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Westernrevolver Hemmung

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Alexander K
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Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » Mi 26. Apr 2023, 12:32

Hallo miteinander!
Hab schon alles durchsucht hier soweit, auch gegoogelt, weshalb ich jetzt diesen thread aufmach. Also Problem: bei meinem 44er Single Action Westernrevolver von Saurer und Sohn, lässt sich meist nach 3 oder 4. oder 5. Schuss, der Hahn nicht mehr spannen. Ich hab gesehen, dass manch eine leere Hülsen in der Trommel, nach dem Abschuss leicht rückwärts wandert. Schätze, dass das Weiterdrehen der Trommel dadurch behindert wird. Was mir noch aufgefallen ist, dass die Ladeklappe leicht übersteht, aber da bleiben die Hülsen nicht hängen. 2 verschiedene Arten von Muni probiert, kein Unterschied. Ich hab jetzt bei 150 Schuss, nur eine komplette Trommel mit 6 Schuss in Folge, ohne Ladehemmung abgeben können. Die Hemmung beseitige ich, indem ich die Trommel ausbau, Hülsen raus und dann Trommel wieder rein. Das nervt.🤔
Ich hab versucht den Fehler zu Hause mit abgeschossenen Hülsen zu reproduzieren, was mir auch gelang. Also: Hülse steht bei der Trommel leicht raus, lässt sich 2 oder 3 Umdrehungen weiterdrehen und blockiert dann: Hahn lässt sich nicht spannen, Trommel dreht nicht. Leider nicht immer, wodurch ich jetzt keine Ahnung mehr hab, wie ich den Fehler beheben kann.
So funktioniert er ganz normal, nur mit abgeschossenen Patronen gibts das Problem.
Auf dem Schießstand möchte ich nicht anfangen herum zu schrauben, da fehlt mir angesichts der Brisanz die Sachkenntnis.
Vielleicht weiß irgendwer was, ich muss sonst in letzte Konsequenz zum Waffentechniker gehen.
Das Teil hab ich gebraucht gekauft. Garantie und Umtausch gibts halt nicht 😩
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Temudjin » Mi 26. Apr 2023, 16:19

Erster 'Tipp: Nimm ne Fühllehre und miss die abgeschossenen Hülsen sowie die Innenmaße der Kammern und vergleiche mal in der C.I.P Tabelle,..https://bobp.cip-bobp.org/de/tdcc_publi ... _type_id=4
,eventuell übermaßige Kammern,.. wenn da einer mit Maximal Ladungen exzessiv geballert hat...weil normal sollte sich die Hülse schön an den Kammerwänden anschmiegen und net rumrutschen..
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Temudjin » Mi 26. Apr 2023, 16:38

Ach ja, Relevant sind für dich die P1 Werte :Durchmesser direkt hinter dem Rand bei der Hülse max 11,58, beim Kammermund min 11,63 max 11,66 wenns wie ich annehme .44Colt ist
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Salem » Mi 26. Apr 2023, 16:52

Hmm, .44er von Sauer und Sohn: Ich schätze mal das wird ein .44Mag sein. Frage: Kann sein dass es nur mit leeren Hülsen so ist, volle Hülsen oder leere Kammer geht geschmeidig? Und kann sein dass die Trommelstirn am Laufansatz reibt wenn die Kanone verschmaucht ist, bei sauberer Kanone ist auch mit leeren Hülsen nix? Dann ist der Trommelspalt zu eng.
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » Do 27. Apr 2023, 07:34

Danke für die Antworten!☺
Ja, ist ein 44er Magnum. Volle Hülsen und leere Trommel funktionieren tadellos. Ich hab mal die verschossenen und unverschossenen Hülsen vermessen und auch die 6 Patronenlager in der Trommel. Mir fiel da auf dem ersten Blick nix auf, aber ich hab da variierende Maße bemerkt. Leider nicht aufgeschrieben. Aber ich mach das nochmal und vergleich die Werte mit der Tabelle.
Ich konnte da aber nicht ein spezielles Patronenlager für die Fehlfunktion ausmachen.🤷‍♂️
Also echt ein großes Dankeschön! für die Ideen, da kann ich jetzt drauf aufbauen und weitermachen. 😀
LG Alexander🙋‍♂️
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von thomers » Do 27. Apr 2023, 09:25

sind deine ladungen evtl. so schwach, dass es das zündhütchen rausschiebt, weil die hülse nicht fest genug auf den stossboden gedrückt wird? das verhalten kannst du provozieren, wenn du eine bezünderte hülse ohne geschoss und pulver "verschiesst". cowboys tendieren ja zu solchen lullifuz-ladungen. ;-)

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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » So 30. Apr 2023, 09:39

