, was du jetzt hast ist ein beschädigtes Griffstück mit fehlendem Gewinde. Wennst Pech hast macht einer mit einem WIG Schweißgerät einen Punkt... und dann so "ah gö wissens eh, mir is beim reparieren was aufgefallen, des Griffstückl hat da an Riss!"
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Das mit dem schweißen ist sicher kein Problem, nur beim Griffschalenbushing halt nicht.
Wie oft hast du sowas schon geschweißt ? Lass mich raten, wahrscheinlich noch nie. Ich hab solche Stähle schon geschweißt und die reissen sehr sehr leicht.

Weisst du was bei solchen Stählen im Datenblatt steht ?

Im weichgeglühten Zustand nur bedingt zum schweißen geeignet und sollten im gehärteten Zustand überhaupt nicht mehr geschweißt werden, eben wegen der Gefahr der Rissbildung. Am Rand irgendwo was dranzumpicken dass nix halten muss OK, das wird vielleicht noch funktionieren, auch wenn die Härte in dem Bereich dann weg ist...

Wenn du aber beim Bushing in der Mitte vom dünnwandigen Griffstück mit irgendwas anderem als einem Laser schweißt dehnt sich das Material in der Mitte vom Griffstück aufgrund der Temperaturausdehnung mehrere Zehntelmillimeter, darüber und darunter aber nicht, d.h. das ist prädestiniert für Rissbildung. Wenn du da in der Mitte bei einem unbekannten vergüteten Stahl schweißt kann ich dir fast garantieren dass es irgendwo einen Haarriss kriegt, außer man wärmt das Teil wirklich ordentlich vor so dass die Temperaturunterschiede = Spannungen nicht so groß werden, so wie man es beim Guss schweißen macht, da würde ich aber auch nicht drauf wetten dass es nicht reisst. Das ist ja der Grund warum man sowas mit einem Laser schweißt...
Ich habe schon eingangs geschrieben wie das zu reparieren ist, schweißen stand da nie zur Debatte und ist auch mit Laser sicher nicht Mittel der Wahl. Ich wollte nur zeigen das es problemlos ist Griffstücke zu schweißen wenn man zB. ein Beavertail mit Wurfpassung hat.
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yoda
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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von yoda » Mi 6. Jan 2021, 09:16

Howard-Wolowitz hat geschrieben:
Mi 6. Jan 2021, 05:26
Ich habe schon eingangs geschrieben wie das zu reparieren ist, schweißen stand da nie zur Debatte und ist auch mit Laser sicher nicht Mittel der Wahl. Ich wollte nur zeigen das es problemlos ist Griffstücke zu schweißen wenn man zB. ein Beavertail mit Wurfpassung hat.
Ja es ist aber nicht problemlos, du kannst dir selbst dort einen Riss holen, insbesondere bei vergüteten/gehärteten Teilen, was Griffstücke sind, steht explizit in den Datenblättern solcher Stähle dass mans net machen soll, genau aus dem Grund.

Laserschweißen ist problemlos, hab schon sehr viel laserschweißen lassen, das ist richtig richtig geil. Damit reparierens sogar Spritzgussformen weil du an den Materialeigenschaften nix änderst und keinen Verzug hast. Die können auch jede gewünscht Härte mit den verschiedenen Schweißzusatzstoffen aufschweißen, z.B. die Führungsschienen am 1911 Griffstück im Zehntelmillimeterbereich, wenn man denen sagt 30 HRC hat das nacher 30 HRC.

Wennst jetzt den Gewindebohrer, den Bohrer, die Oversizebushings etc. rechnest kommst preislich ziemlich genau in den Bereich was das Laserschweißen kostet, nur dass du das beim Jutz hinbringst und gleich wieder fertig repariert mitnehmen kannst. Man muss halt ein bisschen out of the box denken, nur weil es kaum jemand macht ist es nicht falsch.

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Re: 1911er Griffschalen/Bushing rausgedreht

Beitrag von Joewood » Mi 6. Jan 2021, 19:25

yoda hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 12:44
Der Brownells hat Tonnen davon herumliegen.
Hast zufällig nen Link? Auf Brownells.at find ich nix - nur die normalen
yoda hat geschrieben:
Di 5. Jan 2021, 12:44
Wennst jetzt den Gewindebohrer, den Bohrer, die Oversizebushings etc. rechnest kommst preislich ziemlich genau in den Bereich was das Laserschweißen kostet, nur dass du das beim Jutz hinbringst und gleich wieder fertig repariert mitnehmen kannst.
Eh, nur ist es nach dem Jutz fix - mit dem Oversize Zeugs hab ich die Chance, dass ich es später auch mal wieder rausdrehen kann (wozu überhaupt? Wieso ist das nicht grundsätzlich fix? Gibt es da eine sinnvolle Erklärung?)

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