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Kompensator lässt sich nicht entfernen

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Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von MikeV » Mi 12. Jul 2023, 10:17

Hi!

Ich habe heuer im März mein Ruger AR556 MPR 16,1" erhalten (doubleaction).
Jetzt wollte ich den Kompensator tauschen (für SD), doch leider ist es scheinbar nicht möglich, diesen zu entfernen.
Da ich mein AR nicht zerstören wollte, habe ich es zum Seidler (1190) gebracht, und von dort heute die Rückmeldung erhalten, dass es nicht möglich ist, den Kompensator zu demontieren.
Es wurde wohl versucht, den lauf einzuspannen, den Kompensator zu erwärmen und mit einem "einen Meter langen Hebel" :o :? die Verschraubung zu lösen.
Als einzige "Lösung wurde mir angeboten, den Kompensator auf der Drehbank abzudrehen, und so das Gewinde freizulegen.
Das habe ich erst mal abgelehnt.

Jetzt bin ich allerdings ein wenig ratlos, wie ich weiter vorgehen könnte.
Soweit ich weiß, könnte bei Ruger der Kompensator auch verstiftet sein (Deutschland), aber zumindest wäre das von außen nihct erkennbar.

Hat noch jemand eine Idee?

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von Prometheus » Mi 12. Jul 2023, 11:30

Auf der Ruger Webseitn steht extra
"Ruger® muzzle brake is a radial port design that significantly reduces felt recoil and muzzle movement. The threaded barrel allows for standard muzzle accessories to be installed."

Die Amis machen eine Verstiftung eigentlich nur bei 14 Zoll Läufe damit sie ihre gesetzliche Länge erfüllen.
Bei 16 Zoll wäre das unüblich.

Wenn die Waffe aus Deutschland ist dann könntest noch beim Importeur nachfragen ob die da was wegen den deutschen Gesetzen gemacht haben.

Wenn das Ding aber nicht verstiftet ist dann muss es abgehen.
Der Tipp mit dem erwärmen ist eh gut, evtl. habens ja einen Threadlocker verwendet.
Ganz wichtig, so etwas wie den Magpul BEV Block oder eine Reaction Rod verwenden und nicht den Lauf, Handguard oder Upper einspannen.

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von Flying Dog » Mi 12. Jul 2023, 11:33

Die Brake ist wahrscheinlich nur extrem fest aufgeschraubt. Der Crushwasher (Quetschring?) tut sein übriges.
Die Amis beschweren sich auch regelmäßig darüber, dass die Teile von Bodybuildern montiert werden dürften und ohne Schraubstock schlichtweg nicht abzubekommen sind - kann man in x Foren nachlesen.

Ich habe eine Gunsite Scout - da ist es genau das gleiche und der Schraubstock war mir auch zu haarig. Ich habs dann dabei belassen.

Abgesehen davon: Ruger hat einen fantastischen Kundensupport, also einfach DORT nachfragen. ;)
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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von Steyrer » Mi 12. Jul 2023, 11:38

Wurde genug erwärmt?
Hochfestes Loctite dampft erst bei 260 bis 280°C, ev. 300 °C aus.

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von Prometheus » Mi 12. Jul 2023, 11:49

Die Amis nehmen auch ganz gerne Rocksett als Threadlocker, zumindest bei den Surfire Sachen ist das immer dabei.
Das lässt sich mit Hitze nicht lösen.

"The only way to break a proper Rocksett bond is to soak the part in hot water for 20 minutes or more
and then forcibly remove the components."

Siehe:
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0061/ ... c.pdf?2026

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von Flying Dog » Mi 12. Jul 2023, 12:52

Ich würde dringend empfehlen bei Ruger selbst nachzufragen. Kontaktformular auf der HP und innerhalb kurzer Zeit hat man eine Antwort auf so gut wie jede Frage. Viel einfacher gehts nicht.

Mir haben sie damals geschrieben, sie würden für Brake/Flash Hider keine Kleber verwenden, aber das kann sich ja ändern.
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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von MikeV » Mi 12. Jul 2023, 12:53

Naja, ich hätte ja gedacht, dass ein BüMa sowas alles wissen sollte.
Laut Seidler wäre der lauf eingespannt worden, da die nötige Kraft bei alleiniger Verwendung eines BEV Blocks zu Beschädigungen am Upper führen könnten.