Hallo miteinander!
Danke erstmal für die Hilfe!
Ich hab da jetzt die Maße der Patrone mit der Tabelle verglichen. Die Patrone ist ja .44 Remington Magnum. Die Colt kanns ja nicht sein, auf dem Revolverlauf steht: Cal.44 Magnum. Ich hoffe ich hab das richtig gekneist.
Die Maße hab ich erstmal von unverschossenen abgenommen. Außer bei H2.
L6 Gesamtlänge der Patrone:
Soll: 40,89mm ; Ist: 40,5mm
L3 Hülsenlänge:
Soll: 32,64 ; Ist: 32,7
Hülsenboden R1:
Soll: 13,06 ; Ist: 12,9
Hülsenhals H2:
Soll: 11,58 ; Ist: 11,6 ; (abgeschossene, welche schwer aus der Trommel geht: 11,8)
Geschoss G1:
Soll: 10,97 ; Ist: 11,05
P1 Pulverkammer ( bei meinen Patronen ist ein Rand ausgefast, in der Tabellenskizze ist der so nicht ersichtlich)
Soll: 11,61 ; Ist: 11,15 ( unmittelbar über dem Rand 11,6). Die Toleranz beträgt laut Anhang 0,03mm. Das würde jetzt nicht passen, hab ich die falschen Patronen? Habe bis jetzt 2 verschiedene Patronen verwendet: Geco .44 Rem.Mag. und Sellier und Bellot .44 Rem.Mag. Beide haben dieselbe Fehlercharakteristik. Das wäre so mal, was die Patrone betrifft.
Die abgeschossenen, welche schwer aus der Trommel gehen, sind in der Mitte dicker 11,8mm statt 11,6mm.
Die Patrone ist im eingeschobenen Zustand, ca. 5mm kürzer als die Trommel. Passt das?
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » So 30. Apr 2023, 09:40

Restliche Daten von der Trommel kommen noch.
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von thomers » So 30. Apr 2023, 11:44

an den patronen liegt's also mal mit großer wahrscheinlichkeit nicht, wenn du fabriksmuni schiesst.
wie sieht's denn mit dem timing aus? trommelschieber und -verriegelung tun normal?

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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » Mo 1. Mai 2023, 08:56

Jetzt die Trommel:
Trommellänge ohne Kranz und Bund: 44,8mm.
Trommellänge über alles: 49mm.
Spalt Trommel zu Laufansatz: 0,2mm
Spalt Trommel hinten Bereich Ladeklappe: 0,4mm.
Die 6 Patronenlager Trommel hinten bei Kranz: 11,6 variabel bis 11,7mm.
Die 6 Patronenlager der Trommel vorne im Bereich Patronengeschoss: 10,9 bis 11,0 mm.
Wenn ich in die Trommel schau, dann ist ab 2/3 der Trommel eine Nut ausgefast. Es schein so eine Art Trennnut zwischen Hülse und Geschoss zu sein. Ist das werksmäßig so? Oder ist das Abnützung? Der Revolver ist äußerlich in einem sehr guten Zustand. Baujahr 2012.
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » Mo 1. Mai 2023, 09:13

@thomers: Die Zündhütchen bleiben drin. Ohne Treibladung hab ich nie herumgespielt.
Es ist schon so, dass es nach dem Feuern eine leergeschossene Hülse aus der Trommel leicht nach hinten herausdrückt. Leider ist es nie dasselbe Patronenlager und passiert bei jeder vollen Trommel einmal.
Es gibt keine Fehlfunktion bei:
leerer Trommel
scharfen Patronen
Pufferpatronen
leeren Hülsen
Was mir meinem Hausverstand eben auffiel (bin Revolveranfänger), ist dass die Trommel gut 6 mm länger als die Patrone ist. Weiß nicht, ob das so passt.
Jemand hat auch noch gefragt, wie die Patronen in die Kammer gleiten. Die Patronen haben Spiel in den Kammern. Es ist nicht so passgenau, wenn ich z.Bsp. ein Lager über eine Welle schieb.
Das Timing passt, aber außen an der Trommel sind leichte Riefen. Die Youtube Revolvermänner meinen das wäre nicht so schlimm. Die waren beim Kauf nicht, hab extra darauf geachtet, die hab ich während meiner Verwendung produziert.
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » Mo 1. Mai 2023, 09:22

@thomers: meinst du ich soll so eine Lullifuz probieren? Da muss ich das Material kaufen, die Zündhütchen kann ich mit normalen Werkzeug reindrücken? Es wäre verlockend, wenn ich den Fehler so zu Hause produzieren kann, aber der nächste Schritt wäre mir trotzdem unklar.
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Salem » Mo 1. Mai 2023, 10:31

Falls es tatsächlich die Hülsen sind die den Fehler produzieren: Mit leeren, lose in den Kammern sitzenden Hülsen o. Dummies die Mündung senkrecht halten und alle Kammern mal spannen. Ich denke aber nicht dass das das Problem ist. Ich vermute zuallererst zu viel Längsspiel der Trommel in Verbindung mit verschmauchter Trommelstirn. Also zuerst mal die Trommelstirn säubern / polieren, dann die 0,1mm - Fühlerlehre in den Trommelspalt einführen und alle Kammern durchspannen. Tritt der Fehler auf: Alles klar, wenn nicht dann kann man diese Fehlerquelle wenigstens ausschliessen.
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » Di 2. Mai 2023, 09:44

@Salem: danke für den Tip, das probier ich mal abends.
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Re: Westernrevolver Hemmung

Beitrag von Alexander K » Do 4. Mai 2023, 12:28

Hallo!
Die Pufferpatronen, sowie die leeren Hülsen funktionieren wenn ich die Waffe senkrecht, Mündung nach unten halte.
Ich werde dann mal die Trommel nochmals säubern und dann am Schießstand probieren. Sollte es wieder Probleme geben ,muss ich eben zum Büma pilgern. Ich schreib dann was war 🧐
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