ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!

die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
Gladius V
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 88
Registriert: Mi 2. Feb 2011, 10:38

die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von Gladius V » Mi 8. Jun 2011, 09:51

nach dem schießen hatte ich einmal festsitzenden ruß am schlitten um den lauf, der mit öl, küchenrolle und plastikbürste nicht weggehen wollte.
also dachte ich mir "nagut, diamantharte oberflächenbeschichtung und so... eine kupferbürste wirds dann wohl noch aushalten!"
nach ein bisschen leichtem bürsten kam aber schon das grau des schlittens durch.
offensichtlich liegt die berühmte harte beschichtung unter der schwarzen farbe.
das ganze schaut jetzt jedenfalls nicht mehr so ästhetisch aus.
hat jemand eine ahnung, was so ein paar cm² nachfärben bei glock kostet?
para bellum

Benutzeravatar
mgritsch
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2534
Registriert: Sa 26. Jun 2010, 23:46
Kontaktdaten:

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von mgritsch » Mi 8. Jun 2011, 11:57

bist du sicher dass du das schwarz wegpoliert hast?
denn kupferbürsten schmieren sich recht stark ab, evtl stammt das grau vor allem vom kupferabrieb.

lg
Martin
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

Gladius V
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 88
Registriert: Mi 2. Feb 2011, 10:38

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von Gladius V » Mi 8. Jun 2011, 12:17

hallo martin,
hm, je mehr ich bürste, desto grauer wird es. :) daher habe ich dann einfach aufgehört, noch weiter zu kratzen.
habe gelesen, dass die harte beschichtung erst unterhalb der schwarzen farbe liegt, die scheinbar leichter weggeht.
aber vielleicht stimmt deine vermutung und ich sollte noch mal vorsichtig bürsten probieren...
mein armes baby...
para bellum

Benutzeravatar
mgritsch
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2534
Registriert: Sa 26. Jun 2010, 23:46
Kontaktdaten:

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von mgritsch » Mi 8. Jun 2011, 12:58

vorsichtiger wird da nix bringen außer weniger reinigungswirkung...
lass das ding weg, nimm (harte, evtl auch gekürzte) zahnbürsten und gut is.

bleibt die frage wie man den kupferabrieb wegkriegen könnte ohne die beschichtung zu beschädigen. normal würde ammoniak odgl gehen bzw entsprechende laufreiniger die gegen tombak wirken. kann aber nicht garantieren dass das nicht die beschichtung angreift. andererseits wäre es auch ein "beweis" dass meine theorie stimmt :) evtlmal an einer versteckten stelle vorsichtig probieren?

lg
Martin
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

Benutzeravatar
CCNIRVANA
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1418
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 18:41

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von CCNIRVANA » Mi 8. Jun 2011, 13:10

Hast du vorher mal probiert mit dem Fingernagel drüberzugehen. Was bei mir auch immer hilft ist zärtlich mit einem Tropfen Öl und Brieföffner (bitte langsam, mehrmals und vorsichtig) zu schaben so hab ich bisher noch alles wegbekommen ...

Benutzeravatar
doc steel
MUSCLEGUNNER
MUSCLEGUNNER
Beiträge: 11210
Registriert: So 9. Mai 2010, 11:02
Wohnort: Ich bin jetzt immer da, wo du nicht bist Und das ist immer Delmenhorst

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von doc steel » Mi 8. Jun 2011, 13:39

robla solo mil auf an fetzen, wegrubbeln und schon is wieder schön schwarz!

Gladius V
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 88
Registriert: Mi 2. Feb 2011, 10:38

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von Gladius V » Mi 8. Jun 2011, 15:41

vielen dank für eure tipps!
ihr schließt also aus, dass die harte beschichtung erst unter der schwarzen farbe liegt, und stattdessen diese mitinkludiert?
para bellum

Benutzeravatar
mgritsch
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2534
Registriert: Sa 26. Jun 2010, 23:46
Kontaktdaten:

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von mgritsch » Mi 8. Jun 2011, 16:04

ja, absolut.
zum Teniferieren (Glock: Tenifer-QPQ-Verfahren):
http://de.wikipedia.org/wiki/Teniferierung
http://www.htg-haerterei.de/tenifer.htm

wenn du das mit einem kupferbürstl weg bekomst sag ich "sie" zu dir.
das ist kein lack.
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

Benutzeravatar
Vintageologist
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Beiträge: 2845
Registriert: So 9. Mai 2010, 16:14
Wohnort: Wien 14

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von Vintageologist » Mi 8. Jun 2011, 16:11

Tenifer ist nur die Oberflächenbeschichtung/-härtung. Das Schwarze drüber ist eine Parkerisierung.
♠ This home does not call 911 'till after we have called 1911 ♠
"A Russian Mosin is more or less a spear that happens to fire bullets."