Auf welche Temperaturen darf man so einen Lauf denn überhaupt aufheizen, bevor der seine gewollten Eigenschaften verliert?

Bei Ruger habe ich auch mal nachgefragt, ebenso beim Generalimporteur Umarex.

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von Flying Dog » Mi 12. Jul 2023, 12:56

MikeV hat geschrieben:
Mi 12. Jul 2023, 12:53
Naja, ich hätte ja gedacht, dass ein BüMa sowas alles wissen sollte.
Laut Seidler wäre der lauf eingespannt worden, da die nötige Kraft bei alleiniger Verwendung eines BEV Blocks zu Beschädigungen am Upper führen könnten.

Auf welche Temperaturen darf man so einen Lauf denn überhaupt aufheizen, bevor der seine gewollten Eigenschaften verliert?

Bei Ruger habe ich auch mal nachgefragt, ebenso beim Generalimporteur Umarex.
Ja, Lauf ausbauen, einspannen und runterdrehen. Das war damals auch die Antwort von Ruger hinsichtlich der Scout. Bin gespannt, was sie dir antworten. Zeitunterschied bedenken, aber die Antwort kommt sicher bald.
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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von MikeV » Mi 12. Jul 2023, 13:08

na Klasse... das wär's ... neue Mündungsbremse: 115€ ... Montage: 250€ :oops: :o

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von yoda » Mi 12. Jul 2023, 15:06

In den US Foren schreibens die sind einfach nur fest angeschraubt, also am besten im Amerikaner mit Kupfer dazwischen spannen und dann aufdrehen.

Wenns nicht geht würd ich persönlich (keine Gewährleistung drauf, wenn man ungeschickt ist kann man damit auch was ruinieren) den Kompensator schnell aufheizen, also z.B. Sauerstoffacetylengemisch oder induktiv im Bereich 5-10kW, und dann in kaltes Wasser tauchen, damit ist noch jede rostige Mutter aufgegangen. Metallurgisch wird sich bis 550-600°C nicht viel verändern, auf sowas sind die Läufe normalerweise angelassen, aber man bekommt Anlauffarben im Laufinneren, deswegen sollte man da auch nicht mit Propangas herumspielen weil das viel zu lange dauert und der Lauf selber zu warm wird. Im absoluten Worstcase, wenn es schief geht, kann man den Lauf immer noch etwas kürzen und ein neues Gewinde schneiden.

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von gewo » Mi 12. Jul 2023, 15:17

ich bin ja nur der dealer und ich muss mich da ned auskennen

aber ich wuerde wahrscheinlich den MFD mal mit der Flex so weit kuerzen bis nur mehr quasi ein "gewindekranz" ueber dem gewinde vorhanden ist
und den wuerde ich dann von zwei entgegengesetzen seiten mit der feinen flexscheibe in zwei haelften flexen oder in drei
bevor ich ans laufgewinde komme wuerde ich aufhoeren und evt mit einem dremel oder einem feinen fraeser weitertun
irgendwann haelt dann nur mehr das material in den gewindegeaengen
das wuerde ich dann vorsichtig abstemmen und feddich

fuer vorsichtige gemueter koennte man die vorgangsweise auch modifizieren und tangental scheiben vom MFD wegflexen die halt gerede knapp NICHT bis ans gewinde gehen

die einwirkung auf den lauf selber ist dabei jedenfalls nahe null
und selbst wenn wo a ritzer in den lauf oder das gewinde passiert ... drueberbruennieren und feddich
is eh der SD drueber dann
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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von Styrax » Mi 12. Jul 2023, 16:04

Und ich dachte mir bei meinem AR556 ich hätte zu wenig Kraft. Auch das 16.1" Model.

Dafür hat nun der Lower ein klein wenig Spiel durch die herumwerklerei. Nicht tragisch aber halt, weil ichs weis, leicht bemerkbar.

Dafuq 💥
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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von yoda » Mi 12. Jul 2023, 16:33

Styrax hat geschrieben:
Mi 12. Jul 2023, 16:04
Und ich dachte mir bei meinem AR556 ich hätte zu wenig Kraft. Auch das 16.1" Model.

Dafür hat nun der Lower ein klein wenig Spiel durch die herumwerklerei. Nicht tragisch aber halt, weil ichs weis, leicht bemerkbar.