Benutzeravatar
mgritsch
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2534
Registriert: Sa 26. Jun 2010, 23:46
Kontaktdaten:

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von mgritsch » Mi 8. Jun 2011, 16:18

Vintageologist hat geschrieben:Tenifer ist nur die Oberflächenbeschichtung/-härtung. Das Schwarze drüber ist eine Parkerisierung.


ich glaube da irrst du, parkerisierung ist eine sehr billige art der oberflächenbehandlung durch phosphatieren und ergibt eher graue und rauhe oberflächen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphatierung
auf einer bereits teniferierten oberfläche geht das schon mal gar nicht mehr.

Für eine Tenifer© QPQ Behandlung werden die Bauteile nach diesen Prozessschritten läppgestrahlt (bzw. Glasperlengestrahlt) werden und nochmals im AB-Bad bei 400 bis 420°C oxidiert und anschließend abgekühlt. Tenifer© QPQ behandelte Werkstücke haben eine dekorative, tiefschwarze Oberfläche und haben ein besseres Korrosionsschutzverhalten als zum Beispiel vernickelte oder verchromte Oberflächen.

lg
Martin
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

Benutzeravatar
CCNIRVANA
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1418
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 18:41

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von CCNIRVANA » Mi 8. Jun 2011, 16:54

Ganz streng genommen ist die rauhe, schwarze Oberfläche des Glock Verschlusses eine Rostschicht. Hab mir das mal von jemandem dem ich vertraue erklären lassen und das deckt sich mit dem was die Firma Glock spricht. Das Teniferieren ist ein kontrolliertes Oxidieren, was aber ins Metall selbst hineingeht.
Wenn also die Oberfläche abgeplatz ist, ist das höchstens ein Schönheitsmanko, sonst aber nix :dance:

Benutzeravatar
Maggo
Moderator
Moderator
Beiträge: 3021
Registriert: So 9. Mai 2010, 11:09
Wohnort: Dort wo das kleinwüchsige Wilde und hinterlistige Bergvolk in den Alpen wohnt

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von Maggo » Mi 8. Jun 2011, 17:49

Tenifer ist ein Härteverfahren,die Schwärzung ist ein Gewünschter Nebeneffekt.
Tenifern ist ein Verbessertes Gasnitrieren.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

Benutzeravatar
Floody
Mod 7,62x39
Mod 7,62x39
Beiträge: 2043
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 10:15
Wohnort: Wien

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von Floody » Mi 8. Jun 2011, 18:05

Wir brauchen eindeutig einen Galvaniseur in diesem Forum :mrgreen:

Benutzeravatar
mgritsch
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2534
Registriert: Sa 26. Jun 2010, 23:46
Kontaktdaten:

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von mgritsch » Mi 8. Jun 2011, 18:45

Maggo hat geschrieben:Tenifer ist ein Härteverfahren,die Schwärzung ist ein Gewünschter Nebeneffekt.
Tenifern ist ein Verbessertes Gasnitrieren.


genau, nitrieren und nicht oxidieren. das brünieren ist ein oxidationsverfahren das nur dem korrosionsschutz und der behübschung dient, wogegen teniferieren auch die meachnischen eigenschaften positiv beeinflusst.

galvaniseure, floody, sind aber wieder eine andere zunft, denn die arbeiten mit elektrolytischen bädern wo sie metallische schichten auftragen. beim nitrieren veränderst du chemisch die oberfläche des bestehenden materials, trägst aber nichts auf :)
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

Benutzeravatar
Floody
Mod 7,62x39
Mod 7,62x39
Beiträge: 2043
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 10:15
Wohnort: Wien

Re: die "harte oberflächenbeschichtung" der glock

Beitrag von Floody » Mi 8. Jun 2011, 18:49

mgritsch hat geschrieben:galvaniseure, floody, sind aber wieder eine andere zunft, denn die arbeiten mit elektrolytischen bädern wo sie metallische schichten auftragen. beim nitrieren veränderst du chemisch die oberfläche des bestehenden materials, trägst aber nichts auf :)

Jaaaa..... wie auch immer :mrgreen:

"PULVERDAMPF.com - da kann man noch was lernen!"

Antworten