Dafuq 💥
Bei sowas spannt man zumindest den Upper in den dafür vorgesehenen Kunststoffblock, wenn man mit größeren Hindernissen rechnet baut man den Lauf aus und spannt ihn direkt vorne kurz vorm Gewinde. Das Problem ist man kann bei solchen Aktionen wirklich viel kaputt machen wenn man es falsch macht.

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von MikeV » Mi 12. Jul 2023, 16:56

Unfassbar, dass man einen blöden MFD nicht zerstörungsfrei abbekommen soll.
Habe Umarex angeschrieben, die meinten:

"ja ein Händler in Ihrer Nähe kann natürlich die Waffe zu uns schicken unsere Techniker schauen sich die Waffe dann an."

Ich werde doch jetzt nicht an einer Waffe, die noch keine 500 Schuss durch hat, und auf die ich noch Garantie habe, mit der Flex rumschneiden. Wenn der Hersteller sogar damit wirbt, dass ein 1/2 28 Gewinde zum Anbringen von Kompensatoren etc. vorhanden ist, und dieses ist nicht zerstörungsfrei zugänglich, dann handelt es sich meiner Meinung nach um einen Sachmangel, welcher bereits bei Auslieferung bestanden hat.

Man stelle sich das Pendant im Automotive-Bereich vor: Tut uns Leid, die ab Werk montierte Felge lässt sich nicht lösen, wir könnten aber AUF IHRE KOSTEN die Felge vom Auto schneiden.

Dann ist das Gewehr eben eine Zeit lang in Reparatur... von meiner Seite aus ein klarer Garantiefall.

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Re: Kompensator lässt sich nicht entfernen

Beitrag von gewo » Mi 12. Jul 2023, 18:14

MikeV hat geschrieben:
Mi 12. Jul 2023, 16:56
Unfassbar, dass man einen blöden MFD nicht zerstörungsfrei abbekommen soll.
Habe Umarex angeschrieben, die meinten:

"ja ein Händler in Ihrer Nähe kann natürlich die Waffe zu uns schicken unsere Techniker schauen sich die Waffe dann an."

Ich werde doch jetzt nicht an einer Waffe, die noch keine 500 Schuss durch hat, und auf die ich noch Garantie habe, mit der Flex rumschneiden. Wenn der Hersteller sogar damit wirbt, dass ein 1/2 28 Gewinde zum Anbringen von Kompensatoren etc. vorhanden ist, und dieses ist nicht zerstörungsfrei zugänglich, dann handelt es sich meiner Meinung nach um einen Sachmangel, welcher bereits bei Auslieferung bestanden hat.

Man stelle sich das Pendant im Automotive-Bereich vor: Tut uns Leid, die ab Werk montierte Felge lässt sich nicht lösen, wir könnten aber AUF IHRE KOSTEN die Felge vom Auto schneiden.

Dann ist das Gewehr eben eine Zeit lang in Reparatur... von meiner Seite aus ein klarer Garantiefall.
das ist schlecht
denn auch wenn ich normal sehr auf seiten meiner kunden stehe in solchen faellen
aber im gegenstaendlichen fall sehe ich da kein land in sicht

dass das plug&play zerlegen und tauschen von waffenteilen ohne fachliche ausbildung und ohne spezialwerkzeug, hier der umbauen einer AR waffe von MFD auf SD, ein bedungenes produktmerkmal waere ….. sorry …. das ist es nicht

es gibt hier immer wieder einzelne AR fanboys im forum die so ein ding bei nacht und sturm auf hoher see blind zerlegen und zusammenbauen koennen aber das koennen sie deshalb weil sie handwerklich geschickt sind und das noetige werkzeug - insbesondere den gehäuseblock zum fixieren der waffe - besitzen und entsprechend erfahrung haben.
die haben garantiert schon alle genug kram dabei demoliert
denn an einem AR is nun mal nix garantiert plug&play
ein grossteil der teile muss an- oder eingepasst werden

der vergleich aus dem automotiv bereich wuerde uebrigens lauten:
„ich bekomme die zentralmutter der antriebswelle ned auf, warum geht das ned mit meinem ratschensatz vom zgonc“

und im sonstigen:
weder gibt es eine werbung in oesterreich die mit der montage von SDs auf ruger ARs wirbt
noch waere mir irgendeine garantie auf ruger bekannt
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